Beruf Landarzt – besser geht’s nicht (8)

Reden wir über Geld (3)
Die Situation in den Dörfern A-D ist jetzt hinreichend bekannt. In dem heutigen Artikel soll mal für einen Moment so getan werden, als würden sich junge Ärzte darum reißen, aufs Land zu gehen, um dort Patienten zu versorgen.
Der Traum stellt sich wie folgt dar:
Drei fertig ausgebildete Jungärzte im Alter zwischen 32 […]

Beruf Landarzt – besser geht’s nicht (7)

Reden wir über Geld (2)
Der Hausarzt in Dorf A bekommt in etwa folgende Quartals-Abrechnung von der Kassenärztlichen Vereinigung:
Für seine 2400 Patienten im Quartal erhält er ein Budget – das so genannte Regelleistungsvolumen (RLV). Erhöht wird dieses RLV um das QZV. Glauben Sie mir, Sie wollen nicht wissen, was sich hinter diesen Buchstaben verbirgt, nur so […]

Beruf Landarzt – besser geht’s nicht (6)

Reden wir über Geld (1)
In meiner kleinen Beispiel-Region um die Dörfer A-D werden zuletzt, Stand 2011, noch 3.300 Patienten pro Quartal von zwei Hausärzten versorgt. Es waren einmal fünf Hausärzte und 6.000 Patienten/Quartal.
Der verbliebene Hausarzt in Dorf A versorgt 2.400, der Hausarzt in Dorf C noch 900 Patienten/Quartal.
900 Patienten pro Quartal zu betreuen bedeutet zwar […]

Beruf Landarzt – besser geht’s nicht (5)

Meine graphischen Darstellungen der hausärztlichen Entwicklung in den Dörfern A-D war für Laien nicht sehr übersichtlich.
Deswegen gibt es hier noch einmal eine zusammenfassende Erklärung:
1. der fiktive Beobachtungszeitraum betraf die Jahre von 1995 – 2011
2. die Ausgangslage der ärztlichen Situation 1995: 4 Dörfer 5 Hausärzte mit einem in diesem Bereich damals als normal zu betrachtenden Arbeitsaufwand […]

Beruf Landarzt – besser geht’s nicht (4)

In den nächsten Folgen soll die Situation des Hausarztmangels in ländlichen Gebieten nachvollzogen werden. Sinn ist, danach eine mögliche Lösung des Problems zu konstruieren.
Beispiel einer Entwicklung von Hausarztsitzen und Krankenscheinzahlen einer fiktiven (aber realitätsnahen) Region in Niedersachsen innerhalb von 16 Jahren (Bilder zum Vergrößern anklicken)

Die Ausgangslage 1995
Im Jahr 1995 praktizieren in den vier stilisierten Dörfern […]

Beruf Landarzt – besser geht’s nicht (3)

Fällige Renovierungen
Die Art und Weise wie der Beruf eines Hausarztes auf dem Lande heutzutage ausgeübt wird, sei antiquiert, heißt es unter Jungärzten. Wir haben schon gehört, wie die Gründe für diese Meinung lauten. Das meiste davon ist absolut richtig.
Aber!
Der Landarzt ist so antiquiert, wie ein Wohnzimmer aus den Sechziger oder Siebziger Jahren. Würde man […]

Beruf Landarzt – besser geht’s nicht (2)

Landarzt – Idyll versus Horror
Kaum ein Beruf wird so unterschiedlich dargestellt und wahrgenommen, wie der eines Landarztes. Auf der einen Seite das perfekte Idyll in wie aus dem Ei gepellten Fernsehserien. Der Arzt als Held im Nobelauto, mit perfekter Familie, im Dauereinsatz zum Wohle der Menschheit. Auf der anderen Seite, aus Sicht der Jungmediziner und […]

Beruf Landarzt – besser geht’s nicht! (1)

Warum? – Darum:
1. Medizin nahe am Menschen
2. Medizin nach eigenem Weltbild
3. Der Arzt als eigener Chef und Geschäftspartner
4. Ein Beruf mit hervorragendem Einkommen
5. Der Patient als guter Bekannter, Freund und „Lebensgefährte”
6. Der Arzt als Seelsorger
7. Der Arzt als Vorbild
8. Der Arzt als moderner Unternehmer
9. Der Arzt als renommierter Bürger
10. Die Arztfamilie in entspannter […]

Uwe und der Nobelpreis

Manchmal hatte ich Uwe beneidet. Er hatte immer schon genau gewusst, was er wollte. Schon vom ersten Semester an. Da war ihm klar, dass er später einmal ein großer Chirurg werden wollte, einer von denen die mal eben vor dem Frühstück ein offenes Herz zusammenflicken und nachmittags dann zwei Siamesische Zwillinge auseinanderdividieren bevor sie abends […]

Verloren sind Augen, Ohr und Hand 2

Kommentar zum Dreiteiler „Der Sonntags-Blinddarm“ 2. Teil
Im Folgenden möchte ich eine kleine Sektion der zurückliegenden Geschichte durchführen und damit das Besondere an der hausärztlichen Medizin hervorheben.
1. Der Patienten-Arzt-Kontakt beginnt mit dem Telefonat zwischen dem Hausarzt und der Patientin. 
Die Entscheidung Dr. Kunzes, Frau G. zu besuchen, fällt allein aus seiner Erfahrung heraus. Er besitzt den […]