Was heißt eigentlich… CT, CCT und CTG?

Als Hausarzt bekommt man gelegentlich ungewollten Nonsens von Patienten zu hören. Beispielsweise, wenn jemand gern ein CCT von seinem Knie haben möchte oder ein CTG vom Rücken. Das sind dann die Gelegenheiten, bei denen jeder Hausarzt denkt, das müsste man sich alles mal aufschreiben. In diesem Falle habe ich es getan, in vielen anderen verschwinden […]

14. Türchen – Vitamin D für den Darm

LifeSensor Weblog Adventskalender
Vitamin D ist gut für Knochen, Herz und, wie Harvard-Forscher heraus fanden, für den Darm. Patienten mit den höchsten Werten im Blut hatten ein um 30 Prozent geringeres Risiko für kolorektale Ademome als die mit den niedrigsten. Aber auch Lebensmittel, wie Fett-Fisch, gefolgt von Kalbfleisch, Hühnerei, Champignons, Leber und Milchprodukte enthalten Vitamin D.
Die […]

Patientenverfügung V

Fünfter und letzter Teil der Serie über Patientenverfügung
Entgegen der Ankündigung in Teil IV werde ich in diesem vorläufig letzten Teil über das Thema Patientenverfügung sehr konkret. Ich stelle hier den Entwurf eines Patienten vor, den er mit mir als seinem Hausarzt abgestimmt hat, und der mir sehr gut gefallen hat.
Diese formlose Verfügung enthält Dinge, die […]

Das Pharmakartell – ein Nachtrag

Am Dienstag hat das ZDF das “Pharmakartell” präsentiert. Vorab: Die Dokumentation war eindrucksvoll. Inhaltlich konnte die Reportage Schwächen nicht verbergen. Das fängt bei dem Titel “Kartell” an. Ein Begriff, der Verbindungen mit gleicher Zielsetzung beschreibt. Was der Komplexität der Pharmaindustrie nicht gerecht wird.

Die Redaktion hatte merklich Schwierigkeiten angemessene Gesprächspartner vor die Kamera zu bekommen. Hier im Blog hatte eine Autorin es auch probiert – ohne Erfolg. So konnte man die bekannten Experten bewundern, die immer im TV auftreten, wenn es kritisch um die Pharmaindustrie geht, was die Expertise nicht schmälert. Der ehemalige Lilly-Manager ist auch nicht erstmals vor die Kamera getreten. Bei Youtube ist er seit Januar 2007 vertreten und kündigt sein Buch an.

Die betroffenen Unternehmen und Einrichtungen antworteten auf die Dokumentation mit Richtigstellungen.

Strattera
Zweifel sind bei der Geschichte mit dem ADHS-Medikament Strattera des Unternehmens Lilly aufgekommen. Bei näherer Betrachtung reduzieren sich die vier Todesfälle auf einen Bericht über einen vollzogenen Suizid. Dieser Fallbericht stellt das BfArM folgendermassen vor:

Ein 16jähriger Patient wurde wegen ADHD von September – Oktober 2005 mit Strattera behandelt. Bei diesem Patienten bestanden weitere psychische Erkrankungen, weswegen er stationär behandelt wurde. Nach Absetzen der Therapie und etwa eine Woche nach Entlassung aus der Krankenhausbehandlung verstarb der Patient durch Suizid (Fall-Nummer 05018404).

Ein weiterer dem BfArM berichteter Fall bezieht sich auf ein 3-jähriges Mädchen aus den USA, das nach unbestätigten Angaben nach Einnahme von Strattera verstarb. Der Fall wurde von einem Arzt berichtet, der seinerseits von Kollegen von diesem Fall gehört hatte. Es liegen keine weiteren Informationen zu diesem Fall vor (Fall-Nummer 07061104).

Lilly verweist in einer Pressemitteilung darauf, dass bereits im Rote-Hand-Brief zu Strattera aus dem Jahre 2005 auf das Thema Suizidalität hingewiesen und einen entsprechenden Warnhinweis in die Fach- und die Gebrauchsinformation aufgenommen worden seien.

Eine im Filmbeitrag verwendete Aussage des Patientenbeauftragten im Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen bezeichnete das Unternehmen als “grob unwissenschaftlich und zudem unverantwortlich”, da dort eine Nutzen-Risiko-Bewertung ohne Kenntnis von Einzelfällen vorgenommen worden sei.

Auch die in der Sendung gezeigte Selbsthilfegruppe ADHS-Deutschland distanziert sich von der Darstellung. Die 6.500 Euro zweckgebunde Spenden des Pharmakonzerns Lilly, mit der die Abhängigkeit des Verbandes belegt werden sollte, würden nur einen Bruchteil des Etats von ADHS-Deutschland ausmachen. Die Beziehungen zwischen Pharmaindustrie und Selbsthilfe sind kritikwürdig, nur hat die Redaktion sich wie es aussieht hier einen Verband gesucht, der in Sachen Transparenz eher vorbildlich ist. Ein weiteres Indiz, dass das Vorgehen des ZDF nicht ganz sauber war, findet man in einem ADHS-Forum. Dort schildert der Gesprächspartner in der Beratungsstelle den Undercover-Besuch.

Bei mir war vor ca. 4 Wochen ein älterer Herr “Lange” zu einem Beratungsgespräch wegen seiner 17jährigen Tochter. Er kam sehr schnell auf eine mögliche Medikation zu sprechen und fragte mich detailiert zu mir bekannten Nebenwirkungen von Strattera aus. Auch wollte er plötzlich wissen, ob Lilly schon an mich herangetreten sei wegen einer möglichen finanziellen Unterstützung. Ich verwies auf die mir bekannten Suizidfälle (“Finden Sie denn 2 Fälle bei einer so großen Testgruppe so schlimm?” meinte er) und auf in unserer Gruppe aufgetretene Probleme hin und meinte dann noch, dass wir uns grundsätzlich selbst finanzierten und ganz bestimmt kein Geld von irgendeinem Pharmaunternehmen annehmen würden.

Wenn das den Tatsachen entspricht, wäre dies kein sauberes journalistisches Vorgehen.

Fluoxetin
Zu den geschilderten Unregelmässigkeiten bei der Zulassung von Fluoxetin (“Prozac”) und die Todesfälle bei der Behandlung mit dem Antidepressiva hat das BfArM sein Schreiben an die Frontal21-Redaktion ins Internet pdf-Dateigestellt. Dem kann man entnehmen, dass die Autoren des ZDF-Beitrags eher tendenziös mit den Informationen umgegangen sind.

Redaktionelle Werbung
Am überzeugensten war aus meiner Sicht der Teil, in dem die Redakteure vorgaben, ein Pharmaunternehmen zu haben und eine Werbekampagne für das neue Antidpressivum des fiktiven Unternehmens – Volazin – zu planen.

Natürlich hat dies speziell beim Verlag “Wort & Bild”, der die Apothekenumschau verantwortet, zu Widerspruch geführt. Beispielsweise würde in dem Artikel, der in dem “Frontal 21”-Beitrag in die Kamera gehalten wird, explizit darauf hingewiesen, dass die neuartigen Antidepressionsmedikamente “keine Wundermittel”(Zitat) sind. Mögliche Nebenwirkungen (“Vermehrte Unruhe, Angst und gesteigerte Aggressivität”) würden genannt und abschliessend auch auf die Gefahr eines möglichen Suizidversuchs hingewiesen.

Was bleibt? Eine wichtige Dokumentation, die jedoch durch allzu forsches und auf Skandal bedachtes Vorgehen sich selber zum Teil diskreditiert hat.


Update

Die Redaktion von Frontal21 nimmt Stellung zu den Vorwürfen, das ZDF “inszeniere” die Aufregung um ein ADS-Medikament.

Prof. Peter Schönhöfer stellt aus seiner Sicht die Lilly-Pressemitteilung richtig.

Eupatorium perfoliatum bei Erkältungsinfekten

Die schwach duftende und bitter schmeckende Pflanze gedeiht an Bachläufen und in Feuchtgebieten.
Sie ist unter den Namen Wasserdost, Wasserhanf, Indianerkraut und Knochenheil bekannt. Von den Indianern und Siedlern Nordamerikas wurde sie gegen Erkältungen und verschiedene Fiebererkrankungen verwendet. Wirksam war das pflanzliche Heilmittel bei Malaria und bei einem häufig vorkommenden grippalen Infekt, dem Knochenbrecherfieber ( Break-Bone-Fever).
In […]

Pharmakartell vs. Dr. House

Bei Dr. House sassen gestern abend, nach den ermittelten Quoten 4,8 Millionen Patienten vor dem Fernseher. Davon 3,6 Millionen aus der “werberelevanten” Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren. Zur gleichen Zeit zeigte das ZDF in der Dokumentation “Das Pharmakartell”, wie die Phamaindustrie Dr. House die Patienten verschafft. Das wollten nur 3,2 Millionen sehen, von den 14- bis 49-Jährigen gerade einmal 680.000.

Patienten-Information.de jetzt mit "Qualitätssiegel"

Das Internetportal Patienten-Information.de des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ), wegen eines Qualitätsmangels kürzlich schon einmal Thema hier im Blog, hat das “Qualitätssiegel” der “Health On the Net Foundation (HON)” für “gute medizinische Internetangebote” erhalten.

Das ÄZQ, eine Einrichtung der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, feiert den Erhalt des HON-Siegels in einer Pressemitteilung:

Patienten brauchen seriöse und verlässliche Informationsangebote. Die ärztliche Selbstverwaltung sieht ihre Aufgabe deshalb auch darin, solche Informationen zugänglich zu machen. Das HON Siegel zeigt dem Ratsuchenden, dass er sich auf diese Seite verlassen kann.

Der letzte Satz hat es in sich. Zu befürchten ist nämlich, dass das ÄZQ das tatsächlich glaubt.

Denn nicht nur der Ratsuchende soll sich nach den Vorstellungen des ÄZQ auf das HON-Siegel verlassen können, auch das Informationsangebot der Seite Patienten-Information.de selbst stützt sich auf dieses Siegel. Wie uns das ÄZQ kürzlich mitteilte, basiert die “Link-Policy” von Patienten-Information.de darauf, dass “alle Seiten” aufgenommen werden, die “die HON-Anforderungen erfüllen”. Auch in den Bewertungen der Informationsangebote selbst nimmt Patienten-Information.de Bezug auf das HON-Siegel. Beispiel:

Aufgrund der HON-Zertifizierung, sowie der evidenzbasierten Vorgehensweise bei der Erstellung der Publikation hat diese eine sehr hohe Qualität als Informationsquelle über Behandlungsalternativen.

Wie ernstzunehmend das HON-Siegel tatsächlich ist, war hier im Blog kürzlich schon einmal Thema in den Kommentaren:

Selbst die Cialis-Seite von Lilly Helden der Liebe oder das Diabetes-Forum Diabetes Teens oder Gesundes Wasser bekommen das Siegel. Also Firmenseiten (“Werbeinhalt wird klar von redaktionellem Inhalt unterschieden”?), Foren (“Angabe der Qualifikationen der Verfasser”?) und esoterische Angebote (“Die Seite muss Behauptungen bezüglich Nutzen und Effizienz untermauern”?).

Überzeugende Aussagen zu den Ursachen von Krankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten bietet beispielsweise auch das HON-zertifizierte Angebot Sprechzimmer.ch:

Krankheit lässt sich nicht auf ein Symptom reduzieren. Vielmehr entsteht jede Erkrankung als Folge der Störung der inneren oder äusseren Harmonie des Menschen. […]
Je nach Krankheitsbild kann in der Behandlung auch der Einsatz des Orgonakkumulators angezeigt sein, eines Gerätes, das den Pegel der Lebensenergie im Körper erhöht und bei der Behandlung vieler Erkrankungen unterstützend wirkt.

Die HON-zertifizierte Seite adeba.de überzeugt dagegen gleichermaßen durch wissenschaftlich fundierte Informationen wie durch transparente Quellenangaben:

Bachblüten Wirkung und Übersicht

Es werden auf den folgenden Seiten alle Bachblütenarten und deren Wirkungsweisen beschrieben. Diese wohl fast einmalige Übersicht haben wir Uta zu verdanken, die auch aus unserem Forum bekannt ist. Sie ist eine der Mitautorinen dieses Werkes und hat schon oft bewiesen wie sehr sie sich mit der Thematik auseinandersetzt hat.

Für alle die sie noch nicht kennen und den Kontakt suchen: Uta [verlinkt auf eine Seite, die nur für angemeldete Forumsteilnehmer sichtbar ist]

Beruf: Pharmakantin / Aromatherapeutin

Patienten-Information.de jetzt mit "Qualitätssiegel"…

Das Internetportal Patienten-Information.de des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ), wegen eines Qualitätsmangels kürzlich schon einmal Thema hier im Blog, hat das “Qualitätssiegel” der “Health On the Net Foundation (HON)” für “gute medizinische Internetangebote” erhalten.

Das ÄZQ, eine Einrichtung der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, feiert den Erhalt des HON-Siegels in einer Pressemitteilung:

Patienten brauchen seriöse und verlässliche Informationsangebote. Die ärztliche Selbstverwaltung sieht ihre Aufgabe deshalb auch darin, solche Informationen zugänglich zu machen. Das HON Siegel zeigt dem Ratsuchenden, dass er sich auf diese Seite verlassen kann.

Der letzte Satz hat es in sich. Zu befürchten ist nämlich, dass das ÄZQ das tatsächlich glaubt.

Denn nicht nur der Ratsuchende soll sich nach den Vorstellungen des ÄZQ auf das HON-Siegel verlassen können, auch das Informationsangebot der Seite Patienten-Information.de selbst stützt sich auf dieses Siegel. Wie uns das ÄZQ kürzlich mitteilte, basiert die “Link-Policy” von Patienten-Information.de darauf, dass “alle Seiten” aufgenommen werden, die “die HON-Anforderungen erfüllen”. Auch in den Bewertungen der Informationsangebote selbst nimmt Patienten-Information.de Bezug auf das HON-Siegel. Beispiel:

Aufgrund der HON-Zertifizierung, sowie der evidenzbasierten Vorgehensweise bei der Erstellung der Publikation hat diese eine sehr hohe Qualität als Informationsquelle über Behandlungsalternativen.

Wie ernstzunehmend das HON-Siegel tatsächlich ist, war hier im Blog kürzlich schon einmal Thema in den Kommentaren:

Selbst die Cialis-Seite von Lilly Helden der Liebe oder das Diabetes-Forum Diabetes Teens oder Gesundes Wasser bekommen das Siegel. Also Firmenseiten (“Werbeinhalt wird klar von redaktionellem Inhalt unterschieden”?), Foren (“Angabe der Qualifikationen der Verfasser”?) und esoterische Angebote (“Die Seite muss Behauptungen bezüglich Nutzen und Effizienz untermauern”?).

Überzeugende Aussagen zu den Ursachen von Krankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten bietet beispielsweise auch das HON-zertifizierte Angebot Sprechzimmer.ch:

Krankheit lässt sich nicht auf ein Symptom reduzieren. Vielmehr entsteht jede Erkrankung als Folge der Störung der inneren oder äusseren Harmonie des Menschen. […]
Je nach Krankheitsbild kann in der Behandlung auch der Einsatz des Orgonakkumulators angezeigt sein, eines Gerätes, das den Pegel der Lebensenergie im Körper erhöht und bei der Behandlung vieler Erkrankungen unterstützend wirkt.

Die HON-zertifizierte Seite adeba.de überzeugt dagegen gleichermaßen durch wissenschaftlich fundierte Informationen wie durch transparente Quellenangaben:

Bachblüten Wirkung und Übersicht

Es werden auf den folgenden Seiten alle Bachblütenarten und deren Wirkungsweisen beschrieben. Diese wohl fast einmalige Übersicht haben wir Uta zu verdanken, die auch aus unserem Forum bekannt ist. Sie ist eine der Mitautorinen dieses Werkes und hat schon oft bewiesen wie sehr sie sich mit der Thematik auseinandersetzt hat.

Für alle die sie noch nicht kennen und den Kontakt suchen: Uta [verlinkt auf eine Seite, die nur für angemeldete Forumsteilnehmer sichtbar ist]

Beruf: Pharmakantin / Aromatherapeutin


Update: Das ÄZQ teilt uns auf Anfrage mit:

Ihre Kritik am HON-Logo ist nachvollziehbar, aber die HON-Prinzipien ermöglichen dem Nutzer immerhin, selbstständig über Sinn und Unsinn des Inhaltes einer Seite zu urteilen.

Nun ja.

Workload

To ensure patient safety and resident education, the IOM (Institue of Medicine) recommends a maximum workload of 80 hours per week, averaged over 4 weeks, with a maximum of 16 hours per shift admitting patients. According to the IOM and the ACGME (Accredition Council for Graduate Medical Education), this recommendation is intended to ensure patient […]