Werbung für Psychopharmaka in den USA

Mein Gott bin ich froh, dass in Deutschland Werbung für rezeptpflichtige Arzneimittel verboten ist. In Amerika ist Werbung für rezeptpflichtige Arzneimittel erlaubt, somit auch für Psychopharmaka. In meiner Twitter-Timeline schaue ich mir gerade von @psychiatrypics alte und neue Werbung an. Es war dort offenbar schon immer üblich, völlig unkritisch Psychopharmaka, oft auch Neuroleptika, als Wundermittel […]

Wieviel Mormonenglaube steckt in der Vampirsaga Twilight von Stephenie Meyer?

Heute erwartete mich zuhause eine schöne Überraschung: Mein bislang als eBook vorliegendes sciebook “Die Mormonen” (€ 1,99) lag nun auch als ab sofort erhältliches Taschenbuch (für 9,85 €) auf dem Tisch! Das ebook “Die Mormonen” (€ 1,99) liegt nun auch als Taschenbuch (für 9,85 €) vor Die Freude über das schöne Stück erinnerte mich jedoch auch an eine Frage, die mir als Religionswissenschaftler schon einige Male gestellt worden war: Wieviel Mormonismus steckt eigentlich in der Twilight-Vampirsaga (in Deutschland als “Bis(s)”-Reihe erschienen) von Stephenie Meyer? Auch als Vater einer lesehungrigen Tochter hatte ich mir dazu bereits ein fachliches, bissfestes Urteil gebildet.

Politikferne Staatsgründer – Die Quäker und Pennsylvania (Part 2)

Es gehört zu den seltsamen Ironien der Geschichte, dass ausgerechnet den politik- und staatsfernen Quäkern (vorgestellt in Part 1 dieser kleinen Blogserie) ein Staatswesen zufiel. Auslöser dafür war der evangelische Theologe und Jurist William Penn (1644 – 1718), benannt nach seinem Vater Admiral Sir William Penn (1621 – 1670). Dieser hatte sich in der Marine einen Namen gemacht und König Charles II. nach einem Umsturz wieder ins Amt geholt. Für seine Verdienste war er zum Ritter und Admiral erhoben worden. Dass sich ausgerechnet sein Sohn diesen vermeintlich aufrührerischen, schwärmerischen Quäkern anschloss, erschütterte den alternden Kriegshelden sehr – und dennoch holte er William zweimal aus dem Gefängnis. Kurz vor seinem Tod versöhnten sich die beiden; William senior begann zu akzeptieren, dass sein Sohn seinen eigenen Weg zu Heldentaten des Friedens eingeschlagen hatte. Als der Admiral verstorben war, stand der König bei ihm dennoch in einer großen, finanziellen Schuld. Doch statt Geld erbat William junior Land in den neuen Kolonien, um dort (s)ein Ideal eines friedlichen, freien und naturnahen Staates mit dem Namen „Sylvania“ (etwa: Land der Baumlichtungen) zu ermöglichen. König Charles II. sprach ihm daraufhin 1681 ein enormes Gebiet – deutlich größer als Portugal – in Nordamerika zu und fügte den Namen des geschätzten Admirals hinzu: Pennsylvania war geboren!

Der bedrohte Segen – Für den Online-Dialog mit den kirchlichen Akademien & den Bad Boll-Blog

Als nach dem zweiten Weltkrieg Deutschland nicht nur militärisch und wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich und moralisch in Trümmern lag, entstanden – oft mit US-amerikanischer Hilfe – Einrichtungen neuen Typs mit einer großen Breitenwirkung: Die kirchlichen, d.h. evangelischen und katholischen Akademien. Dabei handelte es sich um öffentlich zugängliche Tagungshäuser, geleitet von prominenten Direktoren und später auch Direktorinnen – meist Geistlichen – und mit disziplinär bunt gemischten Teams bestückt. Hier kamen die verschiedensten Bereiche der Gesellschaft zu bald legendären Tagungen, Seminaren undweiter

Sie zitterten nur vor Gott – Die Quäker (Part 1)

Vielen Menschen fällt heute zum Thema Quäker zunächst das freundliche, pausbäckige Gesicht eines Mannes in traditioneller Kleidung ein, das auf den „Quaker Oats – Quäker Haferflocken“ beworben wird. Das berühmte Symbol der „Quäker Haferflocken“. Bild: Loadmaster Dabei handelt es sich bei diesem Bild um gar keinen bestimmten Quäker. Vielmehr hatte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Geschäftsmann die Idee, seine Haferflocken als „Quäker-Haferflocken“ zu vermarkten, da diese als freundlich, bodenständig und vor allem vertrauenswürdig galten. Ihre Lehre untersagteweiter

Glanz und Strahl – Wie Menschen zum Heiligenschein kommen

Auch wir alle haben einen Heiligenschein auf! Das wussten Sie nicht? Nun, ich weiss es auch erst aufgrund eines seltsamen Zufalls: Da ich morgen ein kurzes Radiointerview bei Sven Oswald und Daniel Finger (Zweiaufeins bei RBBeins) zum Thema “Heiligenschein” geben sollte, wollte ich heute morgen einen Blogpost dazu anlegen. Vorher noch schnell die abonnierte Tageszeitung aufgeschlagen; und dann – das: Credit: Süddeutsche Zeitung (SZ), Titel 16.02.2014 Da stehen wir also, alle miteinander, in unseren Alltagsuniformen, die wir jeweils für wahnsinnigweiter

Warum begehen immer mehr Menschen den Valentinstag?

Wie andere, zunehmend globale Bräuche entstammte der Valentinstag der christlich-katholischen Tradition, wurde v.a. aus Irland in die USA mitgeführt und breitet sich von dort her aus. Die Bräuche selbst werden dabei vor allem über US-amerikanische Filme einer weltweiten Öffentlichkeit bekannt, woraufhin geschäftstüchtige Unternehmen wie Einzel- und Blumenhändler die Nachfrage aufgreifen und durch Werbung weiter anheizen. Seine historischen Wurzeln hat dieser Tag aber im aufstrebenden Christentum des späten römischen Reiches… Wir befinden uns im Monat Februar, benannt nach dem römischen Februa-Festweiter

Allgemeine Säkularisierung oder religiöse Vielfalt? Akademievortrag online

Mit der Abgabe des sciebooks über “Die Haredim” (ultraorthodoxe Juden) war das religionswissenschaftliche Pensum für 2013 eigentlich schon gut erfüllt – aber ein Auftritt stand noch aus. In der Akademie Hohenheim der Diözese Rottenburg-Stuttgart sprach ich zum Thema “Säkularisierung und religiöse Vielfalt” und dieser Vortrag wurde auf Wunsch einiger Facebook-Freunde aufgezeichnet. Vielen Dank dafür an Dr. Heinz-Hermann Peitz vom Akademie-Forum Grenzfragen! Berichtet habe ich u.a. zu der Frage, wie haltbar die Säkularisierungsthesen und wie alt der “Neue Atheismus” ist, woranweiter