Defizitär: Das Image-Management in Krankenhäusern

Image? Nein danke!
 Die Zahl der Krankenhaus-Verantwortlichen, die sich aktiv und professionell um das Image ihrer Häuser kümmern, ist bislang sehr gering. Ein Grund hierfür ist das Image des Begriffs „Image“: zu abstrakt, nicht beeinflussbar und eigentlich ohne wirkliche Relevanz für den Klinikalltag. Hinzu kommt, dass kaum Wissen über den Aufbau und die Steuerung von […]

Patientenbefragungen im Krankenhaus: Erst die ergänzende Analyse der Prozesszufriedenheit führt zu realistischen Ergebnissen

Die meisten derzeit genutzten Befragungsarten beschreiben die Zufriedenheitsrealität der Patienten nur unzureichend
 Patientenbefragungen werden in Kliniken überwiegend in einer sehr einfachen Umsetzungsform realisiert, bei der die Untersuchungsmerkmale von den Befragten meist mit Hilfe von Schulnoten bewertet werden. Die Ergebnisse bilden die Realität der Patientenzufriedenheit aber nur eingeschränkt ab und eignen sich damit nicht für die […]

Milliarden-Defizit bei ambulanter Notfallversorgung

“Die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind vielerorts stark überlastet und absolut unterfinanziert. Sie werden immer stärker zum Lückenbüßer für die eigentlich zuständigen Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und dabei durch die Vergütungsregelungen der KVen und Krankenkassen sowie einen 10-prozentigen gesetzlichen Investitionsabschlag auch noch diskriminiert”, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, anlässlich der Veröffentlichung eines Gutachtens zur ambulanten Notfallversorgung im Krankenhaus. Einem durchschnittlichen Erlös von 32 Euro pro ambulantem Notfall stünden Fallkosten von mehr als 120 Euro gegenüber. Mehr als 10 Millionen ambulante Notfälle mit einem Fehlbetrag von 88 Euro pro Fall führten zu 1 Milliarde Euro nicht gedeckter Kosten, rechnete Baum vor. Untermauert wird dieses Ergebnis vom “Gutachten zur ambulanten Notfallversorgung im Krankenhaus – Fallkostenkalkulation und Strukturanalyse”, das die DKG in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) bei der Management Consult Kestermann GmbH (MCK) im Juni 2014 beauftragt hat. Im Rahmen einer aufwendigen Kalkulation haben 55 Krankenhäuser für insgesamt 612.070 ambulante Notfälle fallbezogene Kosten- und Leistungsdaten – und somit eine außergewöhnlich breite und valide Datengrundlage – bereitgestellt. Durch die Verbindung der ökonomischen Aspekte mit der Versorgungsrealität bietet das Gutachten eine einzigartige, datenbasierte Diskussionsgrundlage für die dringend notwendige Weiterentwicklung der ambulanten Notfallversorgung. “Die Krankenhäuser sehen sich in der Leistungspflicht für jeden, der Hilfe in den Notaufnahmen sucht und geraten dadurch in eine Kostenfalle”, erläuterte Baum die schwierige Lage der Krankenhäuser. Die ambulante Notfallversorgung werde schon lange nicht mehr durch die KVen sichergestellt, obwohl diese dafür zuständig seien. Selbst dort, wo Notfalldienste von den KVen organisiert seien, gingen die Patienten in die Ambulanzen der Krankenhäuser. Die Auswertung der Behandlungsfälle zeige, dass ein Drittel der Patienten von niedergelassenen Ärzten versorgt werden könnte. Viele Patienten suchten die Notaufnahmen der Krankenhäuser auf, weil im vertragsärztlichen Bereich kein geeignetes oder ausreichendes Versorgungsangebot für Notfälle vorhanden sei. “Für die unverzichtbare ambulante Notfallversorgung im Krankenhaus muss eine geeignete Vergütung geschaffen werden, die den Behandlungsmöglichkeiten und den damit verbundenen Kostenstrukturen der Krankenhäuser Rechnung trägt”, forderte der DKG-Hauptgeschäftsführer. Das Gutachten mache deutlich, dass die für die niedergelassenen Ärzte entwickelte Notfallvergütung nicht für die kostenintensiven Vorhaltungen und Leistungen der Krankenhäuser geeignet seien. “Absolut inakzeptabel sind zudem die seit Jahren stattfindenden zusätzlichen Minderungen dieser ohnehin viel zu niedrigen Vergütung in Folge aktiver Diskriminierungsstrategien durch KVen und Krankenkassen”, beklagte Baum. Es werde höchste Zeit, dass das Mandat zur Regelung der Rahmenbedingungen einschließlich der Vergütungen für die ambulante Notfallversorgung durch Krankenhäuser auf diese übergehe. Die in den Eckpunkten für die Krankenhausreform vorgesehene Aufforderung an die KVen zu mehr Kooperation mit den Krankenhäusern reiche da nicht aus. “Ebenfalls abzuschaffen ist der 10-prozentige Investitionsabschlag, den die Krankenhäuser von den Vergütungen hinzunehmen haben, obwohl die Länder nicht ausreichend Investitionsmittel bereitstellen”, erklärte Baum. Dringenden Handlungsbedarf sieht auch Dr. Timo Schöpke, Generalsekretär der DGINA. “Die finanzielle Belastung für Krankenhäuser wird in den kommenden Jahren weiter steigen”, so Schöpke und bezweifelte, dass künftig ausreichend Krankenhäuser unter diesen Bedingungen in der Lage sein werden, eine hochwertige Notfallversorgung aufrecht zu erhalten. Der Betrieb einer Notaufnahme mit der ständigen Vorhaltung umfangreicher Diagnostik sei deutlich teurer als der Betrieb einer Arztpraxis zu normalen Sprechstundenzeiten. Dennoch werde bei der Vergütung der Leistungen bislang kein Unterschied gemacht. Christoph Haas, MCK-Projektleiter, hob hervor, dass sich das Gutachten dank der freiwilligen Mitwirkung von 55 Krankenhäusern auf eine breite und valide Datenbasis stützen könne. Durch den Fallbezug der Kalkulation würden nicht nur die Kosten- und Erlösstrukturen, sondern auch die Leistungen der Krankenhäuser in der ambulanten Notfallbehandlung detailliert beschrieben. Die Erhebung liefere damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Transparenz über die Notfallversorgung an deutschen Krankenhäusern. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

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Bitte recht freundlich: Wie sich potenzielle Patienten Arzt-Präsentationen auf Klinik-Homepages wünschen

Das Internet auf dem Vormarsch
 Wenn Patienten online Krankenhäuser vergleichen und auswählen, kommt es ihnen vor allem auch darauf an, die dort arbeitenden Ärzte näher kennenzulernen. Stand bislang bei Informationsrecherchen die persönliche Weiterempfehlung durch niedergelassene Ärzte, Angehörige, Bekannte, Freunde und Arbeitskollegen im Vordergrund, gewinnen inzwischen die Internet-Profile der Kliniker an ergänzender Bedeutung. Untersucht man im […]

Krankenhäuser: Strukturreformen nötig

„Wenn die Behandlung eines Patienten mit einem verstauchten Knöchel oder einer fiebrigen Erkältung nur deshalb um ein Vielfaches teurer wird, weil er ambulant in einem Krankenhaus statt von einem niedergelassenen Arzt versorgt wurde, dann läuft etwas schief. Wenn zunehmend einfache Erkrankungen in der Notaufnahme auftauchen, dann kann man nicht in jedem einzelnen Fall die Vorhaltekosten komplexer Hightech-Medizin mit abrechnen. Wir erwarten, dass die Krankenhäuser bei einem sich ändernden Behandlungsbedarf ihr Leistungsangebot den Bedürfnissen der Patienten anpassen und nicht einfach nur nach mehr Geld rufen. Wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen ihrem Versorgungsauftrag nicht nachkommen und deshalb die Patienten am Wochenende mit einfachen Erkrankungen in die Notaufnahme kommen, darf das Problem nicht bei den Beitragszahlern abgeladen werden. Vielmehr müssen Krankenhäuser und Kassenärztliche Vereinigungen gemeinsam nach konstruktiven Lösungen suchen. Der Weg zu einer weiterhin flächendeckenden, qualitativ besseren und dauerhaft finanzierbaren stationären Versorgung in Deutschland führt über echte Strukturreformen. Mit jährlich steigenden Milliardenüberweisungen an die Kliniken sind die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung in Vorleistung gegangen. Die teuren, für die gute Versorgung der Menschen nicht benötigten Überkapazitäten müssen dringend abgebaut werden. Wichtige Landkrankenhäuser für die Akutversorgung zu sichern und Überkapazitäten in den Ballungsgebieten abzubauen, sind zwei Seiten einer Medaille”, so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes. Statement des GKV-Spitzenverbandes

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Disgusting Spots im Krankenhaus: Kleine Defizite mit großer Wirkung

Die Spots sind überall
 Sie fallen denjenigen, die im Krankenhaus arbeiten, nicht (mehr) auf: die Disgusting Spots, d. h. Räume, Gänge, Orte und Gegebenheiten, die Patienten und Besucher stören, abstoßen oder sogar ängstigen. Beispiele sind: – klaustrophobisch-enge Vorbereitungskabinen ohne Tageslicht, – Räume mit Minimalbeleuchtung und nackten Wänden, – Wartezimmer mit zusammengewürfeltem, z. T. marodem Mobiliar, […]

IQM und Qualitätskliniken.de beschließen Gründung einer gemeinsamen Dachorganisation

Die Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und Qualitätskliniken.de (4QD) gründen eine gemeinsame Dachorganisation. Ziel der Stiftung Initiative Qualitätskliniken ist die aktive Begleitung der Gesetzgebung zur Etablierung von Qualitätssicherung und Methoden der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung von Krankenhausleistungen. IQM und Qualitätskliniken.de haben in den vergangenen vier Jahren systematisch Instrumente des Qualitätsmanagements für Krankenhäuser weiterentwickelt und in ihren Mitgliedskliniken etabliert. Beide Qualitätsinitiativen haben deutschlandweit zusammen mehr als 450 Krankenhäuser in öffentlicher, kirchlicher, universitärer und privater Trägerschaft. Die Mitglieder beider Initiativen zusammen behandeln jährlich mehr als 6 Mio. Fälle der stationären Akutversorgung. Das entspricht einem Anteil von einem Drittel an der stationären Patientenversorgung in Deutschland. “Die Kliniken von IQM und Qualitätskliniken.de haben in den letzten Jahren entscheidende Impulse für Qualitätsentwicklung und Transparenz gesetzt, lange vor der geplanten gesetzlichen Verpflichtung, aus Interesse an der messbaren Verbesserung der Patientenversorgung. Diese Praxiserfahrung kann bei der anstehenden Gesetzgebung sehr wertvoll sein”, so Dr. Francesco De Meo, Präsident des IQM Vorstandes heute in Berlin. “Beide Initiativen ergänzen sich mit Ihren unterschiedlichen methodischen Erfahrungen hervorragend und repräsentieren gemeinsam die große Erfahrung der heute 450 Mitgliedskrankenhäuser in Sachen Qualitätsverbesserung. Jetzt besteht die Chance, Qualitätsverbesserung zu etablieren und daran möchten wir gemeinsam arbeiten”, erklärt Dr. Michael Philippi, Vertreter der Gesellschafter von Qualitätskliniken.de. Geschäftsführer der Stiftung Initiative Qualitätskliniken werden Dr. med. Roland Dankwardt und Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen. Pressemitteilung der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM)

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Krankenhaus-Bewertungen im Internet: Wo sind die Einweiser-Beurteilungen und Klinikarzt-Ratings?

Nachfrageseitig akzeptiert
 Stehen viele Klinik-Verantwortliche dem Konzept der Internet-Bewertung von Krankenhäusern noch sehr distanziert gegenüber, ist das Medium auf der Patienten-Seite akzeptiert, etabliert und wird intensiv genutzt. Einweiser-Bewertungen helfen der Krankenhaus-Entwicklung Doch die Bewertungen einer ebenfalls sehr wichtigen Nachfrager-Gruppe, der einweisenden Ärzte, fehlen bislang. Wie beurteilen sie die Leistungsqualität, nicht nur medizinisch, sondern auch in […]

DKG zur Debatte um Krankenhausinfektionen im Gesundheitsausschuss

Zu den morgigen Beratungen im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages über Krankenhausinfektionen durch multiresistente Keime erklärt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG): “Wie der Fall Kiel zeigt, kann trotz konsequenter Einhaltung von Hygienemaßnahmen das Risiko einer Erregerübertragung nicht ausgeschlossen werden. Es wird mehr als deutlich, dass die Infektionsdiskussion dringend versachlicht werden muss. Notwendig ist ein konzertiertes Zusammenwirken aller Beteiligten. Für die Kliniken hat Infektionsprophylaxe schon seit Jahren allerhöchste Priorität. Viele Verbesserungen konnten erreicht werden. Mehr Infektionsvermeidung wäre aber möglich, wenn alle auch konsequent dazu beitragen würden. Infektionsprophylaxe braucht Investitionen in bauliche und sanitäre Ausstattungen. Dazu müssen die Investitionsmittel auch bereitgestellt werden. Die vom Robert Koch-Institut (RKI) benannten Risikogruppen werden vor einer Krankenhausbehandlung getestet und wenn notwendig, entsprechend vorbehandelt. Die Krankenhäuser sind bereit, den Kreis der Risikogruppen deutlich auszuweiten oder alle Patienten zu testen. Sie müssen aber in die Lage versetzt werden, die Patienten vorzubehandeln und zu isolieren. Dies erfordert deutlich mehr Raumkapazitäten in den Krankenhäusern. Auch hier sind mehr Investitionsmittel erforderlich. Die Diskussionen über Auslastungsquoten von Krankenhausbetten und den Abbau von Krankenhäusern müssen diese Aspekte stärker berücksichtigen. Deutlich mehr Unterstützung erwarten die Krankenhäuser auch von den Krankenkassen. Es kann nicht so weitergehen, dass von den Krankenhäusern nur gefordert wird, sobald es aber um Förderung geht, die dringend erforderliche Unterstützung verweigert wird. Darauf hinzuweisen ist, dass der GKV-Spitzenverband 2014 im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verhinderte, dass niedergelassene Ärzte deutlich erweiterte Möglichkeiten zum Erkennen und Behandeln von Patienten mit multiresistenten Keimen vor Beginn eines geplanten Krankenhausaufenthaltes an die Hand bekommen haben. Die Auslösekriterien für die Testung einer Infektionsbesiedelung sind zudem hinter den RKI-Kriterien (KRINKO) zurückgeblieben. Während also die Krankenhäuser nach den Maßstäben der KRINKO-Kommission arbeiten, verweigerte der GKV-Spitzenverband die KRINKO-Kriterien zum Bestandteil der leistungsrechtlichen Regelungen zu machen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert. Notwendig ist die Einführung einer klaren Finanzierungsregelung, mit der die Testung und Vorbehandlung für alle Patienten vergütet wird. Die Testung und Behandlung aller ca. 18 Millionen Krankenhauspatienten kostet rund 1 Milliarde Euro. Das können die Krankenhäuser angesichts einer jährlichen Investitionslücke von etwa 3 Milliarden Euro und einer Quote von 40 Prozent Krankenhäusern mit roten Zahlen alleine nicht schultern. Infektionsprophylaxe muss zentraler Eckpunkt der Krankenhausreform werden.” Pressemitteilung der  Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

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