Dialoge aus der Apotheke / 5

Apotheke: „Sie müssen bei der Versicherung eine neue Karte beantragen, wenn sie gestohlen wurde.“ Patient: „Sie wollen, dass ich denen anrufe? Haben Sie jemals einer Krankenkasse angerufen? Haben Sie eine Ahnung wie lange das dauert? Ich habe keine Zeit dafür!“ Ja. Ich auch nicht. Und grad jetzt wo (wie üblich) die Prämien wieder steigen, ist […]

Zufriedene Kunden bei der Knappschaft

Auch im Jahr 2016 zählt die Knappschaft zu den Krankenkassen mit besonders zufriedenen Kunden. Im Bereich der Globalzufriedenheit platziert sich die Knappschaft mit der Gesamtnote 2,04 weiterhin unter den Top 5 Krankenkassen. Mit 66,5 Prozent überzeugter Kunden kann sich die Knappschaft weiterhin vom Durchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherungen abheben. Bei der Wiederwahlabsicht belegt die Knappschaft Platz 2 und konnte die Gesamtnote im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 2 Basispunkte erhöhen, was insgesamt zu der Note 1,42 führt. Die Kunden äußerten sich auch positiv zum Preis-/Leistungsverhältnis, ihrer Weiterempfehlungsabsicht und den wahrgenommenen Wettbewerbsvorteilen. In allen drei Kategorien findet sich die Knappschaft ebenfalls unter den Top 5 Krankenkassen des diesjährigen Kundenmonitor Deutschland wieder. Seit Jahren untersucht die ServiceBarometer AG mit einer repräsentativen Benchmarkstudie, dem Kundenmonitor Deutschland, die Kundenbeziehung sowie die Kundenzufriedenheit und -orientierung für Unternehmen und öffentliche Dienstleister in Deutschland. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 6.391 Kunden von gesetzlichen Krankenkassen zur Kundenzufriedenheit und Kundenorientierung befragt. Pressemitteilung der Knappschaft – Bahn – See

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IKK e.V.: Gute, innovative Versorgung braucht verlässliche Finanzierung und starke Selbstverwaltung

Als erste Kassenart legen die Innungskrankenkassen ihr Positionspapier für die zukünftige Gesundheitspolitik nach der Bundestagswahl 2017 vor. Es wurde heute in der Mitgliederversammlung des IKK e.V. einstimmig beschlossen. „Die Innungskrankenkassen sind mit mehr als 5,5 Millionen Versicherten vor allem dem Mittelstand sowie dem Handwerk verpflichtet – unser Ziel ist es, Versicherte und Patienten zu befähigen sowie Betriebe und Arbeitgeber zu unterstützen “, sagt Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. Besonderes Augenmerk legen die Innungskrankenkassen dabei auf die finanzielle Entwicklung der GKV. „Zwar lagen die Kassen-Einnahmen in diesem ersten Halbjahr bei rund 600 Millionen über den Ausgaben, aber nur aufgrund der Zusatzbeiträge. Dabei wird es nicht bleiben – die Ausgaben steigen stärker als die Einnahmen – verordnet von der Politik“, kritisiert Müller. Die Innungskrankenkassen verlangen eine gerechte und stabile Finanzierung sowie klare Kompetenzabgrenzungen zwischen Staat und Krankenkassen. „Der Grundsatz der Beitragssatzstabilität ist politisch zu einer leeren Hülse geworden. Das Verhältnis der von der Bundesregierung beschlossenen Gesetze und der damit verbundenen Ausgabensteigerungen steht in keinem Verhältnis zur Verbesserung der Versorgung der Versicherten“, untermauert Hans-Jürgen Müller. Für eine belastungsgerechte Finanzierung der GKV fordern die Innungskrankenkassen die politischen Parteien auf, die Steuerfinanzierung auszubauen. „Mindestens die gesamtgesellschaftlichen Aufgaben müssen künftig von allen Bürgern des Landes getragen werden“, sagt Hans Peter Wollseifer, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. Dazu gehören beispielsweise familienpolitische Leistungen und kostendeckende Beiträge für ALG-II-Bezieher. Nicht hinnehmbar sei der schleichende finanzielle Rückzug von Bund, Ländern und Kommunen, wie etwa bei der Übernahme der Investitionskosten für Krankenhäuser. „Nur über eine staatliche Finanzierungsbeteiligung, die auf Dauer garantiert sein muss, kann langfristig die Belastungsgerechtigkeit gewährleistet werden.“ Gleichzeitig setzen sich die Innungskrankenkassen für eine umfassende Reform des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA) ein. Die Schere zwischen „Gewinnern“ und „Verlierern“ driftet weiter auseinander und schafft eine wahrnehmbare und bedauerliche Inakzeptanz gegenüber dem Finanzausgleichssystem. Der Morbi-RSA muss nach Aussage von Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V, transparenter, unbürokratischer und manipulationssicher ausgestaltet werden. Eine der Kernforderungen der Innungskrankenkassen: Die unangemessen starke Berücksichtigung von jenen Volkskrankheiten, die durch Prävention vermieden oder deren Krankheitsverlauf dadurch günstig beeinflusst werden kann, muss zurückgenommen werden. „Hier ist dringender Handlungsbedarf“, sagt Hohnl. Über diese Kernforderungen hinaus werden die Innungskrankenkassen nach Aussage des Geschäftsführers gemeinsam mit einer breiten Allianz der Kassenarten weitere Vorschläge zur Reform des Morbi-RSA erarbeiten. Klar bekennen sich die Innungskrankenkassen zur Selbstverwaltung der Krankenkassen. „Zur erfolgreichen Erfüllung ihrer Aufgaben muss die Politik jedoch entsprechende Handlungsspielräume definieren bzw. eröffnen“, sagt Hans-Jürgen Müller. Nicht hinnehmbar sei, dass die Politik immer mehr den Fokus auf die gemeinsame Selbstverwaltung verschiebe, wie etwa den Gemeinsamen Bundesausschuss. „Die Selbstverwaltung braucht Vertrauen von der Politik, Handlungsfähigkeit und Planbarkeit in ihrer Rolle auch als Patientenvertreter – alles andere ist kontraproduktiv“, so Müller. Die Innungskrankenkassen werden jetzt intensiv den Dialog mit der Politik führen. Die Forderungen der Innungskrankenkassen: Bekenntnis zur Selbstverwaltung Wettbewerb fair gestalten Finanzierungsbasis verbreitern und Staat nicht aus der Verantwortung entlassen            Defizite bei der Ausgestaltung des Morbi-RSA anpacken Versicherte und Patienten befähigen Betriebe und Arbeitgeber unterstützen Versorgung stärken und verbessern Innovationen fördern und Digitalisierung vorantreiben Pressemitteilung des IKK e.V.

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KKH-Chef Kailuweit geht 2017 in den Ruhestand

Nach 45 Jahren im Dienst der KKH Kaufmännische Krankenkasse wird Vorstandschef Ingo Kailuweit Ende September 2017 in den Ruhestand treten. Der 60-Jährige steht seit 1999 an der Spitze der Kasse mit Sitz in Hannover, die mit einem Haushaltsvolumen von mehr als 5,5 Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitern zu den großen Krankenversicherungsträgern in Deutschland zählt. Kailuweit lenkt als Vorstandsvorsitzender seit 1999 die Geschicke der KKH. „Es ist gut, wenn man den richtigen Zeitpunkt zu gehen nicht verpasst“, so Kailuweit. „Bis zum Abschied bleibt noch ein gutes Jahr, um in diesen gesundheitspolitisch bewegten Zeiten die Weichen richtig zu stellen.“ Zum Nachfolger hat der Verwaltungsrat der KKH bei seiner Sitzung am 9. September Dr. Wolfgang Matz gewählt, der bereits von 2002 bis 2011 als Ressortleiter Personal für die KKH in Hannover tätig war. Seit 2012 leitet der 48-Jährige das strategische Personalmanagement bei der TÜV NORD GROUP, einer international tätigen Unternehmensgruppe mit mehr als 10.000 Beschäftigten, ebenfalls mit Sitz in Hannover. „Ich freue mich darauf, nach der interessanten Aufgabe beim TÜV Nord wieder zur KKH zurückzukehren, um hier eine noch verantwortungsvollere Aufgabe zu übernehmen. Aktiv an der Weiterentwicklung der gesetzlichen Krankenversicherung mitzuarbeiten, ist für mich eine ebenso reizvolle Aufgabe wie den Weg der KKH in eine erfolgreiche Zukunft zu gestalten“, so Dr. Matz nach seiner Wahl. Pressemitteilung der KKH

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AOK-Bundesverband: Mitarbeitergesundheit leidet unter schlechter Unternehmenskultur

Eine schlechte Unternehmenskultur geht mit einem deutlich höheren gesundheitlichen Risiko für Mitarbeiter einher, lautet das Ergebnis einer Befragung unter rund 2.000 Beschäftigten im aktuellen Fehlzeiten-Report 2016 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). So ist jeder Vierte, der seine Unternehmenskultur als schlecht bewertet, auch mit der eigenen Gesundheit unzufrieden. Bei den Befragten, die ihr Unternehmen positiv sehen, war es nur jeder Zehnte. Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO und Mitherausgeber des Reports: „Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Art und Weise, wie Beschäftigte ihre Arbeit erleben, und ihrer Gesundheit. Jedes Unternehmen, egal welcher Branche, sollte dieses Wissen nutzen.“ Mit einer bundesweit repräsentativen Befragung ist das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) im Fehlzeiten-Report 2016 erstmalig der Frage nachgegangen, welchen Einfluss die Unternehmenskultur auf die Gesundheit der Beschäftigten hat. Dazu wurde im Februar 2016 eine Repräsentativbefragung von insgesamt 2.007 Erwerbstätigen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren durchgeführt, bei der die Unternehmenskultur mit ihren verschiedenen Facetten erfasst wurde, darunter beispielsweise der Führungsstil, die Mitarbeiterorientierung und die Entlohnungsgerechtigkeit. Danach sind Mitarbeitern vor allem die Loyalität des Arbeitgebers (78 Prozent) und der Aspekt des Lobens (69 Prozent) im Arbeitsalltag wichtig. Diese und weitere Merkmale machen eine gute und gesundheitsfördernde Unternehmenskultur aus. Doch nur 55 Prozent der Beschäftigten erleben tatsächlich, dass der Arbeitgeber hinter ihnen steht, wie auch lediglich die Hälfte der Beschäftigten für gute Arbeit gelobt wird. Die WIdO-Befragung zeigt, dass Beschäftigte, die ihre Unternehmenskultur als schlecht empfinden, deutlich unzufriedener mit ihrer eigenen Gesundheit sind und häufiger über körperliche und psychische Beschwerden berichten, die im Zusammenhang mit ihrer Arbeit stehen. So geht eine schlecht bewertete Unternehmenskultur bei 27,5 Prozent der Befragten mit gesundheitlicher Unzufriedenheit einher. Dieser Anteil ist damit dreimal so hoch wie in der Vergleichsgruppe, die ihre Unternehmenskultur positiv wahrnimmt (8,9 Prozent). Mehr als doppelt so häufig wird bei einer schlechten Unternehmenskultur außerdem über körperliche Beschwerden berichtet, die im Zusammenhang mit der Arbeitstätigkeit stehen (66,6 Prozent im Vergleich zu 32 Prozent bei einer guten Unternehmenskultur). Bei den psychischen Beschwerden sind die Verhältnisse ebenso (65,1 Prozent gegenüber 35,8 Prozent bei einer guten Unternehmenskultur). Unterschiede gibt es aber auch im Umgang der Beschäftigten mit ihren Erkrankungen: Bei einer schlecht bewerteten Unternehmenskultur hat nahezu jeder Dritte (31 Prozent) im letzten Jahr mehr als zwei Wochen im Betrieb gefehlt. In der Vergleichsgruppe mit einer positiv erlebten Unternehmenskultur war dies nur etwas mehr als jeder Sechste (16,9 Prozent). Letztlich hat die erlebte Unternehmenskultur auch Einfluss darauf, wie häufig entgegen dem ärztlichen Rat entschieden wird, krank zur Arbeit zu gehen: Während das nur 11,8 Prozent der Beschäftigten tun, die ihre Unternehmenskultur positiv erleben, zeigen Beschäftigte in Unternehmen mit einer schlechten Unternehmenskultur häufiger ein riskantes Verhalten (16,7 Prozent). Erkältungswelle verantwortlich für steigenden Krankenstand im Jahr 2015 Unabhängig von der Befragung zur Unternehmenskultur informiert der Fehlzeiten-Report 2016 über die Entwicklung des Krankenstands der AOK. Dieser ist bei den insgesamt knapp zwölf Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozentpunkte leicht angestiegen und liegt nunmehr bei 5,3 Prozent. Damit hat jeder Beschäftigte im Durchschnitt 19,5 Tage aufgrund einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Betrieb gefehlt. Insbesondere Atemwegserkrankungen sind für die Zunahme der Fehlzeiten im vergangenen Jahr verantwortlich. Diese haben im Vergleich zum Jahr 2014 um 20,2 Prozent zugenommen. Nahezu jeder Dritte war dabei mindestens einmal im Jahr 2015 aufgrund einer Atemwegserkrankung arbeitsunfähig. Auch die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen haben weiter zugenommen. Zwischenzeitlich geht jeder zehnte Fehltag (10,5 Prozent) auf diese Erkrankungsart zurück. Im Durchschnitt fehlte ein AOK-Mitglied im Betrieb 2,8 Tage aufgrund einer psychischen Erkrankung und damit 0,1 Tage mehr als noch im Jahr 2014. Seit 2004 nahmen die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen damit um knapp 72 Prozent zu. Auffällig sind insbesondere die Ausfallzeiten bei psychischen Erkrankungen, die 2015 mit im Schnitt 25,6 Tagen je Fall mehr als doppelt so lange dauerten wie der Durchschnitt mit 11,6 Tagen. Der Fehlzeiten-Report, der wie jedes Jahr auch aktuelle Daten und Analysen zu den krankheitsbedingten Fehlzeiten in der deutschen Wirtschaft enthält, wird vom WIdO in Kooperation mit der Universität Bielefeld und der Beuth Hochschule für Technik Berlin publiziert und erscheint unter dem Dach von Springer Medizin.

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Dialoge aus der Apotheke / 2

Weil sich ja nie etwas ändert: Patient: „Warum brauchen Sie meine Krankenkassenkarte, die habe ich Ihnen schon einmal gezeigt!“ PA: „Das stimmt! … vor etwa 3 Jahren!“ … (reicht die neue Karte) PA: „Ah, ich sehe Sie haben die Kasse gewechselt.“ Tagged: Apotheke, Dialoge, Krankenkasse, Patient

Online-Hilfe gegen Pillensucht

In Deutschland sind rund 1,5 Millionen Menschen abhängig von Medikamenten. Die größte Suchtgefahr geht von Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerzmitteln aus. „Einige Medikamente können schnell abhängig machen, bei manchen geschieht dies binnen drei bis vier Wochen“, erklärt Andrea Jakob-Pannier, Psychologin bei der BARMER GEK. Wie Ärzte, Patienten und Angehörige problematischen Medikamentenkonsum erkennen und frühzeitig gegensteuern können, darüber informieren jetzt die BARMER GEK und die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. mit einem gemeinsam entwickelten Online-Angebot. Hinweise des Arztes oder Apothekers beachten Damit es nicht zu einer Abhängigkeit kommt, erklärt das neue Online-Angebot, welche Warnzeichen auf einen riskanten Medikamentenkonsum hindeuten. So werde mit der Zeit häufig die Dosis erhöht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Versuchten die Patientinnen und Patienten die Mittel hingegen schlagartig abzusetzen, litten sie unter Entzugserscheinungen. Das sei ein Teufelskreis in die Abhängigkeit. Es stehe aber außer Frage, dass viele Medikamente sinnvoll und notwendig seien. Allerdings sollte eine sorgfältige Diagnose vorausgehen. „Medikamente sollten exakt nach den Hinweisen des Arztes oder Apothekers eingenommen werden”, so Jakob-Pannier. Portal liefert Adressen von Anlaufstellen Das Portal informiert übersichtlich über Hintergründe, Risiken, Vorbeugung und Behandlung einer Medikamentenabhängigkeit. „Wenn Patienten mit einem Medikament nicht klarkommen, sind der verordnende Arzt, der Hausarzt oder ein niedergelassener Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie erste Ansprechpartner“, rät Jakob-Pannier. Das Onlineportal bietet zusätzlich Adressen von Beratungsstellen, Therapieeinrichtungen und Selbsthilfegruppen. Es enthält außerdem vielfältiges Infomaterial für verschiedene Zielgruppen, zum Beispiel für Interessierte und Betroffene oder für Behandler und Fachleute sowie für Medienschaffende. Pressemitteilung der BARMER GEK

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Ergebnisse der GKV im 1. Halbjahr 2016: Krankenkassen erzielen Überschuss von 600 Mio. Euro – Finanzreserven steigen auf über 15 Mrd. Euro

Die gesetzlichen Krankenkassen wiesen im 1. Halbjahr 2016 einen Überschuss von 598 Mio. Euro aus. Einnahmen in Höhe von rund 111,6 Mrd. Euro standen nach den vorläufigen Finanzergebnissen des 1. Halbjahres 2016 Ausgaben von rund 111 Milliarden Euro gegenüber. Dabei verzeichneten sämtliche Kassenarten ein positives Ergebnis. Im 1. Halbjahr 2015 hatten die Krankenkassen noch ein Defizit von 491 Mio. Euro ausgewiesen. Das Finanzergebnis der Krankenkassen hat sich damit im Vergleich zu den ersten 6 Monaten des vergangenen Jahres um rund 1,1 Mrd. Euro verbessert. Die Finanzreserven der Krankenkassen liegen nunmehr bei 15,1 Mrd. Euro. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Mit Reserven von über 15 Mrd. Euro hat sich die Finanzsituation der gesetzlichen Krankenversicherung im Verlauf des ersten Halbjahres 2016 weiter verbessert. Unser Gesundheitswesen steht finanziell auf einem sicheren Fundament. Notwendige Leistungsverbesserungen sind mit Augenmaß geschehen. Zudem tragen Strukturverbesserungen, wie etwa bei den Krankenhäusern und durch das Präventionsgesetz, zur nachhaltigen Finanzierbarkeit unseres Gesundheitswesens bei. Hier zeigt sich unsere sorgfältig abwägende Gesundheitspolitik, die Einnahmen und Ausgaben zugleich im Blick behält.“ Auch die Ausgabenentwicklung hat sich bei weiterhin positiv verlaufender Einnahmenentwicklung in diesem Jahr deutlich abgeflacht. Je Versicherten gab es einen Anstieg von 3,2 Prozent. Dies ist der niedrigste Anstieg seit 2012 und liegt deutlich unterhalb des Ausgabenzuwachses, den der Schätzerkreis im Oktober vergangenen Jahres für das Gesamtjahr 2016 prognostiziert hatte. Finanzentwicklung nach Krankenkassenarten Bei einer differenzierten Betrachtung des Gesamtüberschusses von 598 Mio. Euro nach Krankenkassenarten ergibt sich folgendes Bild: Die Ersatzkassen verzeichneten einen Überschuss von rund 316 Mio. Euro, die AOKen von 125 Mio. Euro, die BKKen von 40 Mio. Euro, die IKKen von 21 Mio. Euro, die Knappschaft-Bahn-See von 84 Mio. Euro und die landwirtschaftliche Krankenversicherung von 12 Mio. Euro. Dabei ist jedoch festzuhalten, dass von den Krankenkassen im 1. Halbjahr 2016 per Saldo insgesamt Verpflichtungen von rund 415 Mio. Euro im Rahmen des Risikostrukturausgleichs und des Einkommensausgleichs ausgewiesen wurden, ohne dass entsprechende Forderungen anderer Krankenkassen diese zum Ausgleich bringen konnten. Ohne diesen Sondereffekt, der auf das Vorsichtsprinzip bei der Buchführung zurückzuführen ist und insbesondere aus den derzeitigen stärkeren Versichertenbewegungen resultiert, würde der genannte Gesamtüberschuss bei rund einer Milliarde Euro liegen.  Saisonübliches Defizit beim Gesundheitsfonds Der Gesundheitsfonds verzeichnete im 1. Halbjahr 2016 einen Ausgabenüberhang von rund 3,3 Mrd. Euro. Im 1. Halbjahr 2015 betrug das Defizit noch rund 3,9 Mrd. Euro. Aus diesem saisonbedingten Überhang können allerdings keine Rückschlüsse auf eine ähnliche Entwicklung im weiteren Jahresverlauf gezogen werden. Während die Ausgaben des Gesundheitsfonds als monatlich gleiche Zuweisungen an die Krankenkassen fließen, unterliegen die Einnahmen unterjährig erheblichen Schwankungen. Denn die Einnahmen aus der Verbeitragung von Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeldzahlungen fließen dem Gesundheitsfonds weitestgehend in der zweiten Jahreshälfte zu. Hinzu kommen erhebliche Zusatzeinnahmen, die aus den hohen Rentenanpassungen von 4,25 Prozent in den alten und 5,95 Prozent in den neuen Bundesländern zum 1. Juli resultieren. Durch die nach wie vor günstige Entwicklung der Beitragseinnahmen des Gesundheitsfonds profitiert die gesetzliche Krankenversicherung wie die anderen Sozialversicherungszweige auch weiterhin von der positiven Lohn- und Beschäftigungsentwicklung.  Moderate Ausgabenzuwächse Je Versicherten gab es im 1. Halbjahr 2016 einen Ausgabenzuwachs von 3,2 Prozent; im 1. Halbjahr 2015 hatte der Zuwachs noch bei 3,9 Prozent, im Gesamtjahr 2015 bei 3,7 Prozent gelegen. Die Leistungsausgaben stiegen um 3,1 Prozent je Versicherten, die Verwaltungskosten um 4,5 Prozent. Deutlich steigende Versichertenzahlen haben dazu beigetragen, dass die Ausgabenzuwächse je Versicherten um rund 0,9 Prozentpunkte niedriger ausgefallen sind als die absoluten Ausgabenzuwächse.  Entwicklungen in den einzelnen Leistungsbereichen Nach Zuwächsen von 9,4 Prozent je Versicherten in 2014 und rund 4 Prozent in 2015 sind die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen im 1. Halbjahr 2016 je Versicherten um 3,0 Prozent gestiegen. Dies entspricht einem absoluten Zuwachs von 0,67 Mrd. Euro (3,9 Prozent). Bei den aktuellen Ausgabenzuwächsen ist zu berücksichtigen, dass die Ausgaben für innovative Arzneimittel zur Behandlung der Hepatitis C in den ersten sechs Monaten 2016 im Vergleich zum 1. Halbjahr 2015 um knapp 300 Mio. Euro niedriger ausfielen. Durch Rabattvereinbarungen mit pharmazeutischen Unternehmern wurden die Krankenkassen weiterhin deutlich entlastet. Die Rabatterlöse sind im 1. Halbjahr 2016 um knapp 10 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 auf rund 1,81 Mrd. Euro gestiegen. Im Bereich der vertragsärztlichen Vergütung stiegen die Ausgaben je Versicherten um rund 3,7 Prozent (absolut um rund 4,6 Prozent bzw. 0,81 Mrd. Euro) an. Die Ausgaben für ambulante psychotherapeutische Versorgung stiegen gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres um rund 125 Mio. Euro (14,3 Prozent), die Ausgaben für Hochschulambulanzen um rund 75 Mio. Euro (31,5 Prozent). Bei den Ausgaben für zahnärztliche Behandlung betrug der Anstieg je Versicherten 2,6 Prozent (absolut 3,5 Prozent); beim Zahnersatz gab es je Versicherten einen geringen Rückgang von -0,5 Prozent und einen geringen absoluten Zuwachs von 0,4 Prozent. Da bei den Krankenkassen für das 1. Halbjahr in diesen Leistungsbereichen noch keine Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen vorliegen, haben die ausgewiesenen Veränderungsraten ausschließlich Schätzcharakter und lassen nur begrenzte Schlüsse auf die Ausgabenentwicklung im Gesamtjahr zu. Die Ausgaben für Krankenhausbehandlung stiegen im 1. Halbjahr 2016 je Versicherten um 2,4 Prozent (absolut um 3,3 Prozent). Insgesamt erhielten die Krankenhäuser hierdurch allein von den gesetzlichen Krankenkassen in den Monaten Januar bis Juni rund 1,2 Mrd. Euro höhere Finanzmittel als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Buchungsumstellungen bei einer großen Krankenkasse zu Jahresbeginn haben dazu beigetragen, dass die Zuwachsrate insbesondere bei den Krankenhausausgaben ab dem 1. Quartal vergleichsweise niedrig ausgefallen ist, jedoch im weiteren Jahresverlauf noch höher ausfallen wird. Außerdem konnten die insbesondere mit dem Krankenhausstrukturgesetz verbundenen Verbesserungen bei der Finanzierung der Krankenhäuser im 1. Halbjahr bisher nur zu einem Teil finanzwirksam werden. Beim Krankengeld sind nach mehreren Jahren mit hohen zum Teil zweistelligen Zuwächsen und einer erstmaligen Abflachung in 2015 die Ausgaben mit einer Veränderungsrate von rund 3,6 Prozent je Versicherten (plus 4,5 Prozent absolut) vergleichsweise moderat gestiegen. Bei den Ausgaben für Präventionsleistungen nach §§ 20 ff. SGB V verzeichneten die Krankenkassen im 1. Halbjahr 2016 gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 einen Zuwachs von rund 157 auf rund 224 Mio. Euro (rund 42 Prozent). Die Ausgaben für Leistungen zur primären Prävention nach dem Individualansatz stiegen von 99 auf 113 Mio. Euro (14,1 Prozent), für betriebliche Gesundheitsförderung von 40 auf 57 Mio. Euro (42,9 Prozent) und für die Prävention in nichtbetrieblichen Lebenswelten von 19 auf 55 […]

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