Zur Ideengeschichte der anonymen Kritik

In einem langen Interview erklärt der FAZ-Journalist Patrick Bahners, warum Studierende das Recht haben, eine Vorlesungsreihe öffentlich und pseudonym[foot]Leider wird auch hier ‘anonym’ und ‘pseudonym’ verwechselt.[/foot] zu kommentieren: “Keine Ausweispflicht für den Gebrauch der Meinungsfreiheit” [foot]via L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung.[/foot] Seine Antworten führen weit über den aktuellen Fall ‘Münkler-Watch’ hinaus und sollten Ihnen gerade deshalb 15 Minuten wert sein.

Kurz & Knapp: 31. ATT, Weltraumrecht, 10 Astronominnen & mehr

31. ATT, Europas größte Astronomie-Messe am Samstag, den 30. Mai 2015 in Essen, NRW: Der ATT ist eine Messe speziell für Amateurastronomen. Er ist die größte Veranstaltung dieser Art in Europa. Hier können Sie sowohl die neuesten Teleskope und jegliches Zubehör, als auch Gebraucht- und Selbstbauinstrumente bewundern sowie mit den Herstellern und erfahrenen Amateuren Erfahrungen austauschen. Der ATT bietet aber auch eine Plattform, auf welcher sich Volkssternwarten und Vereine der Öffentlichkeit präsentieren. http://att-essen.de/ Twitter-Hashtag: #ATT2015 ———————————————————— Brauchen wir Denkmalschutz aufweiter

Ein alter Haudegen zur Entstehung der Ariane-Rakete

Ich habe gerade das Buch “La Naissance d’Ariane” von Jean-Pierre Morin gelesen. Jean-Pierre Morin arbeitte seit 1964 bei der französischen Raumfahrtagenur CNES udn war seit 1972 beim Ariane-Programm dabei. Bis zum Jahr 1993 – als Vizedirektor des Centre Spatiale Guyanais. Also ein langjähriger Insider, jemand, der nicht nur die technische, sondern auch die organisatorische, menschliche und politische Seite des Projekts miterlebt hat, die Höhen und Tiefen, die technischen Probleme mit den Vorkläufern, die unlösbar erscheinenden Konflikte, die politischen Grabenkämpfe zwischen Amerikanern, Sowjets und Europäern, aber auch zwischen den innereuropäischen Akteuren andererseits und schließlich der Erfolg, den viele von vorneherein für ausgeschlossen gehalten hätten.

AstroGeo Podcast: Geschichte der Geologie

Geologen sind Menschen, die Steine verstehen. Aber über lange Zeit verstanden Forscher nicht ansatzweise, wie die feste Erde entstanden ist. Sie rätselten über die Rolle der Vulkane. Sie wunderten sich über Fossilien von Meerestieren hoch in den Bergen. Vor allem aber mussten sich nach der Bibel richten, denn die Entstehung der Welt war klar die Domäne der Kirche. Ich wage mit David Bressan einen Spaziergang über die verschlungenen Wege der Geschichte der Geologie. David ist freiberuflicher Geologe aus Südtirol und bloggt inweiter

Geschichte als Gegenwart

Nun sind wir im letzten Schritt bzw. Text in dieser Reihe angekommen; hieß der letzte »Geschichte und Gegenwart«, so heißt dieser »Geschichte als Gegenwart« – ein feiner, aber wichtiger Unterschied. Während der letzte Text von der Gegenwart des Historikers handelt, geht es jetzt um die Gegenwärtigkeit des historischen Bewusstseins selbst. Aus der bisherigen Diskussion wissen wir, dass Vergangenheiten nur insofern da sind, als wir sie uns vorstellen, sie wahrnehmen können – und zwar in der Gegenwart, die, wie ich nunweiter

Geschichte und Gegenwart

Die letzte Diskussion über Sprache als Geschichte hat uns, nach einem langen Weg über verschiedene Blickwinkel, in die Gegenwart gebracht. Wir haben gesehen, wie die Sprache, die mit ihren gegenwärtigen Begriffen und Konzepten unsere Denkweise gestaltet, die Gegenwart in die Vergangenheit bringt, wenn wir im Geiste »zurückreisen«. Dabei ist Sprache nur ein Aspekt für solche »Kontaminationen«. Weil der Historiker in seiner Gegenwart lebt und aus ihr heraus denkt, erfolgt seine historische Arbeit ebenfalls in der Gegenwart. So ist das Produktweiter

Sprache als Geschichte

In den letzten Beiträgen in dieser Reihe habe ich kurz erwähnt, dass unsere Sprache das Mittel ist, mit dem wir uns sehr weit zurückliegende Vergangenheiten vergegenwärtigen, also im Geiste erreichen können. Diesen Punkt möchte ich nun weiter ausführen und zwar vor dem Hintergrund, dass er leicht missverstanden werden kann, nämlich so, als ob hier darum ginge, dass die Historiker, etwa im Gegensatz zu Archäologen, schriftliche Quellen benutzten, die sich nun mal eben durch ihre Verwendung von Sprache von anderen Fundenweiter

Geschichte als Konvention

Im letzten Text habe ich erklärt, wie groß in der Geschichtsschreibung die Rolle von Konventionen ist. Da kein Historiker alles erforschen, alles in Zweifel ziehen kann, braucht jeder einen Anhaltspunkt, eine Grundlage, auf die er seine eigene These stützt. Doch wir haben auch gesehen, dass diese Grundlage sich (wie im Fall Kurras) auch ändern kann, wodurch jede Geschichte, die auf ihr basiert, teilweise oder auch ganz ihre Gültigkeit verlieren kann. Somit ist jede Geschichte (d.h. letzten Endes alles historische Wissen)weiter