Super-GAU in Arztpraxen und Krankenhäusern: Wenn Patienten sich beschweren

 Die Anzahl der aktiv geäußerten Beschwerden ist gering Beschwerden sind in Arztpraxen und Krankenhäusern ein Tabu-Thema, sowohl für die Leistungsanbieter als auch für deren Patienten. Beanstandungen werden von der zweitgenannten Gruppe nur äußerst selten gegenüber den Verursachern der Beschwerdegründe offen ausgesprochen, man handelt einfach und wechselt z. B. den Arzt. Und auch in Bewertungsportalen überwiegt […]

Techniker Krankenkasse fordert Maßnahmenbündel für bessere Klinikhygiene – Patientensicherheit oberstes Ziel

Größere Transparenz, eine bundesweit einheitliche Dokumentation und verbindliche Standards – das sind aus Sicht der Techniker Krankenkasse (TK) entscheidende Schlüssel zu besserer Hygiene in Krankenhäusern und damit auch zu mehr Patientensicherheit. In ihrem aktuellen Positionspapier fordert die TK, die Ergebnisse der Hygienedokumentationen auch den Patienten in verständlicher Form  zugänglich zu machen, damit sie Kliniken einfacher miteinander vergleichen können. Auch für die Krankenhäuser selbst sei dies hilfreich, um ihre eigenen Ergebnisse einordnen zu können. Infektionen mit multiresistenten Erregern (MRE) und ihre Behandlung sollten auch im Vergütungssystem für die Kliniken abgebildet werden. Darüber hinaus müssten MRE-Infektionen verpflichtend gemeldet werden, so die TK; heute bestehe hier für die Einrichtungen ein zu großer Interpretationsspielraum. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse

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Krankenhäuser und Krankenkassen einigen sich auf Vergütung

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) und die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) haben sich über die Vergütung 2015 geeinigt: Der landesweite Basisfallwert steigt 2015 von bislang 3.188 auf 3.255,50 Euro. Nach dem Basisfallwert rechnen in Bayern rund 330 Kliniken ab. Damit stehen für die stationäre Behandlung von rund drei Millionen Patienten in den Kliniken Bayerns knapp zehn Milliarden Euro zur Verfügung. BKG und ARGE hoben die sachliche Verhandlungsatmosphäre hervor und bezeichneten die Einigung als einen Kompromiss, der für beide Seiten problematisch, aber annehmbar sei. Dass trotz unterschiedlicher Interessen­lage sowie komplexer und oft strittiger Regelungen eine Einigung erzielt werden konnte, werten die Verhandlungspartner als Beleg für eine gut funktionierende Selbstverwaltung im Krankenhausbereich in Bayern. Die Kliniken müssen nun mit den Krankenkassen vor Ort vereinbaren, welche und wie viele stationäre Behandlungen sie im kommenden Jahr voraus­sichtlich erbringen und mit dem landesweiten Basisfallwert abrechnen werden. Der landesweite Basisfallwert ist die Stellschraube für den größten Ausgabe­posten der  Krankenkassen. Auf Klinikseite entscheidet er über den weitaus größten Teil der Erlöse. Im DRG-Vergütungssystem bestimmt er den Preis für eine Krankenhaus­behandlung mit durchschnittlichem Aufwand. Je nach Schwierigkeitsgrad der Behandlung wird der Wert mit einem Faktor multipliziert, der dann den Rechnungsbetrag ergibt. So beträgt zum Beispiel der Faktor für die komplikationslose Entbindung rund 0,5. Für einen schwerstverletzten Patienten mit wochenlanger Intensivbehandlung und Beatmung kann dieser Wert bis zu 60 betragen.   Gemeinsame Pressemitteilung der Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG), der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern (ARGE) und des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V.

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Eine Reform mit noch großem Korrekturbedarf

“Die Eckpunkte zur Krankenhausreform lösen die zentralen Probleme der Kliniken noch nicht – bei aller Anerkennung einiger Verbesserungen”, diese Bilanz zog der neue Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Thomas Reumann, auf der DKG-Informationsveranstaltung “Krankenhausreform 2016″ in Berlin vor über 300 Experten aus Politik und Krankenhauswesen. Die Krankenhäuser haben die Befürchtung, dass die Finanzierung der laufenden Kosten und insbesondere die Refinanzierung der Personalkostensteigerungen durch die vorgesehene Einführung neuer Verhandlungskomponenten deutlich schlechter werden. “Wenn in Zukunft Produktivitätseffekte den gesetzlich ohnehin gedeckelten Preiszuwachs auch noch mindern, führt dies zu einer massiven Verschlechterung”, sagte Reumann. Zusammen mit weiteren geplanten hohen Absenkungen bei zusätzlichen Behandlungsfällen (Mehrleistungsabschlägen) würde der Rationalisierungsdruck weiter verschärft und die Leistungsfähigkeit der Krankenhäuser geschwächt. Insgesamt sei festzustellen, dass die Reform zur Bewältigung der Lasten aus der demographischen Entwicklung und dem medizinischen Fortschritt mit den auf Leistungsdämpfung ausgerichteten Instrumenten keine Lösungen bietet. “Die Finanzierung des laufenden Betriebes der Krankenhäuser ist schon heute so problematisch, dass fast die Hälfte aller Krankenhäuser Verluste schreibt. Eine Reform, die die Finanzierung der laufenden Kosten noch erschwert und die ohnehin unzureichende Investitionsfinanzierung nicht verbessert, könnte nicht akzeptiert werden”, unterstrich Reumann. Reumann bekräftigte die Bereitschaft der Kliniken, die geplante Qualitätsoffensive mit Qualitätsverträgen, Zweitmeinungsverfahren, qualitätsorientierter Krankenhausplanung sowie noch mehr Transparenz und Informationen zu unterstützen. “Wir können aber so viele Qualitätsinstrumente im System installieren wie wir wollen – wenn nicht genügend Mittel für Investitionen in die Ausstattung unserer Kliniken im System sind, können die Erwartungen nicht erfüllt werden.” Die anerkannte Investitionslücke von jährlich 3 Milliarden Euro, für die die Länder verantwortlich sind, müsse geschlossen werden. “So hilfreich und sinnvoll der Investitionsfonds zur Förderung von Schließungen und Umwandlungen auch ist, eine Absicherung des Investitionsbedarfs aller Krankenhäuser ist dringend notwendig.” Eine Aufstockung des geplanten Investitionsfonds und die Einbeziehung von Sicherheitsinvestitionen und besserer IT-Ausstattungen in die Fördertatbestände müsse in jedem Fall erfolgen. Eine falsche Ausrichtung sehen die Krankenhäuser in der vorgesehenen Einführung einer behandlungserfolgsabhängigen Vergütung (Pay for Performance – P4P). Für die damit beabsichtigten Vergütungsabsenkungen gebe es weltweit keine Indikatoren, die eine zweifelsfreie Bewertung der Behandlungsergebnisse ermöglichten. Zehntausendfach sei Streit zwischen Krankenhäusern und Krankenkassen vorprogrammiert. Abzulehnen sei P4P aber vor allem, weil für Patienten mit unklaren Risiken und Compliance-Problemen der Zugang zu medizinischen Behandlungen erschwert werden könnte. Reumann: “Pay for Performance führt zur Risikoselektion und zu einer ethisch und sozial höchst fraglichen Ökonomisierung medizinischer Behandlungen. Dieser Ansatz sollte nicht weiter verfolgt werden – da sind wir uns mit Krankenkassen einig”, sagte Reumann. Pressemitteilung der  Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

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Klinik-Praxis-Kooperationsmanagement: Unter der Wahrnehmungsschwelle

Professionelle Klinik-Praxis-Kooperation mit Nutzen für alle Beteiligten Eine gezielte und professionelle Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten im Hinblick auf die Einweisung von Patienten bietet Krankenhausabteilungen deutliche Vorteile: – gesteigerte Therapiequalität durch eine optimierte Vorbereitung der eingewiesenen Patienten, – geringere administrative Belastung durch etablierte Informationsroutinen, – Erhöhung der Arbeitsproduktivität. Aber auch die einweisenden Ärzte „gehen nicht leer […]

Medizin 4.0 ist die Zukunft

sontheimer.com ab  sofort im Netzwerkverbund LOHMANN konzept „Die Behandlungsorganisation muss jetzt vom Handbetrieb auf Automatik umgestellt werden“, stellt der Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann unmissverständlich fest. Jedes Jahr müssten künftig 3% Produktivitätsreserven gehoben werden, nur um die Situation der Krankenhäuser stabil zu halten. In Sanierungsphasen sei der Druck noch erheblich dramatischer. Ein solches Ergebnis lasse sich … Weiterlesen

Berührungsängste: Pharma-Klinikreferenten und Krankenhausleitungen

Anderen wird der Vortritt gelassen Bei Gesprächen mit Klinik-Vertriebsmitarbeitern, deren Kundenzufriedenheits-Bewertungen ebenfalls im Rahmen des „Pharma Sales Talk Insights“-Projektes ermittelt werden, hat sich ein interessanter Aspekt herauskristallisiert: viele haben Hemmungen, Geschäftsführer und Verwaltungsleiter zu kontaktieren. Das überlassen sie lieber den Vorgesetzten, Key Account-Mitarbeitern oder dem Marketing- und Produktmanagement. So liegt für diese Zielgruppe auch bislang […]

Der Episoden-Effekt und seine Auswirkungen auf die Patientenzufriedenheit im Krankenhaus

Wenn Befragungsergebnisse Rätsel aufgeben „…angesichts unserer ganzen Maßnahmen können wir doch nicht so schlecht sein…“ Wenn Chefärzte, Pflegeleitungen und Klinikleiter sich über unzureichende und unerwartete Ergebnisse in Patientenzufriedenheits-Befragungen wundern, muss das zunächst nichts bedeuten, denn gerade im Krankenhausbereich ist die Eigen-Fremdbild-Diskrepanzen besonders ausgeprägt. Einzelne Ereignisse verstellen den Blick Möglicherweise unterliegen sie aber auch den Auswirkungen […]

Adventskalender Tür 1: Rettungsdienst Patienten wiedertreffen

Nachdem ich vor kurzem unter anderem auch gefragt wurde, ob wir im Rettungsdienst Patienten wiedertreffen bzw. Wissen was sie letztendlich genau für eine Erkrankung hatten, beginnt der Adventskalender heute mit dieser interessanten Frage. Meistens geben wir als Rettungsdienst die Patienten in der Notaufnahme ab. Dort kümmern sich dann das Pflegepersonal sowie die diensthabenden Ärzte um […]