Hubschrauber und Ostereier

Uiuiui. Wie ich mir meinen Osterdienst vorgestellt hatte: Ich komme da am Samstag hin, mache ein bisschen Visite, habe Zeit, mit meinen (wenigen!) schon fast gesundeten Patienten ein bisschen Ostersmalltalk zu machen, und dann hänge ich mit den Schwestern und meinem Erstdienst in der Sonne (Balkon oder Hubilandeplatz auf dem Dach) rum und werde braun […]

Der anstrengende Alltag eines Hausarztes

Nach einer kleinen Diskussion mit Prinzzess und Kranker Pfleger kam mir der Gedanke, einmal einen gewöhnlichen Arbeitstag eines Hausarztes im Detail darzustellen. Hierbei könnte es einige Überraschungen geben.

7 Uhr: Aufstehen, Kaffee, frische Brötchen, Checken der e-mails.
8 Uhr: Auswahl des PKWs in der heimischen Garage, “nehme ich den Sportwagen oder den SUV?”
9 Uhr: langsames Eintrudeln in […]

masernparty

am letzten freitag gesehen? die soko leipzig hat sich im zdf (und auch in leipzig) mit dem mord eines kinderarztes beschäftigt. es drehte sich alles um das thema impfen, nicht-impfen, impfschäden, masernpartys.

wer sich das nochmal ansehen will , sollte jetzt nicht weiterlesen +++ attention! spoilers following +++

für mich als betroffener natürlich ein muss zum ansehen. und eigentlich war alles auch gar nicht schlecht dargestellt, sieht man mal vom weißbekittelten ermordeten kinderarzt ab, von dem charismatischen impfgegner-kinderarzt, der vom paulus zum saulus wurde, weil eines seiner schutzbefohlenen vor jahren einen impfschaden erlitten hat, während ersterer (der weißbekittelte, jetzt verblichene) kollege fröhlich weiter geimpft hat, also den impfschaden unter den tisch gekehrt hat.

gut transportiert auch die zahlen zur masernimpfung (risiko der enzephalitis ca. 1:1000, risiko eines impfschadens 1:1000000), die unverantwortlichkeit mancher "natürlichen" eltern und kinderärzte, potentiell tödliche erkrankungen auf so genannten masernpartys zu verteilen – blöd nur, dass die kommissarin ihr eigenen stöppkes aus versehen dorthin geschleift hat. 

warum ausgerechnet im impfvorzeigeland sachsen der böse der sein muss, der den impfschaden unter den tisch kehrt, während der liebe der ist, der aus wissen um diesen impfschadens ab sofort zum impfgegner mutiert, ist mir allerdings schleierhaft. wahrscheinlich war es dramaturgisch so *geschickter*. und reiner schöne als duz-freundiger kinderarzt-kumpeltyp war schon sehr schlau besetzt.

das behinderte mädchen, um das sich die ganze geschichte gedreht hat, hätte ja auch eine enzephalitis aufgrund einer abgelaufenen maserninfektion erlitten haben können – weil sie zu diesem zeitpunkt noch nicht im impfalter war, oder weil ihr "behandelnder" kinderarzt die impfung abgelehnt hatte. 

das kommt nämlich in deutschland häufiger vor. 

letzte frage: warum war der zweijährige sohn der kommissarin eigentlich noch gar nicht maserngeimpft? tststs.

D2D – ein Überblick

D2D steht für “Doctor to Doctor” und ist ein Übertragungsstandard in der Telemedizin um sensible Daten verschlüsselt und sicher zu übertragen.  D2D ist eine Ergänzung zu existierender Praxis- oder Klinik-Software und wird in Praxisverwaltungssysteme (PVS) und Krankenhausinformationssysteme (KIS) integriert.
D2D übernimmt die Sicherung sensibler Daten während des Transports zwischen medizinischen Leistungserbringern. Alle Daten werden grundsätzlich als […]

Stockalarm, der dritte

Alarm, Doc Brown hat mich erstmalig mit einem Stöckchen beworfen. Da mache ich auch gerne mal mit, wenn nicht gleich ein ganzer Wald geflogen kommt. Nun zu den medizinisch wertvollen Fragen.

Wann hast du mit dem Bloggen angefangen, mit diesem oder einem anderen Blog?

Ende Oktober 2008, Monsterdoc ist mein erster Blog.

Mit welchem Computer tippst du deine […]

Der Zahnarzt

Ich wage mich auf ein völlig anderes Terrain, nämlich auf das der sogenannten Beisser-Medizin. Unter Humanmedizinstudenten werden Zahnärzte etwas zynisch “Schmalspurmediziner” genannt. Wie unterscheiden sich nun die Kiefergesundmacher von den anderen Ärzten?
Charaktereigenschaften:
Dynamisch, locker, oft jugendlich wirkend. Zähne logischerweise blendend weiss. Polo-Shirt mit Tieremblem, Kleidung ansonsten passend zu den Hauern. Privat sportlich, leger, Turnschuhe. Pullover über […]

kleines essay in sachen gästebuch

ein nichts namens none hat seine duftmarke in meinem gästebuch hinterlassen, und wie es oft mit diesen gerüchen ist: man versucht sie zu ignorieren, und trotzdem gewöhnt man sich nicht an sie. sie drängen sich einem immer wieder in die nase, bis man mal das fenster öffnet.

also fange ich doch an zu grübeln über meine attestierte arroganz gegenüber den eltern, meine sorge um die kinder und mein eingebildetes medizinstudium.

ja, doch, meine sorge um die kinder steht an vorderster front, das sind primär meine patienten, um die muss ich mich kümmern, nicht unbedingt um die anhänglichenhängenden eltern. ich denke, da mache ich meinen job auch ganz gut. noch leben sie alle, zumindest trotz meines dazutuns, die paar fehler, die jedem arzt halbgöttlich unterlaufen dürfen, hatten keine gravierenden folgen und wurden stets verziehen.

patienten habe ich nur durch arztwechsel verloren, wobei hier die natürliche fluktuation durch hin- und herzug den bärenanteil hat. und glücklicherweise wechseln bei mir in der regel ja die eltern den arzt und nicht meine patienten.

bin ich arrogant zu den eltern? vielleicht hie und da. wie es der wald so hergibt. ich darf den eltern vermitteln, dass ich medizinisch der fachmann bin, sonst kämen sie nicht zu mir. wer so arrogant ist, dies nicht zu akzeptieren, sucht sich meist das entsprechende arztpendant in einer anderen praxis. insofern darf ich mir auf mein medizinstudium auch etwas einbilden. ich bin weder sekretär, noch rezepteverteiler, noch die nachbarin am gartenzaun, die man mal so um meinung fragt.

zu manchen themen habe ich meine eigene persönliche meinung, ich bin kein pädagoge, auch kein psychologe, kein sportlehrer oder ernährungsfachmann, und trotzdem werden wir ärzte oft dazu gemacht. hier versuche ich, meinen gesunden menschenverstand sprechen zu lassen. aber man kann manche nur an die weggabelung begleiten, den weg gehen, müssen sie alle selbst. ein altes aber stets richtiges bild.

es gibt menschen, die ihre eigene ignoranz mit der arroganz des gegenüber verwechseln. der psychologe in mir sagt: klarer fall von projektion. in bezug auf ärzte: klarer fall von kittelphobie.

so. genug gelüftet. raus in die sonne.

 

 

Abschalten nach einem arbeitsreichen Tag

Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber an manchen Tagen braucht man abends dringend Ablenkung von dem, was man den ganzen Tag getan hat um das, was danach noch im Kopf rotiert, endgültig abzuschütteln. Selbst bei mir rotiert es im Kopf nach dem Bürojob, ungelogen! Nur dass ich mich nicht frage, ob ich Frau […]

Krankheiten – erklärt von Grossmutti

Können wir uns nicht alle noch an die Erklärungen von Oma erinnern, wenn uns als Kind mal etwas wehgetan hat oder wir krank waren? Komplexe Sachverhalte wurden hier kurz und bündig erklärt. Warum also langatmige und hochtrabende medizinische Erläuterungen, wenns nicht auch einfach geht? Auf gehts, Grossmutti erklärt.

Wie entsteht eigentlich eine Appendizitis (Blinddarmentzündung)?

Chefarzt: Ähm, ja […]

Thema Pflege: Das Pflegeweiterentwicklungsgesetz

„Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe und auf Unterstützung, um ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben führen zu können“.
Mit diesem Artikel beginnt die Pflegecharta (am Ende des Artikels noch mal vollständig aufgeführt) und bildet zusammen mit den weiteren Artikeln die gesellschaftspolitische Grundlage für das Pflegeweiterentwicklungsgesetz, welches am 1. Juli […]