Krebsbehandlung: Aus für die nebenwirkungsreichen Chemotherapien?

Chemotherapien sind nicht nur teuer, sondern fordern auch hinsichtlich ihrer zahlreichen, eklatanten Nebenwirkungen einen hohen Preis: Was den Krebs bekämpfen soll, ist imstande, Organismus und Allgemeinzustand der auf diese Weise behandelten Patienten umfassenden und nachhaltigen Schaden zuzufügen.
So weiß es eine Studie australischer Krebsspezialisten. Und man geht noch weiter: Zweifel an der Wirksamkeit aktuell eingesetzter, in […]

Dr. Kunze hört (nicht) auf 10

April 2009
Ein schöner Morgen
Hausarzt Dr. med. Kunze bog rasant auf den Parkplatz vor seiner Praxis ein. Er hatte es eilig, sehr eilig. Er hatte morgens mit der Tageszeitung am Frühstückstisch gegessen, als das Telefon klingelte. Ein schlechtes Zeichen. Anrufe um sieben Uhr und früher gingen nahezu vollständig auf sein Konto. Er las weiter. Er wusste, […]

Es ist Krise in Deutschland

(NORDWEST) Die Krise kommt beim Bürger an – und damit ist nicht die Wirtschaftskrise gemeint, sondern die Situation in deutschen Krankenhäusern. Eine Journalistin des Nachrichtenmagazins Der Spiegel war kürzlich in Not und hat ihre Erlebnisse als Patientin einer Uni-Klinik dokumentiert. (Zi)

Hurra

…noch einmal früh aufstehen, dann habe ich frei! Eine Woche! Das ist schön.
Heute war im OP Youtube-Party… jeder durfte sich reihum etwas wünschen. Das war auch notwendig, denn die Operation an sich war eher belastend… eine ältere Dame, die in der Nacht mit einem akuten Abdomen bei uns eingelaufen war. Intraoperativ hat sich eine kotige […]

Zeit für eine Liste

Personengruppen, für die ich in den letzten Wochen gehalten wurde:

OP-Schwester – bei der Chefvisite. Ich hatte grün und nen Kittel drüber an, Chef auch. Tja. Fand ich kreativ. OP-Schwester ist neu!
Röntgen-Assistentin – ich habe ein Sonographiegerät in das Patientenzimmer geschoben und einen Abdomenschall gemacht
Keiner – O-Ton bei der Chefvisite: “Herr Professor, endlich kommen Sie, ich […]

Google Health lässt Patienten Daten verteilen

Am Anfang waren die Aufzeichnungen des Arztes über die Behandlung eines Patienten für die eigene Erinnerung und Therapieplanung. Mit der komplexer werdenden Medizin wurden Befunde und Informationen zunehmend mit anderen Ärzten geteilt. Aber die Hoheit darüber was der mitbehandelnde Arzt über den Patienten erfuhr, blieb bei ihm. Für den Einblick in die eigenen von Ärzten geführten Akten haben die Patienten hart gekämpft. Bis hin zum Recht, Kopien für die eigene Archivierung zu bekommen.

Bei der elektronischen Gesundheitskarte bekommen Patientinnen und Patienten das Recht, alle über sie mittels der Gesundheitskarte gespeicherten Daten einzusehen. Internet-Patientenakten gehen noch einen Schritt weiter und lassen eine grössere Kontrolle über die gespeicherten Daten zu und ermöglichen die Dokumentation und Auswertung der Informationen durch den Patienten. Trotzdem bleiben bisher Daten über Erkrankungen und Behandlungen besonders geschützte Informationen.

Bisher: Google geht nun einen Schritt weiter und lässt bei “Google Health” den Nutzer seine Patientendaten verteilen. E-Mail-Adresse genügt. Ohne Internetzugang? Kein Problem:

For doctors and family members who are not yet online, we’ve also made it easier to share a hard copy of your information via our new printing feature. The wallet format prints a wallet-sized card that includes a user’s medications, and allergies; the PDF format prints a letter-sized copy of a user’s profile, including medications, allergies, conditions, and treatments.

Damit öffnet Google eine neue Dimension der Transparenz und dem Missbrauch Tür und Tor.

anne will

gestern grosse diskussionsrunde bei anne will über vorkasse bei medizinern – ganz grosses kino. eingeladen der medizinjournalist (und abgehalfterte assistenzarzt) bartens, frau caspers (ich bin das sprachrohr von frau schmidt)-merk, herr söder von der csu, immer für unpopuläre statements gut, der bundes-kv-köhler, wohl als arztvertreter, dazu ein privatmediziner. von der basis, nur auf der couch, eine betroffene patientin, deren story wirklich peinlich war für die ganze ärzteschaft, aber eben nicht repräsentativ, und ein internist aus stuttgart, der als wirklich einziger auf dem boden der tatsachen blieb.

unglaublich grausig populistisch die bemerkungen der frau will "die patienten in geiselhaft zu nehmen", dazu einspieler mit einem gefakten transparent in der fussgängerzone "mit 120 000 euro im jahr am existenzminimum – so geht es den ärzten", und dergleichen mehr.

man lese alleine den blog der ard zu dieser sendung, und die vielfalt der gedankengänge wird offensichtlich.

vorkasse für patienten ist sicher nicht ethisch vertretbar, aber wieder einmal mussten die ärzte am ausgestreckten moral-arm verhungern – wir dürfen keine proteste, wir dürfen keine zeichen setzen, wir dürfen uns alles gefallen lassen und wir dürfen alles hinnehmen, was uns politik und selbstverwaltung einbrocken.

die vorkasse war der aufhänger – schnell war allen diskutanten klar, dass dieses vorgehen nicht ok ist – aber dann hätte man zum eigentlichen problem übergehen müssen: dass dieses gesundheitssystem so nicht mehr zu halten ist.

– mehr transparenz in die abrechnung für die ärzte und patienten
– wer gute medizin macht, sollte gut dafür bezahlt werden
– mehr geld für die sprechende medizin als für das hamsterrad in vielen praxen
– ergo: eine schlanke gebührenordnung für ärzte, die dem patienten eine rechnung schreibt, dieser kann sie kontrollieren und dann an die kasse weiterreichen, die ihm die kosten erstattet oder mit dem arzt direkt abrechnet. 

so ergingen sich am ende alle in irgendwelchen absichtserklärungen, dass alles besser werden soll (außer frau caspers-würg, die ja eh schon alles richtig gemacht hat) – und am ende sind es die ärzte und die patienten, die darunter leiden werden. und die säckel der funktionäre bleiben voll. 

video zur sendung

Der Reanimator

Ich hatte ja Dienst gestern. Soviel vorab.. es war wild. Aber wenigstens lerntechnisch ist alles optimal gelaufen…
nacheinander: als ich nach der Übergabe in die Ambulanz lief, um die ersten meiner insgesamt sicher 40 ambulanten Patienten anzusehen (jaja… davon mindestens 12 mit Thromboseausschluss… jetzt kann ich Crosse schallen, hurra) wurde es gleich spannend. Eigentlich wollte ich […]

Dr. Kunze hört (nicht) auf 9

März 2009
Hausbesuch II
Mittags griff Hausarzt Dr. med. Anselm Kunze nach seinem Arztkoffer und verabschiedete sich von Christine. Seine beste Kraft blieb über Mittag in der Praxis, wie immer arbeitete sie die Vormittagssprechstunde nach. Lena, die Auszubildende, war dienstags in der Berufsschule. Dr. Kunzes Ehefrau war bereits zu Hause und kochte das Mittagessen. Frau Ballmer, die Halbtagskraft, musste pünktlich […]