kinderärztliche arbeit wird wieder geschätzt

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München (dpa/lby) –

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat nach eigenen Angaben mit der AOK Bayern den bundesweit ersten Hausärztevertrag für Kinder- und Jugendärzte geschlossen. Die AOK gewähre im
Rahmen dieses Vertrages zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen etwa bei Schülern der zweiten und vierten Klasse sowie bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren, teilte der Verband am Dienstag in München mit.

Das Regelwerk sehe zudem Leistungsverbesserungen bei der Vorsorge bei Babys vor, dazu zählen etwa Hör- und Sehscreenings bei Kleinkindern. Die Kinder- und Jugendärzte werden dabei besser gestellt als bei anderen Kassen: Sie erhalten für Behandlungen pro Patient bis zu 65 Euro pro Quartal. Der Bayerische Hausarztverband hatte einen Hausarztvertrag mit der AOK Bayern im vergangenen Dezember geschlossen und dabei über 80 Euro ausgehandelt. Der
Hausarztverband wirbt nun unter anderem unter Hinweis auf die besseren Vorsorgeleistungen der AOK damit, dass die Versicherten dem AOK-Vertrag beitreten.

Vorausgegangen sei dem Vertrag mit dem BVKJ eine monatelange
Auseinandersetzung mit den Hausärzten und Krankenkassen in Bayern und Baden-Württemberg, die die Kinder- und Jugendärzte in die bestehenden Hausarztverträge drängen wollten, sagte der Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Bayern, Heinz Reiniger, laut Mitteilung. «Diese Verträge der Allgemeinärzte enthalten keine kinder- und jugendmedizinischen Inhalte. Wir wollen die bestmögliche Versorgung für die Altersgruppe von 0 bis 18 Jahre, und genau deshalb haben wir für einen qualifizierten Vertrag gekämpft, der die gesundheitlichen Anforderungen von Kindern und Jugendlichen detailliert abbildet.»

Mit diesem Vertrag könnten die Kinderärzte noch gezielter auf die
Gesundheitsprobleme von Kindern und Jugendlichen eingehen, betonte Reiniger. Dazu zählten Übergewicht, Entwicklungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite und auch die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen. «All diese gesellschaftlichen
Entwicklungen stellen für uns pädiatrisch qualifizierte Ärzte eine große Herausforderung dar.» In dem Verband sind nach dessen Angaben in Bayern rund 98 Prozent der Kinder- und Jugendärzte organisiert, bundesweit sind es 90 Prozent.

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siehe auch
kinderärzte-im-netz
pädnetz bayern

machen wir ein fass auf! hurra!

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Wieder mal Krankenhausschelte

Vorhin im Spiegel gelesen.
Ja, ich kann es nachvollziehen. In Krankenhäusern geht es so zu, je größer desto doller… nicht nur für Patienten, auch fürs Personal. Druck von oben wird halt gnadenlos nach unten weitergegeben, und am Ende kriegts der Patient ab.
Noch ein Zitat aus dem Artikel:

Nein, das Problem dieses Krankenhauses ist kein medizinisches. Nicht die Ärzte und Schwestern seien schuld an der Misere, wie mir eine Bekannte erklärte, die in der Klinikverwaltung…

Deutsche Medien ignorieren Wissenschaftsskandal

Weit über eine Woche ist vergangen, seit die internationale Presse in breiter Front über den vielleicht spektakulärsten und folgenreichsten Wissenschaftsskandal der vergangenen Jahrzehnte berichtet hat.

Nicht so die deutschsprachigen Medien. Außer im Deutschen Ärzteblatt fand sich lediglich in der Wiener Zeitung ein Bericht.

Die Autorin dieses Artikels zeigt sich denn auch in einem Blogkommentar verwundert:

Was ich absolut nicht verstehe, ist dagegen das Schweigen sämtlicher Agenturen zu dem, worüber sämtliche US-Medien von Rang und Namen seit vergangener Woche berichtet haben. Derartiges ist mir in den bald 40 Jahren meiner journalistischen Tätigkeit noch nie untergekommen und mir fehlt jeder Erklärungsansatz dafür.

Weiterhin werden in Deutschland täglich vermutlich tausende von Patienten postoperativ auf der Grundlage von Leitlinien mit teuren Medikamenten wie Celebrex® behandelt, deren Nutzen-Risiko-Profil nicht zuletzt anhand von frei erfundenen Studiendaten ermittelt wurde.

Deutsche Medien ignorieren Wissenschaftsskandal (Update)

Weit über eine Woche ist vergangen, seit die internationale Presse in breiter Front über den vielleicht spektakulärsten und folgenreichsten Wissenschaftsskandal der vergangenen Jahrzehnte berichtet hat.

Nicht so die deutschsprachigen Medien. Außer im Deutschen Ärzteblatt fand sich lediglich in der Wiener Zeitung ein Bericht.

Die Autorin dieses Artikels zeigt sich denn auch in einem Blogkommentar verwundert:

Was ich absolut nicht verstehe, ist dagegen das Schweigen sämtlicher Agenturen zu dem, worüber sämtliche US-Medien von Rang und Namen seit vergangener Woche berichtet haben. Derartiges ist mir in den bald 40 Jahren meiner journalistischen Tätigkeit noch nie untergekommen und mir fehlt jeder Erklärungsansatz dafür.

Weiterhin werden in Deutschland täglich vermutlich tausende von Patienten postoperativ auf der Grundlage von Leitlinien mit teuren Medikamenten wie Celebrex® behandelt, deren Nutzen-Risiko-Profil nicht zuletzt anhand von frei erfundenen Studiendaten ermittelt wurde.

Update: Immer noch herrscht Funkstille in Deutschland, nur die Wiener Zeitung legt in ihrer Samstagsausgabe noch einmal nach.

Indessen liegen der “Wiener Zeitung” seit Erscheinen des Erstartikels über den Wissenschaftsbetrug vor einer Woche Patientenberichte vor, die einen hinsichtlich der Nicht- und Nebenwirkungen das Gruseln lehren könnten. Denn auch in Österreich verläuft das Schmerzmanagement nach den Richtlinien, die Reuben/Pfizer vorgegeben haben.

An der Sprachbarriere alleine kann es nicht liegen. “Le Monde” bringt das Thema morgen angemessen illustriert und in großer Aufmachung.