Update: Anzahl der offene Stellen in der Medizin (Februar 2012)

Fachgebiet Stellenangebote
Allgemeinmedizin 240
Anästhesiologie 117
Anatomie 10
Arbeitsmedizin 41
Augenheilkunde 96
Biochemie 11
Chirurgie 153
Frauenheilkunde und Geburtshilfe 109
Geriatrie 34
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 37
Haut- und Geschlechtskrankheiten 71
Herzchirurgie 15
Humangenetik 20
Hygiene- und Umweltmedizin 16
Infektions-u.Tropenmedizin 11
Innere Medizin 450
Kieferorthopädie 9
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie 54
Kinderchirurgie 11
Klinische Forschung 14
Klinische Pharmakologie 9
Krankenhaushygiene 12
Laboratoriumsmedizin 29
Medizinische Informatik 14
Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie 23
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 13
Naturheilverfahren 9
Nervenheilkunde 11
Neurochirurgie 33
Neurologie 113
Neuropathologie 9
Notfallmedizin 10
Nuklearmedizin 40
Öffentliches Gesundheitswesen 21
Onkologie 34
Orthopädie und Unfallchirurgie 160
Pädiatrie 93
Palliativmedizin 17
Pathologie 30
Pharmakologie und Toxikologie 11
Phoniatrie und Pädaudiologie 10
Physikalische- und Rehabilitative Medizin 39
Physiologie 14
Plastische und Ästhetische Chirurgie 19
Psychiatrie und Psychotherapie 190
Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie 189
Psychotherapeutische Medizin 30
Radiologie 94
Rechtsmedizin 9
Rettungsdienst 11
Strahlentherapie 23
Transfusionsmedizin 18
Urologie 44
* andere Gebiete 56
* ohne Gebiete 13
Assistenzarzt 41
Arzt/Facharzt 96
Oberarzt 71
Chefarzt 450
Weiterb.Arzt/-Assis. 14
Abteilungsarzt 109
Amtsarzt 153
Andere Tätigkeit 13
Ärztl. Geschäftsführer 40
Ärztl. Leiter 11
Ärztlicher Direktor 94
Belegarzt 56
Betriebsarzt
Direktor 20
Dozent 11
Funktionsoberarzt 33
Geschäftsführer 16
Gutachter/Dokumentar 11
Med.-Wiss. Assistent 54
Med.-Wiss. Mitarbeiter 117
Medizincontroller 30
Medizin-Lektor
Produktmanager 190
Professor 13
Psych.Psychotherapie
Psychologe 39
Stationsarzt 37
Verwaltungsleiter 113

(Nach kleinem Bugfix jetzt auch mit Berufsgruppen, die Umlaute enthalten)

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

Anzahl der offene Stellen in der Medizin

Fachgebiet Stellenangebote
Allgemeinmedizin 230
Anatomie 17
Arbeitsmedizin 44
Augenheilkunde 105
Biochemie 18
Chirurgie 164
Geriatrie 41
Herzchirurgie 26
Humangenetik 26
Kinderchirurgie 23
Krankenhaushygiene 19
Laboratoriumsmedizin 36
Naturheilverfahren 19
Nervenheilkunde 17
Neurochirurgie 44
Neurologie 117
Neuropathologie 17
Notfallmedizin 18
Nuklearmedizin 34
Onkologie 45
Palliativmedizin 25
Pathologie 38
Physiologie 22
Radiologie 93
Rechtsmedizin 18
Rettungsdienst 20
Strahlentherapie 25
Transfusionsmedizin 29
Urologie 44
Assistenzarzt 44
Oberarzt 64
Chefarzt 426
Abteilungsarzt 106
Amtsarzt 164
Belegarzt 86
Betriebsarzt
Direktor 26
Dozent 17
Funktionsoberarzt 44
Medizincontroller 38
Produktmanager 194
Professor 22
Psychologe 45
Stationsarzt 45
Verwaltungsleiter 117

Quelle: Deutsches Ärzteblatt

Dauerhaft zutrittsberechtigte Lobbyisten aus dem Gesundheitssektor im Schweizer Parlament

Jede Parlamentarierin und jeder Parlamentarier darf zwei dauerhafte Zutrittsausweise ins Bundeshaus vergeben. Die zugelassenen Personen können der Ehegatte, ein persönlicher Berater oder ein Lobbyist sein. Die Ausweise ermöglichen Lobbyisten direkten und dauerhaften Zugang zu den Schweizer Parlamentariern. Neu ab dieser Legislatur wird das Register der erlaubten Zutritte im Internet veröffentlicht. Die Internetveröffentlichung ermöglicht eine einfache Analyse der Interessenverflechtungen der Parlamentarier.

Welcher Parlamentarier gibt welchem Lobbyisten Zutritt ins Bundeshaus? Welche Lobbyisten aus dem Gesundheitsbereich haben Zugang? Wie viele Pharmalobbyisten sind es?

Ich bin einmal das Zutrittsregister der National- und Ständeräte vom Dezember 2011 durchgegangen. Dabei habe ich alle Organisationen und Vertreter herausgesucht, die etwas mit dem Gesundheitssystem zu tun haben.

Parlamentarier Partei Rat Kanton Name Lobby
Barthassat Luc CVP NR VD Ricou Lionel CURAVIVA SUISSE (Verband Heime und Institutionen Schweiz)
Bortoluzzi Toni SVP NR ZH Martin Urs Privatkliniken Schweiz
Darbellay Christophe CVP NR VS Pilloud Xavier Réseau future (hautes écoles, universités, EPF, …)
Derder Fathi FDP NR VD Gaggini Cristina economiesuisse
Frehner Sebastian SVP NR BS Britt Jean-Christophe Novartis International AG (Public Affairs)
Fridez Pierre-Alain SP NR JU Wiesli Reto Médecins de famille suisse
Kiener Nellen Margret SP NR BE Glauser Rosmarie Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen- und Ärzte (VSAO)
Landolt Martin BDP NR GL Näf Urs economiesuisse
Lehmann Markus CVP NR BS Sennhauser Marcel scienceindustries
Lustenberger Ruedi CVP NR LU Fischer Judith SUVA
Mörgeli Christoph SVP NR ZH Pletscher Thomas economiesuisse
Parmelin Guy SVP NR VD Cueni Thomas Interpharma
Reimann Lukas SVP NR SG Simonet Denis Piratenpartei
Schenker Silvia SP NR BS Tschirky Erich Schweizerische Gesundheitsliga-Konferenz (GELIKO)
Spuhler Peter SVP NR TG Gentinetta Pascal economiesuisse
Stahl Jürg SVP NR ZH Miescher Alex SPORT/SFV
Stahl Jürg SVP NR ZH Grichting Thomas J. Krankenversicherer GROUPE MUTUEL
Streiff-Feller Marianne EVP NR BE Loetscher Ivo Branchenverband der Institutionen für Menschen mit Behinderung (INSOS Schweiz)
van Singer Christian Grüne NR VD Frund Vinciane Médecins de famille Suisse
Wandfluh Hansruedi SVP NR BE Peyer Hans Allianz der Wirtschaft für eine massvolle Präventionspolitik (AWMP)
Hess Hans FDP SR OW Henggi Bruno Interpharma Basel
Maury Pasquier Liliane SP SR GE Güttinger Doris Fédération suisse des sages-femmes (SHV/FSSF) (Hebammenverband)

Dauerhaft zugangsberechtigte Lobbyisten aus dem Gesundheitssektor im Schweizer Parlament. Die Lobbyisten der Pharmaindustrie und der Krankenkassen sind rot markiert. Quelle: parlament.ch, Stand: Dezember 2011

Thomas Cueni, Cheflobbyist InterpharmaThomas Cueni, Cheflobbyist Interpharma, CC BY-SA 3.0 Interpharma

Interpharma ist die Pharmalobbyingorganisation in der Schweiz. Sie vertritt Novartis, Roche und weitere Pharmaunternehmen. Thomas Cueni ist Generalsekretär der einflussreichen Interpharma (Tagesanzeiger, 28. Juni 2007). Ihr Lobbying hat den Parallelimport von Medikamenten verhindert und damit überhöhte Preise für Medikamente gestützt. Dies hat schliesslich für jede Bürgerin und jeden Bürger (Krankenkassenprämienzahlern) höhere Krankenkassenrämien zur Folge (NZZ Online, 29. Mai 2009). Das Parlament gewichtete die Interessen der Pharmaindustrie höher als jene der Prämienzahler (= Bürger).

Ein Muster lässt sich erkennen: Die SP- und Grünenparlamentarier sind mit den Gesundheitsberufen (Hebammen, Haus-, Assistenz- und Oberärzte) verbunden. Die SVP- und FDP-Volksvertreter sind mit der Pharmagrossindustrie (Novartis und Interpharma) verbunden. Die SVP Vertreter ermöglichen also den «Kassiern» des Gesundheitssystems den Bundeshauszutritt und Lobbyingzugang bei den anderen Bundesparlamentariern. Die Mitteparteien CVP und BDP ermöglichen den Wissenschaftsvertretern (Réseau future und scienceindustries) Zugang.

Ob die Berufsangaben der Zutrittsberechtigten in der Liste stimmen, ist ein anderes Thema (20 Minuten, 21.12.2011).

Guy Parmelin, SVP Nationalrat und WeinbauerGuy Parmelin, SVP Nationalrat und Weinbauer © Das Schweizer Parlament

Wie kommen die Lobbyisten und die Parlamentarier zu einander? Was ist der Ausschlag, dass beispielsweise der SVP Nationalrat und Weinbauer Guy Parmelin dem Interpharma Cheflobbyisten Thomas Cueni einen Zutritt ins Parlament verschafft? Ist es Idealismus?

«Es würde mich bei manchen Einträgen interessieren, ob die Ausweise verkauft oder einfach so abgegeben wurden. Denn es soll vorkommen, dass für eine Zutrittskarte 10’000 Franken oder mehr geboten werden.» Denis Somonet, Präsident Piratenpartei

Diese Liste erfasst nicht alle Lobbyisten, denn einige Parlamentarier treten für Verbände selbst als Lobbyisten auf und ehemalige Parlamentarier haben lebenslangen unbeschränkten Zutritt ins Bundeshaus. Aus diesem Grund werden ehemalige Parlamentarier gern als Lobbyisten eingespannt. Der bekannteste darunter ist sicher der ehemalige FDP Nationalrat Gerold Bührer. Er ist Präsident von economiesuisse, dem schlagkräftigsten Wirtschaftsverband der Schweiz.

Bemerkenswert ist, dass Lukas Reimann, der Initiator der Transparenzinitiative, einem anderen Parteipräsidenten Zutritt ins Bundeshaus verschafft. So hat Denis Simonet, Präsident der neuen und noch kleinen Piratenpartei, Zugang ins Bundeshaus. Wie es dazu kam hat Denis Simonet in seinem Blog beschrieben. Die Piratenpartei tritt für einen transparenten Umgang von Behördeninformationen und für den Schutz der persönlichen Daten ein.

Denis Somonet hat in seinem Blogartikel Wer geht mit wem? ebenfalls eine Auswertung der Lobbyingzutritte gemacht.

Der Beobachter hat einen Artikel zu diesem Thema gedruckt, siehe dazu den Blogartikel Volksvertreter oder Firmenvertreter? Im früheren Blogartikel Geht wählen! Achtet auf die Interessenbindungen der Kandidaten! habe ich auf das Interessenbindungsregisters der Parlamentarier hingewiesen.

Zusammenfassung

Die SVP Vertreter ermöglichen den grossen «Kassierern» des Gesundheitssystems den dauerhaften Bundeshauszutritt und ermöglichen so dauerhaftes Lobbying bei den gewählten Bundesparlamentariern (= Volksvertreter).


Hat Dir der Artikel gefallen? Willst Du ihn teilen oder weiterleiten? E-Mail Twitter Facebook Google+

HIV und Aids 2011

Ereignisse und Erlebnisse, Begegnungen und Schlagzeilen: Wir haben Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, aus der Aidsprävention und Aidshilfebewegung gefragt, was ihnen vom Jahr 2011 in Erinnerung bleiben und was uns weiter beschäftigen wird. Daniel Bahr, Bundesminister für Gesundheit: „Wir blicken zurück auf ein erfolgreiches Jahr: Die HIV-Neuinfektionszahlen in Deutschland sind rückläufig, und im europäischen Vergleich […]

Die Geschichte eines Kampfes

Am 16. November strahlt die ARD die Fernsehdokumentation „Der Aidskrieg“ aus (23:15-0:00 Uhr). Sie erinnert an die Anfänge von Aids in Deutschland, die politisch-gesellschaftlichen Debatten und den Beginn der Selbsthilfebewegung. Von Axel Schock So weit man in die Medizingeschichte zurückschauen kann, wurden im Kampf gegen Krankheiten und Seuchen Kriegsmetaphern verwendet: Man kämpfte gegen Erreger und […]

Patientenschützerin Margrit Kessler in den Nationalrat gewählt [akt. 1]

Wie sehen die National- und Ständeratswahlen aus Patientensicht aus?

Margrit Kessler, glp, St. Gallen

Patientenschützerin Margrit KesslerPatientenschützerin Margrit Kessler (Quelle: margritkessler.ch)

Margrit Kessler wurde von der Bevölkerung des Kantons St. Gallen als neue Nationalrätin gewählt. Sie ist bereits durch ihren engagierten Einsatz als Präsidentin der Schweizerischen Stiftung Patientenschutz (SPO) bekannt ist. Sie gehört der grünliberalen Partei an.

Als Patientenschützerin möchte ich die Patienteninteressen auch im Nationalrat vertreten. Auf nationaler Ebene sind das Gesundheitswesen und seine Kosten immer wieder ein Thema. Wir stellen immer wieder fest: Die Lobby der Krankenkassen ist im Parlament überdurchschnittlich gut vertreten. Die Stimme der Patienten hingegen fehlt weitgehend. Es ist jedoch unverzichtbar, dass bei einer Gesetzgebung oder bei einer Gesetzesänderung auch die Stimme der Patienten vermehrt berücksichtigt wird.

Ada Marra, SP, Waadt

MS Betroffene Nationalrätin Ada MarraMS Betroffene Nationalrätin Ada Marra (Quelle: adamarra.blogspot.com)

Ada Marra von der SP aus dem Kanton Waadt scheint ist wiedergewählt. Ada Marra hat seit 2007 Multiple Sklerose (un truc en plus). Das war kurz vor ihrer ersten Nationalratskandiatur 2007.

Hinweis: MS heisst auf französisch Sclérose en Plaques, Abk. SEP.

Ignazio Cassis, FDP, Tessin

Ignazio CassisFMH Vizepräsident Ignazio Cassis (Quelle: Wikimedia)

Der Vizepräsident des Ärzteverbands FMH, Ignazio Cassis, wurde im Kanton Tessin wiedergewählt.

[Aktualisierung 15.12.2012: Ignazio Cassis ist wegen unterschiedlicher Auffassungen zur Managed Care Vorlage aus dem FMH-Vorstand ausgetreten.]

Eugen David, CVP, St. Gallen

Eugen DavidAlt-Ständerat Eugen David (Quelle: Wikimedia)

Der Sesselkleber, Eugen David wirft das Handtuch und tritt zum zweiten Wahlgang für den Ständerat nicht mehr an. Er ist seit 1987 im Schweizer Parlament. Seit 24 Jahren. Beim Start war noch Ronald Reagan US Präsident. Dann kamen Bush, Clinton, Bush und jetzt steht Obama im Wahlkampf für seine Wiederwahl.

Jacques Neirynck, CVP, Waadt

Jacques NeirynckAlterspräsident Jacques Neirynck (Quelle: 24heures.ch)

Jacques Neirynck ist mit 80 Jahren der älteste Bundesparlamentarier. Er ist somit Alterspräsident. Er wurde 1931 in Belgien geboren. Er war EPFL Professor in Lausanne.

Christian Lohr, CVP, Thurgau Neu!

Christian LohrChristian Lohr | Photo von Das Parlament via Wikimedia

Christian Lohr ist ein Nationalrat mit Behinderung. Er rutschte am 13. November 2011 in den Nationalrat nach, da Brigitte Häberli in den Ständerat gewählt wurde. Christian Lohr ist ein Contergan (Thalidomid)-Opfer. Das Schlaf- und Beruhigungsmittel wurde von Grünenthal hergestellt. Er engagiert sich für Behinderte und ist in verschiedenen Behindertenorganisationen aktiv.