Wahnsinnswoche 2018:52

In dieser Woche 35 Patientenkontakte und ein Terminausfall an zwei Tagen. Bis auf Weiteres habe ich erst in 10-12 Wochen wieder Termine frei. Bin ab 7.1.2019 wieder in der Praxis – bis dahin alles Gute für das Neue Jahr!


“Also, es muss wirklich sehr frustrierend sein, wenn man kurz vor seiner sicher total berechtigten Pensionierung vom jahrelangen Herumsitzen in klimatisierten Räumen, vor flimmerfreien Bildschirmen und auf rückenadaptierten Sesseln nach maximal acht Stunden mit zwischenzeitlichen Pausen natürlich erschöpft nach Hause gehen muss – unter Mitnahme eines Grundgehaltes von ca. € 240.000,- pro Jahr aus reinen Versichertengeldern, in meinen Augen komplett zum Fenster herausgeworfen!” Kommentar von Dr. Christoph Schüürmann zu den jüngsten Forderungen des GKV-Spitzenverbands (weiterlesen)

Worüber hat sich der Mann so echauffiert? Über den Stackelberg: “Krankheiten richten sich nicht nach den Lieblingsöffnungszeiten der niedergelassenen Ärzte”. Klingt richtig, klingt logisch – ist aber in der Schlussfolgerung trotzdem falsch. Lauterbach lockt jetzt dazu mit Prämien (die wahrscheinlich vom Regelleistungsvolumen wieder abgezogen werden), nachdem er vorher süffisant angemerkt hatte, Ärzte spielten Golf, statt zu arbeiten. Ich mag seinen Humor!


Kurz vor Weihnachten kriegte ich (natürlich samstags) ein Einschreiben von der gemeinen Prüfungsstelle der Ärzte und Krankenkassen und einen entsprechend dicken Hals. Montags hab ich das Ding dann aufgemacht und siehe da: dem Prüfantrag des BKK-Landesverbandes wurde NICHT stattgegeben. Zum Hintergrund [1] und [2]. Den informativen Bescheid können Sie als Download haben – falls Sie auch mal in diese prekäre Lage geraten. Ich warte erst mal ab, ob die BKK mich noch verklagen will.


Zwischen Wahn und Wirklichkeit: Bernd Harder befasst sich in seinem neuen Buch mit “Verschwörungstheorien“. Hintergrund: [3].


Aufklärung über die „Intrinsische dopaminerge Aktivität“ eines Neuroleptikums.


Soulfood: Final “Echoes” performance with Richard Wright (Pink Floyd)

Rauchstopp lohnt sich – trotz zusätzlicher Kilos auf der Waage

Wer darüber nachdenkt, mit dem Rauchen aufzuhören, sollte sich von einer möglichen Gewichtszunahme nicht abhalten lassen. Denn obwohl auch Übergewicht mit Gesundheitsrisiken verbunden ist, überwiegt der gesundheitliche Nutzen durch einen Nikotinverzicht noch immer deutlich. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen US-Studie, die kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „New England Journal… Lesen Sie weiter auf: Rauchstopp […]

…/Auszug

Ausruhen statt weiterarbeiten: Krankheit nicht als Schwäche sehen

Kranke Arbeitnehmer sollten sich auskurieren. Zur Arbeit zu gehen, um zu zeigen, dass man nicht schwach ist – das sei eine „fatale Einstellung“, sagt Matthias Bradatsch in der Zeitschrift „BG RCI.magazin“ (Ausgabe 11/12 2018). Lesen Sie weiter auf: Ausruhen statt weiterarbeiten: Krankheit nicht als Schwäche sehen Quelle: Journal Med | Patientenbereich Titelbild/Grafik by Journal Med […]

…/Auszug

Betroffene teilen Erfahrungen und geben Depression eine Stimme – nutzergenerierte Website gestartet

Eine interaktive und multimediale Aufklärungs-Webseite über Depression ist neu an den Start gegangen. Auf der Seite können Betroffene und Angehörige in eigenen Beiträgen über ihre Erfahrungen mit Depression berichten und der Erkrankung so eine Stimme geben. Die Betroffenen können für die Website schriftliche Erfahrungsberichte oder Audio- und Video-Dateien einreichen. Lesen Sie weiter auf: Betroffene teilen […]

…/Auszug

Wahnsinnswoche 2018:50

In dieser Woche 171 Patientenkontakte und 13 Terminausfälle. Bis auf Weiteres habe ich erst in 10-12 Wochen wieder Termine frei.


Es bestehen erhebliche Zweifel, dass Cannabis bei ADHS etwas nützt.


The time has come to initiate research on withdrawal phenomena related to antidepressants, and to redefine the use and indications of these medications. Long-term antidepressant use is substantial and appears to be on the rise. Awareness of this phenomenon should be increased, such use should be prevented when possible, and reasons for long-term use need to be examined.


Schönes Beispiel für die Segnungen randomisierter Studien in der evidenzbasierten Medizin: In the first ever RCT of parachutes, the topline conclusion was clear: parachutes did not reduce death or major traumatic injury among people jumping from aircraft.


Soulfood: Dub FX – ‘Flow‘ feat. Mr Woodnote

Wahnsinnswoche 2018:49

In dieser Woche 199 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle. Bis auf Weiteres habe ich erst in 10-12 Wochen wieder Termine frei.


Vorletzte Woche war ich auf dem DGPPN-Kongress. Bei dieser Massenveranstaltung (rund 10.000 Teilnehmer) begegneten sich immer wieder Leute, die sofort in einen intensiven Dialog traten. Beliebte Treffpunkte dafür: das Ende der Rolltreppe, der Ausgang von Hörsälen und in den engen Gängen zwischen den Veranstaltungsräumen.

Zum Placebo-Effekt habe ich unter anderem gelernt: der Glaube versetzt Berge. Die Arzt-Patienten-Beziehung stellt einen wichtigen Faktor für die Wirksamkeit oder Unwirksamkeit einer Behandlung dar. Suggestion spielt dabei eine wichtige Rolle.

Behörden sind Orte der Unsicherheit: die Tatsache, dass man in Behörden nie jemanden individuell zur Verantwortung ziehen kann, ist intrinsischer Faktor der Struktur von Behörden. Andererseits ziehen Behörden ängstliche Arbeitnehmer an, sodass sich aus dem Zusammenwirken dieser Faktoren ein hohes krankheitserzeugendes Potential ergibt. Außerdem – und das gilt nicht nur für Behörden – ist die Arbeitsumgebung ein typisches Feld, auf dem sich die Herdenstruktur menschlicher Existenz manifestiert, sodass Machtkämpfe bis hin zum Mobbing an der Tagesordnung sein müssen.

Burnout stellt eine Vorstufe von Stresskrankheiten dar.

Psychopharmaka sollte man LANGSAM und keinesfalls alle auf einmal absetzen. Sonst entsteht ein fetter Reboundeffekt, der unweigerlich in die nächste Krise führt. Bei der Dosisfindung sollen Patientenwünsche berücksichtigt werden. Schon bei der Verordnung der Psychopharmaka sollte auf die zu erwartenden Entzugs- oder Absetzphänomene (die Experten streiten sich noch über den richtigen Begriff) hingewiesen werden.

Paragraf 34 StGb (Rechtfertigender Notstand) genügt nicht zur Rechtfertigung von Zwangsbehandlungen.

Selbstverletzungen bei Borderline haben eine emotions- und affektregulierende Wirkung nicht nur durch den Schmerz, sondern auch dadurch, dass Blut (rot) gesehen wird. Zugrundeliegendes Problem ist das Einsamkeitsgefühl. Mit Neurofeedback lassen sich gute stabilisierende Effekte erzielen.

Die Richtlinie über die Verordnung von psychiatrischer häuslicher Krankenpflege wurde im Juli geändert (pdf), ist aber noch nicht in Kraft getreten. Wichtigste Änderung: kann mit Begründung dann auch länger als vier Monate verordnet werden.


Als ich Montag wieder in die Praxis kam, wurde ich von einem riesigen Berg Post erschlagen. Dutzende Befund- und Attestanforderungen warten seitdem auf Bearbeitung. Da ich auch über einen Mangel an Patientenkontakten nicht klagen kann, muss der Schreibkram noch ein paar Tage warten.

Zu allem Überfluss konnte ich mich zusätzlich noch mit der Telekom vergnügen. Im August hatte ich ein unschlagbares Angebot zur Bandbreitenerweiterung meines Internetzuganges angenommen, das pünktlich zum 1.12. umgesetzt wurde. Blöderweise haben sie mir gleichzeitig meinen TV-Zugang gekappt (wenigstens nicht das Telefon), sodass ich die Hotline heißmachen musste. Am 6.12. hatte ich dann wieder Zugang und die Aussicht auf eine kleine Gutschrift zur Kompensation entgangener Lebensfreude. Wobei, wenn ich mir das Programm so ansehe…


Soulfood: I showed this song to my grass. Now its weed. Vini Vici & Astrix – Adhana

Phagen-Therapie – Weil Antibiotika versagen: Heilmethode aus Kaltem Krieg soll uns schützen

Phagen-Therapie – Weil Antibiotika versagen: Heilmethode aus Kaltem Krieg soll uns schützen

Jahrzehntelang konnten uns Antibiotika zuverlässig vor gesundheitsgefährdenden Bakterien schützen. Doch mittlerweile haben wir mit Bakterien zu kämpfen, die gegen Antibiotika resistent sind. Abhilfe könnte die Phagen-Methode aus Osteuropa schaffen. Jetzt startete dazu in Deutschland ein großes Forschungsprojekt.Von FOCUS-Online-Autorin Monika Preuk Lesen Sie weiter auf: Phagen-Therapie – Weil Antibiotika versagen: Heilmethode aus Kaltem Krieg soll uns […]

…/Auszug

Pflegende Angehörige fühlen sich oft überlastet

Pflegende Angehörige fühlen sich oft überlastet

Viele pflegende Angehörige in Deutschland fühlen sich überlastet und wollen mit der Pflege deshalb gern aufhören. So stünden 185.000 Menschen, die heute Angehörige zu Hause pflegen, kurz davor, diesen Dienst einzustellen. Das zeigt der am Donnerstag in Berlin präsentierte Pflegereport 2018 der Krankenkasse Barmer. 6,6%, also 164.000 pflegende Angehörige, wollen demnach nur mit mehr Hilfe… […]

…/Auszug

Wahnsinnswoche 2018:46

In dieser Woche 153 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle. Bis auf Weiteres habe ich erst in 10-12 Wochen wieder Termine frei.


Die langfristige sichere Speicherung von Gesundheitsdaten ist laut IT-Experten im Augenblick nicht gewährleistet.


Ein neues überregionales Netzwerk will den Austausch zwischen Geschwistern psychisch erkrankter Menschen verbessern.


Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen haben eine Lebenserwartung, die zehn bis 20 Jahre kürzer ist als die der allgemeinen Bevölkerung, weil sie im Allgemeinen einen schlechteren Zugang zu Vorsorge, Diagnostik und Therapie körperlicher Erkrankungen haben. Um dieser Ungleichheit entgegenzuwirken, hat die WHO nun evidenzbasierte Leitlinien für das Management körperlicher Zustände bei Erwachsenen mit schweren psychischen Störungen veröffentlicht.


Eine der wichtigsten vermeidbaren Ursachen reversibler Kognitionsstörungen bei älteren Menschen sind Arzneimittel.


Darmmikroben sollen Gehirn und Verhalten beeinflussen können, auch wenn noch nicht klar ist, wie.


Rette sich wer kann: in Wuppertal ist “Pendler-Wahnsinn” ausgebrochen…


Soulfood: Carl Orff – O Fortuna. Und wenn wir schon dabei sind: Claudinho Brasil & Harmonika – O Fortuna (Zanon Remix)

Die wichtigsten Tipps zur Grippe-Impfung

Die wichtigsten Tipps zur Grippe-Impfung

Es geht wieder los: Die Grippe-Zeit beginnt! Insbesondere ältere Patienten sind durch Influenza-Viren gefährdet. Aber auch Schwangere, Kinder und Pflegepersonal sind besonders betroffen. Deswegen raten Experten jetzt zur gezielten Grippeschutzimpfung. „Für ältere Menschen eignen sich insbesondere die sogenannten tetravalenten Impfstoffe, die nun auch von den Krankenkassen bezahlt werden“, sagt… Lesen Sie weiter auf: Die wichtigsten […]

…/Auszug