Suchtmittelge und Missbrauch oder süchtiges Verhalten sind nicht in erster Linie Probleme von Kindern und Jugendlichen,sondern Merkmale der Erwachsenenwelt.Es sind Erwachsene,die Suchtmittel konsumieren,produzieren,verkaufen,dafür werben oder deren Werbung fördern und süchtiges Verhalten vorleben.
Suchtpräventive Aktivitäten sollten sich deshalb an alle Erwachsenen richten.Bisher orientierten suchtpräventive Bemühungen sich vorrangig am Missbrauch beginnender Abhängigkeit.Im Mittelpunkt stand – und steht – fast immer der exzessive Konsum,auch in Medien der Massenkommunikation,wie beispielweise auf Plakaten oder Broschüren.
Der „Normalkonsument“ fühlt sich davon aber in der Regel nicht angesprochen.In der künftigen Präventionsarbeit wird es deshalb von Bedeutung sein,neben dem „süchtigen“ den „normalen“ Konsum in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen.
Auch nicht suchtgefährdete Konsumenten sollten die Möglichkeit haben,das eigene Verhalten kritisch auf Risikofaktoren zu überprüfen.Gut erreichbar wäre diese Zielgruppe über eine Verstärkung der primärpräventiven Angebote und Aktivitäten am Arbeitsplatz,in Betrieben und Verwaltungen.