Indische Patienten als Testkaninchen für unsere…

Die “St. Petersburg Times” (in Florida, nicht in Russland) berichtet über klinischen Studien der Pharmaunternehmen in Indien. Dort werden unter medizinisch und ethisch fragwürdigen Bedingungen Medikamente getestet.

In the burgeoning clinical trial business, says Amar Jesani, a doctor and medical ethicist in Mumbai, every layer of oversight is compromised by cash, and independent monitoring is nonexistent. He has resigned from supposedly independent ethics committees that rubber-stamp drug companies’ proposals and overrule any objections. Said Jesani: “We’re sitting on a time bomb that may explode at any time.”

Schon 2006 hat der Spiegel festgestellt, dass die Armen des Subkontinents die Risiken Test-müder Westler tragen. Seitdem hat das Outsourcing von klinischen Studien nach Indien weiter zugenommen. Die Zahl der Studien hat sich im letzten Jahr verdoppelt. Mehr als 800 liefen oder wurden abgeschlossen. Aber auch die wachsende indische Pharmaindustrie setzt auf Eigenentwicklungen und führt verstärkt Studien durch.

Die im Vergleich mit den Bedingungen in Europa oder den USA paradiesisch erscheinenden Vorteile von Indien:

Thousands of English-speaking doctors and millions of people suffering everything from exotic diseases to ailments common in the West — diabetes, cancer, heart disease. With two-thirds of the nation living on less than $2 a day and health insurance rare, these patients are often “treatment-naive,” presenting a clean slate to pharmaceutical companies. An added bonus: suing doctors is almost unheard of in India.

Ein weiteres Dilemma: Die Zulassungsbehörden in Europa und den USA drängen auf die Einbeziehung von Kindern in klinische Studien. Die meisten Arzneien, die Kinder erhalten, sind entweder für diese Altersstufe nicht geprüft oder zur Behandlung der jeweiligen Erkrankung nicht zugelassen.

Die Bereitschaft europäischer Eltern für die Zustimmung bei der Teilnahme ihrer Kinder in klinische Studien ist begrenzt. Auch hier hilft Indien: Alleine in einem Krankenhaus haben in zwei Jahren 42 Studien mit insgesamt 4.142 Kindern stattgefunden. 49 Todesfälle waren dabei zu beklagen. Zwar war dies in den meisten Fällen nach den Informationen des Krankenhauses auf die Grunderkrankung der Kinder zurückzuführen und es waren keine von Pharmaunternehmen gesponserten Studien – jedoch Fragen bleiben.

dufte

über ätherische öle habe ich hier schon einmal geschrieben und ich möchte nochmal klarstellen, dass diese unter einem jahr bei säuglingen nichts zu suchen haben. das gilt für b.abix, wie pini.menthol, wie majoranbutter oder sonstigen duftstöffelchen.

sehr "in" scheint momentan engel.wurz-balsam zu sein – klingt ja auch sehr harmlos, beinahe spirituell, ist aber letztendlich nur eine salbe aus verschiedenen ölen, majoran eben, thymian, angelikawurzel und wohl auch johanniskraut.
aber vorsicht: diese können bei kleinen kindern zu atemaussetzern führen. zudem haben sie nachweislich keinerlei wirkung. das subjektive wohlempfinden das vor allem müttern beim einatmen empfinden entsteht vermutlich lediglich durch die kühlung der nasenschleimhaut.

leider geistert immer noch die warnung alleine vor kampferhaltigen substanzen durch die gemeinde, aber auch die andere ätherischen stoffe sind gefährlich.

vielleicht sind es die kommende feiertage, die dann manchmal zu entsprechenden hanebüchenen empfehlungen führen: hebammen haben natürlich ein faible für engel.wurz, das überrascht mich nicht, aber heute erzählte mir eine mutter, ihre hebamme habe ihr nun auch noch "weihrauch" empfohlen, das "würde so schön die luft besänftigen".

uiuiui.

Was heißt eigentlich… CT, CCT und CTG?

Als Hausarzt bekommt man gelegentlich ungewollten Nonsens von Patienten zu hören. Beispielsweise, wenn jemand gern ein CCT von seinem Knie haben möchte oder ein CTG vom Rücken. Das sind dann die Gelegenheiten, bei denen jeder Hausarzt denkt, das müsste man sich alles mal aufschreiben. In diesem Falle habe ich es getan, in vielen anderen verschwinden […]

13. Türchen: Keine Schokolade?!

LifeSensor Weblog Adventskalender
Gerade in der Weihnachtszeit kommen Kinder schwer an Schokolade und anderen süßen Naschereien vorbei: von Oma gibt es einen Schokoweihnachtsmann, von der Tante einen Adventskalender mit 24 schokoladigen Überraschungen, in Kindergarten oder Schule werden gemeinsam Plätzchen gebacken und auf zahlreichen Weihnachtsfeiern gibt es Lebkuchen und Dominosteine.
Ist ein Kind schlank und bewegt sich regelmäßig, […]

12. Türchen: Asthmaprävention – schon in der Schwangerschaft

LifeSensor Weblog Adventskalender
Eine allergenarme Ernährung während Schwangerschaft und Stillzeit gilt als ein effektiver Ansatz gegen Asthma bei Kindern. Nun haben französische Forscher eine Genmutation entdeckt, die für ein erhöhtes Asthmariskio verantwortlich ist. Die Konsquenz könnte dementsprechend eines Tages eine Gentherapie sein.
Nicht zu rauchen – während der Schwangerschaft und danach in Gegenwart des Kindes – ist […]

Patientenverfügung V

Fünfter und letzter Teil der Serie über Patientenverfügung
Entgegen der Ankündigung in Teil IV werde ich in diesem vorläufig letzten Teil über das Thema Patientenverfügung sehr konkret. Ich stelle hier den Entwurf eines Patienten vor, den er mit mir als seinem Hausarzt abgestimmt hat, und der mir sehr gut gefallen hat.
Diese formlose Verfügung enthält Dinge, die […]

ruf doch mal an

viele eltern haben den wunsch, nur eine kurze beratung zu bekommen, oder dinge ohne kind zu besprechen usw. nicht immer müssen sie dafür natürlich in die praxis kommen.

daher bieten die helferinnen auch gerne an, dass ich mutter/vater abends oder in der mittagspause mal anrufe. aus erfahrung wurden wir klug, daher wird immer nochmal die telefonnummer überprüft, die in der karteikarte steht, und auch eine genaue rückrufzeit vereinbaren wir immer. sonst muss mama ewig zu hause sitzen und warten.

denkste.

meine bauchstatistik sagt, dass zwei von drei zu tätigen rückrufen nicht funktioniert, weil a) ständig besetzt ist oder b) überhaupt keiner erreichbar ist und c) ein anrufbeantworter geschaltet ist, der soo unverständlich besprochen ist, dass man dort auch keine medizinischen details aufquaken will.

also habe ich mir für mich eine konsequenz zurechtgelegt: ich versuche es tatsächlich dreimal im abstand von 20 minuten, dann am folgetag nochmals zur gleichen zeit und dann … pech. menno.

dennoch: die statistik bessert sich dadurch nicht. und der hammer: von dieses 2 von drei beschwert sich dann noch einer, dass ich nicht angerufen habe. danke. 

was ich eltern zu weihnachten wünsche IV

… oder eigentlich den kindern, dieses buch – damit auch den eltern, wenn die kids glücklich. stellvertretend für alle bücher von axel scheffler, der leider in england lebt und dort zuerst veröffentlicht. hier also wieder mit dem text von julia donaldson (grüffelo), ordentlich übersetzt von wiglaf droste — roooarh, welches team für ein kinderbuch.

der stockmann – ein super buch zu weihnachten (lt. amazon grad nicht lieferbar, ich habe es aber beim freundlichen buchhändler um die ecke schon gesehen.)

zum lachen, zum weinen, der weihnachtsmann kommt auch vor – was will man mehr. wer anglophil ist, darf den "oh stickman, oh stickman" auch im original lesen – oder wer weiß hier genau, wie man "pooh-stick" übersetzt? enjoy!