Patientenverfügung III

Was ist eine Patientenverfügung?
Beginnen wir damit, was eine Patientenverfügung nicht ist: Sie ist kein Patiententestament. Ein Testament klärt die Verhältnisse nach unserem Tod, eine Patientenverfügung soll aber unser Sterben klären. Sterben ist die Phase vor unserem Tod, gleichsam eine Übergangsphase, eine Phase in der wir definitiv noch leben.
Für den Fall, dass wir uns in dieser […]

Todesfälle in US-Kliniken: Hunderttausende wären jährlich vermeidbar

Nach einer Studie von „HealthGrades“, einer Rating-Agentur für das Gesundheitswesen, sind in den USA in den letzten drei Jahren über 230.000 Menschen aufgrund mangelhafter Versorgung in Krankenhäusern gestorben.
Schockierend scheint die Angabe, dass Gefahr für Leib und Leben in der schlechtesten der untersuchten Klinken im Vergleich zur besten um 70% höher liegt. Insgesamt sei die […]

Krankenversicherung für "Joe, the plumber"

Der Durchschittsdeutsche wird Otto Normalverbraucher genannt. Otto ist mittlerweile nach meinem Eindruck von “Max Mustermann” abgelöst worden. In den USA war dies bisher “John Doe”. Die TV-Debatte zwischen McCain und Obama in der letzten Nacht hat einen neuen Star geboren: “Joe, the Plumber” (“Sepp, der Klempner”) hat von John das Amt übernommen und musste in mehr als 20 Erwähnungen von McCain als Beispiel dafür herhalten, welche Gemeinheiten Obamas Wahlprogramm für die hart arbeitenden Amerikaner bereithält. Darunter auch bei der Krankenversicherung.

Dabei ist “Joe, the Plumber” eine Art Künstlername. Joe Wuzelbacher, ein Handwerker aus Ohio, hatte bei der Wahlkampftour Barak Obama angesprochen und über seinen Traum erzählt, das Geschäft seines Arbeitgebers zu kaufen. Ganz der potentielle Existenzgründer äusserte Wurzelberger seine Angst vor Obamas Steuererhöhungen für Wohlhabende und kündigte an, sein Vorhaben abzublasen. So ist Joe Wurzelbacher innerhalb einer Stunde zu einer Berühmtheit aufgestiegen, obwohl er weder ein lizensierter Klempner ist, noch sein Einkommen nicht im Entferntesten an die Sonderabgabe für Reiche heranreicht, wie die Washington Post feststellt.

Deutscher Schleichwerbepreis geht an ARD-Verantwortliche

Der vom Wirtschafts-Informationsdienst Boocompany erstmals verliehene Deutsche Schleichwerbepreis “Goldener Hademar” geht in diesem Jahr an Verantwortliche der ARD. Mit Dr. Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks und Wolfgang Utz, Unternehmenssprecher des SWR, werden zwei der drei Preisträger für ihre unrühmliche Rolle im Zusammenhang mit den Aufräumarbeiten nach dem Abgang des ARD-Gesundheitsexperten geehrt.

In Zeiten, in denen ehemalige Sportchefs von Sendeanstalten in den Knast wandern, ist es wichtig, auch die zu ehren, die still und heimlich auf diesem Gebiet tätig sind, stets von der Hoffnung getrieben, nie erwischt zu werden.

Mehr über die Hintergründe beim Medien-Informationsdienst digitalfernsehen.de.

Geldmaschine Gesundheitssystem

Von gestern Abend: Hart aber fair: Geldmaschine Gesundheitssystem. Parforceritt in 73:46 Minunten durch die Realität des deutschen Gesundheitswesens.

Die WELT.

Die Profiteure der Gebührenerhöhung saßen gestern bei „Hart aber fair“: Der Lörracher Krankenhausmanager Dieter Ahlbrecht, die Chefin des BKK-Landesverbandes Nord, Claudia Korf, und der Ärztekammer-Vorstand Theodor Windhorst. Die Schuld an den steigenden Kosten wollte natürlich keiner haben. Und keiner von ihnen gab sich mit seinem Anteil zufrieden.

Der Kölner Stadtanzeiger.

Etwas seltsam endete die spannende und von Frank Plasberg souverän geleitete Runde mit einem Hoch auf das Hausarztmodell, dass doch zuletzt etwa die Barmer ihren Versicherten für 2009 wieder gestrichen hatte. Den Widerspruch konnte die Gesprächsrunde leider nicht auflösen.

Wunderheilmittel Kohl – Ein Interview mit Jakobe Jakstein

Die Buchautorin Jakobe Jakstein kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. 1926 in Hamburg geboren, zog es sie in jungen Erwachsenenjahren nach Schweden, wo sie als Köchin einer angesehenen Familie arbeitete. Nach ihrer Heirat mit einem schweizer Architekten ging sie zunächst mit ihrer Familie in die Schweiz und anschließend 1962, nach der Scheidung von ihrem Mann, […]

Lord Mandys Nierenstein und die Presse

Der außenpolitisch hochnotpeinliche Nierenstein-Episode des früheren EU-Handelskommissars Peter “Mandy” Mandelson – mittlerweile als Wirtschaftminister zurück auf die Insel und in das Kabinett von Gordon Brown berufen – wird von der Mainstream-Presse bislang diplomatisch ignoriert. Gesichtsverlust des Gegenübers gilt in Geschäftsbeziehungen mit China bekanntlich nicht als umsatzsteigernd. Der chinesische Premierminister Wen Jiabao hatte sich unmittelbar nach Mandelsons Milch-Stunt noch tief bewegt gezeigt.

Aus der Reihe gesprungen war bislang nur die Mail on Sunday. Diese war dabei immerhin so freundlich, ungenannte Experten aufzufahren, die einen Kausalzusammenhang als unwahrscheinlich bezeichnen:

Experts said it was ‘highly unlikely’ Mr Mandelson’s emergency was caused by the yoghurt but the drama is an embarrassment for China, which has introduced regulations to stop the contamination. Mr Mandelson’s spokesman said: ‘He won’t want to comment.’

Mandelson, unter seinen Landsleuten eher wenig populär, darf dennoch nicht mit Mitleid rechnen. Heute gibt es einen kleinen Nachschlag des “Independent”:

Nine days after the World Economic Forum in Tianjin, at which he drank a glass of milk to show his support for the Chinese dairy industry, he is stricken with sudden pain in the major organs and diagnosed with a kidney stone. He has it whipped out, but there’s no time to convalesce, because he’s also been made a peer of the realm, and must stride (a little painfully) to the Lords to be invested.

Patientenverfügung II

Heute nun zu den angekündigten Fallbeispielen aus der Praxis:
Fall 1: Ein 80-jähriger Patient erleidet seinen dritten Schlaganfall und fällt ins Koma. Nach seinem zweiten Schlaganfall hatte er sich soweit erholt, dass er eine Patientenverfügung ausstellen konnte. Im Kreise der Familie hat er besprochen, dass er die Tortur eines Schlaganfalls und der anschließenden Krankenhausbehandlung nicht nochmal […]