Experten-Aufmarsch zur Zeckenimpfung


Die Zeckensaison hat begonnen. Zeitgleich wird in Deutschland und Österreich die jährliche “Zecken-Impfkampagne” eröffnet.

Bei der heutigen Mobilität würde ich die Indikation zur Impfung sehr großzügig stellen”, betont Professor Jochen Süss aus Jena, und: “Jetzt ist die Zeit günstig für die Impfungen”.

Wobei die “Zeckenimpfung” gegen die vom Holzbock (lateinisch: Ixodes ricinus) übertragene Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME), nicht jedoch gegen andere wie Borreliose, die häufigste von Zecken übertragene Erkrankung, schützt.

In beiden Ländern wird die Aufmerksamkeit mit einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) gesteigert, die einen viel zu geringen Durchimpfungsgrad feststellt.

So waren nach den Daten in Bayern nur knapp 31 Prozent und in Baden-Württemberg knapp 26 Prozent der Befragten vollständig gegen FSME geimpft.
87 Prozent der Österreicher sind schon zumindest einmal gegen die FSME geimpft worden. Wirklich korrekt im Impfschutz sind allerdings nur 66 Prozent.

Die Ratschläge der Experten, sind Teil einer gezielten Kampagne des Impfstoffherstellers Baxter. Dazu gehörte ein Medienseminar am 29. Januar, das von der
ISW-TBE (International Scientific Working Group on Tick-Borne Encephalitis) veranstaltet und von der PR-Agentur Public Health PR betreut wurde. Da finden sich auch alle Experten wieder, die in den Presseartikeln die Relevanz der Impfung erklären. Die ISW-TBE wird vom Pharmaunternehmen Baxter gesponsert, das auch Eigentümer der Domain ist.

Nur Baxter bleibt in den Artikeln unerwähnt.

Heile Dopingwelt im American Football

Die ARD hatte im Oktober 2008 den Ausstieg aus der Live-Übertragung der Tour de France erklärt. Begründet wurde dies mit den Dopingvorfällen:

Der sportliche Wert der Tour de France hat sich aufgrund der gehäuften Dopingfälle und der daraus gewonnenen Erkenntnisse erheblich reduziert. Damit ist auch der programmliche Wert stark gesunken.

Vielleicht wäre es den Programmverantwortlichen lieber, wenn gar nicht auf Doping getestet werden würde. Dann hätten sie auch kein Problem mit der Übertragung, so wie beim American Football. Der “Superbowl”, das Finale lief Ende Januar live zur nächtlicher Stunde. Obwohl der WDR in einer Dokumentation die deutlichen Anzeichen, dass in der NFL flächendeckend zu verbotenen Mitteln gegriffen wird, offen gelegt hat, was seit Jahren für Interessierte bekannt war, folgte keine Diskussion um die Übertragung des Spektakels.

Kein Wunder, zwar gibt es Urin- aber keine Bluttests in der NFL. Noch dazu darf die Spielergewerkschaft mitbestimmen, worauf überhaupt getestet wird. Vom WADA-Code ist das weit entfernt. Fans und Medien stört es nicht, die Ligaverantwortlichen noch weniger.

Auch kein Thema in der NFL: Das gehäufte Auftreten von Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) bei ehemaligen Spielern. Die degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems wird in den USA auch “Lou Gehrig’s disease” genannt, nach einem Baseball-Profi, und tritt 40-fach häufiger als in der Bevölkerung bei Profi-Footballspielern auf. Aktueller Fall: Im September 2008 war der ehemalige Linebacker der Minnesota Vikings, Wally Hilgenberg, an ALS gestorben. Die von Ex-Football-Profi und ALS-Betroffenen O.J. Brigance gegründete Stiftung Brigance Brigade setzt sich für die Erforschung der Erkrankung ein.

Der kritische WDR-Bericht zum Thema Doping in der NFL, den der Westdeutsche Rundfunk angeboten hatte, wurde nicht in der „Sportschau“ am Sonntag ausgestrahlt, sondern es lief vor knapp zwei Millionen Zuschauern ein Vorbericht zum „Super Bowl“, der in erster Linie für das Ereignis warb. Stattdessen wurde er in stark gekürzter Version kurz vor Beginn der Live-Übertragung erst nach Mitternacht gesendet, wobei sich laut Kölner Stadtanzeiger, der HR-Sportchef Ralf Scholt, alle Mühe gab, das Thema mit seinen Gästen nicht allzu sehr zu vertiefen.

Genutzt hat Scholt der ganze Aufwand freilich nichts. Im Schnitt wollten nur 370 000 Zuschauer im Ersten das Spektakel aus Florida live sehen, die Marktanteile blieben einstellig. Der ARD-Sport hat sich freilich mit dieser Art der Berichterstattung ein Glaubwürdigkeitsproblem eingehandelt.


Selbst sonst kritische Blogger wäre dies alles keine Zeile wert, steht American Football doch in der Gunst in der deutschen Bloggosphäre hoch im Kurs. So hat etwa Thomas Knüwer ein Problem mit dem Radsport:

Wer jetzt noch zuschaut, ist entweder so dumm, dass er Doping nicht begreift – oder es ist ihm völlig egal.

Jedoch keines mit dem Super Bowl:

Morgen, in aller Frühe, werde ich gen Phoenix, Arizona, fliegen. Dort steigt am kommenden Sonntag das größte eintägige Sportereignis der Welt, der Super Bowl, für den ich akkreditiert bin.

Ja, auch ich habe am Arbeitsplatz gedopt

In den letzten Tagen geisterten wirklich seltsame Parolen von wegen “Doping am Arbeitsplatz” durch die Presse. Laut einer aktuellen Studie der DAK dopen 2 Millionen Menschen am Arbeitsplatz. Da muss man sich jetzt nicht mehr wundern, wenn Sie nächste Woche von einem Sportarzt im Büro abgefangen werden, der eine Blutprobe entnehmen will.

Wahlweise dürfen Sie auch […]

DAK untersucht: Doping am Arbeitsplatz

Was im Sport berechtigter Weise geächtet wird, scheint in Büros von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen nach neuesten Erkenntnissen an der Tagesordnung zu stehen: Menschen schlucken haufenweise Pillen, um fit zu bleiben und dem Leistungsdruck gerecht zu werden. Mal ganz davon abgesehen, dass das rein physiologisch nicht gesund sein kann – was müssen diese Leute für Ängste […]

DAK-Gesundheitsreport: Doping nicht nur im Rennstall

(NORDWEST) Rund 5% der Erwerbstätigen im Alter von 20 – 50 Jahren dopen – die erwünschte Leistungsteigerung soll nicht im Sport, sondern in der Erwerbstätigkeit erreicht werden. Das ergab eine Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) im Rahmen des Gesundheitsreportes 2009. Am häufigsten würden demnach Präparate gegen Angst, Nervosität und Unruhe eingenommen, gefolgt von Mitteln […]

Kurvenvisite vom 08.02.2009

Wer bei Amazon.co.uk den aktuellen Pfund ausnutzt und Spiele und DVDs bestellt, der wird neuerdings über folgende Fehlermeldung stolpern.
Der Monsterdoc hat vor kurzem erst den MRSA-Song eröffentlicht, und schon ist er auf der Suche nach neuen Ideen für weitere Lieder… Wo bleibt die CD.
Ein Gutachten beschreibt chinesische Verhältnisse bei den forcierten Internetsperren. “Aus Angst vor […]

Die Blutuntersuchung Teil 5

Die Leberwerte
Die Leberwerte im Rahmen einer Blutuntersuchung setzen sich im Wesentlichen aus drei Enzymwerten zusammen:
GOT (neu: AST), GPT (neu: ALT) und γ-GT (sprich: Gamma-GT), dazu kommen der Gallenfarbstoff Bilirubin, Gerinnungswerte und weniger häufig untersuchte Werte.
Die alltägliche Bedeutung liegt bei den drei Enzymen GOT, GPT und γ-GT, wobei es eher verwirrend wäre, wenn ich hier die […]

kräftig kräftig III

… und hier noch die versprochene bmi-perzentile, die sich aus den tabellen von gestern ja zwangsläufig ergibt:

ich kenne den junge mann jetzt ca. fünf jahre, jedes jahr kommen die eltern wegen erkältungen und anderen banalitäten, und jedes mal spreche ich die fettsucht des jungen an.

jedes mal fallen die eltern wie aus allen wolken, jedesmal verpufft die bitte um wiedervorstellung, ernährungsberatung, gesteuerte bewegung, "dickekids"-programme, wie sie sogar die eigene krankenkasse anbietet.
typischer dialog gestern:

mutter: "am esse liechts jedefalls net."
ich zum bobele: "komm erzähl mal, was hast du heute morgen gefrühstückt."
bobele: "mmmh. honigpops. kakao."
ich: "ok. und dann in der schule?"
bobele: "nix."
ich: "hast du kein vesper für die pause mitgenommen?"
mutter: "…issterjanicht."
bobele: "ich hab mir ´n stückle beim bäcker geholt."
ich: "ok, und zum mittag."
mutter: "hascht was gesse mit´m papa?"
bobele: "nee, nix."
ich: "echt, gar nichts? bis jetzt?" (war inzwischen vier uhr nachmittags.)
bobele (nach noch einigem hin und her – murmelnd): "hamburger."

usw. usw. machste sport? ne. nur schule. wie kommste zur schule? autofahren. wie weit zur schule? ´n kilometer. und dergleichen mehr. leute leute. das ist ein extremfall. aber es gibt immer mehr davon, die darauf hinsteuern.

so ist das. 

übrigens: danke für die no.4 im ranking des meistgelesenen blogs bei myblog.  – zumindest heute.

 

 

10 Gründe keinen Sport zu treiben

Geben Sie es doch zu, auch Sie sind eine Sesselkartoffel. Der Winter ist  kalt und geht schon so lange, da kuscheln Sie sich doch lieber schön gemütlich  in Ihre warme Decke, legen die Füsse hoch und schauen Sportlern und anderen Menschen im TV zu. Selber Sport treiben? Viel zu gefährlich und auch zu anstrengend. Stimmt! […]