Selbstverwaltung verbessert Versorgung psychiatrischer Patienten

Mit der Vereinbarung zur stationsäquivalenten psychiatrischen Behandlung haben der GKV-Spitzenverband, der PKV-Verband und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) einen wesentlichen Schritt zu einer besseren Versorgung von Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen gemacht. Die neue gesetzliche Regelung bietet ab kommendem Jahr die Möglichkeit, Krankenhauspatienten in ihrem häuslichen Umfeld zu behandeln. Versorgt werden diese Patienten durch mobile fachärztlich geleitete multiprofessionelle Behandlungsteams. Wichtigste Voraussetzung für diese stationsäquivalenten Leistungen ist, dass das Therapieziel bei einem Krankenhauspatienten am ehesten im häuslichen Umfeld zu erreichen ist. Zusätzlich muss garantiert werden, dass das Behandlungsteam im Krisenfall schnell intervenieren und der Patient auch jederzeit kurzfristig die Klinik erreichen kann. Zudem muss sichergestellt werden, dass alle im häuslichen Umfeld lebenden Menschen einverstanden sind. Das behandelnde Krankenhaus kann, insbesondere um die Behandlungskontinuität optimal zu gewährleisten oder wegen der Wohnortnähe, auch an der ambulanten psychiatrischen Behandlung teilnehmende Leistungserbringer oder andere Krankenhäuser beauftragen. „Den Krankenhäusern mit psychiatrischen Fachabteilungen wird mit dieser Vereinbarung eine zusätzliche Möglichkeit für eine passgenaue patientengerechte Behandlungsform an die Hand gegeben. Unser Ziel wird es sein, in guter Kooperation auch mit niedergelassenen Leistungserbringern diese neue Behandlungsmöglichkeit in die Praxis einzubringen. Mit der Vereinbarung haben wir eine weitere wesentliche Aufgabe, die der Gesetzgeber mit dem PsychVVG übertragen hat, als gemeinsame Selbstverwaltung erfüllt“, so Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der DKG. „Wenn diese Form der Versorgung hilft, Leiden zu verringern, wäre viel gewonnen. Absehbar ist aber schon jetzt, dass es sich um eine kleine Patientengruppe handelt. Im Einzelfall sollten Patient und Arzt zusammen gut abwägen, ob diese Behandlungsform wirklich die beste Variante darstellt“, sagt Johann-Magnus v. Stackelberg, stellv. Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes. Gemeinsame Pressemitteilung von der Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., dem GKV-Spitzenverband und dem Verband der Privaten Krankenversicherung

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Generation 100plus – Kranken- und Pflegekassen im Spannungsfeld zwischen Angebot und Bedarf der Zukunft

Ein Beitrag von Bettina am Orde, Geschäftsführerin KNAPPSCHAFT. Unser Gesundheitssystem muss sich zunehmend auf die Versorgung einer alternden Gesellschaft einstellen. Das Statistische Bundesamt erwartet bis zum Jahr 2060 im Vergleich zu heute zwölfmal so viele Personen, die mindestens 100 Jahre alt sind. Damit handelt es sich bei der Generation 100plus um die Bevölkerungsgruppe mit dem […]

„IGeL haben ihre Berechtigung“

Der Bericht einer Krankenkasse zum Thema individuelle Gesundheitsleistungen ist heute eines der Themen von ÄG Nord-Vorstandssprecher Dr. Klaus Bittmann: „Das Gesundheitswesen bietet keine optimale Versorgung, das ist nicht der Anspruch – sondern eine ausreichende Versorgung. Wenn dann optimale Versorgungswege existieren, und der Patient solche Dinge anfordert, oder auch der Arzt meint, er könnte diese anbieten, […]

„Es ist längst bewiesen, dass es sinnvolle iGeL gibt“

Das Dauerbrennerthema „iGeL“ ist diesmal nach langer Zeit mal wieder Thema von ÄG Nord Vorstandssprecher Dr. Klaus Bittmann: „Man kann den Krankenkassen nur sagen, sie sollten froh sein dass manche dieser Leistungen, die im Leistungskatalog nicht enthalten sind, erbracht werden – ich denke da an zusätzliche frühkindliche Untersuchungen oder zusätzliche Augenuntersuchungen. Wenn ein Patient dann […]

AOK Baden-Württemberg: Länger gesund im Alter. Mehr Vernetzung von Versorgungsstrukturen dringend angezeigt

„Wie lange wir im Alter möglichst gesund leben können, hängt wesentlich mit davon ab, wie Prävention, Rehabilitation und Pflege ineinander greifen“, betont Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg anlässlich des Kongresses „Alter plus drei“ am Mittwoch (29.06.2016) in Stuttgart. Damit es gar nicht oder möglichst spät zu Pflegebedürftigkeit komme, seien frühzeitig gezielte Maßnahmen in Prävention und Rehabilitation notwendig. Nach Modellrechnungen werde es bis zum Jahr 2030 einen Anstieg um 35 Prozent auf über 400.000 Pflegebedürftige im Südwesten geben. „Angesichts solcher Zahlen darf es nicht nur um die Leistungsfähigkeit in den drei Sparten gehen. Jetzt muss die Vernetzung in den Fokus und es bedarf gesteigerten Verantwortungsbewusstseins aller beteiligten Akteure“, appelliert Hermann. Gemeinsames Ziel solle die Verbesserung der Strukturen und der Übergänge in den drei Sparten sein. „Wenn zum Beispiel nur in geschätzten fünf bis zehn Prozent der 1.500 Pflegeheime in Baden-Württemberg systematisch Ansätze von Rehabilitations- und Präventionsmaßnahmen stattfinden, wird die Handlungsnotwendigkeit deutlich“, so Hermann. Unterstützt wird der Verantwortungsappell durch Professor Dr. Andreas Kruse, Leiter des Instituts für Gerontologie an der Universität Heidelberg: „Wir können schon heute den Nachweis erbringen, dass durch die Integration von Rehabilitation in die Pflege ein signifikanter Beitrag zur Verbesserung der Selbstständigkeit, der Selbstverantwortung und der Teilhabe von schwerstkranken und pflegebedürftigen Menschen geleistet wird.“ Die Praxis bestätigt, dass Maßnahmen der Rehabilitation auch für Menschen mit schwerer Pflegebedürftigkeit zur besseren Lebensqualität führen können: „Durch Übungen werden beispielsweise die Mobilität, die Sprache oder die Feinmotorik verbessert. Dadurch gewinnen die Bewohner mehr Selbstsicherheit und können ihren Alltag wieder mehr nach ihren Bedürfnissen gestalten“, weiß die Pflegekraft Jeanette Diefenbach vom Mannheimer Maria-Frieden-Pflegezentrum. Der präventive Ansatz ist ebenso zentral. „Aktuelle Auswertungen zeigen, dass Prävention und Rehabilitation wirken, weil sie nachweislich Pflegebedürftigkeit verzögern oder vermeiden können“, bestätigt Professorin Dr. Cornelia Kricheldorff von der Katholischen Hochschule in Freiburg. Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg

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Versorgungsforschung: Deutliche Optimierungsreserven der Arbeitsproduktivität und Patientenbetreuung bei pneumologisch tätigen Medizinern

Facts & Figures zum Best Practice-Management aus der Valetudo Arzt-Community In pneumologisch ausgerichteten Arztpraxen werden im Durchschnitt 58,7% der für eine nachhaltig funktionierende Praxisführung notwendigen Best Practice-Instrumente, Regelungen und Verhaltensweisen eingesetzt. Der hierdurch erzielte PCQS (Patient Care Quality Score) beträgt 62,3% (Maximum: 100%). Folgende Haupt-Optimierungsbereiche sind dabei identifizierbar: (1) Zwischen Ärzten und Medizinischen Fachangestellten besteht […]

„Gut gemeint“ ist nicht „gut machbar“ – Innovationen zwischen Recht und Realität

Ein Beitrag von Bettina am Orde, Erste Direktorin Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See / Geschäftsführerin Knappschaft. Das Gesundheitswesen in Deutschland braucht innovative Lösungen, um dem schnellen Wandel der Lebensrealität, auch in der Gesundheitsversorgung, zu begegnen. Das ist nicht erst seit Einführung des Innovationsfonds bekannt. Nur durch die Realisierung neuer Ansätze kann es gelingen, die Versorgungsstrukturen nachhaltig zukunftsfest […]

Auf dem Weg zur Gesundheitsversorgung der Zukunft: Mit Innovationen den Wandel meistern

Ein Beitrag von Eva Braun, Geschäftsführerin von Philips Market DACH und Leiterin Health Systems. Innovationen, seien sie das Ergebnis puren Zufalls wie die Entdeckung der Röntgenstrahlung oder zielgerichteter Forschung wie die Entschlüsselung des menschlichen Genoms, haben das Potential, die Gesundheitsversorgung radikal zu verändern. Derzeit erleben wir, wie die Digitalisierung zu einem grundlegenden Paradigmenwechsel führt. Innovationen […]

Gesundheit und wirtschaftliche Aspekte sind in der heutigen Zeit untrennbar

Ein Beitrag von Lars F. Lindemann, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa). Die Gesundheitswirtschaft ist im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen der größte Arbeitgeber in Deutschland. Die Fachärzte in Klinik und Praxis leisten dabei einen wichtigen Beitrag und sind das Rückgrat der medizinischen Versorgung von Patienten in Deutschland. Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) hat […]

Wie wirken sich klinikübergreifende Kooperationen auf Wirtschaftlichkeit und Qualität in der Laborversorgung aus?

Ein Beitrag von Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH. Mit mittlerweile über 30 Krankenhäusern im Kooperationsverbund Netzwerk Labor Berlin, sind wir bei Labor Berlin davon überzeugt, dass Kooperation, insbesondere unter Kliniken in kommunaler Trägerschaft, der Schlüssel für eine hochwertige und kosteneffiziente medizinische Versorgung ist. Im Rahmen von Standardisierung, Ausschreibung im Verbund und kontinuierlicher Innovation können […]