Drohende Entlassungswelle in Krankenhäusern

In vielen Zeitungsberichten konnte man diese Wochen folgendes lesen: “Sie helfen 24 Stunden am Tag. Jetzt brauchen die Krankenhäuser Hilfe”. Ein Drittel der 2100 deutschen Krankenhäuser ist von einer Schließung gefärdet und somit auch 20.000 Arbeitsplätze bedroht.
Nächstes Jahr werden die Ausgaben wegen Lohnerhöhung für Ärzte und Pflegepersonal um 6,7 Milliarden Euro steigen. Das Geld fordern […]

Schmerzmanagement beim Verbandswechsel unerlässlich!

Oft fällt es schwer einen Patienten zu ermutigen, sich einem regelmäßigem Verbandswechsel zu unterziehen. Nicht selten liegt dies begründet in einer Angst vor möglichen starken Schmerze. Mit ein bisschen Anleitung und Unterstützung z.B. durch zu hören, können diese Ängste bald vergessen sein. Wenn man nun die nachfolgenden “Regeln” berücksichtigt, hat man bald das Vertrauen der […]

Spiegel-Leitartikel vom 1. September

Woher kommt der Schmerz?
Wenn es im Spiegel-Leitartikel „Woher kommt der Schmerz?“ heißt, die Ärzte im Allgemeinen und der Hausarzt im Besonderen haben zu wenig Ahnung vom Schmerz und seinen Mechanismen, und sie seien in dieser Richtung schlecht ausgebildet, so unterschreibe ich das sofort. Aber in diesem Artikel wird dem Leser etwas vorgegaukelt, und zwar die Illusion, jeden […]

Meerjungfrauen – life as a Doc…

Während bei Robert die Diskussion um die Multi-Ehe bebt, ist “M” nach Kopenhagen aufgebrochen. Zur kleinen Meerjungfrau.
Ich sehe alsolo einem entspannten ersten Urlaubswochenende entgegen.
Morgen nochmal Fortbildung, Sonntag nochmal Praxis-Papierkram und Aufräumen.
Ha, aber Montag, Montag fahre auch ich:
Nach Hamburg ins Labor, um dort für eine (!) Patientin ein Präparat herzustellen, das sie braucht. Könnte ich doch […]

Hidden Agenda

In einem Marktbericht der FAZ bezeichnet der Bonner Kardiologe Sven Waßmann die Ergebisse der SEAS-Studie zum Cholesterinsenker Inegy® als enttäuschend
Die Studie stellt nach Einschätzung von Wassmann die vollständige Erstattung des Medikamentes durch die Gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland in Frage.
Bis zu diesem Punkt würde ihm kaum ein unabhängiger Experte widersprechen.

Besser untersuchte, hoch dosierte Statine mit potenten Einzelwirkstoffen – die besonders bei der Behandlung von Risikopatienten wichtig seien – würden nicht vollständig erstattet, das einer anderen Wirkstoffklasse zugeordnete und umstrittene

Pharmawerbung reines Plazebo

Ein Spot für Nasonex®, einem Nasenspray gegen allergischen Schnupfen vom Hersteller Schering-Plough. Schön bunt, nett anzusehen, aber möglicherweise wertlos. Das legt eine Studie nahe, die die Wirkung von Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente (DTC-Werbung) in Kanada untersucht hat.

Die Wissenschaftler gingen nach Kanada, da US-Pharmawerbung auch jenseits der Grenze zu empfangen ist und mit dem französisch-sprachigen Landesteil eine ideale Kontrollgruppe existiert. Ausser dem Produkt von Schering-Plough (in Deutschland essex pharma) schauten die Forscher sich die Verkaufszahlen über 5 Jahre von Enbrel® (Amgen, in Deutschland von Wyeth) und Zelnorm® von Novartis an, das letztes Jahr wegen Sicherheitsbedenken vom Markt genommen worden war und die EU nie erreichte.

Bei zwei der untersuchten Medikamente fanden die Autoren der im BMJ veröffentlichten Studie keine Wirkung der Werbekampagne auf die kanadischen Verschreibungsraten. Lediglich bei Zelnorm®, gab es einen kurzzeitigen Effekt. Wobei Zelnorm® das einzige Medikament für die Indikation “Reizdarmsyndrom” auf dem Markt war. Enbrel® und Nasonex® müssen sich gegen Konkurrenten aus der gleichen Wirkstoffklasse behaupten.

Der durchschnittliche US-Konsument sieht täglich neun Werbespots für Medikamente. Information overload?

Der Leiter der Studie weist auf einen Aspekt hin, der die Pharmawerbung nicht nur für die Unternehmen kostspielig macht.

The good news is that doctors aren’t caving into patient demand,” says Stephen Soumerai, principal investigator on the study. “The bad news is that the opportunity costs are huge. When you think about the 15 minutes doctors have to spend with their patients, they now have to spend more time talking people out of these drugs.”

Diese indirekten Kosten sollten nach der geplanten Lockerung des Werbeverbots in der EU im Auge behalten werden.

Soumerai bringt es auf den Punkt:

Direct consumer advertising is really a lousy way to influence prescribing.”

Möglicherweise ahnen dies die Pharmaunternehmen auch in Europa und haben bei der anstehenden Liberalisierung des Werbeverbots auf die Freigabe der Werbung verzichtet. Stattdessen setzt die EU-Kommission mit Unterstützung der Pharmaindustrie auf die subtilere Information des Patienten.

Nie wieder Migräne dank OP

Bei Patienten, denen herkömmliche Migräne-Behandlungsmethoden keinen Erfolg brachten, besteht nun die Möglichkeit die Migräne wegzuoperieren. Bei dem Eingriff, der etwa eine Stunde dauert und nur einen kleinen Schnitt in der Lidfalte hinterläßt, wird der Corrugator-Muskel, einer der häufigste Auslösepunkt für die Beschwerden, entfernt.
Ob ein Patient in Frage kommt oder nicht, wird mittels mehrstufiger Diagnoseverfahren geprüft. […]