16. Türchen: Abnehm-Pille Acomplia® vom Markt

LifeSensor Weblog Adventskalender
Es war eine Hoffnung für adipöse Patienten: Acomplia® (Wirkstoff Rimonabant) von Sanofi-Aventis. Doch nachdem Depressionen und Suizidgedanken damit in Zusammenhang gebracht wurden, wurde es vorläufig vom Markt genommen. Das endgültige Aus durch die EU-Kommission gilt zudem als sicher.
Neben Acomplia® gab und gibt es zahlreiche weitere medikamentöse Ansätze im Kampf gegen das Übergewicht. Wir […]

Gesundheitsreform-PR in den USA

Why Is Healthcare So Expensive? Der US-Krankenversicherer Humana hat eine Kampagne gestartet, um den Bürgern das Prinzip der Krankenversicherung mit naiven Videos zu erklären: Stay Smart Stay Healthy.

Für die Lobbyarbeit bei der anstehenden US-Gesundheitsreform ist das Social Media-Portal ChangeNow4Health zuständig. Astroturfing at it’s best: ChangeNow4Health is a broad, grassroots coalition committed to improving the nation’s health care system through immediate action.

15. Türchen: An’s Schenken denken – Gesundheit schenken

LifeSensor Weblog Adventskalender
Dazu empfehlen wir – klar – einen Geld-Gutschein für ein halbes oder ein ganzes Jahr LifeSensor.
In der persönlichen Online-Gesundheitsakte können alle wichtigen Daten bestens aufgehoben, verwaltet und bei Bedarf vorgezeigt werden.
Nicht zuletzt wegen der verfügbaren Zusatzakten, wie LifeSensor Fitness (weitere, wie LifeSensor Ernährung sind in Planung), ist LifeSensor ein Geschenk, das von Herzen […]

Geschenk zum 3. Advent

Elita Wiegand hat eine tolle Idee umgesetzt:
Das innovativ-in Blog hat einen Adventskalender und jeden Tag eine Überraschung, die die Business-Partner gestiftet haben und verlosen.
Schrieb ich ja schon drüber. Gestern gabs eine Zusammenfassung der bisherigen tollen Geschenke. Motiviert Euch bestimmt, spätestens ab jetzt mitzumachen.
Heute folgt mein Präsent…. ein echtes HEALING CONCEPTS Paket….
Neugierig geworden ?!
Dann aber schnell […]

Was heißt eigentlich… CT, CCT und CTG?

Als Hausarzt bekommt man gelegentlich ungewollten Nonsens von Patienten zu hören. Beispielsweise, wenn jemand gern ein CCT von seinem Knie haben möchte oder ein CTG vom Rücken. Das sind dann die Gelegenheiten, bei denen jeder Hausarzt denkt, das müsste man sich alles mal aufschreiben. In diesem Falle habe ich es getan, in vielen anderen verschwinden […]

Patientenverfügung V

Fünfter und letzter Teil der Serie über Patientenverfügung
Entgegen der Ankündigung in Teil IV werde ich in diesem vorläufig letzten Teil über das Thema Patientenverfügung sehr konkret. Ich stelle hier den Entwurf eines Patienten vor, den er mit mir als seinem Hausarzt abgestimmt hat, und der mir sehr gut gefallen hat.
Diese formlose Verfügung enthält Dinge, die […]

Das Pharmakartell – ein Nachtrag

Am Dienstag hat das ZDF das “Pharmakartell” präsentiert. Vorab: Die Dokumentation war eindrucksvoll. Inhaltlich konnte die Reportage Schwächen nicht verbergen. Das fängt bei dem Titel “Kartell” an. Ein Begriff, der Verbindungen mit gleicher Zielsetzung beschreibt. Was der Komplexität der Pharmaindustrie nicht gerecht wird.

Die Redaktion hatte merklich Schwierigkeiten angemessene Gesprächspartner vor die Kamera zu bekommen. Hier im Blog hatte eine Autorin es auch probiert – ohne Erfolg. So konnte man die bekannten Experten bewundern, die immer im TV auftreten, wenn es kritisch um die Pharmaindustrie geht, was die Expertise nicht schmälert. Der ehemalige Lilly-Manager ist auch nicht erstmals vor die Kamera getreten. Bei Youtube ist er seit Januar 2007 vertreten und kündigt sein Buch an.

Die betroffenen Unternehmen und Einrichtungen antworteten auf die Dokumentation mit Richtigstellungen.

Strattera
Zweifel sind bei der Geschichte mit dem ADHS-Medikament Strattera des Unternehmens Lilly aufgekommen. Bei näherer Betrachtung reduzieren sich die vier Todesfälle auf einen Bericht über einen vollzogenen Suizid. Dieser Fallbericht stellt das BfArM folgendermassen vor:

Ein 16jähriger Patient wurde wegen ADHD von September – Oktober 2005 mit Strattera behandelt. Bei diesem Patienten bestanden weitere psychische Erkrankungen, weswegen er stationär behandelt wurde. Nach Absetzen der Therapie und etwa eine Woche nach Entlassung aus der Krankenhausbehandlung verstarb der Patient durch Suizid (Fall-Nummer 05018404).

Ein weiterer dem BfArM berichteter Fall bezieht sich auf ein 3-jähriges Mädchen aus den USA, das nach unbestätigten Angaben nach Einnahme von Strattera verstarb. Der Fall wurde von einem Arzt berichtet, der seinerseits von Kollegen von diesem Fall gehört hatte. Es liegen keine weiteren Informationen zu diesem Fall vor (Fall-Nummer 07061104).

Lilly verweist in einer Pressemitteilung darauf, dass bereits im Rote-Hand-Brief zu Strattera aus dem Jahre 2005 auf das Thema Suizidalität hingewiesen und einen entsprechenden Warnhinweis in die Fach- und die Gebrauchsinformation aufgenommen worden seien.

Eine im Filmbeitrag verwendete Aussage des Patientenbeauftragten im Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen bezeichnete das Unternehmen als “grob unwissenschaftlich und zudem unverantwortlich”, da dort eine Nutzen-Risiko-Bewertung ohne Kenntnis von Einzelfällen vorgenommen worden sei.

Auch die in der Sendung gezeigte Selbsthilfegruppe ADHS-Deutschland distanziert sich von der Darstellung. Die 6.500 Euro zweckgebunde Spenden des Pharmakonzerns Lilly, mit der die Abhängigkeit des Verbandes belegt werden sollte, würden nur einen Bruchteil des Etats von ADHS-Deutschland ausmachen. Die Beziehungen zwischen Pharmaindustrie und Selbsthilfe sind kritikwürdig, nur hat die Redaktion sich wie es aussieht hier einen Verband gesucht, der in Sachen Transparenz eher vorbildlich ist. Ein weiteres Indiz, dass das Vorgehen des ZDF nicht ganz sauber war, findet man in einem ADHS-Forum. Dort schildert der Gesprächspartner in der Beratungsstelle den Undercover-Besuch.

Bei mir war vor ca. 4 Wochen ein älterer Herr “Lange” zu einem Beratungsgespräch wegen seiner 17jährigen Tochter. Er kam sehr schnell auf eine mögliche Medikation zu sprechen und fragte mich detailiert zu mir bekannten Nebenwirkungen von Strattera aus. Auch wollte er plötzlich wissen, ob Lilly schon an mich herangetreten sei wegen einer möglichen finanziellen Unterstützung. Ich verwies auf die mir bekannten Suizidfälle (“Finden Sie denn 2 Fälle bei einer so großen Testgruppe so schlimm?” meinte er) und auf in unserer Gruppe aufgetretene Probleme hin und meinte dann noch, dass wir uns grundsätzlich selbst finanzierten und ganz bestimmt kein Geld von irgendeinem Pharmaunternehmen annehmen würden.

Wenn das den Tatsachen entspricht, wäre dies kein sauberes journalistisches Vorgehen.

Fluoxetin
Zu den geschilderten Unregelmässigkeiten bei der Zulassung von Fluoxetin (“Prozac”) und die Todesfälle bei der Behandlung mit dem Antidepressiva hat das BfArM sein Schreiben an die Frontal21-Redaktion ins Internet pdf-Dateigestellt. Dem kann man entnehmen, dass die Autoren des ZDF-Beitrags eher tendenziös mit den Informationen umgegangen sind.

Redaktionelle Werbung
Am überzeugensten war aus meiner Sicht der Teil, in dem die Redakteure vorgaben, ein Pharmaunternehmen zu haben und eine Werbekampagne für das neue Antidpressivum des fiktiven Unternehmens – Volazin – zu planen.

Natürlich hat dies speziell beim Verlag “Wort & Bild”, der die Apothekenumschau verantwortet, zu Widerspruch geführt. Beispielsweise würde in dem Artikel, der in dem “Frontal 21”-Beitrag in die Kamera gehalten wird, explizit darauf hingewiesen, dass die neuartigen Antidepressionsmedikamente “keine Wundermittel”(Zitat) sind. Mögliche Nebenwirkungen (“Vermehrte Unruhe, Angst und gesteigerte Aggressivität”) würden genannt und abschliessend auch auf die Gefahr eines möglichen Suizidversuchs hingewiesen.

Was bleibt? Eine wichtige Dokumentation, die jedoch durch allzu forsches und auf Skandal bedachtes Vorgehen sich selber zum Teil diskreditiert hat.


Update

Die Redaktion von Frontal21 nimmt Stellung zu den Vorwürfen, das ZDF “inszeniere” die Aufregung um ein ADS-Medikament.

Prof. Peter Schönhöfer stellt aus seiner Sicht die Lilly-Pressemitteilung richtig.

Vytorin-Desaster unter den 10 gröbsten PR-Fehlleistungen…

Endlich ein Erfolgserlebnis für die Hersteller von Ezetrol® und Inegy® (in den USA Zetia® bzw. Vytorin®) . Die PR-Agentur Fineman erstellt seit 14 Jahren jährlich eine Liste der nach ihrer Ansicht 10 größten Public-Relations-Fehler (“Top 10 PR Blunders”). Das ENHANCE-Desaster, von uns hier im Blog schon seit seinen Anfängen aufmerksam begleitet, schafft es 2008 auf einen hervorragenden sechsten Platz.

Hier die Laudatio für Merck & Co. und Schering-Plough:

Profits with Side Effects

Prescription for a Blunder: market cholesterol drugs Vytorin and Zetia with a memorable $100 million plus advertising campaign. Withhold study results showing that the combo doesn’t work as claimed … for 21 months. Watch the drugs pull $5.2 billion in revenue in 2007 alone. Side effects, though, may include widespread consumer backlash, around 140 civil class- action lawsuits, and the unwelcome attentions of Congress, the U.S. Department of Justice and a coalition of 35 state attorneys general, according to the Associated Press. Makers Merck & Co. and Schering-Plough Corp. allegedly didn’t release the results due to internal scientific concerns. Matthew Herper of Forbes reported there were “reasons to doubt the result [of the study].” Under pressure, Merck and Schering-Plough pulled their quirky “Food and Family” ads, but dwindling investor confidence still pushed Merck stock down to Vioxx-era levels. Martha Rosenberg of AlterNet.com opined, “Merck is repeating its mistakes … It’s getting tough to find any Merck drug that can hold up to scrutiny.”

(Hat Tip: Pharmalot)

Pneumothorax (da ist die Luft raus!)

Kennen wir doch alle: Arbeiten, arbeiten und nochmals arbeiten, irgendwann ist dann die Luft raus. Burn-Out, Ende. Beim sogenannten Pneumothorax ist die Luft auch raus, allerdings aus einem oder beiden Lungenflügeln. Klingt ungünstig? Ist es auch.

Ursache:

Spontan, das heisst der Lungenflügel fällt in sich zusammen und die Luft sammelt sich im Pleuraraum an (Raum zwischen Lunge […]

10. Türchen: An’s Schenken denken – Gesundheit schenken

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Dazu empfehlen wir – klar – einen Geld-Gutschein für ein halbes oder ein ganzes Jahr LifeSensor.
In der persönlichen Online-Gesundheitsakte können alle wichtigen Daten bestens aufgehoben, verwaltet und bei Bedarf vorgezeigt werden.
Nicht zuletzt wegen der verfügbaren Zusatzakten, wie LifeSensor Fitness (weitere, wie LifeSensor Ernährung sind in Planung), ist LifeSensor ein Geschenk, das von Herzen […]