Mündliche Prüfungen: Konkrete Beispiele und Teil 2 der allgemeinen Überlegungen

Im vorigen Beitrag hatte ich die Lanze für mündliche Prüfungen insbesondere im Studium gebrochen, als meiner Meinung nach beste Möglichkeit, tieferes Verständnis eines wissenschaftlichen Themas auszuloten – und habe in den Kommentaren ja einiges an bedenkenswertem Kontra bekommen! In diesem Folgebeitrag will ich noch näher auf meine eigenen Erfahrungen eingehen, die vor allem die (jetzt gerade wieder anstehenden) mündlichen Prüfungen für unseren Blockkurs Astronomie für Studierende der Physik auf Lehramt  (an Gymnasien) betreffen. Meine Ausführungen sind natürlich astronomie- bzw. physikzentriert;weiter

Wie prüft man Wissenschafts-Verständnis?

Wie die meisten Leser war ich schon oft in Prüfungssituationen: Klausuren in der Schule, schriftliche und mündliche Abiturprüfungen, an der Uni dann die Klausuren zum Scheinerwerb und – mein Physikstudium (an der Universität Hamburg) war noch ein Diplomstudium – die mündlichen Prüfungen, welche die Vordiplomsnote komplett, die Diplomnote zum großen Teil bestimmten. Damals habe ich mich zwar geärgert, wenn ich z.B. in einer Klausur eine Aufgabe falsch verstanden und dann entsprechend falsch bearbeitet hatte. Aber ich war nie in Verlegenheit,weiter

Starke Wirksamkeit, prächtiger Erfolg. Wie man wird, was man will

Michaela Brohm “Inbrunst!” sollte dieser Blog ursprünglich heißen. Inbrunst! Nichts sonst. Wie sich das schon anhört: Mit tiefer, rollender Stimme: Innnbruunst – fand das aber dann zu martialisch. Aber im Grunde meine ich genau das: Wie wird man, was man will? Mit Inbrunst. Oder, um es neudeutsch zu sagen: mit solch einer kristallklaren Fokussierung, dass der Fokus zum Brennpunkt wird.

Fabelhafter Weihnachtswunsch für das Lernen

Michaela Brohm Nun, etwas entspannter, etwas weniger gehetzt und getrieben, weniger gedrückt und gezogen, könnte man doch auf die fabelhafte Idee kommen, sich in diesen Weihnachtstagen 2014 auch etwas für das Lernen in deutschen Schulen und Hochschulen zu wünschen. Vielleicht das hier: Eine Pädagogik der Befreiung, eine humanistische Pädagogik. Ein Lernen ohne Leistungs- und Konkurrezfixierung, ohne Schulleistungstests und Akkreditierung, ohne G8, G8einhalb, ohne Ritalin, Repression, Leistungspunkte, all die Mätzchen und Gehetze. Eine Zeit der Schlichtheit, eine Zeit des Kerns. Eineweiter

Die höchste Form des Glücks – über Selbstwertgefühle und Verrücktheit

Michaela Brohm Ganz in sich ruhen, bei sich angekommen zu sein, behaglich sein mit dem, wie man ist. Ein ‘so bin ich eben’. Die höchste Form des Glücks. Leicht gesagt, denn wir sprechen hier gerade über das positive Selbstwertgefühl. Selbst-Wert. Doch so schwer getan nun auch wieder nicht, denn wir können tatsächlich was tun. Und zwar nicht mit dem einen gigantischen Schritt, sondern in vielen kleinen Schritten und mit einem gerüttelt Maß an Mut. Doch dazu später.

Alles fließt. Über die optimale Leistungserfahrung und den Weg dahin

Michaela Brohm Alles fließt. Alles fließt. Fast könnte man glauben, Heraklit hätte eine glücksbringende, optimale Leistungserfahrung beschrieben. Eigentlich wollte ich hier jetzt die Wissenschaftsdoku “Tödliche Langeweile” kommentieren und über Langeweile (bzw. Boreout) und Stress (bzw. Burnout) schreiben. Und darüber, dass beides auf die Dauer oft zu ähnlichen Symptomen führt: zu physischen und psychischen Erkrankungen, insbesondere Depressionen. Aber in der Dokumentation wurden die Themen schon eingehend besprochen (http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=45606) und gerade finde ich es viel spannender, bei dem zu bleiben, was zwischenweiter