papiermüll

ich habe in meinem untersuchungszimmer einen papiermülleimer, also ein plastikfüllgefäß, in das man zum beispiel die zellstoffreste, die das kind nach der untersuchung hinterlassen hat, entsorgen kann. man kann dort auch sonstiges papier reinwerfen, also fehldrucke papier, oder auch leere brezeltüten. das ist eine sehr praktische angelegenheit. vor allem, wenn man in einer gegend lebt, […]

auch normales kostet geld

ein „privates“ baby, keine 14 tage alt, ein wenig schmierauge auf der einen seite. trotzdem immer ein grund für die eltern, vorbei zu schauen. macht eben sorgen. ich frag mich immer nur, warum sich da die hebamme nicht drum kümmert. vater: „jaja, die kommt erst übermorgen wieder. aber da dachten wir doch, das lassen wir […]

wilde jagd durch die vornamen

ok, das habe ich mir lange verkniffen – aber nun muss es mal wieder sein – : leute, schenkt euren kindern nette vornamen, nett ernsthaft *nett* gemeint. man könnte auch sagen fair oder schlicht vernünftig. wisst ihr denn gar nicht, was ihr euren kindern damit antut? hier werden doch keine haustiere benannt. eure armen kinder […]

kinderarzt nachsorge

ab und an machen wir auch die erste vorsorge u2 konsiliarisch in der hiesigen entbindungsklinik. der ablauf ist immer ähnlich – gespräch mit eltern, untersuchung des säuglings, nähere zukunft besprechen. ich: „also, dann gehen sie wohl morgen schon nach hause? haben sie denn eine hebamme als betreuung?“ mutter: „nö.“ ich: „ah, ok… brauchen sie nicht? […]

die in der mitte

beim bloggen neige ich dazu, eher die lustigen dinge des alltags preiszugeben, zugegeben. oder die unfreiwillig komischen, die geschrieben zunächst witzig sind, aber in näherer betrachtung oder besser objektivem abstand schockieren oder zumindest mal entrüsten. aber so ist der alltag auch: bei manchen situationen bin ich mir nicht sicher, ob ich sie gerade jetzt gerade […]

mademoiselle lassen sprechen

szene: wir sehen eine mutter auf dem einen stuhl, eine tochter, fünfzehn jahre alt, auf dem anderen stuhl. kinderdok tritt auf. ich zu tochter: „hallo, na wie gehts was hast du denn?“ tochter schüttelt kinderdok die hand, schaut aber demonstrativ zur seite – richtung mutter. mutter: „guten tag, hallo, ja also, sie hat seit … […]

gedankengänge, die nicht die meinen sind

der praxisalltag bleibt doch stets ein quell der freude und der katharsis. immer wieder erfährt man, das leben habe interessante facetten zu bieten, oder gedankengänge, die bisher zumindest nicht die meinen waren, und trotzdem nun – so sie ausgesprochen sind – den horizont meines denkens erhellen, erstrahlen, eröffnen lassen – weiter hinein in die welten […]

waaahnsinnig dringend

mutter: „ja es geht um die augen, die sind schon seit einer woche so rot und jucken ihn.“ ich: „alles klar, und wenn´s seit einer woche so ist, was ist heute nachmittag um fünf uhr so besonders anders?“ wir befinden uns im notdienst, sonntagsnachmittags. ich decke mit einem kollegen den ganzen landkreis ab – die […]

in extremo

– „der kleine isst ü-ber-haupt nichts.“ – „mein bobele ist im-mer krank.“ bzw. „mein bobele ist seit januar immer erkältet.“ – „sprechen kann der ga-har nichts.“ – „die spielt ü-ber-haupt nichts.“ – „mein baby, sie, das schläft *keine* *einzige* minute.“ – „das ganze bett ist von kopf bis fuss nass.“ (sic!) – „der hat einen […]