Preisfragen

Immer wieder sehe ich, dass Leute auf meiner Seite landen weil sie suchen nach: Preis von xy.

…Andererseits spielt ja auch der Markt und was bei uns soviel kostet, ist vielleicht in einer anderen Apotheke oder Drogerie zu einem anderen Preis zu hab…

Astroturfing mit der Deutschen Seniorenliga und der…

Es folgt nun die versprochene bebilderte Auflösung unseres Weihnachtsrätsels. Strahlender Gewinner eines halben Dutzends Pharmakugelschreiber (neu, sortiert) ist virtualmono. Herzlichen Glückwunsch!

Die Dr. R. Pfleger GmbH mit Hauptsitz in der schönen Weltkulturerbestadt Bamberg ist ein mittelständischer Arzneimittelhersteller mit gut 55 Mio. Euro Umsatz (2007), dessen ethischer Anspruch “absolute Priorität” genießt. Das lässt sich zumindest der Außendarstellung des Unternehmens entnehmen.

Zweifel an dieser Prioritätenrangfolge sind angebracht. Einiges spricht dafür, dass das Pharmaunternehmen zu den Kunden der ausgeklügelten Bonner PR-Maschinerie gehört, die offiziell unter dem seriös anmutenden Namen “Deutsche Seniorenliga (DSL) e.V.” auftritt.

Bei vielen Aktivitäten der Deutschen Seniorenliga handelt es sich in Wahrheit ganz offenbar um mehr oder weniger gut getarnte PR-Kampagnen der Bonner PR-Agentur MedCom international. Das wunderliche Konstrukt Seniorenliga-Medcom war bereits in der Vergangenheit Thema hier im Blog. Nach unserem ersten Artikel hatten die Bonner allerdings augenscheinlich in der Branche ein wenig an Popularität eingebüßt.

Auch bei der aktuellen Kampagne für das Bamberger Pharmaunternehmen scheinen wieder zwei Aspekte bei der Entscheidung eine Rolle gespielt zu haben, auf die Nennung des Auftraggebers zu verzichten:

1. Aussagen in der Broschüre und auf der begleitenden Web-Site könnten bei Nennung des wahren Absenders als Verstoß gegen das Heilmittelwerbegesetz gewertet werden, etwa die Diskussion der Vor- und Nachteile verschiedener verschreibungspflichtiger Präparate.

2. Wie bei anderen Astroturfing-Kampagnen steigt die Glaubwürdigkeit der Aussagen dadurch, dass sie scheinbar von neutralen Patientenvertretern stammen.

Die Kampagne “Blasenschwäche ist kein Schicksal” der Deutschen Seniorenliga/Medcom international folgt dem Muster der bisherigen verdeckten Seniorenliga/MedCom-Kampagnen, wenn auch hier die Finanzierung durch ein bestimmtes Pharmaunternehmen beim ersten Durchlesen nicht ganz so offensichtlich ist wie etwa bei den Alzheimer-Broschüren.

“Blasenschwäche ist kein Schicksal” ist auf den ersten Blick eine klassische Disease-Awareness-Kampagne, wie sie auch in Deutschland von Pharmaunternehmen ganz legal durchgeführt werden können. Sie geht jedoch darüber hinaus und führt den von entsprechenden Beschwerden betroffenen Leser gezielt zu einem bestimmten verschreibungspflichtigen Präparat der Dr. Pfleger GmbH, nämlich zum Medikament Spasmex®. Genau hierin besteht auch der auffälligste Unterschied zwischen der “Seniorenliga”-Kampagne und einem sehr ähnlich strukturierten Informationsangebot unter der Adresse “dieBlase.de”, bei dem die Dr. Pfleger GmbH ganz offiziell verantwortlich zeichnet.

Die Seniorenliga-Broschüre führt den Leser in drei Schritten zu Spasmex®:

1. Medikamente gehören zur Standardtherapie:

2. Der einzige Wirkstoff, der aufgrund seines Nebenwirkungsprofils bei älteren Menschen geeignet erscheint, ist Trospiumchlorid.

3. Trospiumchlorid ist unter dem Namen Spasmex® erhältlich.

Diese klare Argumentationslinie können sich Zweifler gerne noch einmal von scheinbar unabhängiger Seite bestätigen lassen. Die Seniorenliga empfiehlt hierzu ausgerechnet das Internetangebot “dieBlase.de”.

Kein Wunder. Denn auf ihrer Homepage brüstet sich die Medcom international mit ihrem Auftraggeber (man beachte die ausgefeilte Formulierung):

Webcam statt Arztbesuch

Wie Golem berichtet, gibt es auf Hawaii bald die Möglichkeit, anstatt einen Arzt persönlich zu konsultieren, ihn per Webcam “zu besuchen”. Scheinbar wird dies wohl aufgrund eines Ärztemangels im ländlichen Bereich eingeführt.
Vor dem Gespräch kann sich der Arzt auf seinem Computer die Krankenakte des Patienten anschauen, der die telefonische Sprechstunde in Anspruch nimmt. Die Konsultation […]

Blog-Statistiken 2008

Das Weblog ist online seit Juni 2008. Seitdem haben sich 7714 Besucher/Klicks eingefunden. Dies macht einen täglichen Durchschnitt von 37 Besuchern. Außerdem wurden 61 Artikel geschrieben, diese wurden 89 mal kommentiert.
Am häufigsten wurden die folgenden 5 Artikel gelesen:
1) Probleme mit iPhone 3G Aktivierung
2) Ärzteblogs – Eine Sammlung
3) Update: Das iPhone 3G
4) 25C3 FTP, Video und […]

Dr. Kunze hört (nicht) auf 7

Januar 2009
Die lieben Kleinen II
Hausarzt Dr. Anselm Kunze behandelte gern Säuglinge und Kleinkinder. Aber dafür braucht man als Arzt auch Nerven, und die hatte er nicht mehr. Ein weiterer Grund, das Ende seines Praxislebens nicht mehr allzu weit hinauszuschieben. Er öffnete die Tür zum Kindersprechzimmer mit zwiespältigem Gefühl. Noch immer liebte er die Kleinsten unter […]

Die erste Stelle Teil 02

– Ein Märchen in mehreren Teilen –

(Quelle: Pixelio/by-sassi)
Und schon ging die Tür auf und zwei bunte Gestalten schoben eine Trage in das Aufnahmezimmer, schoben die ältere Dame in das Krankenbett, drückten mir ein paar Zettel in die Hand und brummelten beim rausgehen irgendetwas von TIA. Ich drehte mich um und sah… niemanden. Außer der Patientin […]

Venensuche

Manchmal gehts einfach nicht.
Selbst nach X Jahren Übung kann man verzweifeln: manche Patienten haben einfach keine punktierbaren Venen.
So wie Herr K. Herr K. ist eigentlich so eine Art Stammgast bei uns: er hat COPD (chronische Lungenkrankheit, auch als “Raucherlunge” bekannt) und kommt mit seinen Medikamenten und Sprays nicht zurecht, ausserdem ist seine Krankheit halt chronisch und fortgeschrittenund eigentlich nicht mehr heilbar. So kommt er halt alle paar Wochen mit schwerer Luftnot zu…