Das Fest der Hoffnung – Ihnen allen frohe Weihnachten!

Als sich im frühen, römischen Christentum die Erzählungen der Jesusgeburt mit den vorchristlichen Feiern zur Wintersonnenwende verbanden, entstand das inzwischen weltweit prominenteste Fest der Menschheit: Weihnachten. Es symbolisiert im weitesten Sinne den Glauben an den Sieg der Liebe (des Altruismus) über den Hass (die Feindschaft), verkörpert im Schöpfer des Weltalls, der sich als verfolgtes Kind eines unterdrückten Volkes in ärmlichsten Verhältnissen – später auch als Asylant in Ägypten – offenbart habe. Über die Jahrhunderte verknüpften sich entsprechend auch christliche Advents-weiter

J.R.R. Tolkien: Fantasy als Sub-Schöpfung und christlicher Gottesdienst

Weihnachten naht, ich habe Kinokarten für den “Hobbit” und es gilt, ein Versprechen gegenüber dem Kommentator @Skeptiker aus dieser Blogdebatte einzulösen: Ein Blogpost über John Ronald Reuel Tolkien (1892 – 1973), Fantasy & Religion im “Herrn der Ringe”. Schon heute wird Tolkiens Welt und Queste zu den bedeutendsten Literaturwerken des 20. Jahrhunderts gezählt – über Jahrzehnte ausgearbeitet auf Basis v.a. christlicher, altenglischer (Beowulf) und finnischer (Kalevala) Mythologien samt eigener Sprachen. Was aber – gerade im deutschen Sprachraum – sehr wenige wissen: Der katholische Christ Tolkien verstand fantastische Literatur keinesfalls als belanglose Spielerei, sondern betrieb seinen “Weltenbau” mit einer durchdachten, religiösen Motivation! Schon die erste Anregung und den Namen seiner Welt erhielt er aus einer altenglisch-religiösen Gedichtsammlung, dem “Cynewulf / Crist”, wo er über die Zeilen stolperte: „Eala Earendel engla beorhtast ofer middangeard monnum sended“ „Heil dir Earendel, strahlendster Engel, über Mittelerde den Menschen gesandt“ Während “Der Hobbit” noch vor allem für seine Kinder geschaffen war und beinahe zufällig bei einem Verlag landete, scheiterte Tolkien mit dem Versuch, eine frühe Version seiner Mythensammlung “Silmarillion” zu veröffentlichen am Einspruch eines Verlegers, der trocken – und zu Recht – bemerkt haben soll: “Das liest sich ja wie das Alte Testament!” Während der jahrelangen Arbeit am Herrn der Ringe (HdR) hielt Tolkien 1937 den komplexen, langen und daher in Deutschland noch wenig bekannten Vortrag “On Fairy Stories – Über fantastische Geschichten”, in dem er fantastisches Schreiben als “Unter-Schöpfung” (Sub-Creation) und als Form des Gottesdienstes thematisierte! Vortragsfolie aus: Blume, M. (2013): Zeit, Evolution und Glauben.weiter

Wenn Gott geht, fällt das Leid auf die Menschen. Von der Theodizee zur Anthropodizee – mit Katzenvideo

Aus geheimnisvollen Gründen erreichen mich über Twitter immer wieder tierische Fragen. So wollte Ende August der @Zoor wissen, warum Kaninchen keine Religion benötigten, um sich ausreichend fortzupflanzen. Und heuer fragte Jörg Wipplinger von DieWahrheit.at mit Link zu (s)einem Katzenvideo, ob ich eine Antwort auf die Theodizee-Frage wüsste.

Freitagsfüller

1.  Heutzutage kann man  gar keine richtig besinnliche Adventszeit mehr verbringen. 2.  Zur Zeit sind die Tage sehr grau und deswegen bringe ich mit viel Kerzen Licht in den Tag und den Abend. 3.  Whats App  benutze ich eigentlich gerne, aber leider spinnt die App bei mir in letzter Zeit total oft. 4.  Für manche […]

Willensfreiheit? Gibt es! – Ein persönlicher Artikel zu 25 Jahren Mauerfall

Menschen haben nicht nur Gehirne, sondern auch Geist. Und so gibt es jede Menge Entitäten, die nicht a la Russels Teekanne in einem materiellen Sinne existieren, aber beobachtbare Auswirkungen auf unser Erleben und Leben haben – zum Beispiel Menschenrechte, Liebe, Recht, Gott, Wissenschaft oder (Willens-)Freiheit. Von deren Nichtexistenz wollen uns ja auch viele kluge Köpfe überzeugen, gerne mit Berufung auf ein nur halb verstandenes Zitat von Arthur Schopenhauer (1788 – 1860): Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will. Immer wieder kommt es dann zu vollmundigen Ankündigungen von Forschern, beispielsweise von Gerhard Roth in der Oktober-Ausgabe 2008 von Spektrum der Wissenschaft: Ich glaube, spätestens in zehn Jahren hat sich die Einsicht durchgesetzt, dass es Freiheit etwa im Sinne einer subjektiven Schuldfähigkeit nicht gibt. Nun, ich werde im folgenden Blogpost (wie z.B. auch Prof. Wolfgang Achtner) dafür den Kopf hinhalten, dass es Willensfreiheit gibt! Kann es ein freies Leben vor dem Tod geben – oder ist letztlich alles egal? Foto aus den Babelsberger Filmpark, Potsdam 2002

Freitagsfüller

1. Mein lieber Schwan, gestern ist mein Herz im Dreieck gesprungen (vor Freude und Erleichterung). 2. Am liebsten trinke ich einen heißen Tee oder Kaffee zum Aufwärmen. 3. Am 11.11. ist Martinstag und meine letzte Besprechung in der alten Arbeit. 4. Einen Lippenpflegestift brauche ich sehr oft gegen trockene Lippen 5. Es sieht so aus, als ob ich in […]

Keine Zeit, keine Zeit! – Ticken wir noch richtig?

***Wir arbeiten schnell, lesen schnell, essen schnell, fahren schnell und sprechen schnell. Tick tack. Wir gießen noch schnell die Blumen, machen noch schnell die Wäsche, holen noch schnell die Kinder aus der Schule ab und gehen noch schnell einkaufen. Tick tack. Nebenbei lesen wir noch schnell die Nachrichten auf Spiegel Online und Botschaften auf Facebook oder Twitter. Tick tack. Alles muss immer schneller in immer kürzerer Zeit erledigt oder erreicht werden – weil wir Zeit sparen wollen. Tick tack. Werweiter

Götter, Gene, Genesis – Die Biologie der Religionsentstehung (Rezension)

Vor einigen Jahren veröffentlichten der Biologe Rüdiger Vaas und ich das inzwischen in 3. Auflage bei Hirzel erschienene Buch “Gott, Gene und Gehirn. Warum Glaube nützt. Die Evolution der Religiosität”. Sie können sich also meine erste Verblüffung vorstellen, als die Religionswissenschaftlerin Ina Wunn gemeinsam mit dem Biologen Patrick Urban und dem Theologen Constantin Klein bei Springer “Götter – Gene – Genesis. Die Biologie der Religionsentstehung” veröffentlichten. Und, ja, dieses Buch behandelt das gleiche (Groß-)Thema: Die Evolution von Religiosität und Religionen.weiter

Unser Kaspersky-Desaster – Frust und die Bitte um Rat

Auch für mich bedeutete der Name “Kaspersky” immer ein Versprechen von Sicherheit, zumindest wenn es um Computerviren & Co. geht. Und weil wir davon überzeugt sind, das Leistung auch honoriert werden sollte, sind meine Frau und ich auch seit Jahren treu zahlende Kunden. Noch. Denn die Erfahrungen der letzten Monate hinterlassen bei mir einen bitteren Beigeschmack und zunehmend Wut. Wie jedes Jahr buchte Kaspersky von unserem Konto seine satte Jahresgebühr ab. Nur: Der Aktualisierungscode funktionierte nicht (mehr). Geld abgebucht, aberweiter