„Ein nicht gedeuteter Traum, ist wie ein ungelesener Brief.“
(Elias Canetti)
Autor: Christiane Neidel acht für Nacht, wenn unser Tag-Bewußtsein schläft, sucht unsere Seele in Ihrer Symbolsprache, den Zugang zu unserem Bewußtsein in Form von Träumen.
Viele Kinder und Erwachsene mit Neurodermitis kommen mit großen Erwartungen und Hoffnungen in die homöopathischen Praxis, um sich behandeln zu lassen. Oft wurden im Vorfeld, manchmal
seit Jahren, Cremes (auch Cortison) benutzt. So manche Therapie brachte Teilerfolge, dann probiert man noch diese Diät, oder setzt der Ernährung diesen bestimmten Stoff zu. Doch irgendwann,
spätestens, wenn der Patient zum Alltag zurückkehrt, oder die Cortisoncreme weglässt, kommt die Neurodermitis genauso schlimm oder schlimmer wieder. … Tipps sind heiß begehrt, denn die Haut
wird kränker und der Juckreiz bringt einen zur Verzweiflung.
Kleine Kinder weinen und sind extrem unruhig. Manchmal kommt es sogar zu Entwicklungsverzögerungen. Es können sich Krankheitserreger auf die gebeutelte, aufgekratzte Haut aufsetzen und zu
schweren Infektionen führen. Die Haut sieht nicht gut aus, mancher Betroffener leidet unter starken Komplexen, sie fühlen sich angestarrt und nicht wohl in ihrer Haut. In der Schule werden die
Kinder gehänselt, gemieden, gemoppt. Nachts kann der Kranke nicht schlafen, weil die Bettwärme den Juckreiz unerträglich macht. Die Schlafstörungen führen zu depressiven Verstimmungen,
Leistungsversagen (besonders in der Schule) mit folgender Selbstwertstörung. Meist ein Teufelskreis.
… Die Palette der Tipps ist genauso vielfältig, wie die Palette der Leiden lang ist. In Internetforen kann man, so man will, viele Tipps finden. Was dem einen ein Segen war und große Linderung
brachte, nutzte dem, der diesen Tipp hoffnungsvoll ausprobierte, gar nichts. Denn jede Neurodermitiserkrankung ist so individuell wie sein „Besitzer“. Was dem Einem hilft, muss dem Nächsten gar
nichts bringen.
Ein Pluspunkt der homöopathischen Therapie ist (nicht nur im Fall der Neurodermitis) die Behandlung nach Individualitätssymptomen. Im Erstgespräch werden in anhand einer minitiösen Anamnese
(Befragung) alle individuellen Details der Erkrankung selbst, (wie zum Beispiel die Haut aussieht, wie sie riecht, ob sie blutet nach dem kratzen, ob sie nässt, ob sie eine bestimmte Farbe hat,
wann sie besonders juckt und vieles mehr)…..sowie aller Vorerkrankung, der chronischen Geschehnisse, der aktuellen Beeinflussung, und vor allem, der individuelle Gemütszustand des betroffenen
Kindes oder Erwachsenen, herausgearbeitet, abgefragt und notiert. Diese Erstsitzung kann dadurch bis zu zwei Stunden dauern.
Nach diesem Gespräch ist die Arbeit für den Behandler noch nicht vorbei. Es beginnt die Ausarbeitung. Hierbei werden die Symptome des Kranken mit denen der in Frage kommenden Arznei abgeglichen.
Wenn alles gut verläuft, kann die passende Arznei das Leiden lindern. Diese Behandlung ist eine völlig individuelle Verordnung. Kein Neurodermitisfall gleicht dem anderen. Jedes/r Kind /
Erwachsene bekommt einen für ihn angepassten Behandlungsplan.
Die verordneten Globuli sollen zuerst den Juckreiz verringern, später auch die Haut zum Abheilen bringen. Das geht nicht von heute auf morgen. Fingerspitzengefühl und Erfahrung im Umgang mit den
Patienten ist ebenso Voraussetzung für das Gelingen der Behandlung, wie die Wahl des richtigen Arzneimittels und dessen Dosierung.
Neurodermitis ist kein einfaches Krankheitsbild. Es gibt kein Heilmittel, welches alles von Jetzt auf Gleich wegmacht und man nie wieder damit Probleme hat. Vereinfacht kann man auch sagen: es
ist wie Herpes, der in einem steckt. Wenn er/sie gestresst ist und das Immunsystem überlastet, kommt der Herpes zum Vorschein, beziehungsweise wird die Haut wieder schlechter.
Die homöopathische Behandlung kann helfen, die Stressanfälligkeit des Körpers zu regulieren, so dass mehr Außenreize weniger ausmachen.
Stressabbau zum Beispiel für Neurodermitiskinder selbst, oder des betroffenen Eltern – Familiensystems ist mit Hilfe einer Verhaltens- bzw. Psychotherapie oft sinnvoll.
Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. All unser Tun und unser Sein hängt wesentlich davon ab in welchem Gesundheitszustand wir uns befinden. Und Gesundheit bekommen wir nicht geschenkt.
Wenn wir Glück haben, werden wir halbwegs gesund geboren. Doch Jede(r) bekommt von seinen Vorfahren und Eltern eine Vorbelastung als Päckchen aufgeschultert. So gibt es familiär gehäufte
Erkrankungen oder genetische Defekte.
Infekte in der Kindheit können chronische Krankheiten und sogar Krebs verhindern
Viele Kinder erleiden im Laufe des ersten Lebensjahres das erste Mal eine Erkrankung. Eine Erkrankungsneigung geht in eine bestimmte Richtung und ist meist familiär begründet. Zum Beispiel
erkrankt ein Kind wiederholt an Ohrenentzündung, das nächste an
Husten etc. Manchmal kommt es zu Mischformen und Wechselerkrankungen.
Oft beginnt direkt nach der Geburt eine medikamentöse Intervention von Banalinfekten (zum Beispiel Säuglinsschnupfen, leichte Bindehautentzündung etc.) Hier droht eine Infektspirale. Die
Erkrankungen werden behandelt, dann kommt die nächste Erkrankung, die dann meist schwerwiegender verläuft und mit immer stärkeren Medikamenten behandelt werden muss. Der Boden für chronische
Erkrankungen wird geebnet.
Die meisten Ärzte sehen bei kleinen Infekten keinen Handlungsbedarf, denn sie wissen aus Erfahrung oder Studien, dass Fieber besonders im Anfangsstadium einer Erkrankung, den Infekt
schneller beseitigt, als wenn die Temperatur unterdrückt wird.
Doch meist sind es die Eltern, die drängeln. Sei es aus Unsicherheit, oder weil sie selbst schnell wieder arbeiten gehen (müssen/wollen).
Oder, weil sie nicht wissen, wie sie mit einem kranken Kind umgehen sollen. Es gibt Unklarheiten, was auf sie zukommt, was sie erwartet.
Ja, woher soll das Wissen auch kommen? Es gibt keinen Lehrgang, kein Schulfach und die Großeltern wohnen ebenfalls nicht mehr im Haus.
Dann schauen die Eltern den Arzt mit großen Augen an und erwarten, dass dieser ihr Kind wieder gesund macht, damit alle schnellstmöglich wieder “Ruhe” haben, in die Schule oder Kita und die
Eltern wieder arbeiten gehen können.
Viele Eltern wissen leider nicht, wie elementar wichtig Infekte für das Training der Immunabwehr sind. Die Krankheiten unserer Kinder auszuhalten und die Verantwortung hierfür zu übernehmen ist
schwer. Doch die meisten Kinder sind stark und die Eltern können ihnen mehr zutrauen, auch wenn die Kleinen bei Fieber und Krankheiten schlecht drauf sind.
Je höher ein Fieber gestiegen ist, desto mehr hat der Organismus zu tun. Es bedarf enormer Kraftanstrengung, ist aber wichtig zur Ausbildung des Immunsystems. Die Kinder weinen und brauchen viel
Zuwendung. Die Eltern sind ebenso mehrmals nachts wach, sind genervt und leiden mit. Wenn das zwei Tage so erlebt wird, ist es womöglich noch zu ertragen, doch sobald aus zwei Tagen eine
Woche wird, wird es meist schwierig. Es gibt heutzutage 1000 Gründe, warum ein Kind nicht krank sein darf. Die eigene Selbstverwirklichung, die Kinder versäumen den straffen Schulstoff, der Chef
ist genervt, oder man ist selbstständig und bekommt für diese Zeit des zu-Hause-bleiben-müssens keinen Verdienstausfall…..
Nur wenige Kinder können/dürfen heutzutage Krank sein. Vermutlich steigt deshalb die Zahl der chronischen Erkrankungen schon im Kindesalter stetig an. (Allergien, systemische Erkrankungen,
Autoimmunerkrankungen, Krebserkrankungen)
Abgeklärte Erkrankungen am besten in Ruhe zu Hause kurieren
Grundsätzlich ist es wichtig, jede Krankheit abklären zu lassen. Wenn der Arzt keine ernsthafte Erkrankung vermutet, die Eltern Interesse und Verantwortungsbewußtsein signalisieren, ist er meist
bereit, Mama und Papa ausführlich zu informieren, ihnen Tipps zu geben, worauf diese bei der jeweiligen Erkrankung achten müssen oder welche anderen Maßnahmen noch ergriffen werden können, um ihr
Kind wieder fit zu bekommen. Das zum Beispiel ein Husten nicht eben mal innerhalb weniger Tage wieder weg ist und die Kinder auch nicht gleich wieder in die Kita gehen können.
Solche Gespräche mit Untersuchung dauern jedoch 20 bis 30 Minuten. Viele Kinderärzte haben nicht so viel Zeit pro Patient, wenn 30 andere Kinder im Wartezimmer sitzen und die Eltern in einigen
Tagen wieder arbeiten müssen? Dann zückt er meist in Absprache mit den Eltern ein Medikament, ein Antibiotikum, einen Hustensaft, Salbutamol oder Cortison, was schnell hilft und in kurzer
Zeit scheint alles wieder gut.
Viele Maßnahmen unterbinden eine Immunreaktion
Doch der Schein trügt. Viele “unterstützende” Medikamente stärken und stabilisieren das Immunsystem nicht. Diese Maßnahmen helfen bestenfalls, den Infektauslöser, den Keim oder Erreger zu
verringern. (wie zB. ein Antibiotikum) Häufig droht die Infektspirale, schlimmstenfalls eine Antibiotika-Resistenz, da das unreife und jetzt noch weiter geschwächte Immunsystem noch immer nicht
in der Lage ist, gegen den nächsten Erreger eine Abwehr aufzubauen.
Immunreaktion stärken
Fazit: leichte Infekte sind ein Segen für unser Immunsystem, denn sie bedeuten ein optimales Training für dieses. Werden die Krankheitssymptome nicht unterdrückt und optimal auskuriert, kann der
Organismus gestärkt werden und sich Gesundheit entwickeln.
Die körperlichen Symptome und Fiebersymptome sollten so wenig wie möglich behandelt werden, denn sie sind auch für den Homöopathen/in wichtige Informationen. Mit diesen kann er/sie ein
homöopathischen Arzneimittels verordnen, um bei Bedarf bei Infekten zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.
Irgendwo las oder hörte ich folgende Geschichte und ich möchte sie nacherzählen, denn sie gefiel mir:Es war einmal ein Würstchenverkäufer. Der war schwerhörig und deshalb hatte er kein Radio und er war sparsam und kaufte s…