AstroGeo Podcast: Erdbeben ganz ganz genau messen

Erdbeben sind unbarmherzige Naturgewalten, wenn sie stark sind. Schwache Erdbeben sind eher von akademischem Interesse, könnte man meinen. Ich bin zu Besuch in einer universitären Erdbebenwarte, die tief im Schwarzwald steht und zu den genausten der Welt gehört: Das Black Forest Observatory (BFO), eine Einrichtung der Universität Stuttgart und des Karlsruher Instituts für Technologie. Was die Geophysiker hier in ihren Seismogrammen sehen, erklärt Rudolf Widmer-Schnidrig. Im zweiten Teil gehen wir dann in den Messstollen hinein. Audio [podloveaudio chaptersVisible=”true” title=”AstroGeo Podcast: Erdbeben ganz ganzweiter

Nachlese vom 9. Geologentag und GEC expo & congress Offenburg #2

Eines der Hauptthemen den 9. deutschen Geologentages waren die Georisiken in Deutschland. Wenn von Georisiken die Rede ist, fühlt man sich hierzulande ja meist auf der sicheren Seite. Dennoch sind einige Gebiete auch in Deutschland z.B. durchaus erdbebengefährdet. In anderen Gebieten kann es zu Erdfällen kommen, die Problemlos Straßen und Häuser gefährden. Und Erdrutsche stellen ebenfalls in den gebirgigen Gebieten eine durchaus reale Gefahr dar. Neben Siedlungsflächen und der Infrastruktur sind auch Bergbauflächen und wasserwirtschaftliche einer Gefährdung ausgesetzt.

Sehr sehr sehr selten: Erdbeben beim Fracking

Fracking ist böse. Das wissen wir seit dem Film Gasland, von unzähligen Kampagnen. Wir haben hunderttausendfach dagegen unterschrieben und petitiert (mich eingeschlossen). Die angebohrten Schichten liegen zwar meist unter mehreren Kilomter Gestein, aber ja natürlich: Die in die Tiefe gepumpte Mischung aus viel Wasser mit den zugesetzten gefährlichen Chemikalien kann durch irgendwelche Wege auch ins Grundwasser gelangen. Kann gelangen. Der Nachweis erfordert ziemlich viel Detektivarbeit, was ein aktueller Fall aus Pennsylvania zeigt. Es erscheint ebenso plausibel, dass beim Hydraulic Fracturingweiter

Old School Infografik: Urluft und Anthropobeben

Drüben im Biosenf-Blog hat Mathilde kürzlich mehrere gemalte Infografiken aus ihrer Studienzeit ausgegraben. Wohlgemerkt: handgezeichnete Infografiken. Und ich fühlte mich angesprochen, immerhin kritzelte ich auch eine Weile lang in diverse Uniblöcke. Die handgekritzelte Grafik hilft mir, Gedanken zu sortieren und mir Strukturen zu merken. Etwa über die Erdgeschichte. Urluft schnuppern Die Erde entstand vor etwa 4,5 Milliarden Jahren. Ein unglaublich langer Zeitraum, selbst für einen Geologen schwer vorstellbar. Denn wir wissen eigentlich nur über die letzten 500 Millionen Jahre wirklich viel. In dieser Zeit spielte sich die Evolution höherer Lebewesenweiter

Fracking-Abwasser und richtige Erdbeben

Eigentlich sind ja alle Argumente ausgetauscht. Auf der einen Seite stehen die Gegner des Hydraulic Fracturing, kurz Fracking. Wenn Bohrarbeiter Wasser mit allerlei umweltgefährlichen, karzinogenen oder giftigen Zusätzen versetzt in die Tiefe pumpen, stehen sie auf den Barrikaden. Sie sorgen sich ums saubere Trinkwasser – oder wie es im Behördendeutsch heißt: Die Daseinsvorsorge. Die Befürworter wollen dagegen fracken, um fest gebundene Gasvorkommen zu erschließen. Sie sagen, dass diese Technik uralt ist und schon vor Jahrzehnten erstmals in Deutschland eingesetzt wurde. Sie sehen kaum Gefahr durch die Chemikalien, die ja inweiter

Schweres Erdbeben vor Chile – Animation der Tsunamiwellen

In der Nacht zum 02. April 2014 erschütterte ein schweres Erdbeben mit einer Magnitude 8,2 den Meeresboden rund 95 Kilometer nordwestlich von Iquique. Bereits einen Tag später gab es ein Nachbeben mit einer Amplitude von 7,6. Sowohl das Hauptbeben als auch das Nachbeben haben Tsunamis ausgelöst, der vom Hauptbeben war in Iquique immerhin 2,45 m hoch.   In der Animation des Pacific Tsunami Warning Centers wird die Ausbreitung des Tsunamis simuliert. Interessant ist das verhalten der Welle, wenn  sie aufweiter

Der Tohoku-Tsunami von 2011 – verstärkt durch einen gewaltigen Erdrutsch?

Der außergewöhnlich große Tsunami vom 11. März 2011 hat buchstäblich die Welt erschüttert. Ausgelöst wurde er durch ein Erdbeben der Magnitude 9.0, eines der stärksten Erdbeben seit Beginn der Aufzeichnungen und er kostete rund 17 000 Menschen das Leben, als die japanische Küste von bis zu 12 m hohen Wellen getroffen wurde, wobei die meisten Tsunami-Schutzbauwerke wie Spielzeuge überwunden wurden. Der Tsunami war es auch, welcher bei dem japanische Kernkraftwerk Fukushima Daiichi  die Havarie auslöste.

Kann Fracking Erdbeben verursachen?

Kaum eine Methode, Erdgas (und andere Kohlenwasserstoffe) zu fördern ist so umstritten, wie das so genannte Fracking. Das Wort “Fracking” ist eigentlich die Kurzform von “Hydraulic Fracturing”. Hierbei wird, stark vereinfacht gesagt, Flüssigkeit mit sehr hohem Druck in ein Bohrloch gepresst, um kleine Risse im Gestein zu öffnen und im Gestein eingeschlossene kleine Kohlenwasserstoffblasen miteinander und dem Bohrloch zu verbinden. Das Ziel ist dabei, auch Kohlenwasserstoffvorkommen wirtschaftlich zu erschließen, die sich mit konventionellen Methoden nicht nutzen lassen. Dabei sind dieweiter

Der Boden wackelt …

… oder zumindest hat er das, letzte Nacht um Viertel vor Zwölf: Erdbeben bei Zug Am Samstag, 11. Februar, um 23:45 hat sich zwischen Zuger und Ägerisee, in einer Tiefe von ca 30 km, ein Erdbeben der Magnitude 4.2 ereignet. Das Beben ist in weiten Teilen der Deutschschweiz, im Berner Jura, und bis ins Tessin […]