AOK Bayern fördert Projekt gegen Landarztmangel

Die AOK Bayern geht neue Wege, um die ärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern. So unterstützt die größte Krankenkasse im Freistaat jetzt ein innovatives Projekt der „Landarztmacher“ in Niederbayern. Die Initiative von Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Blank will Medizinstudenten von der Vielseitigkeit des Arztberufs auf dem Land begeistern. Dazu bieten die „Landarztmacher“ vierwöchige Gruppenpraktika an. Die AOK Bayern fördert das bisher in Deutschland einzigartige Projekt zunächst für drei Jahre mit jeweils maximal 50.000 Euro im Jahr. Damit setzt das Unternehmen die Tradition ihrer Förderung der ärztlichen Versorgung fort. So hat die AOK Bayern einen Stiftungslehrstuhl für Allgemeinmedizin mit erheblichen finanziellen Mitteln gefördert bis dieser 2015 in einen ordentlichen Lehrstuhl an der Technischen Universität München umgewandelt wurde. „Mit dem innovativen Projekt Landarztmacher wollen wir angehende Ärzte für den Bayerischen Wald oder für die Tätigkeit in einer anderen bayerischen ländlichen Region begeistern“, sagte Peter Krase, Ressortdirektor Leistungsmanagement, gestern bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in Regen. Sollte die Evaluation des Projekts positive Ergebnisse liefern, wäre eine Ausweitung der Förderung denkbar. Dr. Wolfgang Blank betonte die Vorteile des Projekts für die Medizinstudenten: „Durch den Kontakt mit zufriedenen Landärzten können die Studierenden außerhalb der Universität positive Eindrücke über die Tätigkeit von Ärzten auf dem Lande sammeln.“ Im Rahmen des Praktikums würden die Teilnehmer Einblick in verschiedene ärztliche Fachbereiche – von Wundnahtkurs bis Notfallbehandlung – sowie in das sektorenübergreifende Arbeiten zwischen niedergelassenen Haus-, Fach- und Klinikärzten bekommen, so Dr. Blank. Weiterer Anreiz für die Studierenden: Die vierwöchigen Gruppenpraktika werden auch als Famulatur im Rahmen des Medizinstudiums anerkannt. Hinweis: Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.landarztmacher.de. Pressemitteilung der AOK Bayern

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AOK Baden-Württemberg und Ärztepartner sind Vorreiter bei der digitalen Arztvernetzung

Einen bisher beispiellosen Schritt hin zur flächendeckenden digitalen Vernetzung von Arztpraxen unternimmt die AOK Baden-Württemberg zusammen mit ihren Ärztepartnern im Land. „Was wir gemeinsam in der Region Heilbronn mit dem Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg intensiv und erfolgreich erproben, soll den Grundstein für ein künftig landesweites Ärzte-Kommunikationsnetz legen“, so der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr. Christopher Hermann, am Freitag (27.01.2017) im Rahmen des Landeskongresses Gesundheit, in Stuttgart. Die AOK und ihre Ärztepartner seien nicht durch die Digitalisierung im Gesundheitswesen getrieben: „Das ist nicht durch Not, sondern durch gemeinsame Überzeugung und Verantwortung für Patientinnen und Patienten entstanden. Mit unseren Direktverträgen haben wir erstklassige Versorgungsstrukturen geschaffen und bauen diese selbstverständlich weiter aus. Dass auch vernetzte Online-Strukturen geschaffen werden müssen, ist nur logisch und geschieht mit ebenso hohem Anspruch“, so Hermann weiter. Die dazu seit über einem Jahr laufende Testphase in Heilbronn liefert den Vertragspartnern wichtige Erkenntnisse vor allem darüber, welche Strukturen ein künftig digital breiter angelegtes Netz haben muss, damit es Ärzten eine neue Qualität an Informationen und für deren Austausch untereinander liefern kann. Über 100 Haus- und Fachärzte aus insgesamt 60 Praxen mit knapp 10.000 AOK-versicherten Patientinnen und Patienten sind am Test beteiligt. Hermann: „Wir wollen jetzt endlich vom Faxstandard in Arztpraxen wegkommen. Da wir hier aber gemeinsam Neuland betreten, ist gute Überzeugungsarbeit das A und O. Schließlich geht es um den Arzt, sein Team und Patienten, und nicht nur um Computertechnik.“ Dass die AOK Baden-Württemberg auch bei den Versorgungsstrukturen weiter nach vorn geht, zeigt die Tatsache, dass Verträge mit Rheumatologen und Diabetologen vor dem Abschluss stehen: „In der ersten Jahreshälfte noch wollen wir diese unter Dach und Fach haben“, so Hermann weiter. Dass die AOK Baden-Württemberg auf dem richtigen Weg ist, zeigen auch die seit Jahren begleitenden Umfragen des Forschungsinstituts Prognos. Die neuesten Ergebnisse bestätigen, dass 91 Prozent der am Hausarztprogramm teilnehmenden AOK-Versicherten von der besseren Koordinierung durch den Hausarzt überzeugt sind. Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg

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KNAPPSCHAFT warnt vor Trickbetrügern

Die Krankenkasse KNAPPSCHAFT erhält derzeit vermehrt Hinweise auf Betrüger, die sich telefonisch an Versicherte wenden. Dabei geben sich die Anrufer als Mitarbeiter der KNAPPSCHAFT, der Verbraucherzentrale oder vergleichbarer Institutionen aus. Die KNAPPSCHAFT warnt daher eindringlich vor Betrug. Beispielsweise werden Versicherte telefonisch aufgefordert, ihre IBAN mitzuteilen, damit eine Bonus-Prämie angewiesen werden kann. Besonders bekannt sind in diesem Zusammenhang die Mobil- bzw. Telefonnummern 017626969968, 017626725025 und 02203 9898821. Die KNAPPSCHAFT weist darauf hin, dass es sich in diesen Fällen nicht um Anrufe von Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern oder von beauftragten Personen handelt. Bankdaten werden in keinem Fall telefonisch erfragt! Niemand sollte daher aufgrund telefonischer Aufforderungen seine IBAN oder andere Angaben zu seiner Bankverbindung mitteilen. Die KNAPPSCHAFT rät Betroffenen, bei Verdacht auf einen Betrugsversuch die Telefonnummer zu notieren und die Polizei zu verständigen. Pressemitteilung der KNAPPSCHAFT

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KNAPPSCHAFT erstattet als erste gesetzliche Krankenkasse bundesweit Genexpressionstest für Frauen

Durch biomarkerbasierten Test Chemotherapie bei Brustkrebs entbehrlich machen: KNAPPSCHAFT erstattet als erste gesetzliche Krankenkasse bundesweit Genexpressionstest für Frauen Die KNAPPSCHAFT als gesetzliche Krankenkasse und das Unternehmen Genomic Health haben jetzt unter Einbeziehung spezialisierter Pathologen den ersten bundesweiten Selektivvertrag zur Versorgung von Brustkrebspatientinnen mit dem Oncotype DX-Brustkrebstest geschlossen. „Wir freuen uns sehr, dass die KNAPPSCHAFT diesen richtungweisenden Schritt geht und vielen Patientinnen eine Versorgung ermöglicht, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht“, sagt Prof. Dr. Holger Weidenauer, Market Access Direktor bei Genomic Health Deutschland. Der Oncotype DX-Brustkrebstest liefert als derzeit einziger Test sowohl eine prognostische als auch eine prädiktive Aussage: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Brustkrebs innerhalb der nächsten zehn Jahre wieder auftritt, und – noch wichtiger – kann die Patientin nach der Operation auf eine zusätzlich zur Antihormontherapie oft regelhaft empfohlene vorbeugende Chemotherapie möglicherweise verzichten? Mithilfe des sogenannten Biomarker-Tests kann bestimmten Brustkrebspatientinnen die Entscheidung, auf eine Chemotherapie zu verzichten, erleichtert werden. Die KNAPPSCHAFT macht nun allen infrage kommenden Versicherten den Test einfach und unbürokratisch zugänglich: „Mit diesem Vertrag wollen wir Frauen, die vom Brustkrebs betroffen sind, ermöglichen, sich im Gespräch mit ihren ÄrztInnen selbstbestimmt für oder gegen eine Chemotherapie entscheiden zu können. Der biomarkerbasierte Oncotype DX Brustkrebstest gibt dazu die notwendige Unterstützung“, sagt Bettina am Orde, Geschäftsführerin der KNAPPSCHAFT. Voraussetzung sei dabei, dass sich die Frauen in einem begleitenden Arztgespräch über Chancen und Risiken des Verzichts auf eine Chemotherapie eingehend beraten lassen. „Es ist wichtig, den Patientinnen zu kommunizieren, dass der biomarkerbasierte Test niemals das Restrisiko eines Wiederauftretens der Krankheit völlig ausschließen kann, sondern eine moderne Entscheidungshilfe darstellt, die interpretiert und in den individuellen Gesamtzusammenhang eingebettet werden muss“, so am Orde weiter. Über die Krankenkasse Die KNAPPSCHAFT hat bundesweit knapp 1,7 Millionen Mitglieder und ist seit Jahrhunderten Vorreiter in der Krankenversorgung und der sozialen Sicherheit. Mit ihren integrierten Versorgungssystemen, der Behandlungsauskunft eBI, eigenen Kliniken und zahlreichen Gesundheitsangeboten ist sie einzigartig unter den Krankenkassen. Anders als bei anderen gesetzlichen oder privaten Krankenversicherungen bleibt der Zusatzbeitrag im Jahr 2017 stabil. Zudem wurde die Krankenversicherung KNAPPSCHAFT in diesem Jahr von einer Kooperation aus Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Tageszeitung Die Welt und dem Marktforschungsunternehmen ServiceValue ausgezeichnet. Die KNAPPSCHAFT hat hierbei durch einen sehr guten Service überzeugt. Platz 22 im Gesamtranking von 2.615 Unternehmen in 304 Branchen und Platz 3 im Ranking der überregionalen Krankenkassen ist ein herausragendes Ergebnis. Die KNAPPSCHAFT erhielt damit die Gold-Auszeichnung „Service-Champion“. Über den Oncotype DX®-Brustkrebstest Der Oncotype DX-Brustkrebstest ist ein diagnostischer Test, der das 10-Jahres-Rückfallrisiko bei Brustkrebs im Frühstadium bestimmt, und den zu erwartenden Nutzen einer zusätzlich zur Antihormontherapie verabreichten Chemotherapie vorhersagt. Um mehr über Oncotype DX zu erfahren, besuchen Sie: www.meine-therapieentscheidung.de Über Genomic Health Genomic Health Inc. ist ein globales Gesundheitsunternehmen, das sich der Erforschung, Entwicklung und Vermarktung genombasierter klinischer Labordienstleistungen zur besseren Therapieentscheidung bei Krebs verschrieben hat. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Redwood City, Kalifornien (USA). Die europäische Hauptniederlassung befindet sich in Genf, der deutsche Sitz des Unternehmens in Köln. Weitere Informationen finden Sie unter www.genomichealth.de Pressemitteilung der KNAPPSCHAFT

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Zahl der Fehltage leicht gesunken

Der Krankenstand in Baden-Württemberg lag im Jahr 2016 bei 5,0 Prozent (2015: 5,1 Prozent) und ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Dies ergab eine aktuelle Auswertung der AOK Baden-Württemberg über die krankheitsbedingten Fehlzeiten ihrer versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ursächlich für diese Entwicklung ist der Rückgang von Erkrankungen des Atmungssystems. Rückenleiden und Erkrankungen aufgrund von psychischen Belastungen sind dahingegen leicht gestiegen. Der Anteil der Erkrankungen des Atmungssystems, also vor allem Er-kältungskrankheiten, lag mit 13,5 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsta-ge (AU-Tage) etwas unter dem des vergangenen Jahres (14,3 Pro-zent). Besonders häufig wurden dabei „Akute Infektionen der oberen Atemwege“ und „Akute Bronchitis“ diagnostiziert. „Der vergleichswei-se milde Winter mit nahezu ausgeglichener Niederschlagsbilanz hat den Menschen nicht so sehr zugesetzt wie die langen, grauen und vor allem feuchten Winter der Jahre zuvor“, sagt die Ärztin und Psychotherapeutin bei der größten Südwestkasse, PD Dr. Sabine Knapstein. Die Erkältungskrankheiten liegen als Ursache für eine Arbeitsunfähigkeit an zweiter Stelle hinter den „Muskel- und Skeletterkrankungen“, worunter insbesondere Rückenerkrankungen zu verstehen sind. Diese schlagen bei den AOK-Versicherten mit 22,9 Prozent aller AU-Tage zu Buche und haben im Vergleich zu 2015 (21,2 Prozent) einen leichten Anstieg erfahren. Mit 11 Prozent ist der Anteil der psychischen Störungen weiterhin hoch und hat den Ausfall aufgrund von Verletzungen (10,6 Prozent) als häufigste Ursache einer Krankschreibung für den Arbeitgeber vom dritten Platz verdrängt. Während der Anteil der Ausfälle von psychischen Störungen im Jahr 2015 noch bei 10,1 Prozent lag, stieg dieser Wert im abgelaufenen Kalenderjahr um fast einen Prozentpunkt an. „Psychische Belastungen und Störungen nehmen immer mehr zu. Obwohl die Zahl der Frühberentungen insgesamt zurückgeht, hat sich diese Zahl bei Menschen mit depressiven Störungen vom Jahr 2000 bis 2013 mehr als verdoppelt“, erläutert PD Dr. Sabine Knapstein. Erster Ansprechpartner für Menschen mit Muskel- und Skeletterkran-kungen sowie für jene mit Depressionen ist der Hausarzt. Versicherte, die an der hausarztzentrierten Versorgung teilnehmen, profitieren bei diesen Krankheitsbildern zudem von den Facharztverträgen der AOK Baden-Württemberg. Sie stellen eine Versorgung sicher, die den Menschen als Ganzes im Blick hat. Die teilnehmenden Ärzte beraten ganz individuell und beziehen dabei neben den körperlichen .Aspekten auch psychische Befindlichkeiten und soziale Komponenten mit ein. Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg

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Pfeiffer fordert von der Politik klares Bekenntnis zur Selbstverwaltung

„Der Gemeinsame Bundesausschuss kann künftige Herausforderungen meistern, wenn man ihn fachlich unabhängig arbeiten lässt. Hierfür braucht es geeignete Rahmenbedingungen und ein klares Bekenntnis der Politik zur Selbstverwaltung“, antwortete Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, auf die Frage des Deutschen Ärzteblatts, ob das Gremium gut aufgestellt ist. Oft werde beklagt, so Pfeiffer weiter, der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) arbeite langsam. Das Gegenteil sei der Fall. Nur bei einem Prozent der Verfahren habe er im letzten Jahr die vorgegebene Frist nicht eingehalten. „Und das, obwohl die Politik mit Vorgaben zu Anhörungsregelungen maßgeblich dazu beigetragen hat, dass Verfahren im G-BA lange dauern.“ Ob, welche und wie viele Aufträge der Gesetzgeber an den G-BA überträgt, ist eine politische Entscheidung, so Pfeiffer weiter. Herausforderungen stelle sich der G-BA gerne und meistert sie auch sehr erfolgreich. Pfeiffer: „Damit das so bleibt, muss die Politik die Aufgaben für den G-BA eindeutig beschreiben, die Selbstverwaltung dann aber eigenverantwortlich arbeiten lassen. Inakzeptabel ist der Versuch des Ministeriums, sich künftig inhaltliche Eingriffsrechte in die G-BA-Arbeit zu sichern.“ Auf die Rolle der Krankenkassen im G-BA angesprochen sagte Pfeiffer: „Krankenkassen wird oft unterstellt, Leistungen aus Kostengründen zu verhindern. Das ist keinesfalls so. Unser Ziel ist es, die Versorgung besser an die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten anzupassen. Wir wollen, dass Innovationen, deren Nutzen belegt ist, auch allen Versicherten zu Gute kommen. Dementsprechend setzen wir konsequent auf Belege für Qualität, Nutzen und Sicherheit. Dass wir in diesem Zusammenhang dann auch über Kosten sprechen, ist unser gesetzlicher Auftrag.“ Pressemitteilung des GKV-Spitzenverband

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AOK Bayern fordert Berücksichtigung aller Krankheiten und Einführung von Kodierrichtlinien

Die AOK Bayern bekräftigt ihre Forderung, im Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen nicht nur eine Auswahl, sondern alle Krankheiten zu berücksichtigen. „Dies würde die Zielgenauigkeit des Morbi-RSA erhöhen“, so der Vorsitzende des Verwaltungsrats Ivor Parvanov anlässlich einer Veranstaltung der Krankenkasse in München. Der Präsident des Bundesversicherungsamtes Frank Plate bestätigte, dass es verwaltungstechnisch einfacher sei, alle Krankheiten zu berücksichtigen. Unverändert sei es das Ziel des Ausgleichs, die Ausgaben auf Versichertenseite genauer zu bestimmen und die Beitragsspanne zwischen den Kassen zu reduzieren. Insoweit sei der Morbi-RSA auch ein lernendes System. Am Beispiel der Beitragssätze ist nachvollziehbar, dass der Morbi-RSA erfolgreich arbeitet. Während die Beitragsspanne 2008 noch bei 5,2 Prozentpunkten lag, beträgt sie inzwischen nur noch 1,4 Prozentpunkte. Erst dadurch wird ein qualitätsorientierter Kassenwettbewerb möglich. Um die Manipulationsanfälligkeit des Systems weiter zu reduzieren, forderte Parvanov verbindliche Richtlinien für die Kodierung von Krankheiten im ambulanten Sektor. „Je weniger Krankheiten berücksichtigt werden, desto höher ist die Unterdeckung bei hoher Morbidität“, sagte Prof. Dr. Jürgen Wasem vom Lehrstuhl für Medizinmanagement der Universität Duisburg-Essen und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesversicherungsamtes zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs. Ein regionaler Faktor im Ausgleich sei konzeptionell eine große Herausforderung. Er setze neben komplexen Analysen auch Wertentscheidungen voraus. Als Beispiel führte der Experte an, dass am Ende Geld aus weniger gut versorgten Gebieten in überversorgte Regionen fließt und dadurch notwendige Strukturänderungen unterbleiben. Prof. Dr. Klaus Jacobs vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (Wido) bezeichnete es als nächsten logischen Schritt in der Weiterentwicklung des Ausgleichs, die jetzige Begrenzung auf maximal 80 Krankheiten aufzuheben. Sie war ein politischer Kompromiss und von Anfang an nur als „gleitende Einführung“ gedacht. Jacobs betonte aber auch, dass nicht alle Probleme sich über Reformen des RSA lösen lassen: „Vielmehr bestünde die Gefahr, dass der RSA bei einer Überfrachtung in seiner zentralen Funktion beeinträchtigt würde, nämlich bei der Simulation risikoäquivalenter Beiträge.“ Der Experte forderte eine Forcierung des Vertragswettbewerbs, damit die Kassen im Wettbewerb noch wirksamer als heute auf die Qualität der Gesundheitsversorgung einwirken können. Vor einer Reduzierung des Einkommensausgleichs warnte Matthias Jena, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrats der AOK Bayern und bayerischer DGB-Vorsitzender. Jede Verringerung würde einen starken Anreiz für Risikoselektion bieten und wäre eine Verletzung des Solidarprinzips. Jena forderte zudem eine Versachlichung der Debatte um die Weiterentwicklung des Morbi-RSA. Es dürfe nicht um kurzfristige finanzielle Vorteile für eine einzelne Kasse oder Kassenart gehen. Sinn und Zweck des Ausgleichs sei es vielmehr, eine solidarische Wettbewerbsordnung zu ermöglichen, bei der die Gesundheitsversorgung aller Versicherten im Mittelpunkt steht. In der Ablehnung von vermeintlichen Reformvorschlägen, die Kassen- oder Verbandsinteressen über das Versichertenwohl stellen, waren sich alle Redner einig. Pressemitteilung der AOK Bayern

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Honorarvolumen steht endlich fest – IKK BB und KVBB beenden Gerichtsverfahren über die Arzthonorare seit 2013

Bei der Regelung der Finanzierung der ärztlichen Honorare seit 2013 gibt es keine Unsicherheit mehr. Die Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin (IKK BB) und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) haben eine Vereinbarung getroffen und beenden damit  ein Verfahren vor dem Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, in dem eine vom Landesschiedsamt 2013 festgesetzte Regelung der Anteilsfinanzierung vereinbarter Honorare auf Kassenseite strittig gestellt wurde. KVBB und IKK BB haben sich auf das weitere Vorgehen verständigt.  Neben einer finanziellen Kompensation für die IKK BB gehört dazu auch, dass die KVBB sich dafür einsetzt, die ärztliche Vergütung zukünftig morbiditätsgerecht auf die Krankenkassen zu verteilen. Im Gegenzug  zieht  die IKK BB ihre Klage gegen die Entscheidung des Landesschiedsamtes zurück. Dazu sagt Dr. Peter Noack, für den Vorstand der KVBB: „Wir sind froh, dass die Vergütungen der Ärzte nun endlich rechtssicher feststehen und die IKK BB die ab dem Jahr 2013 im Landesschiedsamt festgelegte Vergütungsvereinbarung nicht mehr in Frage stellt.“ Enrico Kreutz, Vorstand der IKK BB, ergänzt: „Nach erfolglosen Gesprächen mit den anderen Krankenkassen wurde es uns erst durch die Einigung mit der KVBB  möglich, unsere Klage zurückzuziehen. Hier zeigt es sich einmal wieder, dass Probleme am besten vor Ort gelöst werden, denn als Krankenkasse mit Sitz in Potsdam kennen wir die Bedürfnisse der Region und sind nicht von Entscheidungen in fernen Konzernzentralen abhängig.“ Das Landesschiedsamt hatte 2013 festgelegt, dass Teile der von allen Krankenkassen in Brandenburg zu entrichtenden Arzthonorare gleichmäßig auf alle Versicherten umgelegt werden, auch wenn sie gar nicht oder kaum zum Arzt gehen. Dagegen hatte die IKK BB geklagt, da den Krankenkassen die Einnahmen entsprechend der Morbidität über den Risikostrukturausgleich zugeteilt werden und sie deshalb auf entsprechenden Mehrkosten sitzen bleibt. Hintergrund  Das Landesschiedsamt für die vertragsärztliche Versorgung wird eingeschaltet, wenn Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigung sich nicht über gesetzlich zu schließende Verträge, wie z.B. über die Höhe der ärztlichen Honorare einigen können. Neben unparteiischen Mitgliedern und einem Vorsitzendem besteht es aus Vertretern von Krankenkassen und Kassenärztlicher Vereinigung und setzt mit Stimmenmehrheit die von allen Krankenkassen an alle Ärzte des Bundeslandes zu zahlende Gesamtvergütung fest. Die KV Brandenburg (KVBB) vertritt die Interessen von über 4.100 ambulant tätigen Ärzten und Psycho-therapeuten. Sie organisiert rund um die Uhr im Land Brandenburg die flächendeckende, ambulante medizinische Versorgung und garantiert die hohe Qualität der ärztlichen Tätigkeit. Die KV Brandenburg schließt mit den gesetzlichen Krankenkassen unter anderem auch die Verträge zur Honorierung der Vertragsärzte. Die IKK Brandenburg und Berlin (IKK BB) mit Sitz in Potsdam hat aktuell gut 235.000 Versicherte, wovon mehr als die Hälfte in Brandenburg wohnen. Ihr aktueller Beitragssatz liegt bei 15,49 % und sie wurde im Frühjahr 2016 vom Deutschen Finanz Service Institut als Krankenkasse mit dem bundesweit besten Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet. Gemeinsame Pressemitteilung der IKK Brandenburg und Berlin und der KV Brandenburg

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Alle Jahre wieder. Krankenkassenwechsel.

Jedes Jahr wieder. Pharmama: „Die Abfrage der Versicherung funktioniert leider nicht. Haben Sie die Krankenkasse gewechselt?“ Patient: „Ja.“ Pharmama: „Hätten Sie mir die neue Krankenkassenkarte?“ Patient: „Moment.“ (Gibt sie mir). Pharmama: „Oh. Ich sehe, Sie haben neu die Assura.“ „Das macht dann …. Franken.“ Patient: „Was? Weshalb? Übernimmt die Krankenkasse das nicht?“ Pharmama: „Doch – […]

Medizin der Zukunft – Neue Ansätze für bessere Patientenversorgung im Südwesten

Der bundesweite Innovationsausschuss wählt acht zukunftsweisende Projekte unter Beteiligung der AOK Baden-Württemberg zur Förderung aus. Im Mittelpunkt der 2017 startenden Vorhaben steht eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Fachärzten, Kliniken und Pflegeeinrichtungen. So sollen zum Beispiel digitale Lösungen dem drohenden Fachärztemangel im ländlichen Raum entgegenwirken. Das Gesamtfördervolumen, über dessen Vergabe der Innovationsausschuss entscheidet, liegt bei jährlich 300 Millionen Euro. Aktuelle Studien zeigen, dass die Zahl der wichtigsten Fachärzte wie beispielsweise Hautärzte bis 2030 signifikant sinken wird. Digitale Innovationen versprechen Abhilfe. So erprobt die AOK Baden-Württemberg in dem Modellprojekt TeleDerm gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Tübingen und weiteren Partnern, wie Telemedizin die drohende Versorgungslücke schließen kann. Hierfür werden in 50 Praxen, die an der Hausarztzentrierten Versorgung der Südwest-AOK teilnehmen, sogenannte Telekonsilsysteme installiert, mit denen Hautveränderungen des Patienten in der Hausarztpraxis fotografiert und an teilnehmende Dermatologen zur Befunderstellung übermittelt werden. Dadurch kann in vielen Fällen ein persönlicher Termin beim Dermatologen entfallen. Zudem liegen die fachärztlichen Befunde schneller vor. Das Vorhaben CoCare: Erweiterte koordinierte ärztliche Pflegeheimversorgung, das die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg und anderen gesetzlichen Krankenkassen im Land aufsetzt, fördert die engere Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärzten sowie dem Pflegepersonal. Ziel ist es, Pflegeheimbewohner vor unnötigen Krankenhausaufenthalten zu bewahren. Geplante Maßnahmen sind unter anderem gemeinsame elektronische Patientenakten und miteinander abgestimmte haus- und fachärztliche Visiten und Therapien. Das Forschungsprojekt PAWEL – Patientensicherheit, Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität: Reduktion von Delirrisiko und POCD nach Elektivoperationen im Alter widmet sich ebenfalls älteren Menschen. Studien zeigen, dass Patientinnen und Patienten über 70 Jahren nach einer Operation besonders häufig unter einer Verschlechterung ihrer psychischen oder kognitiven Gesundheit leiden und ein sogenanntes Delir entwickeln. Die Projektgruppe unter Leitung des Geriatrischen Zentrums des Universitätsklinikums Tübingen untersucht, wie sich ein Delir-Präventionsprogramm auf die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten auswirkt. Ziel ist es, durch engere Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und den behandelnden Krankenhäusern Delire vermeiden oder ihre Zahl zumindest zu reduzieren. Im Forschungsvorhaben PsychCare: Wirksamkeit sektorenübergreifender Versorgungsmodelle in der Psychiatrie wird die Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten sowie Kliniken bei psychiatrischen Behandlungen betrachtet. Unter Führung der Technischen Universität Dresden wird dabei untersucht, wie sich sektorenübergreifende Versorgungsmodelle in der Psychiatrie auf das Behandlungsergebnis aus Patientenperspektive und auf die Versorgungskosten auswirken. Außerdem unterstützt die AOK Baden-Württemberg das Projekt TRANSLATE-NAMSE als Kooperationspartner. Im Projekt, das von der Charité Berlin und mehreren universitären Zentren für Seltene Erkrankungen durchgeführt wird, werden die vom Nationalen Aktionsbündnis für Menschen mit Seltenen Erkrankungen (NAMSE) im Jahr 2013 erarbeiteten Handlungsfelder, Empfehlungen und Maßnahmenvorschläge in die Praxis umgesetzt und bewertet. Ergänzend unterzieht die AOK Baden-Württemberg im Rahmen des Innovationsfonds drei Vorhaben der alternativen Regelversorgung einer Evaluation. Hierzu zählen die Evaluation der Facharztverträge für Kardiologie sowie für Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und die Evaluation der Integrierten Versorgung Gesundes Kinzigtal. Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg

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