Publizistik-Preis Platz 3: “Tod und Sterben – Übers Sterben reden”

Übers Sterben sprechen wir nicht. Oder zumindest nicht gerne. Schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Weil wir uns dann der Tatsache stellen müssten, dass wir alle sterben werden. Früher oder später. Doch übers Sterben müssen wir sprechen. Weil nur so gewährleistet ist, dass wir den Sterbeprozess bekommen, den wir uns wünschen. Weil es im Zweifel schon zu spät ist, wenn unser eigenes Sterben begonnen hat. Deshalb war es sinnvoll und notwendig, das Thema Tod dort anzusprechen, wo sich Menschen auch heute noch über das Geschehen in ihrem Umfeld informieren: auf den verschiedenen Kanälen ihres Heimat-Mediums – oder anders gesagt: mitten im Lokalteil.

Jahresempfang 2015: Von der Schiene auf die Straße

Im vergangenen Jahr stellte große Hitze besondere Anforderungen an unsere Gäste, dieses Jahr war die Anreise nach Berlin für alle ganz problemlos zu bewältigen. Der Grund: Ein erneuter Bahnstreik, pünktlich zum Jahresempfang. Doch wie schon 2014 zeigten sich unsere Gäste einfallsreich und flexibel. Diesmal bastelten sie keine Fächer, sondern bildeten ganz spontan Fahrgemeinschaften. So waren beispielsweise die beiden routinierten Bahnfahrer Dr. Peter Müller, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Gesundheit, und Prof. Nobert Klusen, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse und diesjähriger Keynote-Speaker, gemeinsam mit dem Auto von Hamburg nach Berlin unterwegs. Leider konnten nicht alle Gäste auf die Schnelle alternative Transportmittel finden, sodass einige leider ihre Teilnahme kurzfristig absagen mussten. Wir hoffen, den ein oder anderen dann im kommenden Jahr wieder begrüßen zu können.

Zehn Jahre Vorstandsvorsitzender: Ein Rückblick – Teil 1

Ihre Wurzeln hat die Stiftung Gesundheit in den frühen neunziger Jahren. Ich kann gar nicht genau sagen, wann – die Idee entstand in einem längeren Prozess. Durch meine damalige Tätigkeit im Medienbüro Medizin habe ich viel mit vielen Ärzten gesprochen und zusammengearbeitet. Ältere sowie jüngere Mediziner klagten ihr Leid und berichteten von den immer gleichen Problemen. So bin ich an den Bereich herangeführt worden, und die Schwierigkeiten, vor denen Ärzte und Patienten im damaligen Gesundheitssystem standen, wurden mir immer klarer. Wir beschlossen schließlich, nicht länger nur zu klagen und zu jammern, sondern etwas zu tun.

Mit dem Rollstuhl in den Fanblock: Ein Reiseführer für den barrierefreien Stadionbesuch

Viele deutsche Journalisten berichten über die Fußball-WM in Brasilien – aber der querschnittsgelähmte Florian Hebbel hat einen ganz eigenen Blickwinkel. Aus der Rollstuhl-Perspektive berichtet er nicht nur vom Geschehen auf dem Platz, sondern vor allem auch, wie er auf Rollen in den Flugzeugen, Hotels und Stadien zurechtkommt. Seine Erlebnisse hält er in einem Blog fest. Für das Spiel Deutschland gegen Portugal bekam Hebbel zum Beispiel ein dreiköpfiges Team bereitgestellt, das ihn zur Pressetribüne brachte – das ist natürlich mehr, als sich der gemeine Fußballfan mit Behinderung erhoffen kann.

Spannende Themen und glückliche Gewinner – Der Publizistik-Preis 2013

„And the Winner is“ – Und der Gewinner ist… – nun ja, korrekt hieß es diesmal: „Und die Gewinner sind…“! Zum einen haben wir in diesem Jahr erstmals in der Geschichte des Publizistik-Preises auch die Plätze zwei und drei vergeben und den ersten Platz bejubelte gleich ein ganzes Team. Nicht ihr allein gebühre die Ehre, darauf legte WDR-Redakteur Claudia Heiss großen Wert, der Gewinner-Beitrag zum Nocebo Effekt war eine Team-Leistung. Daher gehen unsere Glückwünsche neben Frau Heiss auch an Judith König, Hilmar Liebsch, Kristin Raabe, Eva Schultes und Ranga Yogeshwar.

Spannende Themen und glückliche Gewinner – Der Publizistik-Preis 2013

„And the Winner is“ – Und der Gewinner ist… – nun ja, korrekt hieß es diesmal: „Und die Gewinner sind…“! Zum einen haben wir in diesem Jahr erstmals in der Geschichte des Publizistik-Preises auch die Plätze zwei und drei vergeben und den ersten Platz bejubelte gleich ein ganzes Team. Nicht ihr allein gebühre die Ehre, darauf legte WDR-Redakteur Claudia Heiss großen Wert, der Gewinner-Beitrag zum Nocebo Effekt war eine Team-Leistung. Daher gehen unsere Glückwünsche neben Frau Heiss auch an Judith König, Hilmar Liebsch, Kristin Raabe, Eva Schultes und Ranga Yogeshwar.

Lesen, lesen, lesen – Aus dem Leben einer Publizistik-Preis-Jurorin

Nur noch wenige Wochen, dann ist es soweit: Die Stiftung Gesundheit verleiht den Publizistik-Preis 2013. Der Gewinner – oder vielleicht die Gewinnerin – steht schon fest, aber psssst – bis zum Jahresempfang am 23. April in Berlin wird nichts verraten. Nur so viel, auch in diesem Jahr ist uns Juroren die Wahl wieder schwer gefallen, denn es erreichten uns wirklich gute Bewerbungen. Da es tatsächlich schade ist, jedes Jahr aus den vielen hervorragenden Beiträgen nur einen einzigen als Sieger herauszugreifen, gibt es dieses Jahr auch eine Premiere: Erstmals hat der Publizistik-Preis auch einen Platz zwei und drei! Besonders spannend: In diesem Jahr lieferten sich Platz eins und zwei bis zum Schluss ein Kopf an Kopf-Rennen.

Antworten über Antworten – in bewegten Bildern!

„Sie arbeiten doch professionell. Wie können Sie da gemeinnützig sein?“ „Woher kommen eigentlich die Mäuse für Ihre ganzen Projekte?“ „Und wer entscheidet, wofür die Stiftung das Geld verwendet?“ All diese Fragen sind legitim und von zentraler Bedeutung. Darum beantworte ich sie gern – immer wieder. Aber da meine zeitlichen Ressourcen begrenzt sind und ich nicht immer überall sein kann, gibt es die Antworten nun auch im Netz. Genauer gesagt auf unserer Website.

Die Kernfragen, wie „Was macht die Stiftung Gesundheit?“, „Wer steckt dahinter?“ und „Welche Ziele verfolgt die Stiftung?“, haben wir nun auf Zelluloid gebannt. Nun ja, auf dessen digitale Nachfolgematerialien. Auf jeden Fall haben wir einen kleinen Film gedreht, den Sie sich auf unserer Website ansehen können:

www.stiftung-gesundheit.de/faqs.htm

Berufe im Gesundheitswesen: Was macht eigentlich eine Online-Redakteurin?

Es war im Winter 2006, als ich zum ersten Mal die Räumlichkeiten des Gesundheitsportals Onmeda in Köln betrat. Ich erinnere mich noch gut: Während des Bewerbungsgesprächs war ich so aufgeregt, dass ich mich vor der Chefredakteurin an meinem Wasser verschluckt habe. Schließlich musste ich mich besonders anstrengen, um zu überzeugen, so glaubte ich – denn als Erziehungswissenschaftlerin würde ich es im Vergleich zu Konkurrenten mit naturwissenschaftlichem oder gar medizinischem Hintergrund sicher schwer haben. Würde ich mich durchsetzen können? Hatte ich als Geisteswissenschaftlerin überhaupt eine Chance, bei einem Portal, das medizinische Inhalte vermittelt, als Redakteurin eingestellt zu werden?

Kein Raum für Sozialromantik

Da fragte dieser Tage tatsächlich ein Zeitungs-Kolumnist, ob Baumaßnahmen im Sinne der Barrierefreiheit, also Absenken von Bordsteinkanten für Rollstuhlfahrer, Anbringen taktiler Bodenelemente für die Orientierung Blinder, überhaupt „solidarisch“ seien. Oh meine Güte – das war gar nicht als rhetorische Provokation gemeint! Der groteske Argumentationsklimmzug lautete, man solle doch sei­ne Solidarität nicht mit Geld für Baumaßnahmen ableisten, sondern ganz herzig einem Blinden über die Straße helfen. Was für ein Kolum­nisten-Unfug! Es geht nicht darum, je­mandem im Sonnenuntergang über die Straße zu helfen. Es geht um orga­nisatorische Vorsorge für selbstver­ständliche gleichberechtigte Teilhabe.

Leichte Sprache: So versteht jeder worum es geht!

Leichte Sprache kennen Sie nicht? Wenn Sie sich auch gerne von einer bekannten Fernseh-Maus erklären lassen, wie die Streifen in die Zahnpasta kommen, wird Ihnen die Ausdrucksweise bestimmt bekannt vorkommen. Kurze Sätze, verständliche Begriffe und für schwierige Wörter eine Erklärung – darauf kommt es an. Wortakrobaten und jene, die gerne mit Fachbegriffen und komplizierten Formulierungen beeindrucken möchten, haben hier keine Chance.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel von der neuen Internetseite der Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft: „Die Stiftung Gesundheit verdient Geld mit Projekten. Das heißt, sie handelt unternehmerisch. Die Projekte sind für alle Menschen gut. Ein schwieriges Wort dafür ist „Sozial-Unternehmen“.

Dicker Hals und kalte Füße – auf psychosomatischer Entdeckungstour in der Alltagssprache

„Immer wenn ich diesen Quatsch mit der Psychosomatik höre, dreht sich mir der Magen um…“ – entrüstete sich einmal ein Arzt alter Schule auf einem Medizin-Kongress seinen Kollegen gegenüber.

Eine wunderbar entlarvende Episode, die auch unseren diesjährigen Publizistik-Preis-Gewinner Walter Schmidt so sehr erheiterte, dass er sie als einleitendes Appetithäppchen seines Buches „Dicker Hals und kalte Füße“ serviert. Nach dem Motto „Was Redensarten über Körper und Seele verraten“ entführt Schmidt auf den folgenden rund 200 Seiten auf einen heiteren Streifzug durch die Alltags-Weisheit des Volksmundes. Dies und jenes, was dieser ohne Medizinstudium rein intuitiv „munter drauflos plappert“, fördert er dabei zu Tage und untersucht es akribisch, nicht aber ohne permanentes Augenzwinkern, auf seine medizinischen Hintergründe. Und das macht er so spannend, unterhaltsam, fundiert und lehrreich, dass die Jury das Werk einstimmig zum Gewinner des Publizistik-Preises 2012 erwählt hat.

Trotz Zwangsjacke: Entspannte Atmosphäre beim Deutschen Medizinrechtstag

Der 11. Deutsche Medizinrechtstag liegt hinter uns. Und trotz des Mottos „Medizin in der Zwangsjacke“ ist die Atmosphäre sehr entspannt geblieben. Was nicht zuletzt an spannenden Themen, netten Referenten und der angenehmen Tagungs-Location lag.
Mit der Arzneimittelhaftung, den Regelleistungsvolumina und der Dokumentation der ärztlichen Tätigkeit hatten wir drei anspruchsvolle Themenblöcke aufgetischt. Die vielschichtigen Probleme rund um […]

Zeitung lesen, DVDs sehen, CDs hören… ein schöner Job

Der Postbote in unserer Behringstraße hatte in letzter Zeit so einiges zu schleppen.  Am 15.1. war Einsendeschluss für den Publizistik-Preis, und je näher der Termin rückte, desto größer die tägliche Briefkasten-Ladung. Jetzt liegen vor uns: 35 Zeitschriftenartikel, 28 TV-Produktionen, 19 Zeitungsartikel, 18 Radiosendungen, 16 Bücher und 7 Multimedia-Angebote, ein jedes feinsäuberlich verpackt und mit unseren […]

Qualität gewinnt: Preise für Medizinjournalisten

“Wenn etwas leicht zu lesen ist, dann war es schwer zu schreiben”, sagte einmal der spanische Schriftsteller Enrique Jardiel Poncela (1901-1952). Recht hat er, ganz besonders im Hinblick auf den Medizinjournalismus. Wer über Gesundheitsthemen schreibt, muss einen kniffligen Spagat leisten – zwischen einer meist hochkomplexen Materie und einem Laien-Publikum, das nur eines will: verstehen. Krankheiten […]

Preisverdächtig: Medizinjournalismus, der weiterhilft

Schlimm genug, wenn man von Krankheit geplagt ist. Wenn Knochen schmerzen, Allergien Sorgen machen oder Migräne quält. Kaum jemand tut es mit Freude, doch wer betroffen ist, sucht Informationen: Hintergründe über die Ursachen seiner Erkrankung, Therapiemöglichkeiten und Heilungschancen.
Doch umso schlimmer, wenn zu dem ohnehin vorhandenen Leidensdruck nun noch ein neuer hinzukommt: Das “Nur-Bahnhof-Verstehen”-Syndrom. Ein bedrückender […]

Rat mit Gütesiegel

Zu jedem Zwicken im Rücken und jeder Krankheit gibt es eine Handvoll unterschiedlichster Ratgeber, die Wege zur Besserung aufzeigen und Hilfestellung bieten wollen. Allein beim Buchgroßhändler Libri.de bringt die Suche nach „Ratgeber Gesundheit” mehr als 12.000 Treffer. Daneben gibt es zahlreiche Broschüren, Hörbücher und CD-Roms, die den Markt ergänzen.
Das ist natürlich erstmal erfreulich, ermöglicht dieses […]

Fehlerkultur und nachrichtenarme Zeit

Herr, da war die Not wohl wieder groß: nachrichtenarme Zeit, Sommerloch, der arme Redakteur verdonnert, wörtlich: „Irgend eine Geschichte zu machen. Irgendwas mit Ärzten.” Und, jawoll, Ärzte machen Fehler. Wenn diese beiden Dinge nun zufällig zusammentreffen, wird es gefährlich, denn die sinntragenden Bestandteile „Arzt” und „Fehler” lösen leicht spezifische Schlüsselreize aus.
Und so stand es […]

Ein Service für Journalisten: das ärztliche Expertenverzeichnis

Aus meiner Tätigkeit als Journalist weiß ich noch um die Bredouille, wenn kurz vor Schluss doch noch ein Artikel ausgetauscht wird und für den aktuellen Bericht noch schnell ein Experte für ein Statement ´ran muss. Natürlich baut sich jeder Journalist in seiner Laufbahn ein Netz an Kontakten auf. Aber nicht immer ist in dieser Liste […]