WhatsApp für Ärzte und Apotheker mit Vorsicht zu genießen

Warum ist das so? Dass WhatsApp sofort alle erreichbaren Freunde aus dem Adressbuch anzeigt, ist eine praktische Funktion für Privatnutzer. Auf Smartphones von Ärzten und Apothekern verstößt sie aber gegen die neue EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Es drohen empfindliche Strafen. Denn WhatsApp hat Zugriff auf das Adressbuch der Benutzer. Schon die Benutzung von WhatsApp verletzt deshalb die Persönlichkeitsrechte der Kontakte, die nicht in eine Übermittlung ihrer Daten an die WhatsApp Inc. in den USA eingewilligt haben. Dabei geht es nicht um die Frage, ob die Daten verschlüsselt werden oder nicht. Rein rechtlich handelt es sich bei der Übermittlung des Adressbuches vom Dienstsmartphone um einen Datenaustausch zwischen zwei Firmen – und der ist nur erlaubt, wenn zuvor alle Betroffenen ausdrücklich der Übermittlung ihrer Daten zugestimmt haben. „Nach jetzigem Datenschutzrecht und auch nach künftigem Datenschutzrecht handelt es sich bei der Weitergabe von personenbezogenen Daten – also zum Beispiel Kundendaten – ohne Rechtsgrundlage oder Einwilligung um einen Datenschutzverstoß“, warnte jüngst Marit Hansen, Landesbeauftragte für Datenschutz des Landes Schleswig-Holstein. Der Haken bei WhatsApp ist der Zugriff des Programms auf das Adressbuch im Smartphone der Nutzer. Die App des US-Internet-Konzerns Facebook nutzt die Kontaktdaten, um mit den eigenen Servern abzugleichen, wer bereits ebenfalls bei WhatsApp registriert ist – diesen Kontakten kann der Nutzer anschließend Nachrichten senden. Doch da sämtliche Kontakte geprüft werden, landen auch Daten von Personen bei der Facebook-Tochterfirma, die dieser Übermittlung niemals zugestimmt haben. Ärzte und Apotheker müssten sich in jedem Einzelfall zunächst die schriftliche Genehmigung des Kunden abholen, um der DSGVO gerecht zu werden. Wer sich daran nicht hält, könnte später belangt werden, warnte Marit Hansen: „Ein Datenschutzverstoß kann gemäß Art. 83 Abs. 4 DSGVO geahndet werden. Der Bußgeldrahmen ist hoch – es ist also sehr sinnvoll, sich von Anfang an rechtskonform zu verhalten.“ Ärzte und Apotheker gehen seit heute erhebliche Risiken ein. Denn im Zweifelsfall reicht auch eine Beschwerde eines unzufriedenen Kunden oder eines im Zorn gegangenen Ex-Mitarbeiters bei den Datenschutzbehörden, um eine Untersuchung auszulösen. Doch wie könnte eine rechtssichere, digitale Kommunikation mit dem Patienten aussehen? „Nur über ein vom Patienten verwaltetes, unabhängiges Medium ist nunmehr eine rechtssichere Arzt-, Apotheker und Patienten-Kommunikation möglich“, so Rechtsanwalt Professor Christian Dierks. „Eine patienteneigene Kommunikationsplattform mit einer eigenen Gesundheitsakte, bei der der Patient den beteiligten Akteuren Zugriffsrechte selektiv einräumen kann, ist die einzige gangbare Lösung.“ Genau das ist vitabook: sofort einsetzbar für jeden Arzt, jede Apotheke und jeden Patienten. Der alleinige Datensouverän ist der Patient, so wie es die EU-Grundschutzverordnung im Ideal vorsieht. Ärzte, Apotheker und Patienten können über die Plattform vitabook Nachrichten jeder Art austauschen, Folgerezept und Medikamente bestellen, Arzttermine vereinbaren, Tagebucheinträge zu Symptomen und Vitalwerten teilen sowie Gesundheitsdaten und Dokumente jeder Art miteinander sicher und verschlüsselt austauschen. vitabook ist damit eine einheitliche und systemübergreifende Lösung für die Speicherung von personenbezogenen Gesundheitsdaten – in den Händen des Patienten, mit alleiniger Verfügungsgewalt des Patienten, sicher gespeichert in Deutschland. Pressemitteilung der vitabook GmbH

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Wissenschaftskommunikation hoch 3: Weiter geht’s!

Ein kleines Update zur Arbeit unserer AG: Nachdem die Nachlese zum öffentlichen Workshop im März weitgehend abgeschlossen ist, treffen sich die Mitglieder der AG am 7./8. Juni zu ihrer nächsten Sitzung. Für den regen persönlichen wie virtuellen Austausch schon jetzt ein Dankeschön an alle Kommentatoren! Wie bei anderen Arbeitsgruppen der Akademien üblich, werden sich die Mitglieder der AG nun bemühen, aus den gesammelten Informationen, Meinungen und Analysen Empfehlungen und Thesen zu formulieren. Die vorliegenden Übersichtsarbeiten (Expertisen-Entwürfe von Jan-Hinrik Schmidt, Henningweiter

Sentinel 1B – eine Twitter-Doku

Satelliten gibt es mittlerweile extrem viele. Mit schönster Regelmäßigkeit werden weltweit neue ausgesetzt. Was aber passiert während eines solchen Starts? Wie sieht das aus, wie ist die Stimmung? Welche Kleinigkeiten bekommt man als Laie vielleicht nur am Rande oder gar nicht mit? Auf Twitter hat @me_too (hier ihr Blog) den gestrigen Start des Erdbeobachtungssatelliten Sentinel 1B anhand des Arianespace-Livestreams für die anderen interessierten User vertwittert & mit zusätzlichen Erläuterungen versehen – mit mitreißender Begeisterung! Ein großartiges Beispiel, wie auch undweiter

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Direktwerbung hat im Marketing-Mix nach wie vor einen hohen Stellenwert Mailings, Kundenzeitschriften und Newsletter sind nach wie vor intensiv eingesetzte Marketinginstrumente der Pharma-Industrie. Doch trotz der Kanal-Präsenz verlieren die Inhalte dieser Kommunikationsmedien für Ärzte immer mehr an Bedeutung. Hierfür ist zum einen die digitale Echtzeit-Verfügbarkeit von Informationen verantwortlich, die dazu führt, dass viele „News“ zum […]

So läuft… die Brain Awareness Week 2016

Dienstag nachmittag, dritte Märzwoche 2016. Draußen herrscht trübes Regenwetter und drinnen ruft die Kaffeemaschine zum x-ten Mal… ein Arbeitstag wie jeder andere? Fast. Diese Woche ist Brain Awareness Week. Für Wissenschaftskommunikatoren in der Hirnforschung ist das praktisch wie Weihnachten und Ostern zur gleichen Zeit: ein absoluter Höhepunkt des Jahres, auf das lange hingefiebert und gearbeitet wird. Im Bernstein Netzwerk haben wir zum Glück sehr engagierte Wissenschaftler, die dabei sein, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit im Rahmen der Brain Awarenessweiter

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Klar: Wenn die Welt nicht zumindest auf einigen Ebenen vorhersagbar wäre, gäbe es keine Wissenschaft. Aber auf anderen Ebenen ist es regelmäßig ein Jammer, wenn sich die Dinge so entwickeln, wie erwartet. Tim Hunt und seine Kommentare zu Frauen in der Wissenschaft (sie verlieben sich in einen, man verliebt sich in sie, und wenn man sie kritisiert, heulen sie) ist so ein Fall. Die wären ein schöner Anlass, mal wieder über das Thema Frauen und wissenschaftliche Karriere zu diskutieren –weiter

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Wir predigen den digitalen Wandel und Paradigmenwechsel in der Kommunikation nicht, wir setzen ihn um: Mit einer aktiven Live-Berichterstattung durch unabhängige Blogger auf dem 11. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS wollen wir auch in diesem Jahr wieder aktiv den öffentlichen Dialog anstoßen – für und mit Interessierten, die nicht persönlich an dem Kongress teilnehmen können. Was bedeutet der Live-Dialog für eine … Weiterlesen

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Hilft Psychiatrieerfahrung bei Social Media?

Community Managerin Silke Schippmann im TV-Talk „Mensch Wirtschaft!“ auf Hamburg1 Im „ersten Leben“ war sie Krankenschwester in der Psychiatrie. Heute ist Silke Schippmann Community Managerin und Social Media Expertin. Der Gast im TV-Talk „Mensch Wirtschaft!“ berichtet im Gespräch mit dem Moderator Prof. Heinz Lohmann über die brandaktuellen Entwicklungen in der digitalen Kommunikationswelt. Der Dialog dreht … Weiterlesen

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Die Internet-Nutzerzahlen und -Nutzungsintensität der Bevölkerung in Bezug auf Gesundheitsfragen bietet auch Krankenhäusern eine Vielzahl von Möglichkeiten, systematisch erfolgreiches Marketing zu betreiben. Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten ist dabei, dass potentielle Patienten sich ein authentisches Bild über ein Haus oder eine Klinik machen können (Authenticity building), so dass Erwartungen und die späteren tatsächliche Erfahrungen (Moment […]