Die Wirkung:
Die Temperatur im Körperinneren steigt durch die große Hitze von 80 bis 100 Grad in der Sauna um 1-2 Grad an. Das entspricht fast einem Fieber. Dabei reagiert der Körper mit Aktivierung seiner
Abwehrzellen. Außerdem erweitern sich die Blutgefäße, die Atemfrequenz erhöht sich, die Muskeln entspannen sich und die Herzfrequenz steigt an. Diese „Belastung“ entspricht einem zügigen Walken.
Beim Schwitzen verliert der Körper bis zu einem halben Liter Flüssigkeit. Dabei wird stark entschlackt. Um diesen Vorgang zu unterstützen sollte man nach der Sauna die verlorene Flüssigkeit
zuführen, weniger zwischendurch.
Ein wöchentlicher Saunabesuch über einen Zeitraum von einigen Monaten wirkt sich stabilisierend auf das Immunsystem aus und soll schlaffördernd wirken.
Denn der wechselnde Reiz von Wärme und Kälte kann Erkältungskrankheiten vorbeugen und trainiert den Kreislauf. Es soll eine Wirkung auf das vegetative Nervensystem geben. Durch die Hitze werden
die Blutgefäße an der Körperperipherie erheblich erweitert. Durch Abkühlung verengen sich diese wieder. Die Saunagänge jeweils im Wechsel mit Abkühlung bedeuten also für die Gefäßmuskeln einen
beachtlichen Trainingseffekt. Dabei leistet das Herz ganze Arbeit. Wie bei einer körperlichen Anstrengung verursacht dies jedes Mal ein kurzfristiges Ansteigen der Herzfrequenz, welche wir in der
Sauna und vor allem beim ersten Abkühlen als starkes Pochen im Hals oder am Körper spüren.
Für wen eignet sich Sauna:
Die finnischen 95 Grad Saunen sollten nur gesunde Menschen benutzen. Für Menschen mit erhöhtem Blutdruck kann diese Kreislaufbelastung schädlich sein kann. Auf eine abrupte Abkühlung soll
verzichtet werden, besser ist es, wenn sich Kreislaufpatienten gemächlich abkühlen. Bluthochdruckpatienten und Herz-Kreislaufkranke sollten immer den behandelnden Arzt vor dem ersten Saunagang
konsultieren. Immungeschwächte oder bereits angegriffene Personen sollten nicht saunieren, denn meist verstärkt sich ein Infekt nach der Sauna.
Wie sauniert man richtig?
Vor dem Saunen keine schwere Mahlzeit zu sich nehmen. Aber auch nicht mit leerem Magen saunieren, denn sonst besteht Kollapsgefahr. Ausgerüstet mit Badeschlappen und einem Liegetuch mindestens in
Körpergröße, kann es in Richtung Duschen gehen. Nach dem Duschen sollte man sich gründlich abtrocknen. Nass in die Sauna zu gehen, verzögert das Einsetzen des Schwitzens.
Geübte wählen die mittlere oder die obere Bank. Die untere wird benutzt, wenn man noch nie in der Sauna war, oder sehr empfindlich auf Hitze reagiert. Lieber kurz und heftig, als lange schwitzen,
denn das ist für den Kreislauf verträglicher. Anfänger sollten nicht länger als 15 Minuten in der Sauna bleiben. Die Länge eines Saunaganges variiert nach der körperlichen Verfassung und kann
auch persönlichen Tageschwankungen unterliegen.
Am besten legt man sich in Rückenlage, das ist auch für eventuelle Krampfadern günstiger. Will man die Sauna verlassen, setzt man sich erst eine kurze Zeit auf, damit der Kreislauf nicht schlapp
macht, dann verlässt man den Raum. Ist der Kreislauf stabil, ist es günstig möglichst zuerst an die frische Luft gehen und tiefe Atemzüge zu nehmen. So werden die gut durchbluteten Lungen mit
viel Sauerstoff gefüllt.
In Finnland, dem Geburtsland der Sauna, gehen die Finnen in den Schnee, reiben sich damit ab, oder gehen in einen kalten See, um sich abzukühlen. In Deutschland ist das Abkühlen mit Kaltwasser
üblich. Von unten nach oben wird der Wasserstrahl über den Körper geführt. Diese Prozedur sollte nicht länger als 1-2 Minuten dauern, damit man nicht anfängt zu frieren. Nach der Abkühlung ruht
man sich aus und kann sich weiter akklimatisieren. Fühlt man sich für den nächsten Saunagang fit (Empfohlen nach ca 20 bis 30 Minuten) wiederholt man das Procedere.
Aufgüsse zählen zu den Highlights in öffentlichen Saunen. Diese sind nur für geübte Saunierer geeignet, da sie die Temperatur noch einmal um bis zu 50% steigern. Mehr als drei Saunagänge ermüden
den Körper und bringen nicht mehr Nutzen.
Um der Haut eine besondere Wohltat zu bereiten, empfehle ich für den 2.Saunagang ein Salzpeeling und für den 3. Saunagang eine Honigeinreibung. Beim Salzpeeling benutzt man feinkörniges Meersalz.
Handelsübliches Kochsalz ist im Notfall auch möglich. Nach einigen Minuten „anschwitzen“ verlässt man kurz den Saunabereich und reibt sich mit Salz ein. Damit wird die Hautoberfläche abgepeelt
und noch besser durchblutet. Alte Hautschuppen werden abgerieben. Offene Hautstellen und das Gesicht sollten nicht eingesalzen werden. Mit „Salzkruste“ schwitzt man noch einmal einige Minuten
nach. Anschließend wird wie oben beschrieben fortgefahren.
Durch die Honigeinreibung wird die heiße, gestresste Haut beruhigt und gepflegt. Die Poren öffnen sich und man kann besser abschwitzen. Hierfür wird im 3. Saunagang während der ersten
Saunaminuten gleich mit der Honigeinreibung begonnen. Durch die große Hitze verflüssigt sich der Honig auf der Haut und lässt sich gut verteilen. Auch nach der Sauna klebt nichts. Nach der
letzten Ruhephase ist der Honig gut eingezogen und kann abschließend ohne Seife abgeduscht werden. Für Honigeinreibungen können handelsübliche Honige benutzt werden. Der Saunahandel bietet
inzwischen auch direkt Honigeinreibungen in Plastiktuben mit eingearbeiteten anderen Inhaltsstoffen für den Saunagang an.
Gewölbesauna Prenzlauer Berg
finnische Sauna, Kräutersauna, Dampfsauna
Kosten 10€
Sauna im alten Badehaus Charlottenburg
finnische Sauna, Kräutersuna, 1/2h Aufgüsse
Frauensauna Mo 9-15, Mi 9-23
Herrensauna Mi 9-15
Kosten bis 15 Uhr, 7,40€ danach 9,50€
Sauna Schmidke Friedrichshain
finnische Sauna, Biosauna
Mo, Do, Fr 15-23h, Di, Mi 14-22h
Frauensauna Di
Kosten 4h 10€
Sauna im Stadtbad Mitte
römische Sauna, Dampfbad
Mo-Fr 16-23h, Sa, So 14-21h
Frauensauna Di, Do
Kosten 2h 8€
Sauna zu den drei Eichen Karlshorst
finnische Sauna, Biosauna, Dampfsauna, Trockensauna
Mo-Fr 15-22, Sonntag geschlossen
Frauensauna Di
Kosten: bis 18:30 3h 8,50€ danach 11,00€