Das Erwachen der Macht: Zum Einschlafen, oder?

Man kann als 75jähriger, der im Zweiten Weltkrieg zur Welt kam, einen Film wie den neuen Aufguss von Star Wars nicht unbelastet von dieser Kriegs-Vorgeschichte genießen. Kommt noch das aktuelle Thema der Flucht nach Europa aus Kriegsgebieten wie Syrien, Afghanistan, Ukraine und Sudan plus etlichen anderen afrikanischen Unruheherden hinzu, läuft parallel zum Spektakel auf der Leinwand noch ein ganz anderer Film mit.

Das grosse Durchkneten der Menschheit

Ich merke, dass dieses Flüchtlingsthema mich mehr und mehr “packt” – nicht zuletzt weil das andere Thema “Krieg” ursächlich damit verknüpft ist. Um ein wenig zur Ruhe zu kommen, stelle ich mir immer wieder mal vor: Wie würden Außerirdische, die von alledem überhaupt nicht direkt tangiert sind, dieses ungeheure Wirrwarr betrachten und beurteilen?

Friedrich Ani: Flüchtlingskind

In der schrecklichen Zeit nach dem Ende des verlorenen Zweiten Weltkriegs hat das zertrümmerte Deutschland zwölf bis dreizehn Millionen Flüchtlinge aufgenommen und integriert, vor allem aus den verlorenen Ostgebieten in Schlesien und Sudentenland.  Heute ist dieses Deutschland, nicht zuletzt durch die ungeheure Aufbauleistung eben dieser Flüchtlinge, eine der reichsten, zukunftsträchtigsten und wirtschaftlich leistungsfähigsten Nationen dieser Erde – wenn nicht sogar die Topnation überhaupt. Was soll also dieses unsäglich dumme Gejammere über die Unmöglichkeit, gerade mal eine Million Flüchtlinge unserer Tage zu integrieren?