Wissenschafts-Adventskalender 2014, Türchen 13

Für die Abergläubischen unter euch hab ich diesmal eine Reaktion ausgesucht, die tatsächlich ziemlich übel ausgehen kann – wenn man zum falschen Zeitpunkt den Finger in den Mund steckt. Quecksilber(II)salze sind nicht so lecker. Außerdem entsteht aus Hg(SCN)2 unter Hitzeeinwirkung ein organisch wirkendes Gestrüpp, das mehr so nach ner Kulisse eines billigen Alien-Horrorstreifens aussieht als nach Weihnachten. Hier gilt mal wieder: Kids, don’t try this at home.

Wissenschafts-Adventskalender 2014, Türchen 11

Die Wolkenkammer, erfunden um 1900, war das erste Gerät, mit dem sich ionisierende Strahlung in Echtzeit abbilden ließ. Die Kammer ist mit übersättigtem Alkoholdampf gefüllt, und ein Teilchen erzeugt im Gas eine Spur von Ionen, die als Kondensationskeime dienen. Die ersten Modelle der Wolkenkammer arbeiteten mit Wasserdampf, und damit das Gerät überhaupt teilchen detektioerte, musste das Gas durch Ausdehnen abgekühlt werden – im Sekundentakt. 1936 erfand Alexander Langsdorf dann die hier gezeigte Variante mit Isoprop und Trockeneis, die ohne dieweiter

Wissenschafts-Adventskalender 2014, Türchen 10

Das hier ist mit Sicherheit eines der schönsten und besten Videos eines großen Erdrutsches überhaupt: Eine komplette Böschung stürzt in den Fluss. Zu Beginn aber kann man schön erkennen, dass sich über den gesamten abrutschenden Block kleinere Rutschungen abspielen. Der Grund ist, dass Erdrutsche nicht plötzlich passieren. Der gesamte Block bewegt und verformt sich, so dass kleinere Verwerfungen zuerst abreißen, bevor schlussendlich die gesamte Masse der Schwerkraft folgt.

Wissenschafts-Adventskalender 2014, Türchen 9

Eigentlich sollte Mars Express den roten Planeten nur 23 Monate beobachten. Daraus wurden schlussendlich über zehn Jahre, in denen die Sonde unzählige hochaufgelöste Stereobilder zur Erde sendete. Die letzte Verlängerung der Mission geht nun im Dezember 2014 zu Ende – genau der richtige Zeitpunkt, um noch einmal den Mars virtuell zu überfliegen. Standesgemäß in 3D natürlich.

Wissenschafts-Adventskalender 2014, Türchen 7

Mumien sind toll! Im 19. Jahrhundert veranstaltete man spezielle Mumien-Dinners, auf deren Höhepunkt die Gäste dann eine eigens herbeigaschaffte ägyptische Mumie auswickeln durften. Heutzutage geht sowas natürlich nicht mehr. Aber man muss ja auch nicht, denn mit modernen High-Tech-Methoden kann man den Mumien ganz zerstörungsfrei und diskret hinter die Binden gucken.

Wissenschafts-Adventskalender, Türchen 5

Weit über der Erde, das weiß man seit Jahrzehnten, liegen die Van-Allen-Strahlungsgürtel. Dort umlaufen hochenergetische Teilchen die Erde, gefangen in zwei Magnetflaschen – innen, zwischen 600 und 5000 Kilometern Höhe, Protonen, weiter außen die Elektronen. Doch die magnetische Umgebung der Erde ist noch komplizierter, denn zwischen beiden erstreckt sich die Plasmasphäre – der blaue Torus im Video. Alle drei Interagieren in einer Weise, die hochenergetische Teilchen von der Erde fernhält. Gut für uns.

Wissenschafts-Adventskalender, Türchen 4

Selbst kleinere Vulkanausbrüche sind ein eindrucksvolles Erlebnis, besonders wenn man sie aus der Nähe erlebt. Normalerweise sind das vergleichsweise ruhige Eruptionen mit fotogenen Lavaströmen. In diesem Fall allerdings filmten zwei Touristen am Vulkan Tavurvur eine echte Eruption samt Druckwelle. Der Tavurvur in Papua-Neuguinea ist beileibe kein harmloser Vulkan. Im Jahr 1994 zerstörte er bei einem Ausbruch die Stadt Rabaul. Sie wurde anschließend anderswo wieder aufgebaut. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass man eine solche Explosion mit heiler Haut übersteht –weiter