“Choosing Wisely”: Welcher Arzt wollte das nicht – kluge Entscheidungen mit und für Patienten treffen? Auf einem Workshop der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie auf dem DGIM-Kongress gingen Experten der Frage nach, ob die nordamerikanische Initiative „Choosing Wisely“ ein Modell auch für das deutsche Gesundheitswesen sein könnte.
Mutiger Zwischenruf
Der Arzt und Philosoph Howard Brody trifft einen Nerv, als er 2010 in einem viel beachteten Artikel im New England Journal of Medicine die Frage nach Überversorgung[1] stellt – mitten in der Wirtschafts- und Finanzkrise, die auch das Gesundheitssystem nicht verschont hat: Für die zukunftssichere Weiterentwicklung und Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung trügen alle Beteiligten Verantwortung – auch die Ärzte, sagt Brody, seit 2006 Direktor des „Institute for the Medical Humanities“ und Professor für Allgemeinmedizin an der Universität Texas.