adesso erhält Großauftrag: Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) vergibt Etat für die Entwicklung einer neuen Branchensoftware

Die Gemeinschaft der Medizinischen Dienste in Deutschland (MDK-Gemeinschaft) hat ein von der adesso AG angeführtes Konsortium mit der Entwicklung einer neuen Branchensoftware beauftragt. Konsortialpartner ist das Unternehmen HBSN AG. Das Volumen des Großprojektes beläuft sich auf insgesamt rund 21 Millionen Euro und beinhaltet auch einen Wartungsvertrag über acht Jahre. Die neue Software wird die 15 Medizinischen Dienste dabei unterstützen, ihren Beratungsauftrag für die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland zu erfüllen. Die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung sind medizinische und pflegefachliche Beratungs- und Gutachterdienste. Im gesetzlichen Auftrag unterstützen und beraten sie die gesetzliche Krankenversicherung und die soziale Pflegeversicherung in medizinischen und pflegerischen Fragen. Die MDK sind moderne und unabhängige Dienstleistungsunternehmen, die sich mit mehr als 7.500 Mitarbeitern für Sicherheit, Verlässlichkeit und Qualität in der Gesundheitsversorgung einsetzen. Typische Aufgaben der MDK-Gemeinschaft sind beispielsweise die Prüfung von Krankenhausrechnungen, von medizinischen Verordnungen und Reha-Leistungen sowie die Begutachtung der Pflegebedürftigkeit mit Zuordnung von Pflegegraden. Dazu kommunizieren die Medizinischen Dienste in den Bundesländern mit ihren Auftraggebern, den gesetzlichen Krankenkassen, sowie mit Ärzten, Krankenhäusern und Versicherten. Für ihre Aufgaben nutzen die Medizinischen Dienste derzeit einzeln oder in Kooperation unterschiedliche IT-Systeme. Gleichzeitig nehmen aber die Anforderungen in Hinsicht auf Datenschutz, Reaktionsfähigkeit, Arbeitsteilung und Dienstleistungshomogenität immer mehr zu. Vor diesem Hintergrund haben sich die Medizinischen Dienste entschieden, eine gemeinsame Branchensoftware zu entwickeln und zu betreiben. Dazu wurde eigens eine IT-Einheit, die MDK-IT GmbH, gegründet und damit beauftragt, die Entwicklung sowie den Einsatz der gemeinsamen Branchenlösung zu initiieren und zu steuern. Im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens erhielt das Konsortium aus adesso AG und HBSN AG den Zuschlag für die Softwareentwicklung. Das angebotene Konzept eines flexiblen und modular aufgebauten Systems konnte in allen Aspekten überzeugen. Die HBSN AG unterstützt adesso als Subunternehmer und bringt neben fachlicher und technischer Expertise auch ihre Erfahrungen auf dem Gebiet des Datenschutzes und der Informationssicherheit in die Partnerschaft ein. Madeleine Apitz ist Geschäftsführerin der MDK-IT GmbH und freut sich auf die Zusammenarbeit: „Der Lösungsansatz ist sehr innovativ und deckt alle Anforderungen ab. Beide Unternehmen haben ihre profunde Branchenkenntnis bereits in diversen Projekten im Gesundheitswesen unter Beweis gestellt.“ Tatsächlich ist adesso aufgrund seiner Technologie- und Branchenkenntnis für das Projekt bestens gewappnet. Dazu Andreas Hitzbleck, Leiter des Geschäftsbereiches Health bei adesso: „Wir kennen uns im Gesundheitswesen gut aus – sowohl fachlich als auch technologisch. Wir setzen bei diesem Projekt modernste Technologien ein und haben eine Softwarearchitektur konzipiert, mit der die Entstehung monolithischer Strukturen von vornherein verhindert wird.“ Das Konzept zur Umsetzung der MDK-Branchenlösung kombiniert modernste, Java-basierte Technologien mit State-of-the-Art Open-Source-Lösungsbausteinen. Die Lösung selber wird in Form unabhängiger Teilsysteme, sogenannter Self Contained Systems (SCS), entwickelt. Andreas Hitzbleck, Leiter des Bereiches Health bei der adesso AG Copyright: adesso AG Das System wird stufenweise entwickelt und produktiv genommen. Bereits Ende 2018 soll das erste Modul in Produktion gehen. Der Projektabschluss ist für Ende 2021 vorgesehen.

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IKK e.V.: Medizinische Dienste verdienen Vertrauen

Die Arbeit der Medizinischen Dienste der Kranken- und Pflegekassen (MDK) muss von der Politik anerkannt werden. Das haben die ehrenamtlichen Delegierten der Innungskrankenkassen auf ihrer heutigen Mitgliederversammlung gefordert. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass der Patientenbeauftragte der Bundesregierung die gerade erst von der Bundesregierung veranlassten Eingriffe in die Struktur der Medizinischen Dienste schon wieder in Frage stellt. Die Auswirkungen sollten erst einmal abgewartet werden“, so Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. Müller erinnert an die Debatte über die Zusammensetzung der Verwaltungsräte der Medizinischen Dienste. „Die Bundesregierung selbst hat gesetzlich verankert, dass bis zu 25 Prozent der Verwaltungsratsmitglieder hauptamtlich sein können. Die Innungskrankenkassen waren dagegen und haben sich schon 2014 für eine klare Verankerung der Medizinischen Dienste in der Selbstverwaltung der sie tragenden Krankenkassen ausgesprochen“, erinnert Müller. Die gewählten Vertreter der Sozialpartner seien die Garanten für die Unabhängigkeit der Dienste, eine Herauslösung würde nur neue Probleme schaffen. „Kritik ist immer willkommen, wir wehren uns jedoch gegen pauschale Vorwürfe.“, führt Hans Peter Wollseifer, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V, aus. Unverständlich ist für die Innungskrankenkassen die Kritik, der MDK sei ein verlängerter Arm der Kranken- und Pflegekassen. Bei der letzten Versichertenbefragung des MDK zeigten sich 86 Prozent der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen mit der Pflegebegutachtung zufrieden. Nur 14 Prozent waren teilweise zufrieden oder unzufrieden. (Zur Umfrage: https://www.mds-ev.de/richtlinien-publikationen/pflegeversicherung/pflegebegutachtung-versichertenbefragung.html) „Eine Partei gewinnt mit solchen Zustimmungswerten Wahlen“, führt Woll-seifer aus. „Die Finanzierung der medizinischen Dienste per Umlage verhindert zudem eine direkte oder indirekte Einflussnahme durch einzelne Kassen“, sagt der Vorstandsvorsitzende. Bedauerlich ist aus Sicht der Innungskrankenkassen auch, dass die Arbeit der Medizinischen Dienste im Zusammenhang mit der Aufklärung und Bewertung der IGeL-Leistungen offenbar vom Patientenvertreter nicht anerkannt wird. „Seit fünf Jahren gibt es auf Initiative des MDS den Igel-Monitor. Die Bewertung findet standardisiert und auf der Grundlage der evidenzbasierten Medizin statt – Nutzen und Schaden werden detailliert bewertet – daran gibt es nichts auszusetzen“, sagt Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V. Die Innungskrankenkassen verweisen darauf, dass die Medizinischen Dienste „leistungsstarke Dienst-leistungsunternehmen“ sind. „Wir benötigen jedoch eine größere Vertrauenskultur, damit ihre Arbeit besser nachvollzogen werden kann“, untermauern die Vorstandsvorsitzenden des IKK e. V. „Zweifel am MDK können nur durch umfassende und verständliche Informationen begegnet werden – Miss-trauen schadet nur einem – dem Patienten“, so Müller und Wollseifer. Pressemitteilung des IKK e.V.

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