Sonnenfinsternis am 20. März 2015

Ich hatte Glück und konnte die heutige partielle Sonnenfinsternis bei richtig gutem Wetter von Alpha bis Omega verfolgen. Ich wünsche allen, welche sich in der Totalitätszone im hohen Norden (u.a. bei den Eisbären auf Spitzbergen…) aufhielten, dass sie ähnlich freie Sicht auf das Himmelsschauspiel hatten wie ich. An meinem Beobachtungsort – bei Heidelberg – war es zwar ein wenig diesig, aber wolkenfrei. Ich hatte mir für die Sofi ein Plätzchen mit freier Rundumsicht ausgesucht, da ich sehen wollte, wie sichweiter

Von Eulen, Galaxien und Sternhaufen

Am Dienstag war das Wetter unerwartet gut, weshalb ich mich dazu bewegt fühlte, auch mal wieder einen etwas weiteren Weg in Kauf zu nehmen, um einen dunklen Beobachtungsort fernab größerer Städte aufzusuchen. Diesmal ging es nach Frankenhausen im Odenwald. Ein leichter Wind sorgte für relativ trockene Luft und man konnte regelrecht zusehen, wie der leichte Dunst der Dämmerung verschwand, sobald es dunkler wurde. Ich bereitete mich also besonders gut auf das Fotografieren vor, d.h. ich nordete die Montierung mittels derweiter

Der schnelle Geselle US 708

Nur sehr wenige Sterne sind bekannt, deren Geschwindigkeit so groß ist, dass sie das gravitative Feld unserer Heimatgalaxie verlassen können. Von diesen “Hyperschnellläufern” [1] (“hypervelocity stars”, HVS) kennt man 10 Exemplare. Um der Milchstraße den Rücken kehren zu können, muss die Fluchtgeschwindigkeit mindestens 320 km/s betragen. Seit einigen Tagen liegt der Artikel eines internationalen Forscherteams um Stephan Geier von der Europäischen Südsternwarte in Garching über einen besonders schnellen HVS vor: US 708. Mit einer Geschwindigkeit von 1157 ± 53 km/sweiter

Mit Lichtgeschwindigkeit durch das Sonnensystem

Das unser Sonnensystem ziemlich groß ist, dürfte jedem bekannt sein. Doch wie groß ist es? Bei astronomischen Entfernungen versagen unsere Alltagserfahrungen meist sehr schnell. Schon der Mond, kosmisch gesehen quasi vor unserer Haustür, ist ziemlich weit weg. Stefan Oldenburg zeigt in seinem Blogpost sehr gut, wie weit der Mond entfernt ist, wenn wir unsere irdischen Maßstäbe benutzen. Damit dürfte schnell deutlich werden, dass alles, was uns auf der Erde als schnell vorkommt, für den Weltraum kaum ein tauglicher Vergleich sein dürfte.

Komet im Mondlicht

Normalerweise braucht man beim Beobachten von Kometen einen besonders dunklen Himmel, da feinste Staubstrukturen des Schweifs oder Strukturen des Komabereichs schnell im aufgehellten Himmelshintergrund schnell untergehen. Ausnahmen gibt es allerdings auch, wenn Kometen besonders hell sind. Aktuell lässt sich der Komet C/2014 Q2 Lovejoy sogar mit bloßem Auge beobachten – das ist schon besonders hell. Aus diesem Grund habe ich mich am 5.1.2015 bei fast Vollmond und niedrigen Temperaturen raus gewagt. Auch weil das Wetter die letzte Zeit so schlechtweiter

Start des zweiten Wanderfalken

Am Sonntagmorgen um 05:24 MEZ soll, wenn alles gut geht, eine Trägerrakete vom Typ H-IIA  vom japanischen Weltraumbahnhof Tanegashima abheben. An Bord: die Raumsonde Hayabusa 2. Die soll sich sodann auf den Weg machen zum Asteroiden (162173) 1999 JU3, einem erdnahen Asteroiden des Apollo-Typs, der erst 1999 entdeckt worden war. Wer die europäische Rosetta-Mission mit ihrem Lander Philae spannend findet, der kommt auch mit Hayabusa 2 voll auf seine Kosten: Hayabusa 2 soll den Asteroiden nicht nur etwa 18 Monate begleiten und dabei genauestens vermessen, sondern dazu noch ganze vier(!) Landeroboter auf ihm absetzen, mit einem Sprengstoffimpaktor einen künstlichen Krater erzeugen und selbst auf der Asteroidenoberfläche aufsetzen um Bodenproben zu sammeln – und den Staub schließlich sogar zur Erde bringen. 

Schwarmfinanzierte Mondlandung im Jahr 2024?

Ambitioniert, was die britische Firma “Lunar Missions Ltd.” da vorhat: Bis zum Jahr 2024 einen Lander auf dem Mond absetzen, finanziert durch Spendengeber aus der ganzen Welt. Eine Crowdfundingaktion auf kickstarter.com, heute gestartet, soll die ersten 770000 Euro heranschaffen, um das Projekt anzuschieben. Die restliche Mission soll später von Sponsoren und durch den Verkauf digitaler „Erinnerungsboxen“ finanziert wird, in denen man dann zum Beispiel sein Selfie für die Ewigkeit als Datei auf dem Mond deponieren kann. Oder auch seine DNA in Form eines Haars, man kann ja nie wissen wer einen wieder zum Leben erweckt. Für Kickstarter-Förderer soll die Erinnerungsbox im Mondstaub übrigens inklusive sein.