Nicht von dieser Welt: Eine Inventur extraterrestrischer Materialien

Da es in diesem Blog in erster Linie um ‘handfeste’ planetare Angelegenheiten aus dem engen Blickwinkel eines Mineralogen geht, mal die Frage: von welchen Körpern des Sonnensystems haben wir eigentlich Proben? Hier also ein (etwas aufgewärmter) Artikel über die extraterrestrischen Materialien in den irdischen Sammlungen. Das meiste Material stammt natürlich von der Kugel zu unseren Füssen, der Erde. Auch wenn nicht alle Regionen direkt zugänglich sind (Tiefseeboden), so haben wir Proben von Kruste und auch dem Erdmantel. Und natürlich auchweiter

Exo-Planetare Presseschau (März)

Eine zentrale Rolle in der (naturwissenschaftlichen) Forschung spielen die wissenschaftlichen Veröffentlichungen (heutzutage Papers genannt). Da fassen Forscher ihre Ergebnisse zusammen und schicken sie an ein Fachblatt (Journal). Dort muss die Veröffentlichung erst mal an den Gutachtern vorbei kommen. Wenn das Paper dann in Druck geht (heute oft nur noch online), sollte es dann möglichst oft von anderen Forschern in deren Veröffentlichungen zitiert werden, auch ein wichtiges Kriterium für den Erfolg einer Veröffentlichung. In der Forschung gibt es den Spruch Publishweiter

Die gleiche Prozedur wie jedes Jahr: Lunar and Planetary Science Conference 2015 in Houston (Rückblick)

Wissenschaftler an sich sind entgegen verbreiteten Klischees eigentlich recht gesellige Wesen. Sie verbringen zwar durchaus gerne lange Nächte im Labor oder (eigentlich noch viel mehr) am Rechner. Aber eine zentrale Rolle im Leben des Forschers spielen die Tagungen, Konferenzen oder, wenn kleiner, Workshops. In der Meteoritenforschung, Planetologie oder Kosmochemie gibt es, sagen wir mal, zwei ganz wichtige Tagungen, die sich ausschließlich auf das Fachgebiet konzentrieren. Die größte findet im März in Houston statt und hört auf den Namen LPSC (Lunarweiter

APOD vom 22.3.: ISS vor SoFi

Thierry Legault, seines Zeichens Spezialist für solche Dinge, hat es geschafft, die während der partiellen SoFi über die sichtbare Sonnenschaibe huschende ISS abzulichten. Die Aufnahmesequenz wurde (hochverdient, wie ich meine) zum APOD des 22.3.2015. Die tatsächliche Geschwindigkeit des Überflugs sieht man in diesem von Legault auf youtube eingestellten Video.

Mond und Venus am 22.3.

Die gestrige Beobachtungsnacht zum Tag der Astronomie fiel hier leider wegen Komplettbewölkung aus, dafür ist heute Abend der Himmel klar. Ich will mich ja auch gar nicht beschweren, denn ich bin ja schon dankbar für das schöne Wetter zur SoFi am Freitag. Heute Abend dann bot sich eine wunderbare Sicht auf die zunehmende Mondsichel und die Venus.

Sonnenfinsternis am 20. März 2015

Ich hatte Glück und konnte die heutige partielle Sonnenfinsternis bei richtig gutem Wetter von Alpha bis Omega verfolgen. Ich wünsche allen, welche sich in der Totalitätszone im hohen Norden (u.a. bei den Eisbären auf Spitzbergen…) aufhielten, dass sie ähnlich freie Sicht auf das Himmelsschauspiel hatten wie ich. An meinem Beobachtungsort – bei Heidelberg – war es zwar ein wenig diesig, aber wolkenfrei. Ich hatte mir für die Sofi ein Plätzchen mit freier Rundumsicht ausgesucht, da ich sehen wollte, wie sichweiter

Venus, Uranus, Mars, Mond, Saturn und Antares letzte Nacht

OK, OK, natürlich nicht alle gleichzeitig in einem Bild. Zuerst das übliche Abendbild mit Venus, Mars und Uranus. Wird’s schon langweilig? Mir nicht. Der Anblick des Dämmerungshimmels mit mehreren Planeten ist einfach etwas ganz Besonderes. Am frühen Morgen dann der abnehmende Halbmond nache bei Saturn, etwas oberhalb des Skorpions. In jedem Bild ist ein deutlich rotes, helles Objekt, zuerst Mars, dann Gegen-Mars.

Venus-Mars-Begegnung am 22.2.2015

Heute Abend fand bei schwierigen Beobachtungsbedingungen eine Begegnung von Venus und Mars im Abstand von weniger als einem halben Grad statt. Man musste schnell sein – mal ließen die Wolken nur einen der beiden Planeten sichtbar werden, mal keinen der zwei, dafür aber den Mond, ganz selten auch mal alle drei.

Einige Impressionen vom Abend des 20.2.

Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes, aber die aufziehende Wolkenfrot ließ sich doch noch etwas mehr Zeit als prognostiziert. So kam ich dazu, den Mond in Konjunktion mit Venus und Mars zur einzigen Zeit in der Lunation zu fotografieren, in der dies ohne Trickserei problemlos klappt, und zwar kurz nach Neumond, wo die hauchfeine Mondsichel nicht alles um sich herum überstrahlt.