Fachwörter sind zu meiden …
… vor allem, wenn man nicht *ganz* sicher ist.
…Kunde: „Ich brauche meine Reflexologie Pillen“
…Patient: „Na, die Tabletten für den Magen!“
…(Reflux = Zurückfliessen der Magensäure in die Speiser&oum…
… vor allem, wenn man nicht *ganz* sicher ist.
…Kunde: „Ich brauche meine Reflexologie Pillen“
…Patient: „Na, die Tabletten für den Magen!“
…(Reflux = Zurückfliessen der Magensäure in die Speiser&oum…
Liebe Hausärzte, ich möchte Euch ein Geheimnis verraten: Im Gegensatz zur landläufigen Ansicht einiger Kollegen bin ich fest davon überzeugt, dass es durchaus ein legitimer Grund ist, einen Patienten ins Krankenhaus zu schicken weil er einfach zu Hause momentan irgendwie halt nicht so zurecht kommt.
Zum Beispiel weil die pflegenden Angehörigen gerade im Urlaub sind.
Ihr dürft dann sogar “AZ-Verschlechterung” auf den postkartengrossen Einweisungszettel schreiben, von…
Kein TV-Magazin ohne Pharmathema. Gestern nahm sich Frontal21 der Lockerung des Werbeverbots für rezeptpflichtige Arzneimittel an. Die EU-Kommission unter Federführung des EU-Industriekommissars Günter Verheugen plant die Informationseinschränkungen aufzuheben. Arzneimittelhersteller dürften dann direkt den Patienten über ihre Produkte informieren. Das Deutschlandradio hatte sich vor einer Woche mit den Plänen beschäftigt.
Erst einmal halte ich beide Beiträge für ein trauriges Stück Journalismus und für Irreführung der Zuschauer bzw. Zuhörer. Verheugens Pläne sind alles andere als neu. Anfang 2008 hatte er ein Konzept vorgelegt und zu Stellungnahmen aufgerufen. Die kamen zahlreich und zum überwiegenden Teil ablehnend. Im Oktober 2008 war er dann mit seinem Pharmapaket innerhalb der EU-Kommission gescheitert. Auch weil er strategisch unklug (oder zum Glück) die Lockerung mit einem faktischen Verbot des Parallelhandels verschnürt hat. Im Juni 2009 wird ein neues EU-Parlament gewählt und eine neue EU-Kommission gebildet. Um es mal deutlich zu sagen: Das Ding ist tot. Dagegen wird den Zuschauern suggeriert, dass es eine aktuelle Diskussion ist und die Entscheidung Spitz auf Knopf stünde. Dabei rechnen Insider und Experten aus Politik und Pharmaindustrie nicht vor 2011 mit einer Wiedervorlage.
Bei der Sache bin ich nicht so entschieden, wie die Autoren der Medienstücke. In beiden Beiträgen wird ein eine Tatsache bewusst ausgeklammert, an der in der Diskussion niemand vorbei kommt. Patienten wollen sich zunehmend informieren und machen dies schon. Nicht nur im Internet sind Medizin und Gesundheit Top-Themen. Auch für die Print-Verlage sind es Highlights im düsteren Überlebenskampf. Nicht zuletzt hat es seinen Grund, warum kein TV-Magazin ohne Medizinbeitrag auskommt.
Die Pharmaunternehmen argumentieren immer wieder mit den Zwei-Klasse-Patienten. Die einen könnten sich die englischsprachigen Infos im Internet zusammen suchen – die anderen wären auf die kargen deutschsprachigen Quellen angewiesen. Oder mit den Zwei-Klasse-Produkten. Hersteller von dubiosen Nahrungsergänzungs- und Naturheilmittel dürften ungeprüfte Informationen über das Internet, in Zeitschriften und über Experten wie Bankhofer verbreiten. Über zugelassene und in klinischen Studien geprüfte Arzneimittel sollte der Patient dagegen nichts erfahren.
Das ist so falsch nicht, wenngleich man die Absichten der Pharmaunternehmen kritisch hinterfragen muss.
An einer Novellierung der Bestimmungen, wie Information über Arzneimittel an den Patienten gebracht werden, führt kein Weg vorbei. Auch eine Folge der Medienrevolution und des Internets. Ob man es mag oder nicht, es geht nur zusammen mit den Pharmaunternehmen. Sonst wird die intransparente Grauzone mit gekauften Journalisten, Disease Awareness-Kampagnen und bezahlten Experten, die es heute schon gibt, weiter wachsen. Verheugens Pläne waren zu pharmafreundlich und haben gerechtfertigte Bedenken nicht berücksichtigt. Mit Verheugen und dem Richtlinienentwurf verschwindet jedoch nicht das Problem.
Vorlesungen, Seminare und Praktika im Medizinstudium werden ab dem WS 2011/2012 der Vergangenheit angehören. Zukünftig werden Medizinstudenten per Internet zu Ärzten ausgebildet. Dies entschieden die Landesprüfungsämter in kurzfristig anberaumten Verhandlungen mit dem Bundesministerium für Gesundheit, der ZVS und dem IMPP am frühen Vormittag.
Im Blog der “ärztlichen Praxis” fragte sich eine Kollegin neulich, ob sie uns Krankenhausärzte anrufen soll, wenn sie einen Patienten einweist und ärgerte sich darüber, pampig angemault zu werden.
Nun gut. Also, wie ist das so im Dienst? Wenn der Piepser geht, dann bedeutet das normalerweise Arbeit. Davon haben wir eigentlich genug. Oft sind wir gerade am Patienten, mühen und ab, eine Vene zu finden oder sind vielleicht steril eingepackt und damit beschäftigt, eine…
++++++ schnipp ++++++++
München (dpa/lby) –
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat nach eigenen Angaben mit der AOK Bayern den bundesweit ersten Hausärztevertrag für Kinder- und Jugendärzte geschlossen. Die AOK gewähre im
Rahmen dieses Vertrages zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen etwa bei Schülern der zweiten und vierten Klasse sowie bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren, teilte der Verband am Dienstag in München mit.
Das Regelwerk sehe zudem Leistungsverbesserungen bei der Vorsorge bei Babys vor, dazu zählen etwa Hör- und Sehscreenings bei Kleinkindern. Die Kinder- und Jugendärzte werden dabei besser gestellt als bei anderen Kassen: Sie erhalten für Behandlungen pro Patient bis zu 65 Euro pro Quartal. Der Bayerische Hausarztverband hatte einen Hausarztvertrag mit der AOK Bayern im vergangenen Dezember geschlossen und dabei über 80 Euro ausgehandelt. Der
Hausarztverband wirbt nun unter anderem unter Hinweis auf die besseren Vorsorgeleistungen der AOK damit, dass die Versicherten dem AOK-Vertrag beitreten.
Vorausgegangen sei dem Vertrag mit dem BVKJ eine monatelange
Auseinandersetzung mit den Hausärzten und Krankenkassen in Bayern und Baden-Württemberg, die die Kinder- und Jugendärzte in die bestehenden Hausarztverträge drängen wollten, sagte der Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Bayern, Heinz Reiniger, laut Mitteilung. «Diese Verträge der Allgemeinärzte enthalten keine kinder- und jugendmedizinischen Inhalte. Wir wollen die bestmögliche Versorgung für die Altersgruppe von 0 bis 18 Jahre, und genau deshalb haben wir für einen qualifizierten Vertrag gekämpft, der die gesundheitlichen Anforderungen von Kindern und Jugendlichen detailliert abbildet.»
Mit diesem Vertrag könnten die Kinderärzte noch gezielter auf die
Gesundheitsprobleme von Kindern und Jugendlichen eingehen, betonte Reiniger. Dazu zählten Übergewicht, Entwicklungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizite und auch die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen. «All diese gesellschaftlichen
Entwicklungen stellen für uns pädiatrisch qualifizierte Ärzte eine große Herausforderung dar.» In dem Verband sind nach dessen Angaben in Bayern rund 98 Prozent der Kinder- und Jugendärzte organisiert, bundesweit sind es 90 Prozent.
++++++ schnapp ++++++++
siehe auch
kinderärzte-im-netz
pädnetz bayern
machen wir ein fass auf! hurra!
Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber an manchen Tagen braucht man abends dringend Ablenkung von dem, was man den ganzen Tag getan hat um das, was danach noch im Kopf rotiert, endgültig abzuschütteln. Selbst bei mir rotiert es im Kopf nach dem Bürojob, ungelogen! Nur dass ich mich nicht frage, ob ich Frau […]
Ich weiß nicht, wie es vielen meiner Hausarztkollegen geht, aber mich nervt der Streit im Gesundheitswesen, der sich ausschließlich um die Höhe der Arzthonorare zu drehen scheint. Mein Schwerpunkt läge da an ganz anderer Stelle.
Für meinen Teil kann ich behaupten: Ich bräuchte keinen Cent mehr, würde sogar auf Honorar verzichten, wenn endlich eine übersichtliche und […]
Was der ORF nicht erwähnt: Kress steht – wie seine Kollegen, die in der deutschen Presse zu Wort kamen – in Diensten von Pfizer.
Und auch Kress ist ein großer Freund von Cox-2-Hemmern, einer Substanzklasse, deren Verschreibung durch die Verbreitung der gefälschten Studienergebnisse gefördert wurde. Schon kurz nach der Marktrücknahme des Cox-2-Hemmers Vioxx® im Jahr 2004 informierte er die Ärzteschaft in einem PR-Artikelchen unter der Überschrift “Celecoxib: bestens auf Herz geprüft”, dass der Cox-2-Hemmer Celecoxib (Celebrex®) von Pfizer ohne Sorge weiter verschrieben werden könne, es handle sich bei den fatalen Nebenwirkungen nicht um einen “Klasseneffekt”.
Auch im Jahr 2007 bezeichnet Kress Celebrex® als “Substanz der Wahl”, schließlich seien die unerwünschten Nebenwirkungen von Vioxx® nun doch ein “Klasseneffekt”, und zwar aller NSAR (dazu gehört neben den Cox-2-Hemmern z.B. auch Aspirin®).
Und Kress steigt in der Sache selbstverständlich auch als Sprecher für Pfizer in die Bütt:
—
Auch in Sachen Oxycodon – neben den Cox-2-Hemmern eine Forschungsleidenschaft von Scott Reuben – war Kress für Mundipharma unterwegs.
“Achim Hauff (Name geändert) erinnert sich mit Grauen an die Schreie seiner Patienten, die bis Ende der neunziger Jahre bei jeder Endoskopie durch seine Praxis hallten”, schreibt die Stuttgarter Zeitung auf ihrer Medizin-Seite am 10. März. Dass der Münchner Gastroenterologe nicht mit richtigem Namen genannt werden will, kann ich verstehen, auch wenn der Artikel in […]