Digitalisierung im Krankenhaus: Zwischen Gesundheits-Apps und Pflegerobotern

Der 40. Deutsche Krankenhaustag widmet sich in diesem Jahr besonders dem Thema Innovationen in der Gesundheitsversorgung. Digitalisierung der Medizin, Big Data und E-Health: beim Krankenhaustag, der vom 13. bis 16. November 2017 in Düsseldorf im Rahmen der Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf stattfindet, werden explizit diejenigen Themen aufgegriffen, die die Zukunft des deutschen Gesundheitswesens in den kommenden Jahren entscheidend mitbestimmen werden. „Digitalisierung“ ist dabei der Begriff schlechthin für die Beschreibung, was uns erwartet, auch in den Kliniken. Ob elektronische Gesundheitskarte, Online-Videosprechstunde oder Dienstleistungen rund um das „Krankenhaus 4.0“ – das Thema E-Health gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unter dem Dach des Deutschen Krankenhaustages stehen daher nicht nur Neuerungen aus den Bereichen E-Health und Digitalisierung im Fokus. Auch Innovationen im Bereich der Patientenversorgung werden in zahlreichen Veranstaltungen und Foren diskutiert. So werden in der Veranstaltung „Entscheiderfabrik – Unternehmenserfolg durch optimalen IT-Einsatz“ beispielsweise Themen wie „Mehr Zeit für Patienten und Pflege durch die sinnvolle Integration von Smartphones & Tablets in die Krankenhaus IT“ oder „Fall Akte Plus: Neue Wege für intersektorale Versorgung und Patientenbeteiligung“ vorgestellt. „Digitalisierung sichert Zukunft“ unter diesem Motto bietet das „Krankenhaus-Träger-Forum“ in einem Themenschwerpunkt die Möglichkeit, gezielt über die spezifischen Herausforderungen für die Kliniken zu debattieren. Auch im Forum „Pflege im Krankenhaus“ steht die Digitalisierung ganz oben auf der Agenda. Im ersten Teil werden Themen und Trends wie „Big Data – was kommt da auf uns zu?“ oder „Chancen und Grenzen der Robotik“ diskutiert. So bringt die Digitalisierung neue Chancen für die Gesundheitsvorsorge, Diagnose und Behandlung. Sie kann auch ein Instrument sein, um die Grenzen zwischen stationärer und ambulanter Versorgung besser zu verzahnen. Der Vortrag „IT- und Pflege – mit Interoperabilität gemeinsam Sektorengrenzen überwinden?!“ wird sich dieser Thematik nähern. Im zweiten Teil des Forums „Pflege im Krankenhaus“ IT verändert Krankenhaus stehen Themen wie „Der elektronische Heilberufeausweis, die elektronische Gesundheitskarte – was bringen sie für die Praxis?“ oder „Elektronisches Patientendatenmanagement auf der IMC im Universitätsklinikum Düsseldorf – ein Praxisbericht“ im Fokus. Die Fachtagung des Bundesverbandes der Patientenfürsprecher in Krankenhäusern wird unter dem Motto „Dialoge führen – Menschen verstehen – Patienten gewinnen“ die besondere Rolle der „Soziale Medien wie Facebook & Co. in der Patientenkommunikation“ analysieren. Ganz praktische digitale Hilfestellungen bietet der „App-Store Krankenhaustag“ den Besuchern, wie z.B. die „Krankenhaus-Indoor-Navigation“. Ein wichtiges Feld wird zudem das Thema Datenschutz und Datensicherheit sein. Krankenhäuser sind, wie alle Bereiche der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, Ziel möglicher Angriffe auf die IT. Die IT-Sicherheit ist deshalb für Krankenhäuser von zentraler Bedeutung. Vor diesem Hintergrund bietet der Verein für Krankenhaus-Controlling (DVKC) in seiner Session „Krankenhaus Controlling 4.0“ mit dem Vortrag „Mit Datenschutz zum Datenschatz – wie man sensible Controllingdaten vor Cyberangriffen sichert“ wertvolle Tipps, um sich vor möglichen Attacken zu schützen. Beim Thema Digitalisierung sollte auch der Blick in die europäischen Nachbarländer nicht fehlen. Die „4th Joint European Hospital Conference“ beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Chancen und Risiken von E-Health und analysiert die verschiedenen Konzepte auf europäischer Ebene. Hierbei spielt der „E-Health-Aktionsplan 2012-2020“ der Europäischen Kommission eine besondere Rolle. Als zentrales Informations- und Diskussionsforum führt der Kongress die verschiedenen im Krankenhaus tätigen Berufsgruppen zusammen und bietet die Möglichkeit, in gesundheitspolitischen und praxisorientierten Vorträgen über die spezifischen Herausforderungen der jeweiligen Bereiche zu diskutieren. Die Veranstalterin, die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK), erwartet an den vier Kongresstagen über 1.600 Besucher aus Klinik und Gesundheitspolitik. Weitere Informationen finden Sie im Kongressprogramm unter www.deutscher-krankenhaustag.de. Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützen. Gesellschafter der GDK sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Der Pflegebereich ist durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit der GDK eingebunden. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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Zuverlässiger IT-Betrieb in der Ulmer Herzklinik

Im Zuge einer „sanften“ Migration hat die Ulmer Herzklinik mit Unterstützung des Neu-Ulmer Systemhauses [s.i.g.] mbH ihre IT-Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht. Im Zentrum stand dabei die Virtualisierung der Server und Clients, über die der Administrationsaufwand deutlich gesenkt werden konnte. Zudem wird nun über den 24×7-Support der [s.i.g.] der sichere und zuverlässige Betrieb der IT sichergestellt. Der Auslöser für das Projekt war, dass die über Jahre gewachsene IT-Infrastruktur den Anforderungen nicht mehr gewachsen war. „Wir hatten früher viele Einzellösungen, da wir eher reaktiv vorgegangen sind. Das heißt, immer wenn es eine neue Anforderung gab, haben wir eine neue Lösung hinzugefügt. Da sämtliche Anwendungen zudem auf einem einzigen Server liefen, zog der Ausfall einer Anwendung immer auch andere Stillstände nach sich “, beschreibt Markus Dering, Leiter Organisation bei der Herzklinik Ulm, die Ausgangsituation. Nachdem die Klinik bereits in Sachen Telefonie von [s.i.g.] betreut worden war, wandte sich Dering auch in diesem Fall an das Neu-Ulmer Systemhaus. Statt eines „Big Bang“, also der Stichtagsumstellung auf eine neue Plattform, entschied sich die Herzklinik für einen schrittweisen Übergang auf die neue IT-Infrastruktur. Der Vorteil: Teile der vorhandenen Umgebung könnten weiter genutzt werden und die notwendigen Investitionen verteilten sich auf einen längeren Zeitraum. Insgesamt wurden so bis Ende 2016 die Mehrzahl der rund 60 Client-Rechner virtualisiert. Eine Ausnahme bildeten die Computer, auf denen die EKG-Software läuft, da diese auch zusätzliche Hardware-Komponenten voraussetzt, die am jeweiligen Arbeitsplatz installiert sind. Parallel dazu wurde der bisherige Stand-Alone-Server auf ein neues Fujitsu-System migriert und ein Storage-System auf Basis vom EMC aufgebaut. Schritt für Schritt wurde dabei für jede Anwendung ein eigener virtueller Server eingerichtet – vom Exchange-Server über die Praxisverwaltungssoftware bis hin zum Druckerserver. „Diese sanfte Migration hat sich absolut bewährt. Es gab niemals einen Zeitpunkt, an dem etwas nicht funktioniert hätte“, erzählt Markus Dering. Auch die Anbindung der beiden Außenstellen verlief problemlos. Erfolgsentscheidend war für Markus Dering auch der Support, den [s.i.g.] über 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche sicherstellt. „Vor der Umstellung hatten wir einen Freelancer, der sich um unsere IT gekümmert hatte. Der war jedoch im Notfall nicht immer greifbar, was beim Ausfall sensibler Anwendungen etwa im EKG-Bereich durchaus kostspielige Folgen für uns hatte“, erklärt Markus Dering. Jetzt ist im Ernstfall immer ein [s.i.g.]-Mitarbeiter schnell vor Ort, um den Fehler zu finden. Zudem ist über die Virtualisierung sichergestellt, dass die anderen Anwendungen von einem Ausfall nicht mehr betroffen sind. Über die Herzklinik Ulm Gegründet wurde die Herzklinik Ulm vor 25 Jahren. Patienten erfahren hier Betreuung von der Diagnostik über die Behandlung bis hin zur Nachsorge. Aktuell beschäftigt die Herzklinik Ulm 13 Fachärzte, zusätzliche Assistenzärzte und über 70 medizinische Fachkräfte. Das Wissens- und Behandlungsspektrum wird durch die Kooperation mit anderen Fachinstitutionen und -praxen wie etwa der Uniklinik Ulm weiter optimiert. Ein Beleg für die medizinische Expertise ist die Auszeichnung mit dem Siegel „Zertifiziertes Hypertonie-Zentrum DHL“ der Deutschen Hochdruckliga e.V. (DHL), das nur zehn Kliniken in Baden-Württemberg und Bayern erhalten haben. Darüber hinaus ist Klinikleiter Dr. Winfried Haerer einer von fünf Kardiologen in ganz Baden-Württemberg, die von der AOK für die ärztliche Zweitmeinung ausgewählt wurden. Pressemitteilung der [s.i.g.] mbH – IT mit IQ system informations GmbH

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In Zeiten des Wandels ist Ethik kein Luxus!

10. ÖSTERREICHISCHER GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS diskutiert über Folgen der Digitalisierung „‘Hauptsache die Kasse stimmt‘, reicht in Zukunft nicht mehr“, betont der Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann bei der Ankündigung des 10. ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSSES. Viele kaufmännisch ausgebildete Krankenhausmanager hätten sich in der Vergangenheit weit … Read more →

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DKG zu den GKV-Finanzergebnissen: Leistungserbringer gehören in den Schätzerkreis

Zu den Finanzergebnissen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das 1. Halbjahr 2017 erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: „Die Finanzergebnisse der Gesetzlichen Krankenversicherung machen deutlich, dass die von den Kassen immer wieder prognostizierten Ausgabenexplosionen so nicht eintreten. Vielmehr haben wir mittlerweile eine Finanzreserve von 17,5 Milliarden Euro und GKV und der Gesundheitsfonds werden zur Sparkasse der Nation. Mit 2,5 Prozent ist der Ausgabenanstieg im stationären Bereich deutlich unter dem Durchschnitt der Leistungsausgaben im GKV-System. Dieser lag bei 3,7 Prozent und damit niedriger als der Einnahmeanstieg von 4,3 Prozent. Die Zahlen im stationären Bereich zeigen auch, dass noch immer nicht alle Verbesserungen die im Krankenhausstrukturgesetz vorgesehen waren, bei den Krankenhäusern wirklich ankommen. Der hohe Einnahmeanstieg macht deutlich, dass eine Reform der Personalfinanzierungsregelungen für die Krankenhäuser dringend notwendig ist. Auffällig ist, wie bei jeder Bekanntgabe der Finanzergebnisse, dass die Realität und die Prognosen des Schätzerkreises nichts miteinander zu tun haben. Die Diskrepanz von Schätzung und Realität macht deutlich, dass die Krankenkassen das Instrument des Schätzerkreises mittlerweile missbrauchen. Um hier wieder Verlässlichkeit zu erzeugen, müssen die Leistungserbringer in den Schätzerkreis aufgenommen werden.“. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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Kliniken sind Garant der Notfallversorgung

Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, erklärt zu den heutigen Aussagen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zur Notfallversorgung: „Grundsätzlich ist zu begrüßen, dass die KBV ihre Unzulänglichkeiten bei der Notfallversorgung ideenreich abarbeiten möchte. Allerdings ist die Einschätzung der KBV falsch, dass die Patienten in das Krankenhaus gehen würden, obwohl ihnen ein Arzt im Bereitschaftsdienst effektiver helfen würde. Richtig ist vielmehr, dass die Patienten in die Kliniken kommen, weil ihnen hier effektiv geholfen werden kann. Die Kliniken haben tief gefächerte diagnostische Möglichkeiten und modernste medizintechnische Ausstattungen. Sie sind aufgrund der erforderlichen Erreichbarkeit auch in der Fläche jederzeit präsent. Ohne die jährlich rund 20 Millionen ambulanten Behandlungsfälle der Krankenhäuser wäre die Versorgung schon heute nicht mehr aufrecht zu erhalten. Auch der neueste Vorschlag der KBV, dass nicht-medizinische Kräfte – wie Pflegekräfte oder Arzthelfer – an der Krankenhauspforte entscheiden sollen, ob der Patient in die KV-Notfallstelle oder die Krankenhaus-Notfallambulanz gesteuert wird, muss a priori als nicht besonders weiterführend bezeichnet werden. Die Beurteilung medizinischer Notfälle sollte auch in Zukunft unter Arztvorbehalt stehen. Zudem muss gelten: Doppelvorhaltung am Ort des Krankenhauses kann nicht das Hauptziel sein.“ Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung e.V.

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Regress nach „Pro-forma Überweisungen

Ermächtigte Krankenhausärzte müssen sich genau an den Umfang ihrer Ermächtigung halten. Sonst drohen erhebliche Honorarrückforderungen seitens der Kassenärztlichen Vereinigung. Diese bittere Erfahrung musste der Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin eines baden-württembergischen Krankenhauses machen. Nach einer Plausibilitätsprüfung wurde er zur Rückzahlung … Weiterlesen

Krankenkassen: Keine neue Klinik im Raum München zulassen

Gegen die Errichtung eines neuen Krankenhauses im Landkreis München sprechen  sich  die  bayerischen Krankenkassen  aus.  Im  Krankenhausplanungsaus schuss  fand  das  Vorhaben  eines  privaten  Trägers,  in  Kirchheim  ein  Krankenhaus  zu  errichten,  mehrheitlich  keine  Zustimmung.  Das  Bayerische  Gesund heitsministerium  muss  nun  über  den  vorliegenden  Antrag  abschließend entscheiden. Die  aktuelle  Krankenhauslandschaft  Bayerns ist aus  Sicht  der  Arbeitsgemeinschaft  der  Krankenkassenverbände  in  Bayern von  einer  strukturellen  Überversorgung  geprägt. Nach  dem  RWI Krankenhaus  Rating Report  2017  gibt  es  in Bayern  pro  10  Millionen  Einwohnern 246  Krankenhäuser  (zum  Vergleich:  Baden-Württemberg  200,  Nordrhein-Westfalen  195).  Dies erklärt  auch  die  angespannte  Finanzsituation,  in  der  sich insbesondere  kleine Krankenhäuser  befinden. Zudem ist die hohe Angebotsdichte an Krankenhäusern in städtischen Ballungsräumen  wie  München offenkundig und es  besteht kein Bedarf  an  weiteren Bettenkapazitäten. Allein im Stadtgebiet München stehen für die qualitativ hochwertige  stationäre  Versorgung  77  Betten  je  10.000  Einwohner  zur  Verfügung.  Im Vergleich zu weiteren Großstädten wie Berlin (57,2 Betten) und Hamburg (69,9 Betten) weist München außergewöhnlich viele Betten im Verhältnis zur Zahl der Einwohner aus. Neue  Bettenkapazitäten verfestigen  die  ungünstigen  Strukturen  und  erhöhen den wirtschaftlichen  Druck  unnötig.  Hinzu  kommt  die  angespannte  Lage  am Personalmarkt.  Aus  dieser  Mangelsituation  können  negative  Auswirkungen  auf die  Qualität  der  Versorgung  resultieren.  Auch  deswegen  hat  der  Gesetzgeber mit  dem  Krankenhausstrukturgesetz einen  bundesweiten  Strukturfonds  eingeführt, der den Abbau von Überkapazitäten finanziell flankieren soll. Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern

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DKG zu den Forderungen der Techniker Krankenkasse: Vergleichbar ist nicht gleich

Zu den Forderungen der Techniker Krankenkasse (TK) nach gleichen Preisen für vergleichbare medizinische Eingriffe stationär und ambulant, erklärt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG): „Die Techniker Krankenkasse verkennt, dass es hier nicht um gleiches Geld für gleiche Leistung geht. Was sie will, ist gleiches Geld für unterschiedliche Leistungen. Bei Leistungen, die sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden können, sind sehr oft die Begleiterkrankungen Grund für die stationäre Aufnahme. Damit hat der Patient aber auch einen anderen Pflege- und Versorgungsbedarf. Krankenhäuser haben völlig andere Vorhaltekosten als eine Arztpraxis, die in die DRG-Fallpauschalen einfließen. Dies muss sich zwangsläufig auch in der Vergütung von stationären Leistungen widerspiegeln, damit schwierigere Fälle weiterhin stationär versorgt werden können. Auch der Techniker Krankenkasse sollte der Unterschied zwischen einer Leistenbruchoperation bei einem 90-jährigen multimorbiden Patienten oder einem ansonsten gesunden Erwachsenen durchaus bewusst sein. Nicht umsonst spricht die Techniker Krankenkasse selber davon, dass man vergleichbare Leistungen habe. Vergleichbar ist aber nicht gleich. Zudem sollte die Techniker Krankenkasse erkennen, dass die Preise im Krankenhaus nicht von Krankenhäusern festgelegt werden, sondern vielmehr über ein kompliziertes Kalkulationsverfahren unter Beteiligung der Krankenkassen definiert werden. Mit Populismus und Gleichmacherei wird man dem Versorgungsbedarf der Versicherten nicht gerecht.“ Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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Selbstverwaltung verbessert Versorgung psychiatrischer Patienten

Mit der Vereinbarung zur stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung haben der GKV-Spitzenverband, der PKV-Verband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) einen wesentlichen Schritt zu einer besseren Versorgung von Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen gemacht. Die neue gesetzliche Regelung bietet ab kommendem Jahr die Möglichkeit, Krankenhauspatienten in ihrem häuslichen Umfeld zu behandeln. Versorgt werden diese Patienten durch mobile fachärztlich geleitete multiprofessionelle Behandlungsteams. Wichtigste Voraussetzung für diese stationsäquivalenten Leistungen ist, dass das Therapieziel bei einem Krankenhauspatienten am ehesten im häuslichen Umfeld zu erreichen ist. Zusätzlich muss garantiert werden, dass das Behandlungsteam im Krisenfall schnell intervenieren und der Patient auch jederzeit kurzfristig die Klinik erreichen kann. Zudem muss sichergestellt werden, dass alle im häuslichen Umfeld lebenden Menschen einverstanden sind. Das behandelnde Krankenhaus kann, insbesondere um die Behandlungskontinuität optimal zu gewährleisten oder wegen der Wohnortnähe, auch an der ambulanten psychiatrischen Behandlung teilnehmende Leistungserbringer oder andere Krankenhäuser beauftragen. „Den Krankenhäusern mit psychiatrischen Fachabteilungen wird mit dieser Vereinbarung eine zusätzliche Möglichkeit für eine passgenaue patientengerechte Behandlungsform an die Hand gegeben. Unser Ziel wird es sein, in guter Kooperation auch mit niedergelassenen Leistungserbringern diese neue Behandlungsmöglichkeit in die Praxis einzubringen. Mit der Vereinbarung haben wir eine weitere wesentliche Aufgabe, die der Gesetzgeber mit dem PsychVVG übertragen hat, als gemeinsame Selbstverwaltung erfüllt“, so Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der DKG. „Wenn diese Form der Versorgung hilft, Leiden zu verringern, wäre viel gewonnen. Absehbar ist aber schon jetzt, dass es sich um eine kleine Patientengruppe handelt. Im Einzelfall sollten Patient und Arzt zusammen gut abwägen, ob diese Behandlungsform wirklich die beste Variante darstellt“, sagt Johann-Magnus v. Stackelberg, stellv. Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes. Gemeinsame Pressemitteilung von der Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., dem GKV-Spitzenverband und dem Verband der Privaten Krankenversicherung

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