Neurologen und Fachärzte für Nervenheilkunde: Wie gut ist das Praxismanagement dieser Arztgruppen?

Die Publikation „Das Praxismanagement der Fachgruppe „Neurologen / Fachärzte für Nervenheilkunde“ im Best Practice-Benchmarking“ zeigt auf der Basis von Praxisanalyse-Ergebnissen, wie ausgeprägt die Best Practice-Ausrichtung des Praxismanagements neurologisch / nervenärztlich tätiger Ärzte ist und welche Effekte für die Mitarbeiter- und Patientenzufriedenheit hieraus resultieren.

Für einen geordneten Praxismanagement-Alltag: Das Valetudo Erfolgs-Quartett für Neurologen

Belastungen des Arbeitsalltags Hektik, Stress, Ärger, Demotivation: für viele Praxisteams sind diese Begriffe tägliche Realität und beeinflussen Psyche und Physis. Andere verspüren nicht diesen direkten Druck, aber die Notwendigkeit „irgendetwas“ in den Prozessen und / oder Verhaltensweisen und / oder Routinen verändern zu müssen, da die Arbeit nicht so zielgerichtet und „rund“ läuft wie gewünscht. […]

DocCheck hat eine iOS und Android-App für ihr Medizin-Lexikon „Flexikon“ rausgebracht

DocCheck ist ja so eine Mischung aus Facebook für Ärzte, dem medizinischen Teil der Wikipedia, der Ärzte-Zeitung und einem Gemischtwarenladen auf der Medica. Die meisten Ärzte und viele im medizinischen System Tätigen kennen DocCheck, da man bei der Registrierung auf DocCheck, die jeder machen kann, auch zusätzlich angeben (und nachweisen) kann, dass man Arzt, Zahnarzt […]

Neurologen: Mit Zielvereinbarungen läuft es besser

Das Best Practice-Instrument
 Zielvereinbarungen zwischen Praxisinhabern und ihren Mitarbeiterinnen sind ein klassisches Best Practice-Instrument professioneller Personalführung. Mit ihnen lassen sich abgestimmte, strukturierte und koordinierte Handlungs-Korridore definieren, die mit ihrer Orientierungskraft auf den Erfolg jeder Mitarbeitern, des Teams und damit der ganzen Praxis ausgerichtet sind. Die aktuellen Facts & Figures 28% der Neurologen setzen Zielvereinbarungen als […]

Die Patientenperspektive: Was neurologische Best Practice-Arztpraxen kennzeichnet

Worin liegen die Unterschiede zwischen neurologisch tätigen Arztpraxen mit hoher und geringer Patientenzufriedenheit? Zieht man für die Beantwortung dieser Frage die Resultate von Zufriedenheitsbefragungen heran, zeichnen sich Best Practice Neurologie-Teams aus Sicht der Praxisbesucher vor allem durch folgende Merkmale aus: – ein sehr gutes Terminmanagement (kurze Wartezeiten in der Praxis und auf einen Termin) – […]

Auswertung der unterstützten Forschungsprojekte der MS-Gesellschaft (2008 – 2015)

Die MS-Gesellschaft hat die Liste der unterstützten Forschungsprojekten mit den Projekten bis 2015 ergänzt. Besten Dank an die MS-Gesellschaft für das Pflegen dieser Angaben.

Mit diesen neuen Daten habe ich die letzte Auswertung um die neuen Projekte ergänzt.

Auswertung Forschungsförderung

Die graphische Auswertung der unterstützten Forschungsprojekte von 2008 bis 2015 zeigt folgendes Bild:

Anzahl Forschungsprojekte nach Universitäten, 2008 - 2015Anzahl Forschungsprojekte nach Universitäten, 2008 – 2015

Unterstützte Forschungsprojekte nach Fachgebiet, 2008 - 2015Unterstützte Forschungsprojekte nach Fachgebiet, 2008 – 2015

Auswertung

  • Seit 2008 wurden 196 Forschungsgesuche bewilligt.
  • Rund 10.3 Mio. Franken wurden in den letzten 8 Jahren für die Forschungsförderung ausgegeben. Die MS-Gesellschaft vergibt jährlich etwa 1.2 Mio. Franken.
  • Ein unterstütztes Projekt erhält im Durchschnitt etwa 50‘000 Franken.
  • Die unterstützten Projekte werden fast ausschliesslich an die Schweizer Universitäten vergeben. Etwa die Hälfte der Projekte wurde an die Universitäten Basel und Zürich vergeben. Die Aufteilung ist in der ersten Grafik dargestellt.
  • Die MS-Gesellschaft hat zu über zwei Dritteln immunologische Forschung unterstützt, wovon 22 Projekte zur Mausforschung (EAE) gehören. Die zweite Grafik zeigt die Aufteilung nach Fachgebieten.1
  • Die 196 unterstützten Projekte wurden auf 105 verschiedene Personen verteilt.
  • 47 Projekte wurden an Forscher vergeben, die selbst im wissenschaftlichen Beirat (2015: 29 Mitglieder) sind, der für die Vergabe der Forschungsförderung verantwortlich ist.
  • 79 unterstützte Projekte wurden von Professoren eingereicht.
  • Die am stärksten geförderten Unis seit dem Beginn dieser Auswertungen (2008) sind:2
    • Universität Zürich: Fr. 2.6 Mio. Franken
    • Universität Basel: Fr. 2.3 Mio. Franken
    • Universität Genf: Fr. 1.8 Mio. Franken

Die folgende Tabelle zeigt die Forscher mit drei und mehr Projekten:

Forscher Uni Anzahl Projekte ~Förderungsbetrag kCHF2
Britta Engelhardt BE 8 420
Burkhard Becher ZH 8 420
Walter Reith GE 8 420
Danielle Burger BE 7 368
Patrice Lalive GE 7 368
Raija Lindberg BS 7 368
Ruth Lyck LS 7 368
Renaud Du Pasquier LS 6 315
Adriano Fontana ZH 5 263
Nicole Schaeren-Wiemers BS 5 263
Tobias Suter ZH 5 263
Burkhard Ludewig SG 4 210
Doron Merkler GE 4 210
Jan Lünemann ZH 4 210
Norbert Goebels ZH 4 210
Paul Grossman BS 4 210
Andrea Huwiler BE 3 158
Cornel Fraefel ZH 3 158
Jens Kuhle BS 3 158
Nanco van der Maas 3 158
Stéphanie Hugues GE 3 158

Forscher, die seit 2008 drei und mehr geförderte Projekte haben. Die Veränderungen seit der letzten Auswertung sind gelb markiert und schräg geschrieben. kCHF = Kilo Franken, also Beträge in 1000 Franken; Datenquelle: MS-Gesellschaft, eigene Auswertung.

Im Sinne von Open Data ist die Auswertung als Tabellendokument, wie schon seit Beginn, als Anhang verfügbar.

Unterstützte Projekte 2015

Die folgenden Grafiken zeigen die im 2015 unterstützten Projekte.

Anzahl Forschungsprojekte nach Universitäten, 2015Anzahl Forschungsprojekte nach Universitäten, 2015

Neu unterstützte Forschungsprojekte nach Fachgebiet, 2015Neu unterstützte Forschungsprojekte nach Fachgebiet, 2015

MS-Register (SMSR)

Wie viele MS-Betroffene gibt es in der Schweiz? Wie geht es ihnen?

Diese Fragen können nicht beantwortet werden. Keine Daten sind verfügbar. Man ist auf grobe Schätzungen angewiesen. Die MS-Gesellschaft hat deshalb die Einführung eines MS-Register für die Schweiz beschlossen, das genau diese Fragen beantworten soll. Das ist ein wichtiges Projekt. Ich werde auf das MS-Register (SMSR) in einem eigenen Artikel eingehen.

Kohortenstudie (SMSC-Study)

Zur Kohortenstudie wurden keine Daten veröffentlicht, oder zumindest sind mir diese nicht bekannt.

Transparenz

Mehr Transparenz bei der Forschungsförderung wäre erstrebenswert. Beispielsweise könnten die gesprochenen Gelder für die Projekte bei der Übersicht hinzugefügt werden.

Wie machen es andere?

Die Krebsliga Zürich listet die bewilligten Forschungsprojekte im Jahresbericht 2014 (Seite 10) mit den notwendigen Informationen auf: Wer, was und wie viel. Informativ, einfach und gut.

Resultate

Welche Ergebnisse wurden mit dieser Forschungsförderung erzielt?

Diese Frage kann ich momentan nicht beantworten. Es liegen mir keine Daten vor.

Der Wissensaustausch in der biomedizinischen Forschung erfolgt durch Forschungsartikel. Eine Übersicht der publizierten Studien aus geförderter Forschung wäre wünschenswert. Für eine weiterführende, vertiefte Lektüre sollten die Originalpublikationen verlinkt sein (Open Access). (Achtung: Die Anzahl der Publikationen ist kein Kriterium der Qualität. Mehr Publikationen sind nicht automatisch besser. Es sollte daher auch nicht das Ziel der Forschungsförderung sein, einfach eine möglichst hohe Anzahl an Publikationen zu erstellen.)

Fazit

Inhaltlich ist die immunologische Forschung mit zwei Drittel der Projekte klar dominant. Die Immunologie ist der deutliche Schwerpunkt der geförderten Forschung der MS-Gesellschaft.

Die Forschungsförderung sollte nachvollziehbarer werden. Mehr Transparenz wäre erstrebenswert.

Aus Patientensicht würde ich mir wünschen, wenn die MS-Gesellschaft als Betroffenenorganisation die Prioritäten der Betroffenen in die Forschungsförderung klarer einfliessen lassen würde. Für Patienten direkt-relevante Fragestellungen, die sonst zu kurz kommen, sollten besonders gefördert werden.

Offenlegung

Seit Ende 2013 bin ich Mitglied es Wissenschaftlichen Beirates der MS-Gesellschaft. Die Auswahl der Projekte wird von einem Fachgremium vorgenommen und ich habe keinen direkten Einfluss. Für diese Auswertung habe ich mich auf die öffentlich verfügbaren Informationen, wie bereits seit der ersten Auswertung 2011, gestützt. Im Blog drücke ich meine persönliche Meinung aus, die nicht mit jener der MS-Gesellschaft oder des Wissenschaftlichen Beirates der MS-Gesellschaft übereinstimmen muss.

Ich bin seit 2014 Mitglied der Krebsliga Zürich.


  1. Die Zuordnung zu den Fachgebieten habe ich aufgrund des Projekttitels vorgenommen. Eine Beschreibung oder Zusammenfassung habe ich mit den öffentlich verfügbaren Informationen erstellt. Ungenaue Zuordnungen sind deshalb wahrscheinlich. 

  2. Unter der Annahme gleich grosser Projekte. Da keine Angaben über die gesprochenen Gelder vorliegen, wird der Betrag durch die Anzahl Projekte geteilt. Es wäre eine Verbesserung, wenn in Zukunft die gesprochenen Gelder bei den Projekten aufgelistet würden, siehe Transparenz

Selbsthilfenetz.de

Die Bedeutung von Selbsthilfegruppen für betroffene Patienten und ihre Angehörigen kann in den allermeisten Fällen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. In Selbsthilfegruppen trifft man Menschen mit ähnlichen Problemen, und lernt von ihnen neue Lösungen. Man findet Rat und Unterstützung. Wenn ich als Behandelnder empfehle, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen, gebe ich gerne eine Internetadresse an, um […]

Refugee Phrasebook

Im psychiatrischen Krankenhaus ebenso wie in allen anderen medizinischen Einrichtungen kennt man die Situation nur zu gut: Bei Nacht und Nebel trifft ein Patient ein, der weder deutsch noch englisch spricht, mit dem man sich aber unbedingt unterhalten muss, um zu klären, was los ist und wie man helfen kann. In der ersten Stufe sucht man […]

Die Achillesferse des Praxismanagements von Neurologen und Fachärzte für Nervenheilkunde

Die Praxisorganisation ist der größte Schwachpunkt dieser Fachgruppe. Eine Vielzahl fehlender oder unzureichend gestalteter Regelungen verursacht lange Wartezeiten für die Patienten und unnötige Mehrarbeiten für das Personal. Weniger als 10% der Fachgruppen-Ärzte hat schon einmal eine professionelle Organisationsanalyse durchgeführt. 
Hieraus resultiert für die Praxisteams eine Vielzahl von Nachteilen: – es kann keine für die Praxisstruktur […]