Symposium: Neuromodulation gegen Kopfschmerzen – Biologische Begründung und klinische Wirksamkeit

Heute eröffnet das Scottsdale Headache Symposium und schon gestern gab es einen halbtägigen „Advanced Pre-Course“ zum Thema „Neuromodulation gegen Kopfschmerzen – Biologische Begründung und klinische Wirksamkeit.“ Unter dem Hashtag #AHS14AZ kann man auf Twitter den Tag gestern nachvollziehen und bis Sonntag weitere Infos zur aktuellen Kopfschmerzforschung  verfolgen.    

Gurken machen nicht schwanger, verursacht Schokolade Migräne?

Saure Gurken essen macht Frauen nicht schwanger. Über Migräne wurden wir noch nicht richtig aufgeklärt, der physiologische Mechanismus liegt weiterhin im Dunklen. So kommt es leicht zu Verwechslungen, die wir jetzt durch Besonderheiten im funktionellen Konnektom bei Migränikern erklären.  Einen neuen Mechanismus, nämlich wie bei Migräne Auslöser und Symptome der Erkrankung ununterscheidbar verschmelzen können, schlagen wir jetzt in der Fachzeitschrift der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft „Cephalalgia“ vor. Wir hoffen damit auch einer tieferliegenden Ursache näher zu kommen. M.A. Dahlem, J. Kurths, M. D. Ferrari,weiter

Tschüss Migräne-Kranit (und wieder ein Kombi-Präparat weniger)

Frisch reingekommen: Rückruf für Migräne-Kranit, Tabletten und Zäpfchen. Alle (!) Chargen. Als Grund wird angegeben: “Der Rückruf erfolgt, da die Präparate nicht mehr den heutigen regulatorischen Anforderungen entsprechen.” Was mehr oder weniger bedeutet: das ist veraltet, die Wirkstoffkombination nicht mehr Zeitgemäss … und für einen Wechsel- eine Neuzulassung steht wohl auch kein Geld zur Verfügung. […]

Schmerz im Computer

Können wir die Entstehung von Schmerz im Computer realistisch simulieren? Der verzweifelte Nutzer schöpft kurz Hoffnung, doch nein, der Computer fühlt ganz sicher keinen Schmerz. Genau das ist eine Chance der Computermodelle. Die Schmerzforschung steht mit ihren Tierexperimenten – auch Tiermodelle genannt – offensichtlich vor einzigartigen Anforderungen an Tierschutz und Ethik. Das sind nicht die einzigen Probleme. Enttäuscht beginnt ein Übersichtsartikel zu Tiermodellen in der Schmerzforschung (Animal models of pain: progress and challenges, Nature Reviews Neuroscience, 2009): „Viele sind frustriert überweiter

Entwicklung zentraler Mustergeneratoren als physiologisches Modell der Migräne

Über das, was ich drei Monate am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme in Dresden mache. Man muss nicht Migräneforschung als Physik oder Ingenieurwissenschaft begreifen. Aber man kann. Ich bin gerade Gast am besagten MPI in Dresden in der Abteilung Biologische Physik. In dieser Zeit kann ich ein zeitlich begrenztes Projekt durchführen. Vorgenommen habe ich mir die Entwicklung zentraler Mustergeneratoren vom Arbeitsmodell zum physiologischen Modell der Migräne. Das sind die ersten zwei Schritte eines größeren Projektes. Das Teilziel dieses begrenzten Projektes ist ein minimales physiologischesweiter

Verschollen geglaubtes Manuskript des Nobelpreisträgers Alan Hodgkin

Es wird einwenig mühselig doch die Kopie einer Kopie reicht, um die Handschrift aus dem Jahr 1959 zu transkribieren.  Es ist eine digitale Kopie einer alten Fotokopie. Nun liegt sie auf meiner Festplatte. Das Original wird entweder irgendwo in den Archiven der amerikanischen Gesundheitsbehörde “National Institutes of Health” (NIH) Staub sammeln oder wo immer der Nachlass des Empfängers, Wade H. Marshall, verwaltet wird. Lange fürchtete ich jede Kopie und das Original des bis heute noch unveröffentlichten Manuskriptes seien für immer verschollen. Derweiter

19 Vorträge über Migräne und Mathematik

Der Workshop “Cortical Spreading Depression (CSD) und verwandte neurologische Phänomene” im Fields Institute in Toronto, Kanada, ist zu Ende. Alle Vorträge sind hier online verfügbar. Als historischen Einstieg kann ich den ersten Vortrag von Bernice Grafstein empfehlen. Dr. Graftsein ist eine ehemalige Präsidentin der Gesellschaft für Neurowissenschaften, z.Z. ist sie Vizepräsidentin der Grass Stiftung und Professorin für Physiologie und Biophysik (Vincent und Brooke Astor Distinguished Professor) am Weill Cornell Medical College, New York City, USA. Dr. Grafstein spricht über dieweiter

Workshop über Cortical Spreading Depression und verwandte neurologische Phänomene

Am Wochenende geht es los nach Kanada zum Workshop über Cortical Spreading Depression (CSD) und verwandte neurologische Phänomene. Kurz gesagt ist CSD ein wichtiges pathophysiologische Phänomen des Hirns. Kortikale Gehirnzellen “verhungern” kurzzeitig und diese Depression breitet sich aus. Ich hatte über CSD, Migräne und die letzten offenen Fragen schon im November 2013 geschrieben. Wir hoffen einige davon nun angehen zu können. Wir werden diese nicht in einer Workshopwoche lösen, aber vielleicht doch eine Road Map für die kommenden Jahre abstecken können. (Link zumweiter

Sportler spenden ihre Gehirne

Posttraumatische Kopfschmerzen können einer Migräne ähneln. Sportler spenden ihre Gehirne einer Gehirnbank in Boston zur Erforschung der chronisch traumatischen Enzephalopathie. David Duerson schickte eine SMS an seine Familie. Darin teilte er ihr mit, dass er sein Gehirn für die Forschung einem Zentrum in Boston vermacht. Dann schoss er sich in die Brust. David Duerson war Profisportler und starb im Alter von 50 Jahren wahrscheinlich an den Folgen seiner wiederholten, im Sport erlittenen Gehirnerschütterungen.   Duerson kannte das Zentrum zur Studie der traumatischen Enzephalopathie in Boston,weiter