Patientenverfügung III

Was ist eine Patientenverfügung?
Beginnen wir damit, was eine Patientenverfügung nicht ist: Sie ist kein Patiententestament. Ein Testament klärt die Verhältnisse nach unserem Tod, eine Patientenverfügung soll aber unser Sterben klären. Sterben ist die Phase vor unserem Tod, gleichsam eine Übergangsphase, eine Phase in der wir definitiv noch leben.
Für den Fall, dass wir uns in dieser […]

Im Zwiespalt gefangen

Wenn in Ländern mit Hungersnöten und schlechter medizinischer Versorgung kranke und behinderte Kinder früh sterben, keine Chance haben fürs Überleben, da es schon an Grundlegenden fehlt, so wird in den “Industrienationen” eine Diagnostik entwickelt, möglichst früh zu erkennen, im Mutterleib, ob die Frau nun ein formal gesundes Kind austrägt oder eines, wo sie die Frage beantworten muss: Treib ich es ab oder nicht? … Es ist eine Einstellung zum Leben, die sich an das Soll-Sein richtet, die den Mensch als Objekt sieht mit seinen Fähigkeiten der Gesellschaft zu nützen, und nicht dem “einfachen” So-Sein ohne Bedingungen, dem Da-Sein von uns, was den Reichtum, die Vielfalt im Leben ausmacht.

Patientenverfügung II

Heute nun zu den angekündigten Fallbeispielen aus der Praxis:
Fall 1: Ein 80-jähriger Patient erleidet seinen dritten Schlaganfall und fällt ins Koma. Nach seinem zweiten Schlaganfall hatte er sich soweit erholt, dass er eine Patientenverfügung ausstellen konnte. Im Kreise der Familie hat er besprochen, dass er die Tortur eines Schlaganfalls und der anschließenden Krankenhausbehandlung nicht nochmal […]

J&J zahlt 68,7 Millionen Dollar an Evra-Opfer

Johnson & Johnson (J&J) hat sich zu Schadensersatzzahlungen von mindestens 68,7 Millionen Dollar an hunderte Frauen bzw. deren Angehörigen bereit erklärt, die durch die Verwendung der Verhütungspflasters “Ortho Evra®” venöse Thromboembolien, Herzinfarkte und Schlaganfälle erlitten hatten. Der sehr ausführliche Report bei Bloomberg nennt auch Zahlen. So sollen typischerweise Todesfälle mit mehr als 1 Million Dollar, Fälle von tiefer Venenthrombose mit 125.000 bis 175.000 Dollar und Lungenembolien mit 140.000 bis 300.000 Dollar abgefunden worden sein. Die Summen hängen von den Umständen des jeweiligen Falles ab.

Über 4000 Frauen und deren Familien hatten gegen J&J Klage eingereicht, weil J&J es versäumt haben soll, in der Werbung auf das erhöhte Risiko von Thrombosen gegenüber den üblichen oralen Kontrazeptiva hinzuweisen.

Die enthaltenen Östrogenmengen der US-Variante und der des in Europa verkauften Pflasters unterscheiden sich geringfügig. Janssen-Cilag, die deutsche Tochterfirma der Pharmakonzerns Johnson & Johnson (J&J), steht auf dem Standpunkt, dass es sich bei Evra® um ein gänzliches anderes Produkt als das amerikanische handele. Doch die tägliche Hormonabgabe ist laut Herstellerangaben für beide Evras genau gleich. Bei beiden sollen 20 Mikrogramm Östrogen täglich direkt ins Blut gehen. Der WDR hatte im April 2006 einen aufschlussreichen Beitrag gesendet, in dem auch Wolfgang Becker-Brüser, der Herausgeber des Informationsdienstes Arznei-Telegramm, seine Bedenken zu dem Verhütungspflaster äusserte. Die Stiftung Warentest hatte im Juli 2008 die Konsumentinnen über eine neue Studie zum Risiko von Ortho Evra® informiert und zur Vorsicht geraten, insbesondere bei Frauen, die bereits ein erhöhtes Risiko für Thrombosen haben.

Links zum Wochenende (19.09.08)

Forschung & Wissenschaft

Fachmagazine: Monopoly des Wissens
Die Gene sind kein unveränderliches Schicksal: DNA is not destiny (Englisch)
Schuld war nicht der Krebs: Gedächnisstörungen werden durch Chemotherapeutika ausgelöst
"Ich würde meine Tochter nicht mehr impfen." – Ein Gynäkologe wird zum Kritiker der HPV-Impfung

Alternative Krebstherapien

Anlaufstelle für Betroffene: Internet-Forum über die medizinisch-therapeutische Anwendung von Cannabis

Ernährung & Gesundheit

Der kostenlose Ökotest des Monats: […]

Raten Sie mal

Eine Frau erwacht, reibt sich den Schlaf aus den Augen und springt aufgeregt aus dem Bett, denn sie hat ein sehr wichtiges Meeting. Schnell zieht sie ihre kleine Tochter an und hört in den Morgennachrichten, dass alle Kindergärten streiken.

Aus diesem Grund nimmt sie ihre Tochter mit zu dem Termin und bittet die Schreibkraft im Backoffice  das Kind kurz zu betreuen. Nach dem Termin bedankt sich die Mutter und verlässt mit ihrer Tochter das Unternehmen. Als die beiden weg sind, wird die Schreibkraft auf das Kind angesprochen und antwortet "Ja, ich habe die Kleine betreut. Das war meine Tochter."

Wie geht das?

Personalabrieb auf dem Weg nach Berlin

Ende September wird Pfizer Deutschland das seine neue Zentrale am Potsdamer Platz beziehen. Nach Bekanntwerden der Umzugspläne vor einem Jahr ist immer wieder angeführt worden, dass Pfizer den Umzug von Karlsruhe zum Personalabbau nutzt.
Nun hat Pfizer-Chef Andreas Penk in einem Interview Zahlen genannt. 60% der 645 Mitarbeiter sollen den Weg nach Berlin antreten. Das wären gut 380 Köpfe. Damit wäre die Umzugsbreitschaft erheblich höher als die 15-20%, die in einem internen Papier von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group prognostiziert worden waren, aus dem die Stuttgarter Zeitung zitiert hatte. Trotzdem kann festgestellt werden: Ziel erreicht. Platz sollte es in Berlin für 300 “permanente” Festangestellte und 100 “flexible” Mitarbeiter geben. Nach den Sparplänen von Januar 2007 hätten 190 Mitarbeiter im Innendienst in Karlsruhe gehen sollen. Nun sind insgesamt 250 Stellen eingespart worden.

Der “Abrieb” beim Umzug nach Berlin ist beliebt, um die Organisation zu verschlanken. Bedarf auch bei