Für die Digitalisierung des Wissensmanagements. Ein Plädoyer aus der klinischen Praxis

Ein Beitrag von Dr. med. Daniel Zickler, Klinik für Nephrologie und internist. Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Ein rasanter Anstieg des medizinischen Wissens, immer komplexere Erkrankungen und neuartige  Behandlungsformen – und wir Mediziner, die trotz Zeitdrucks, die höchstmögliche Versorgungsqualität für unsere Patienten gewährleisten wollen. Wie können wir diesem Anspruch im klinischen Alltag gerecht werden? Diagnosestellungen […]

BINGO!

Natürlich fragen wir uns tief in unserem Innern grundsätzlich, warum Menschen bei (schon länger bestehenden) Schmerzen unbedingt immer bis zum Wochenende oder bis in die Nacht warten müssen, bevor sie beschließen, sich doch mal Hilfe zu suchen.

Gemeinsam die Qualität von Kliniken messen verständlich darstellen und verbessern

Wie lässt sich die Qualität unserer Krankenhäuser messen? Wie darstellen? Wie verbessern? Seit gut einem Jahr beschäftigt sich die Stiftung Initiative Qualitätskliniken (SIQ!) mit diesen Fragen. Die SIQ! ist die gemeinsame Dachorganisation von Qualitätskliniken.de und der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), zwei unabhängigen Organisationen, die sich seit Jahren mit der Messung, Verbesserung und Darstellung von Qualität in deutschen Kliniken beschäftigen. Das erste SIQ! Forum am 30. und 31. Mai 2016 in Berlin zeigt Zwischenergebnisse, die von Experten der sechs SIQ! – Arbeitsgruppen bislang erarbeitet wurden. Kernthemen sind unter anderem Patientensicherheit und Hygiene; weitere Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit der Struktur- und Ergebnisqualität von Krankenhausbehandlungen sowie der Qualität von Indikatoren. Ein weiteres Thema: Wie kann eine Patientenbefragung aussehen und wie können deren Ergebnisse in Kombination mit anderen Qualitätsdaten das Gesamtbild einer Klinik ergeben? Auch hier will die SIQ! Vorschläge zur künftigen Ausgestaltung vorstellen. In mehreren Foren wird zudem diskutiert, wie deutsche Krankenhäuser beratend zur Seite stehen können, um das politische Ziel zu erreichen, die Qualität von Kliniken objektivierbar zu machen. Referenten beim SIQ! Forum sind unter anderem Prof. Boris Augurzky vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung sowie Dr. Christof Veit, Leiter des Instituts für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen. Der SIQ! gehören über die beiden Mitgliedsorganisationen IQM und Qualitätskliniken.de mehr als 450 deutsche Krankenhäuser in öffentlicher, kirchlicher, universitärer und privater Trägerschaft an, in denen jährlich insgesamt rund 6,5 Millionen Patienten behandelt werden. Das entspricht etwa einem Drittel der stationären Patientenversorgung in Deutschland. Geschäftsführer der SIQ! sind Professor Dr. Ralf Kuhlen, Geschäftsführer Medizin der HELIOS Kliniken GmbH und Dr. Michael Philippi, Vorsitzender der Sana Kliniken AG. Dr. Michael Philippi machte zum Auftakt des Forums deutlich: „Die Qualitätsverbesserung im Krankenhaus liegt im Interesse aller. Wir arbeiten in unseren Qualitätsinitiativen seit vielen Jahren an der Messung, Darstellung und Verbesserung der Qualität im Krankenhaus – weit über das gesetzliche Maß hinaus. Die SIQ! hat deshalb eine hervorragende Übersicht über die praktische Qualitätsarbeit bei unterschiedlichen Krankenhausträgern und unterschiedlichen Krankenhausgrößen.“ Prof. Ralf Kuhlen betonte: “Wir blicken auf langjährige Erfahrung mit einer Vielzahl von Werkzeugen, etwa dem Peer Review, um Qualität in Kliniken spürbar und messbar zu verbessern. Wir sehen uns deshalb als wichtigen Berater und Ansprechpartner für die Planung, Weiterentwicklung und Umsetzung qualitätsrelevanter Vorhaben im Krankenhauswesen.“ Pressemitteilung der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM)

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Krankenkassen: Kein Bedarf für neue Klinik im Raum München

Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) hat sich gegen das geplante Klinikprojekt in Kirchheim bei München ausgesprochen. Die Krankenkassenverbände sehen im Großraum München keinen Bedarf für zusätzliche Krankenhausbetten. Es sei nicht Aufgabe der Kassen, Überversorgung zu subventionieren, so die Krankenkassenverbände. Ein privater Träger plant, in der Gemeinde Kirchheim eine Fachklinik mit 180 Betten zu errichten. Derzeit gibt es im Großraum München 18.380 Klinikbetten (bayernweit 74.070). Fast jedes fünfte Krankenhaus Bayerns steht im Umkreis von München. Damit seien ausreichende Kapazitäten mit hoher fachlicher Expertise in München und Umland bereits vorhanden, betonen die Krankenkassenverbände. Hinzukommt: Im Rahmen ihres Sanierungskonzeptes werden die Städtischen Kliniken München GmbH in den nächsten sieben Jahren mehr als 700 Betten abbauen. Die Errichtung eines neuen Krankenhauses in Kirchheim im direkten Einzugsgebiet von München würde den Bereinigungsprozess konterkarieren. Die Initiatoren des geplanten Klinikprojekts begründen ihren Antrag unter anderem mit dem Bevölkerungswachstum im Großraum München. Die ARGE weist dies zurück: In den bestehenden Planungen sei bereits die Zunahme chronischer und altersbedingter Krankheiten eingerechnet. Zudem biete die neue Klinik keine Grundversorgung, sondern lediglich eine Spezialversorgung im Bereich Tumor- und orthopädische Chirurgie. Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern

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DKG zum PsychVVG: Neufassung des Psych-Entgeltsystems grundsätzlich positiv

„Mit diesem Referentenentwurf wird die Wende bei der Finanzierung der psychiatrischen und psychosomatischen stationären Leistungen vollzogen. Der ursprünglich vorgesehene Weg in eine preisorientierte Vergütung über landeseinheitliche Tagespauschalen wird nicht weiter verfolgt. Im Mittelpunkt muss – im Interesse des Patienten – grundsätzlich der Finanzbedarf des einzelnen Krankenhauses stehen“, erklärte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Thomas Reumann, zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG). Die Leistungen werden gemäß den Eckpunkten der Koalition nach dem Budgetprinzip finanziert. „Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, dass die tatsächlichen Aufwendungen der Krankenhäuser auch in Zukunft die Höhe des Budgets und der Vergütung maßgeblich bestimmen. Das ist angesichts der Besonderheit der psychiatrischen Erkrankungen und des hohen Personalkostenanteils von großer Bedeutung“, so Reumann. „Wichtig ist, dass Besonderheiten der regionalen Versorgungsaufträge und die für die Sicherstellung erforderliche Personalausstattung sachgerecht berücksichtigt werden. Die Krankenhäuser begrüßen deshalb, dass der Referentenentwurf ausdrücklich vorsieht, dass die den Kliniken vorgegebenen Personalausstattungen mit entsprechenden Refinanzierungsregelungen besser abgesichert werden sollen. Dies schlägt sich in den konkreten Formulierungen aber noch nicht ausreichend nieder“, betonte Reumann. „Die Krankenhäuser sind bereit, ihre Budgets und ihre Entgelte mit dem neu vorgesehenen Krankenhausvergleich rückzuspiegeln. Wichtig ist, dass der Vergleich keinen Automatismus für die Absenkung von Budgets und Vergütungen auslöst, sondern eine Orientierungsgröße ist, die Anpassungen in beiden Richtungen, also nach oben und unten, ermöglicht. In dem Vergleich müssen allerdings sämtliche Kosten, einschließlich Personalausstattungsvorgaben, einbezogen werden“, so Reumann weiter. Mit dem Referentenentwurf werde an einem bundeseinheitlich kalkulierten Entgeltkatalog festgehalten. Der Entgeltkatalog habe im Budgetsystem aus Sicht der Krankenhäuser vor allem Transparenzfunktion. „Allerdings sehen die Krankenhäuser im Entgeltkatalog noch systematischen Überarbeitungsbedarf in Richtung Entschlackung“, machte Reumann deutlich. Zu begrüßen sei, dass für die Kalkulationen vorgegeben werde, dass notwendige personelle Ausstattungen in vollem Umfang in der Kalkulation zu berücksichtigen seien. Soweit die Personal-Sollausstattungen in den Kalkulationshäusern nicht darstellbar seien, müssten aus Sicht der DKG Regelungen im Sinne von normativen Kalkulationselementen einbezogen werden können. Vor dem Hintergrund dieser Neuausrichtung des Entgeltkataloges und im Hinblick auf die nur noch kurze (wenige Monate) verbleibende Vorbereitungszeit sei die vorgesehene verpflichtende Anwendung des neuen Systems zum 1. Januar 2017 eine nicht zielführende Vorgabe. Hier sei eine Verlängerung erforderlich. „Der Referentenentwurf enthält für die ambulanten psychiatrischen und psychosomatischen Leistungen der Krankenhäuser sinnvolle Weiterentwicklungen. Die Krankenhäuser haben in Zukunft die Möglichkeit, grundsätzlich stationär behandlungsbedürftige Patienten im häuslichen Umfeld weiter zu behandeln. Darüber hinaus werden die Leistungen der psychosomatischen Institutsambulanzen auf eine besser abgesicherte Grundlage gestellt“, erklärte der DKG-Präsident. Kritisch sind die erweiterten MDK-Prüfungen sowie Dokumentations- und statistische Berichtspflichten, die auch mit diesem Gesetzentwurf den Krankenhäusern zusätzlich auferlegt werden. „Weniger Bürokratie bedeutet mehr Zeit für die Patienten“, bilanzierte Reumann. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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DKG zur Bekämpfung von MRSA-Infektionen: Kontraproduktive GBA-Entscheidung zur MRSA-Bekämpfung

Zum heutigen Beschluss des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) über die ASV-Richtlinie zur Tuberkulose und atypischer Mykobakteriose erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: „Der Gemeinsame Bundesausschuss hat eine Entscheidung getroffen, die eine bessere Kontrolle und Behandlung von MRSA verhindert. Der Antrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft auch im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) Leistungen zur MRSA-Diagnostik und Therapie durchführen zu können, wurde mehrheitlich abgelehnt. Einmal mehr verhindern die Krankenkassen mit ihrer ablehnenden Haltung eine wirksame Infektionsbekämpfung. Tuberkulose-Patienten, die ohnehin ambulant im Krankenhaus behandelt werden und bei denen der Verdacht auf eine MRSA-Besiedelung besteht, müssen für die MRSA-Diagnostik einen niedergelassenen Arzt aufsuchen. Obgleich Patienten mit einer Tuberkulose häufig als immungeschwächt gelten und bereits Antibiotika einnehmen müssen. Dies ist weder aus medizinischer Sicht noch für die Patienten, die ohnehin sehr stark belastet sind, nachvollziehbar. Statt jede Möglichkeit zur MRSA-Bekämpfung zu nutzen, werden Zuständigkeitsgrenzen verteidigt. Ein schwarzer Tag für die Patientensicherheit in Deutschland.“ Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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Tagesaktuelle Daten und optimierte Suchoptionen: Deutsches Krankenhausverzeichnis aktualisiert

Das Deutsche Krankenhausverzeichnis (DKV) wurde aktualisiert und nutzerfreundlicher gestaltet. Es bietet Patienten und einweisenden Ärzten umfassende Informationen über die Leistungen der Krankenhäuser in den Regionen und deutschlandweit. Fast vier Millionen Mal wurde das Verzeichnis jährlich aufgerufen. „Die Datenbestände aus den sogenannten strukturierten Qualitätsberichten sind für Patienten nicht leicht verständlich. Im DKV bieten wir aber leichte Suchmöglichkeiten. Mit einer umgangssprachlichen Umschreibung können Krankheitsbilder und passende Krankenhäuser gefunden werden. Was das DKV einmalig macht, ist die Möglichkeit der Krankenhäuser, ihre Daten stetig zu aktualisieren. Damit ist das DKV eine Suchmaschine, die mit tagesaktuellen Daten arbeitet. Und es ist das einzige Verzeichnis in Deutschland, das die Suche auch in einer englischsprachigen Version erlaubt“, so der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) Georg Baum. Das DKV ist unter www.deutsches-krankenhaus-verzeichnis.de zu finden. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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Messung der Patientenzufriedenheit im Krankenhaus: Tretmine Schulnoten-Skalierung

Einfache Umsetzung
 Bei der Ermittlung der Patientenzufriedenheit mit der Krankenhaus-Betreuung dominiert die Schulnoten-Skalierung als Messinstrument. Ihre Vorteile sind nicht nur die breite Bekanntheit und Akzeptanz bei den Befragten, sondern auch die einfache und schnelle Auswertbarkeit sowie die leichte Kommunizierbarkeit. Keine Indikator-Tauglichkeit
 Doch Krankenhaus-Verantwortliche, die Schulnoten als Indikatoren für Qualität und Handlungsbedarf verwenden, sind gut beraten, […]

Unterernährung in Sierra Leone bekämpfen

Ein Bericht von Dr. Teresa De La Torre und Dr. Dorian Jungmann über ihren Einsatz in Serabu

Die schwere akute Unterernährung ist das Ergebnis einer unzureichenden bzw. nicht bedarfsgerechten Nahrungsmittelaufnahme eines Kindes. Sierra Leone hat eine der höchsten Kindersterblichkeitsraten der Welt – von 1.000 Kindern versterben 120 vor ihrem fünften Geburtstag.

Der Beitrag Unterernährung in Sierra Leone bekämpfen erschien zuerst auf German Doctors Blog.