Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals: Wichtige Schritte zur nachhaltigen Verbesserung der Situation der Pflege

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt ausdrücklich die im Entwurf des Gesetzes zur Stärkung des Pflegepersonals vorgesehenen Verbesserungen in der Finanzierung der Pflegepersonalkosten. „Mit dem Gesetz werden den Krankenhäusern Instrumente an die Hand gegeben, die Pflege zu sichern und perspektivisch weiterzuentwickeln und gleichzeitig die Rahmen- und Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals grundlegend zu verbessern. Die vorgesehene Ausgliederung der Personalkosten aus dem DRG-System ist ein Paradigmenwechsel und zugleich ein Zeichen, tatsächlich die Situation für die Pflege und die Pflegenden und damit auch für die Patienten, deutlich zu verbessern. Dies wird besonders daran deutlich, weil der Gesetzgeber ausdrücklich festlegt, dass die dem einzelnen Krankenhaus entstehenden Pflegepersonalkosten als wirtschaftlich zu gelten haben. Damit ist die Dominanz des Wirtschaftlichkeitsgebots gegenüber dem tatsächlichen Pflegebedarf für die Patienten gebrochen“, so DKG-Präsident Dr. Gerald Gaß. Bei der geplanten Veränderung mit ihren weitreichenden Auswirkungen muss nach Ansicht der DKG geprüft werden, wie auch Besonderheiten von Krankenhäusern angemessen berücksichtigt werden können. „Pflegeentlastende Initiativen, bauliche Veränderungen und auch die kontinuierliche Weiterentwicklung von Delegations- und Substitutionsprozessen müssen berücksichtigt werden“, sagte Gaß. Gut sei auch, dass den besonderen Finanzierungsbedingungen der Ausbildung Rechnung getragen wird und der vollständige Tarifausgleich schon für 2018 für das Pflegepersonal gilt. Hier bedarf es aber einer Ausweitung auf alle Berufsgruppen. Aus Sicht der Kliniken ist auch die Ausweitung des Strukturfonds ein sehr begrüßenswerter Schritt. „Es ist wichtig, dass die Mittel auch beispielsweise für die integrierte Notfallversorgung oder die Weiterentwicklung der IT-Strukturen von Krankenhäusern eingesetzt werden können. Ebenso ist es zu begrüßen, dass die Höhe des Fixkostendegressionsabschlags auch in Zukunft gesetzlich auf 35 Prozent festgeschrieben bleibt. Damit können aufwendige Verhandlungen auf der Landes- und Ortsebene vermieden und unnötige Bürokratie abgebaut werden“, erklärte Gaß. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

The post Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals: Wichtige Schritte zur nachhaltigen Verbesserung der Situation der Pflege appeared first on Healthcare Netzwerk.

Personaluntergrenzen im Krankenhaus

Ein Beitrag von Hedi François-Kettner, Wissenschaftliche Leiterin Pflegekongress beim Hauptstadtkongress. Die Ergebnisse der Selbstverwaltung zeigen mehr Gefahren als Chancen für Patienten und Pflegende im Krankenhaus auf (Resümee einer Kennerin der Szene vom 17.05.2018) Man konnte es schon ahnen: einen guten Kompromiss für die Pflege-Personalausstattung in den deutschen Krankenhäusern zu finden würde nicht leicht werden. Der […]

Ein Jahr Pflegestärkungsgesetz II: Deutlich mehr Menschen erhalten Pflegeleistungen

Deutlich mehr Menschen können seit Einführung des zweiten Pflegestärkungsgesetzes (PSG II) im Januar 2017 Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten. Im vergangenen Jahr gab es bei der AOK Bayern zusätzlich für rund 25.000 Versicherte erstmals Leistungen von der Pflegekasse. In den Jahren zuvor erhielten jährlich etwa 3.200 Versicherte erstmals Pflegeleistungen. „Die hohe Inanspruchnahme der neuen Pflegeleistungen belegt, wie notwendig die gesetzliche Neuregelung war“, so Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern. Letztlich gehe es darum, pflegebedürftige Menschen in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen und damit länger eine bessere Lebensqualität zu erhalten. Mit den erweiterten Leistungen haben sich auch die Ausgaben deutlich erhöht. Lag der Haushalt der Pflegekasse der AOK Bayern 2016 noch bei knapp 1,9 Milliarden Euro, so erhöhte er sich 2017 auf über 2,3 Milliarden Euro. Die Steigerung liegt bei fast 25 Prozent. Insgesamt erhalten über 200.000 Versicherte Leistungen von der Pflegeversicherung. „Ohne Angehörige wäre die Pflege in unserem Land nicht sicherzustellen“, so Stippler. Die soziale Absicherung der Pflegepersonen sei deshalb wichtig. „Besonders die verbesserten Leistungen für die Absicherung im Alter sind mehr als gerecht“, so die AOK-Chefin. Die Pflegekasse der AOK Bayern zahlte 2017 für etwa 43.200 Pflegepersonen mehr als 146 Millionen Euro Beiträge zur Rentenversicherung. Dies ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. 2016 überwies die AOK Bayern knapp 68 Millionen Euro an die Rentenversicherung. Ausgebaut hat die Pflegekasse der AOK im Freistaat auch ihr bayernweites Netz an Pflegeberaterinnen und -beratern. Waren zum Start des PSG II noch 52 Pflegeberater im Einsatz, so sind es jetzt 73. Die AOK-Pflegeberater unterstützen pflegebedürftige Versicherte und ihre Angehörigen schon zu Beginn der Pflege auch dann, wenn noch kein Pflegegrad vorliegt. Bei Bedarf erstellen sie individuelle Versorgungspläne für die Pflegebedürftigen und informieren pflegende Angehörige über Entlastungsmöglichkeiten, die die Pflegeversicherung vorsieht. Hinweis zur Unterstützung für pflegende Angehörige: Wer seine pflegebedürftigen Angehörigen für eine bestimmte Zeit nicht selbst versorgen kann, etwa weil er selbst erkrankt oder in Urlaub fahren will, kann laut AOK Bayern durch zusätzliche Leistungen der Pflegekasse entlastet werden. Informationen zur Kurzzeit-, Ersatz- und Tagespflege sowie zu weiteren Angeboten für pflegende Angehörige gibt es unter: https://bayern.aok.de/pflege/unterstuetzung-fuer-pflegende-angehoerige/ Pressemitteilung der AOK Bayern

The post Ein Jahr Pflegestärkungsgesetz II: Deutlich mehr Menschen erhalten Pflegeleistungen appeared first on Healthcare Netzwerk.

Macht Pflege krank? Pflegende sind öfter chronisch krank, jeder Fünfte leidet unter Depressionen

Die Mehrfachbelastung pflegender Angehöriger durch Pflege, Beruf und Familie geht auf Kosten der Gesundheit. Die Angehörigen Pflegebedürftiger haben höhere Gesundheitskosten und sind öfter beim Arzt – chronischer Schmerz und Depression spielen dabei eine große Rolle, zeigt eine Analyse der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK. Für die Analyse hat die SBK die Daten von 2.239 pflegenden Personen im Alter zwischen 21 und 70 Jahren mit den Daten der übrigen Versicherten derselben Altersgruppe verglichen. Neun von zehn der Pflegenden sind weiblich, zwei Drittel (66 Prozent) sind zwischen 41 und 60 Jahren alt. Die Analyse zeigt, dass mit Blick auf chronische und schwerwiegende Krankheiten pflegende Angehörige deutlich kränker als durchschnittliche Versicherte sind (plus 25 Prozent). Die Anzahl einzelner Diagnosen liegt um bis zu 100 Prozent höher, wie bei Depressionen und chronischem Schmerz. Pflegende Angehörige gehen insgesamt öfter zum Arzt oder benötigen eine intensivere Behandlung und Betreuung durch ambulante Mediziner. Höhere Krankheitskosten, aber deutlich weniger stationäre Behandlung Obwohl sie insgesamt häufiger unter chronischen und schwerwiegenden Krankheiten leiden, sind die Angehörigen von Pflegebedürftigen jedoch nicht öfter oder länger im Krankenhaus, wie ein Vergleich der Ausgaben für stationäre Behandlung aufzeigt. Besonders deutlich zeigt sich dieses Verhältnis bei pflegenden Angehörigen im Alter zwischen 61 und 70 Jahren: Hier liegen die Gesamtausgaben für stationäre Behandlung bei den Pflegenden rund 50 Prozent unter dem Durchschnitt. Die ambulanten Kosten liegen jedoch sieben Prozent höher als bei Personen, die nicht pflegen. Der Verdacht, dass Pflegende aus Rücksicht auf ihr pflegebedürftiges Familienmitglied auf eine stationäre Behandlung in einer Klinik verzichten, liegt somit nahe. Die betroffenen Pflegepersonen leiden außerdem vermehrt unter Krankheiten wie Depressionen oder chronischem Schmerz: 20 Prozent der pflegenden Angehörigen sind von einer Depression betroffen, also jeder Fünfte. Bei den übrigen Personen sind es nur zehn Prozent oder jeder Zehnte. Damit kommt die Depression unter pflegenden Angehörigen doppelt so häufig vor wie im Durchschnitt. Mehr Entlastung für pflegende Angehörige nötig Es ist richtig und gut, dass die Bundesregierung den Pflegeberuf stärken will und mehr Pflegekräfte einstellen möchte. Neben professionellen Pflegekräften pflegen aber außerdem viele Menschen ihre pflegebedürftigen Familienangehörigen zuhause. „Auch Angehörige müssen gestärkt und unterstützt werden, wenn sie Eltern oder Geschwister zuhause pflegen. Wenn jemand ein pflegebedürftiges Familienmitglied zuhause versorgt, darf er dafür nicht mit seiner Gesundheit bezahlen. Darüber hinaus gibt es gerade in ländlichen Gegenden zu wenige Angebote und unzureichende Pflegemöglichkeiten durch Pflegedienste. Die Pflegeleistungen, die in der häuslichen Pflege als Unterstützung dienen, sollten daher dringend ausgebaut werden“, fordert Sandra Deike, für den Bereich Pflege bei der SBK verantwortlich. Zur Analyse: Die Daten von 2.239 nicht erwerbsmäßig pflegenden Personen im Alter zwischen 21 und 70 Jahren wurden mit den Daten der übrigen Versicherten derselben Altersgruppe verglichen. Die meisten dieser mehr als 2.000 Pflegepersonen pflegen Familienangehörige, nur in Einzelfällen kümmern sie sich um Personen, mit denen sie nicht verwandt sind. Verglichen wurden die durchschnittliche Zahl festgestellter Diagnosen sowie die Leistungsausgaben je Versichertem. Die Höhe der Leistungsausgaben lässt Rückschlüsse auf Dauer und Intensität von Erkrankung und Therapie zu. Die Ausgaben lassen sich in nicht stationäre (Arzt, Arzneimittel) und stationäre (Krankenhaus) unterteilen. Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick: 91 Prozent der untersuchten pflegenden Angehörigen sind weiblich. Die meisten pflegenden Angehörigen sind zwischen 41 und 60 Jahren alt. Zwei Drittel (66 Prozent) aller untersuchten Pflegepersonen gehören dieser Altersgruppe an. Mit Blick auf die Zahl der chronischen und schwerwiegenden Krankheiten pro Person sind pflegende Angehörige deutlich kränker als durchschnittliche Versicherte: Im Schnitt liegt die Zahl dieser Diagnosen bei den Pflegenden um 25 Prozent höher. Die Zahl der an Depression und/oder chronischem Schmerz leidenden pflegenden Angehörigen ist sogar doppelt so hoch wie bei nicht Pflegenden. Die gesamten Leistungsausgaben für pflegende Angehörige liegen pro Person 8 Prozent über dem Durchschnitt. Der Schwerpunkt der Leistungsausgaben liegt bei den pflegenden Angehörigen auf den Kosten für ambulante Behandlung, diese betragen 32 Prozent mehr als bei Personen, die nicht pflegen. Die Aufwendungen für stationäre Krankenhausbehandlungen liegen hingegen deutlich unter denen von Personen, die nicht pflegen: hier gibt die SBK nicht ein Drittel mehr, sondern 12 Prozent weniger pro pflegendem Angehörigen aus. Erstes Fazit Die Analyse unserer Versichertendaten ersetzt keine wissenschaftliche Studie, aber bereits diese Zahlen weisen deutlich auf eine bestehende Problematik für pflegende Angehörige hin. Sie werfen wichtige Fragen auf: Pflegende Angehörige sind kränker als der Durchschnitt der Versicherten. Der Schluss liegt nahe, dass dies auf die hohe Mehrfachbelastung durch Pflege, Beruf und Familie zurückzuführen ist. Die Pflegenden brauchen mehr ärztliche Betreuung, lassen sich aber nicht häufiger im Krankenhaus behandeln. Wahrscheinlicher, als dass sie mehr ambulant kurierbare Erkrankungen wie Erkältungen oder Rückenschmerzen haben, ist die Vermutung, dass sie aus Rücksicht auf ihr pflegebedürftiges Familienmitglied auf eine stationäre Behandlung in einer Klinik verzichten. Pflegende leiden unter dieser Belastung körperlich wie seelisch. Politik und Gesellschaft müssen also an ganzheitlichen Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige arbeiten. Pressemitteilung SBK

The post Macht Pflege krank? Pflegende sind öfter chronisch krank, jeder Fünfte leidet unter Depressionen appeared first on Healthcare Netzwerk.

Junge Pflegende brauchen mehr Unterstützung

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die regelmäßig pflegebedürftige Geschwister, Eltern oder Großeltern betreuen, brauchen mehr öffentliche Wahrnehmung, vor allem aber mehr Unterstützungsangebote im Alltag. Darauf einigten sich die Teilnehmer des von der AOK Nordost organisierten Fachtages „Kinder und Jugendliche in Pflegeverantwortung“, der am heutigen Montag in Berlin stattfand. Mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey und Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin, tauschten sich intensiv zum Thema Junge Pflegende aus. Zu wenig Angebote für Kinder und Jugendliche mit Pflegeverantwortung Rund fünf Prozent der 12- bis 17-Jährigen in Deutschland sind regelmäßig in die Pflege von Angehörigen eingebunden. Sie helfen beim Anziehen, beim Kochen und Essen sowie auch bei der Medikamenteneinnahme oder beim Versorgen von Wunden. Die physischen und psychischen Herausforderungen im Pflegealltag machen diese Kinder und Jugendlichen zwar oft reifer, selbstständiger und familienorientierter. Gleichzeitig aber haben sie weniger Freizeit und zeigen in der Schule, der Ausbildung und an der Universität im Durchschnitt schlechtere Leistungen und können sich weniger konzentrieren. Zwar gibt es schon vorbildliche Hilfsangebote wie „Echt unersetzlich“, eine kostenlose Online-Beratung für junge Pflegende, und praktische Arbeitshilfen für Fachkräfte in der Pflege und Bildung durch von der Europäischen Union geförderte das EPYC-Projekt. Zum 1. Januar 2018 startete das Projekt „Pausentaste“ des Bundesfamilienministeriums. Doch während für Erwachsene, die Angehörige pflegen, mittlerweile auf ein breites Unterstützungs- und Betreuungsangebot zurückgreifen können, besteht bei Kindern und Jugendlichen mit Pflegeverantwortung noch Nachholbedarf. Gemeinsames Positionspapier vorgestellt In einem auf dem Fachtag vorgestellten Positionspapier der Alexianer St. Hedwig Kliniken Berlin, der Fachstelle für pflegende Angehörige Berlin, der Beratungsstelle „Pflege in Not“, der Interessenvertretung „Wir pflegen“, der Pflegestützpunkte Berlin und der AOK Pflege Akademie der AOK Nordost wurden Maßnahmen vorgestellt, die zu einer Verbesserung der Situation von jungen Pflegenden beitragen. So geht es darum, Verantwortliche in Schulen und in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Jugendhilfe für dieses Thema stärker zu sensibilisieren. Auch der Medizinische Dienst der Krankenkassen und ambulante Pflegedienste sollen auf die Situation von jungen Pflegenden aufmerksam gemacht werden. Daneben sollen bestehende Entlastungsangebote gebündelt und leichter zugänglich gemacht und Möglichkeiten der Selbsthilfe bekannter gemacht werden. Statements: Dr. Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: „Einer meiner Leitsätze ist: Wir kümmern uns um die Kümmerer. Kinder und Jugendliche, die pflegen, sind ganz besondere Kümmerer. Sie brauchen Entlastung und Hilfe. Für sie haben wir das Projekt ‚Pausentaste – Wer anderen hilft, braucht manchmal selber Hilfe‘ mit der Website www.pausentaste.de gestartet. Hier können sie per Telefon oder E-Mail vertraulich ihre Gedanken, Sorgen und Ängste loswerden, hier können sie Rat einholen und Erfahrungen austauschen. Pflegende Kinder und Jugendliche müssen wissen, dass sie nicht allein sind.“ Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in Berlin: „In Berlin pflegen 11.500 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren ihre Angehörigen. Sie müssen wir unterstützen, und deshalb haben wir in Berlin das Thema frühzeitig aufgegriffen. So ging 2017 die Website www.echt-unersetzlich.de an den Start, die Kindern und Jugendlichen eine anonyme Online-Beratung bietet. Wir haben im Landeshaushalt weitere Mittel für die Beratungsstelle eingestellt. In diesem Jahr wird die Berliner Strategie zur Unterstützung pflegender Angehöriger aufgelegt. Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen hat darin einen festen Platz.“ Daniela Teichert, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost: „Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Angehörige pflegen, stehen jeden Tag vor einer besonderen Herausforderung. Wir freuen uns, dass wir mit dem Fachtag in Berlin die Experten und Verantwortlichen zusammen bringen konnten, um so stärker auf die Situation und Bedürfnisse junger Pflegender aufmerksam zu machen und gleichzeitig bestehende und neue Unterstützungsmöglichkeiten zu diskutieren.“ Benjamin Salzmann, Fachstelle für pflegende Angehörige, Diakonisches Werk Berlin-Stadtmitte e.V. und Projektleiter EPYC: „Unterstützung für junge pflegende Angehörige kann nur funktionieren, wenn wir auch LehrerInnen, SozialarbeiterInnen und Pflegekräfte sensibilisieren. Ihnen kommt eine wichtige Rolle zu: Sie können mit geschultem Wissen Betroffene erkennen und ihnen Hilfe zukommen lassen. Denn die wenigsten Jugendlichen würden von sich aus Hilfe suchen – selbst bei großer Belastung.“ Pressemitteilung der AOK Nordost

The post Junge Pflegende brauchen mehr Unterstützung appeared first on Healthcare Netzwerk.

Vollständige Refinanzierung von neuen Pflegestellen wichtiges Signal

Zur Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, jede neu eingerichtete Pflegestelle in Krankenhäusern zukünftig zu 100 Prozent durch die Krankenkassen refinanzieren zu lassen, erklärt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG): „Wir begrüßen die Ankündigung des Ministers, den Pflegepersonalaufbau in Krankenhäusern konsequent anzugehen. Dies bedeutet die Fortsetzung des Pflegeförderprogramms unter verbesserten Rahmenbedingungen ohne Limitierung und wäre zugleich ein erster Teilschritt zu der im Koalitionsvertrag vorgesehenen Entkoppelung der Finanzierung des Pflegepersonals von den Fallpauschalen. Ebenso wichtig und dringend sind die im Koalitionsvertrag angekündigten Verbesserungen für die Refinanzierung des Personalbestandes der Krankenhäuser (1,2 Millionen Beschäftigte). Notwendig ist, dass ein vollständiger Tarifausgleich noch für das Jahr 2018 gesetzlich wirksam wird. Ansonsten führen die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst zu weiteren Unterfinanzierungen in den Krankenhäusern. Auch für die komplette Ausgliederung der Pflegekosten aus den Fallpauschalen entwickelt die DKG ein Konzept.“ Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

The post Vollständige Refinanzierung von neuen Pflegestellen wichtiges Signal appeared first on Healthcare Netzwerk.

Andreas Westerfellhaus wird neuer Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung

Das Bundeskabinett hat heute Andreas Westerfellhaus auf Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zum neuen Bevollmächtigten der Bundesregierung für Pflege bestellt. Er wird seine Tätigkeit voraussichtlich Mitte April 2018 aufnehmen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Pflege braucht eine starke und glaubwürdige Stimme! Dafür steht Andreas Westerfellhaus. Durch seine langjährige Tätigkeit in der Pflege und in der Berufspolitik hat er sich den Ruf eines leidenschaftlichen Verfechters für die Pflege erworben. Ich bin sicher, dass Andreas Westerfellhaus den Interessen der Pflegekräfte und der Pflegebedürftigen und deren Angehörigen auch als neuer Pflegebevollmächtigter in der Politik engagiert Gehör verschaffen wird. Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“ Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Andreas Westerfellhaus (61) ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Er ist gelernter Krankenpfleger, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie sowie Betriebswirt. Von 2001 bis 2008 war er Vizepräsident und von 2009 bis 2017 Präsident des Deutschen Pflegerates. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit

The post Andreas Westerfellhaus wird neuer Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung appeared first on Healthcare Netzwerk.

Verbesserung der Altenpflege ist eine Top-Aufgabe für die neue Bundesregierung

Die Pflegeversicherung hat das vergangene Jahr mit einem Defizit in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Darüber berichten heute die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei Gesamtausgaben von 37,2 Mrd. Euro betrug der Ausgabenanstieg im Vergleich zum Vorjahr rund 25 Prozent. „Die Pflegeversicherung ist trotz der steigenden Ausgaben derzeit aufgrund der Rücklagen in einer guten finanziellen Verfassung“, so Gernot Kiefer, Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, zu den Funke-Zeitungen. „Dass die Beitragssätze auch angesichts der deutlichen Ausweitung der Leistungen in den kommenden Jahren stabil bleiben können, spricht für die Stärke unseres Solidarsystems.“ Grund für den deutlichen Ausgabenanstieg sind vor allem die Leistungsausweitungen der Pflegeversicherung seit Anfang 2017. Mit Blick auf die neue Bundesregierung sagte Kiefer weiter: „Wer gute Pflege will, muss die Rahmenbedingungen für die Pflegekräfte verbessern.“ Hier kommt der Politik eine wichtige Rolle zu. Aber darüber hinaus tragen zahlreiche weitere Akteure Verantwortung für eine hohe Qualität der Altenpflege. Im Gespräch mit den Funke-Zeitungen sagte Kiefer. „Wer über anständige Pflege redet, muss auch über die anständige Bezahlung der Pflegekräfte sprechen. Ich habe den Eindruck, dass diese nicht immer gegeben ist.“ Statement des GKV-Spitzenverbandes

The post Verbesserung der Altenpflege ist eine Top-Aufgabe für die neue Bundesregierung appeared first on Healthcare Netzwerk.

Bruchpiloten? Was wir Ärzte von der Luftfahrt lernen können

Piloten schulen Ärzte und Pflegepersonal. Die Einblicke in die Luftfahrt sollen helfen, Fehler zu vermeiden und Krankenhäuser sicherer zu machen. Bei der Lufthansa wurde in den 80er Jahren erkannt, dass Technik und Fertigkeiten allein nicht die gewünschte Sicherheit bringen. Der Faktor Mensch muss genauso gestärkt werden – Stichwort „Interpersonelle Kompetenz“. Eine offene Kultur mit flachen […]

The post Bruchpiloten? Was wir Ärzte von der Luftfahrt lernen können appeared first on Tellerrandmedizin.