Gerichtsprozesse wegen einer HIV-Übertragung sind oft die Folge einer zerbrochenen Beziehung. Ein Paartherapeut erklärt, warum die Liebe manchmal so bitter endet – und wie man das verhindern kann.
Ist die Liebe vorbei, beginnt der Rosenkrieg. Das ist nicht nur bei einer Scheidung so, sondern manchmal auch nach einer HIV-Übertragung. Viele Prozesse, die in Deutschland deswegen angestrengt werden, sind das traurige Ende einer Liebesbeziehung. Der Vorwurf lautet: Du hättest mir sagen müssen, dass du positiv bist! Doch das ist gar nicht so einfach. In Sachen HIV und Aids herrscht bei vielen Paaren Sprachlosigkeit. Der Berliner Paartherapeut Thomas Symalla weiß warum.
Fällt es Paaren leicht, über HIV und Aids zu sprechen?
„Das Reden über Safer Sex und HIV ist sehr wichtig, aber absolut nicht leicht“, erklärt der Berliner Diplom-Psychologe. „Es ist so schwierig, weil gleichzeitig viele Gefühle angesprochen, viele Aussagen gemacht werden – über mich, über den anderen, über die Beziehung.“ Nur ein Beispiel: Der Versuch, das Thema anzuschneiden, kann leicht als Vorwurf verstanden werden: „Unsere Beziehung ist nicht so vertrauensvoll, dass wir uns aufeinander verlassen können.“ Doch Thomas Symalla hat drei Tipps, wie ein konstruktives Gespräch in Gang kommen kann:
Wie sollte man das sensible Thema HIV mit dem Partner besprechen?
Bei aller Gesprächsbereitschaft: Viele HIV-Positive haben einfach Angst, den Partner zu verlieren. Nicht ohne Grund: HIV wirkt auf viele Menschen noch immer sehr bedrohlich und ist für viele leider Grund genug, eine Beziehung zu beenden. Trotzdem ermutigt Thomas Symalla zum Coming-out.
Wann sollte ich mich vor meiner Partnerin/meinem Partner als positiv outen?
Videos und Text: Philip Eicker
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