Beziehung zwischen krankheitsspezifischer Forschungsförderung und Krankheitslast

Ohne Worte. Relationship between NIH disease-specific research funding and burden of disease http://t.co/RcQbIqFeHW pic.twitter.com/CHvBisloU0 — Marilyn Mann (@MarilynMann) January 14, 2015 Aus: Moses, H., Matheson, D. H., Cairns-Smith, S., George, B. P., Palisch, C., & Dorsey, E. R. (2015). The anatomy of medical research: US and international comparisons. JAMA, 313(2), 174-189.

Diese Woche: Migräne warnt vor platzenden Bandscheiben

Mit einiger Berechnung wird auf Kosten von Menschen mit Migräne ein Konsens verlassen. Diese Woche fielen mir zwei Texte auf: „Migräne verstehen und wirksam behandeln“ und „Stechender Schmerz und Übelkeit: Was bei Migräne hilft“. Beide Texte tauchten gleich mehrfach auf, auf Seiten wie z.B. von prestigecars.de, marbach-academy.de, apotheken-anzeiger.de usw. Offensichtlich eine Werbeaktion. Und zwar für ein „staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitu [sic], das ordnungsgemäß auf den Beruf Diplomierter Schmerztherapeut nach [Firmenname] vorbereitet.“ Auf deren Homepage kann man dann über „Migräne – und wie wir diese beiweiter

Pint of Science: Physik gegen Kopfschmerzen

Hinweis auf einen öffentlichen Abendvortrag – es gibt nur eine begrenzte Zahl von Tickets (kostenfrei): Im übertragenen Sinn mag das Nachdenken über das Hebelgesetz Kopfschmerzen verursachen; Physik kann aber auch Kopfschmerzen therapieren. Ein modernes Gebiet der angewandten Physik ist die Neuromodulation: eine Therapieform, die krankhafte Aktivität des Nervensystems gezielt mit elektrischen und magnetischen Feldern korrigiert. Da praktisch alle Organe und Körperfunktionen durch neuronale Schaltkreise reguliert werden, sind Anwendungsgebiete entsprechend weitreichend. Kopfschmerzen sind vielleicht die älteste Anwendung, da schon der vor 2000weiter

Diese Woche: ‎Mit Krämpfen, Tattoos und Migräne unter Mördern

Die „Zeit“ suggeriert – oder sie spielt zumindest mit diesem Vorurteil, Menschen mit Migräne könnten den Schmerz suchen. Die Tiroler Tageszeitung stellt eine falsche Diagnose der Überschrift zuliebe. Die „Zeit“ will über Schmerz sprechen und kündigte eine Veranstaltung diese Woche so an: Krämpfe, Tattoos und Migräne: Der Schmerz hat viele Facetten! Über seine Formen auch jenseits des Krankheits-Symptoms diskutieren unsere Gäste am 7. Mai …   Wir tun alles, um Schmerz zu vermeiden; doch manchmal suchen wir ihn geradezu. Melden Sie sich jetzt zurweiter

Gehirnerschütterung im Fußball – Was sagen die Vereine?

Werden Gehirnerschütterungen im Fußball heruntergespielt? Eine Folge könnte die chronisch traumatische Enzephalopathie sein, die ein migräneähnliches Krankheitsbild aufweist. Fünf Vereine der Bundesliga und der DFB haben mir auf Nachfrage geantwortet. Mein Fazit: Eine Regel, die niemand zu beachten scheint, schützt auch niemanden.  Offensichtlich ist gestern abend im DFB-Pokal Halbfinalspiel von der recht neuen und noch weitgehend unbekannten „Drei-Minuten-Regel“ kein Gebrauch gemacht worden. Damit hat die Regel ihren Zweck verfehlt. Ob diese Regel überhaupt schon einmal in den 200 Tagen ihres Bestehens in derweiter

Diese Woche: Angst vor Schmerzen und Infodemiologie

Zwei Fachveröffentlichungen über Migräne beschäftigen sich mit den Fragen, ob die Angst vor Kopfschmerzen die Erkrankung verstärkt und ob online Schlagzeilen zu mehr Internetsuchen über neurologische Krankheiten führen.  Wer an wiederkehrenden Kopfschmerzen leidet, hat oft auch Angst vor Schmerzen. Das stört nicht nur den Alltag, sondern kann durch falsches Vermeidungsverhalten die Situation negativen verstärken. Diese Studie zeigt nun, dass Angst vor Schmerzen deutlich die Stärke und Häufigkeit von Kopfschmerzen vorhersagt. Die Autoren schließen, dass Angst eine bedeutende Rolle in der durch Kopfschmerzen bedingtenweiter

Auswirkungen posttraumatischer Kopfschmerzen ins Bild gesetzt

Der Kampf gegen posttraumatische Kopfschmerzen findet erneut Aufmerksamkeit. Doch ob das wirklich Auswirkungen hat, kann bezweifelt werden. Eine Fußballstatistik könnte jetzt dies offenbaren. 219 Tage ist eine neue Uefa-Regel in Kraft und könnte belegen, dass die Welt des Sports die Bedeutung von Gehirnerschütterungen wirklich herunterspielt. Diesen Vorwurf macht ihr zumindest Daniel Newman. Daniel ist ein passionierter Mensch. Solche sucht Nikon für den Wettbewerb „I Am Generation Image“. Menschen, die eine ergreifende Geschichte ins Bild zu setzen wissen. Wer wirklich passioniert ist –weiter

Migräne aus „Kunst des klaren Denkens“ entfernt

Ein Denkfehler wird aus dem Buch „Die Kunst des klaren Denkens“ von Rolf Dobelli entfernt. „Migräne zum Beispiel kann eine Virusinfektion oder einen Hirntumor bedeuten.“ Der Schweizer Autor Rolf Dobelli schrieb diesen Satz vor vier Jahren in seiner F.A.Z.-Kolumne1 und übernahm ihn dann in seinem ersten, aus der Kolumne entstandenen Buch „Die Kunst des klaren Denkens“. Die Kolumnen sezieren unsere täglichen Selbsttäuschungen, so steht es in einen Interview mit Dobelli. Ohne Denkfehler kommt man erfolgreicher durchs Leben. Welchen Denkfehler macht Dobelli selbst? Migräneweiter

Diese Woche: Zweimal Migräne und traditionelle chinesische Medizin

Gleich zwei mal ist diese Woche Migräne im Zusammenhang mit der traditionellen chinesischen Medizin ein Thema im Netz. Gemeinsam ist beiden Veröffentlichungen, dass sie versuchen, Komplementärmedizin mit naturwissenschaftlicher bzw. evidenzbasierter Medizin zu verbinden. Ansonsten sind sie sehr unterschiedlich. Anfang der Woche wurde ein Protokoll zur Erstellung einer systematischen Übersichtsarbeit veröffentlicht. Langsam setzt es sich mehr durch, dass noch durchzuführende Studien vorher bekannt gemacht werden müssen. Gut in dem genannten Fall ist auch, dass selbst der Begutachtungsprozess dieser Vorabpublikation offen ist. Kritikpunkte dreiweiter

Gehirnkrankheiten – Anerkennung vor Verboten

Mangelnde Anerkennung vieler Gehirnkrankheiten führt zu deren Stigma. Fünf Jahre nach einem Patienten-Manifest ist wenig geschehen. Dabei muss dringend der Begriff „Behinderung“ neu ausgelegt werden. „Migräne wird zum Politikum“ titelte Joachim Müller-Jung in der F.A.Z. vor fünf Jahren. Migräne sollte endlich besser als stark behindernde Krankheit gesellschaftlich anerkannt werden. An jedem einzelnen Tag des Jahres sind es [in Europa] zwei Millionen [Migräne-Patienten], die von den extremen Kopfschmerz-Attacken gequält und nicht selten bis zur Arbeitsunfähigkeit zusätzlich von Schwindel, Licht- und Geräuschempfindlichkeit undweiter