Broschüre: Medikamente bei psychischen Erkrankungen

Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V. (BApK) hat eine Broschüre zum Thema „Medikamente bei psychischen Erkrankungen“ herausgegeben. Es werden unterschiedliche Stoffgruppen wie Neuroleptika, Antidepressiva, Phasenprophylaktika, Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Medikamente gegen Aufmerksamkeitsdefizitstörungen behandelt.

Insbesondere widmet sich die Broschüre Antworten auf Fragen, die Familien psychisch Kranker zu Psychopharmaka stellen. Dazu gehören: Wie wirken die Medikamente auf das Gehirn? Bei welchen Symptomen werden sie eingesetzt? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Wie wirken sie sich in Schwangerschaft und Stillzeit aus? Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt es? Wie lässt sich eine optimale Dosis finden? Was ist bei einer langfristigen Behandlung zu beachten? Wann und wie kann man sie absetzen? Die Angaben sind ausgewogen und allgemeinverständlich.

Die Broschüre ist im „familien selbsthilfe psychiatrie“-Verlag erschienen. Bestellt werden kann sie gegen eine geringe Gebühr unter www.psychiatrie.de/bapk/publikationen/medikamente.

Das überarbeitete Gesetz zur Regelung der betreuungsrechtlichen Zwangsbehandlung ist nun in Kraft

Mit Wirkung ab 25.2.2013 hat der Gesetzgeber das Gesetz zur Regelung der betreuungsrechtlichen Einwilligung in eine ärztliche Zwangsmaßnahme verabschiedet und gestern im Bundesgesetzblatt I, S.266, Heft 9, veröffentlicht. (->link) Der Bundesgerichtshof hatte am 20.06.2012 entschieden, dass die frühere Form des Betreuungsgesetzes nicht die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Genauigkeit hatte, die erforderlich ist, um einen Eingriff in die körperliche […]

Welches Schlafmittel gebe ich wem?

“Ich kann nicht schlafen!” ist eine häufig gehörte Beschwerdeschilderung beim Psychiater, wahrscheinlich bei allen Ärzten. Ich kann jetzt hier nicht alles aufschreiben, was man an dieser Stelle tun sollte, aber ich beschreibe einige wenige Punkte, an denen ich mich orientiere. Diagnostik Wenn man mal nicht schlafen kann, ist das keine Schlafstörung, das ist ganz normal. […]

Psychotherapeuten in Ausbildung haben Recht auf Vergütung

Psychotherapeuten in Ausbildung (PIA) sind Psychologen, die ihren Hochschulabschluss in Psychologie in der Tasche haben und nun eine Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten machen. Diese Weiterbildung enthält neben theoretischer und praktischer Ausbildung zwei Pflichtpraktika über insgesamt 18 Monate in psychiatrischen Kliniken und psychotherapeutischen Praxen. Die Vergütung ist nicht tariflich geregelt. Es ist in den attraktiven Großstädten gängige […]

Videoprojekt zum Thema Burnout bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Die Diagnose Burnout wird seit einigen Jahren vermehrt gestellt – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen. Die Symptome sind u. a. Lustlosigkeit, Traurigkeit, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und somatische Beschwerden wie Kopf-, Bauch-, Rücken- und Gelenkschmerzen, einhergehend mit dem Gefühl einer permanenten Überforderung. Bei Jugendlichen tritt das Problem oft aus dem Gefühl heraus auf, den Anforderungen, die Schule und Umfeld an sie stellen, nicht gerecht zu werden. Die Angst vor einer ungewissen Zukunft mit zunehmendem Konkurrenzdruck beim Berufseinstieg bringt viele SchülerInnen und Studierende in eine Situation, in der sie ihrem eigenen Anspruch nicht mehr gerecht werden können.

Unter Medizinern und Psychologen ist die Definition von »Burnout« sehr umstritten, da dieser Begriff in den Augen vieler Experten die Grenzen zwischen einer Depression und einer einfachen Erschöpfung verwischt.

Das Medienprojekt sucht Betroffene oder deren Angehörige im Raum Wuppertal, Ruhrgebiet, Köln oder Düsseldorf, die sich an einem Dokumentarfilmprojekt zum Thema beteiligen möchten.

Bei Interesse oder Rückfragen bitte entweder per Mail oder telefonisch unter 0202-5632647 an Norbert Weinrowsky wenden.

Erstrangsymptome nach Kurt Schneider

Es gibt Krankheitssymptome, die haben eine sehr hohe Hinweiskraft für eine bestimmte Diagnose. Wenn ich zum Beispiel linksthorakale Schmerzen mit Vernichtungsgefühl habe, dann liegt die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich einen Herzinfarkt habe. Muss nicht sein, kann auch eine gebrochene Rippe oben links oder eine Lungenembolie sein. Aber es ist ein starker Hinweis auf einen […]

Nubbelverbrennung aus psychoanalytischer Sicht oder: “Was ist eigentlich Externalisierung?”

© Superbass In Köln wird jetzt der Nubbel verbrannt. Der Nubbel ist der, der Schuld hat an den Sünden der letzten Tage. Das Gericht befragt das Volk: „Wer hat Schuld, dass wir unser ganzes Geld versoffen haben?” „Dat wor der Nubbel!“ “Wer hat Schuld, dass wir fremdgegangen sind?“ „Dat wor der Nubbel! Der Nubbel hat Schuld! Er […]

Liebe Mitdiskutanden: Ihr werdet in der TAZ erwähnt!

Am Freitag hat die Taz über ein neues Antidepressivum berichtet. In diesem Zusammenhang schreibt sie, dass im Netz heftig über die Vor- und Nachteile der einzelnen Substanzen diskutiert wird, und nennt diesen blog hier als Quelle! Danke an alle Kommentatoren und alle, die hier in den Kommentaren ihre Erfahrungen berichten! http://www.taz.de/Psychopillen-mit-Placebowirkung/!110588/ Einsortiert unter:Psychiatrie Tagged: Erfahrungsaustausch, […]

Umrechnungstabelle Methadon, Polamidon und das umgangssprachliche “Meter”

© Mpv_51 by wikimedia In der Substitution von Heroinabhängigen werden überwiegend zwei Substanzen verwendet, die im Prinzip gegeneinander austauschbar sind. Am verbreitetsten ist das D-L-Methadon. Das hierin enthaltene Methadon bindet am Opiatrezeptor und entfaltet hier eine Wirkung. So können Entzugsbeschwerden vermieden werden, eine Langzeitsubstitution ist hiermit möglich. Chemisch betrachtet kommen im D-L-Methadon zwei verschiedene Enantiomere des gleichen […]

Die akute Amphetaminintoxikation und wie sich die Sache dann in der Notaufnahme darstellt…

Dieses Fallbeispiel ist fiktiv, aber typisch. Die Notaufnahme des nahe gelegenen Allgemeinkrankenhauses ruft an und berichtet, ein junger Mann sei eben zu ihnen gekommen, wohl betrunken aber irgendwie sehr komisch. Er habe ohne erkennbaren Grund in einer Kneipe einem anderen Kneipengast gesagt, er solle ihm aus dem Weg gehen. Kurz darauf habe er ihn geschlagen. […]