Zwischen dem 12. bis zum 20. Lebensjahr ist diese Hautererkrankung vermehrt anzutreffen. Manche Menschen neigen jedoch auch noch als Erwachsene unter Akne. Bei den Erkrankten findet sich oft ein
hormonelles Ungleichgewicht, vor allem der Testosteronhaushalt ist gestört.
Nicht nur Jungen und Männer besitzen Testosteron im Körper und so trifft die Akne auch Mädchen und Frauen.
Die entzündeten, zum Teil eitrigen Beulen entstellen vor allem im Gesicht das Äußere stark. Für fast alle Betroffenen stellt diese Erkrankung eine Belastung für die Psyche dar. Die jugendliche
Form (Acne vulgaris) tritt sehr häufig (70-90%) bei Pubertierenden auf und kann bei den Jugendlichen tiefe innere Verzweiflung auslösen.
Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Alle Nahrungsmittel, die im Organismus eine hormonelle Wirkung auslösen, bzw. eine hohe allergene Belastung aufweisen, können auf das Hautbild
wirken.
So kann durch gezielte Nahrungsmittelkontrolle zB. durch Weglassen von Schokolade, Zucker, Schweinefleisch und Milch bzw. Joghurt direkt auf die Ausbildung neuer Aknepusteln eingewirkt werden.
Zusätzlich muss geprüft werden, ob die zugeführten Nahrungsmittel ausreichend wieder entgiftet werden können. Jemand der häufig oder immer schlecht isst (zB. Fast Food), eventuell viel Alkohol
oder Zuckergetränke konsumiert, “vergiftet” und verschlackt seinen Organismus. Das Immusystem ist mit der “Entgiftung” soweit überfordert, dass es zu vermehrten Eiterungen kommen kann. Durch
gesunde Ernährung und das Trinken von reichlich Wasser kann der Körper entlastet werden.
Drogenmißbrauch, Rauchen, zu wenig Schlaf, Streiten, oder anderer psychischer Stress sind weitere Faktoren, die das Hautbild verschlechtern und Eigenverantwortlich beeinflusst werden können.
Alles, was uns entstresst und ausgleicht, spiegelt sich auch im Organismus positiv wider. So können ausreichender Schlaf und Bewegung, psychische Gesundheit, weniger Streit und Leistungsdruck
sowie eine gesunde Sexualität den Hormonhaushalt regulieren und günstig beeinflussen.
Bringen all diese Bemühungen keinen Erfolg, kann die Akne ganzheitlich behandelt werden. Eine Beruhigung und Abschwächung des Störbildes ist möglich.
Es gibt homöopathische Medikamente, die besonders auf den Hormonhaushalt regulierend wirken. So gelten zum Beispiel Sepia, Graphites, Aristolochia clematis und Psorinum als besonders wirksam,
wenn die Akne mit Einnahme der “Pille” in der Pubertät verschwindet und sofort wieder erscheint, sobald diese abgesetzt wird. Pulsatilla wird bei Akne eingesetzt, wenn sich die hormonelle
Dysfunktion zusätzlich durch starke Bauchschmerzen bei der Menstruation zeigt.
Die äußerliche Regulierung des Hormonhaushaltes von jungen Frauen durch künstliche Hormone (ab der Pubertät) ist vollkommen inakzeptabel, da hiermit schon frühzeitig tief in den
Regulierungsmechanismus des Organismus eingegriffen wird. Später können diese Frauen oft ohne Hormonersatztherapie keine Kinder bekommen.
Kalium bromatum ist für Akne geeignet, die mit der Pubertät beginnt, vor allem mit bläulich-roten Pickeln, welche das Gesicht entstellen und vernarben.
Das Halogen Bromum ist oft bei Jungen angezeigt. Sie neigen zu dicken Knoten, welche eitern und sich entzünden. Das Lymphsystem wird mit Lymphknotenschwellung in Mitleidenschaft gezogen.
Thuja und Natrium muriaticum hilft Menschen, die Akne ausbilden, vor allem wegen fettiger, unreiner Gesichtshaut. Sie leiden meist auch unter fettigen Haaren.
Bei Thuja und Silicea verschlechtert das Essen von tierischen Eiweißen deutlich (Fleisch, Fett, Milch etc). Auch bei Sepia, Psorinum und Nux-vomica lösen Nahrungsmittel eine
Hautbildverschlechterung aus, hier ist es allerdings eher Zucker und Schokolade.
Sulphur wird sehr häufig für die homöopathische Behandlung der Akne gebraucht. Hier verschlechtern Nahrungsmittel, aber auch Parfüme, Kosmetik, Shampoos, Wasser und schulmedizinische Anwendungen
(Antibiotika). Das Hautbild ist eher entzündlich und gerötet, die Pickel hinterlassen meist keine Narben.
Bei besonders schweren Fällen von Akne können die homöopathischen Nosoden helfen. Anthracinum, Syphilinum, Carcinosinum, Tuberkulinum und andere können tiefe pathologische Gewebezerstörung
aufhalten und Krankheitsverläufe abmildern.
Das gleich gilt für die Akne inversa, die mit einer starken Gewebszerstörung, und Fistelbildung vor allem in Achselhöhlen, Gesäßfalte und Leistengegend einhergeht. Hier kann Homöopathie helfen,
Krankheitsverläufe abzumildern und die nötigen Antibiotikaeinnahme zu reduzieren.
Für die Behandlung von Akne ist eine umfassende Anamnese, Beratung und eine anschließende Verlaufsbeurteilung nötig. Diese sollte nicht als Laienbehandlung durchgeführt werden.