Das MRT, die Magnetresonanztomographie ist ein sogenanntes „bildgebendes Verfahren“ zur Darstellung von Strukturen in Organen und Geweben des menschlichen Körpers. Umgangssprachlich nennen die Patienten das bei mir in der Praxis „Die Röhre“, beziehungsweise: „Ich war in der Röhre“. Vorteil des MRT im Gegensatz zum Röntgen: es gibt keine Röntgenstrahlung, die den Patienten belastet. Und daher wird diese Methode von der Schulmedizin als „sicher“ gefeiert. Theoretisch…
Theoretisch ist dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch richtig, wenn es da nicht etwas gäbe, ohne das die MRT bei gewissen Fragestellungen nicht auskommen kann: Kontrastmittel.
Während die MRT sicherlich eine sichere Methode ist, scheint kaum jemand der Tatsache Bedeutung zu schenken, dass Kontrastmittel in den Organismus des Patienten eingebracht werden und von da aus auch wieder eliminiert werden müssen. Wie sieht es also mit den Inhaltsstoffen solcher MRT-Kontrastmittel aus und welche möglichen Wirkungen beziehungsweise Nebenwirkungen können die auf den Organismus ausüben?
Statt Statistik mal ein Fallbeispiel: Chuck Norris beklagt Schäden durch Gadolinium bei seiner Frau
Gena O’Kelley ist die Ehefrau des US-amerikanischen Action-Darstellers Chuck Norris. Wegen ihrer rheumatoiden Arthritis ließ sie drei MRTs von ihren Ärzten durchführen und litt danach unter schweren Symptomen. Das Schlimmste war ein wie durch starke Säure verursachtes Brennen auf der Haut. Zudem machten Gena O’Kelley Einschränkungen ihrer kognitiven Fähigkeiten und Krämpfe zu schaffen. Hinzu kamen Muskelschwund und Nierenschäden. Die Ärzte forschten zunächst nach Erkrankungen wie Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Mulitiple Sklerose (MS), Krebs und Morbus Parkinson. Alle Tests verliefen jedoch negativ.
Gena O’Kelley fand selbst die Ursache der Beschwerden. Alle Symptome waren durch das MRT, genauer gesagt, durch die Gadolinium-based Contrast Agents (GBCA) verursacht. Sie ließ sich 5 Monate in China behandeln und besuchte anschließend noch eine Klinik in Nevada. Die Ärzte hatten Gena O’Kelley vor den MRTs versprochen, dass das Kontrastmittel innerhalb weniger Stunden vom Körper ausgeschieden würde. Immerhin war Gadolinium an einen Chelat-Bildner gebunden. Die Komplex-Verbindung wird auch zur Entgiftung und Ausleitung von Schwermetallen verwendet, was aber mit Gadolinium nicht zu funktionieren scheint (https://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm455386.htm). Die Federal Food and Drug Administration (FDA) widersprach damit früheren Einschätzungen, denen zufolge keine Risiken durch GBCA zu erwarten wären.
Kontrastmittel im Gehirn
Es gibt (erst) seit wenigen Jahren die Vermutung, dass Kontrastmittel, die Gadolinium enthalten, dieses Metall im Gehirn deponieren (National Institutes of Health Perspective on Reports of Gadolinium Deposition in the Brain.). Diese in PubMed veröffentlichte Arbeit hat leider kein Abstract. Und auch sonst beeilt man sich, zu beschwichtigen, dass man noch nicht weiß, ob es hier zur Schädigung der Gesundheit kommen kann.
Rückstände im Gehirn
Eine japanische Arbeit dagegen ist weniger „rücksichtsvoll“: Free Access High Signal Intensity in the Dentate Nucleus and Globus Pallidus on Unenhanced T1-weighted MR Images: Relationship with Increasing Cumulative Dose of a Gadolinium-based Contrast Material. Sie kommt zu dem Schluss, dass Patienten mit sechs und mehr MRT-Untersuchungen unter Kontrastmittel Rückstände von Gadolinium im Gehirn aufweisen können. Die Auswertung der MRT-Aufnahmen zeigten, dass diese Patienten in zwei Regionen des Gehirns (Nucleus dentatus und Globus pallidus) eine Hyperintensität aufwiesen, die mit der Zahl der durchgeführten Gadolinium-MRTs korrelierte. Bislang weiß niemand, was diese Hyperintensität bedeutet. Es gibt jedoch Hinweise, die zeigen, dass eine Hyperintensität im Bereich des Nucleus dentatus in einem Zusammenhang mit Multipler Sklerose steht. Und eine Hyperintensität im Globus pallidus ist mit Leberversagen assoziiert. Die Autoren vermuten, dass Gadolinium auch bei einer normalen Nierenfunktion nicht vollständig eliminiert werden kann.
Gadolinium ist giftig…
Die vornehme Zurückhaltung der Schulmedizin bei der Frage nach der Sicherheit und Verträglichkeit von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln ist daher umso verwunderlicher, da Gadolinium ein besonders toxisches Metall ist. Gadolinium ist auch kein für den Organismus essentielles Metall, denn es hat keinerlei physiologische Funktion. Daher weiß jeder Mensch mit einem nur durchschnittlichen IQ, dass ein Gift wie Gadolinium im Körper Schäden verursachen kann und es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch tut.
… deshalb soll es wohl nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden
In der Schulmedizin wird dieses Thema elegant umschifft, indem die Fachleute raten, Gadolinium-haltige Kontrastmittel nur in Ausnahmefällen zu benutzen. Denn inzwischen gibt es auch einige wenige Fälle von allergischen Ereignissen (Gadolinium-based contrast agent anaphylaxis, a unique presentation of acute abdominal pain.) und unter Umständen lebensbedrohliche Bindegewebsschädigungen aufgrund von Gadolinium (Nephrogenic systemic fibrosis: a serious adverse reaction to gadolinium – 1997-2006-2016. Part 2.). Siehe auch: Nephrogene systemische Fibrose.
Gadolinium zeigt im Organismus ein ähnliches Verhalten wie Kalzium. Das heißt, dass das Metall sich an Stelle von Kalzium in Knochen und Leber „einnisten“ kann. Gleichzeitig kann es das Kalzium blockieren, das für die Muskelkontraktion benötigt wird. Und es hat einen Einfluss auf das Gerinnungssystem. Diese kleine Aufzählung alleine gibt Grund zu der Annahme, dass das Kontrastmittel alles andere als unbedenklich ist.
Die akute Toxizität von Gadolinium bezieht sich auf freie Ionen des Metalls. Daher wird es im Kontrastmittel an ein Komplexmittel wie DTPA gebunden, um physiologische Reaktionen zu unterbinden und nur seine magnetische Wirkung zu nutzen. Jetzt gibt es die ersten Vermutungen, dass das Metall in der Lage ist, sich von seinem Träger zu lösen und ins Gewebe einzulagern. Und das Gehirn (aber auch die Haut) scheint ein „Lieblingsort“ der Substanz zu sein.
Dass es trotz der Komplex-Bildung zu Einlagerungen in Knochen und Nervengewebe kommen kann, erklärten einige Forscher dann mit einer Relativierung. Eine Akkumulation sei nämlich doch möglich, wenn in der Vorgeschichte Nierenschäden vorgekommen oder manifestiert seien (Study raises questions about the safey of MRT contrast agent; authos call for FDA actions). Fatal ist nur, dass Gadolinium selber zu Nierenschäden führen kann. Das Journal of the American Medical Association veröffentliche eine Arbeit, die sich mit der Passage des Metalls über die Blut-Hirn-Schranke befasst. Der Übertritt sei um so leichter, wenn neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Hirntumore vorlägen.
„Das Risiko steigt offenbar mit der Anzahl der Untersuchungen“
Auf der Webseite „Scinexx.de“ (scinexx.de/wissen-aktuell-19816-2016-02-05.html) kommt ein „Fachmann“ vom „Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner (BDN)“ zu Wort. Er berichtet, dass Patienten mit vier und mehr Kontrast-MRTs betroffen sind. Und weiter: „Das Risiko steigt offenbar mit der Anzahl der Untersuchungen.“ Diese Aussage halte ich nicht wirklich für vollkommen überraschend. Aber immerhin gesteht der Nuklearmediziner ein, dass „Mehrfachuntersuchungen, die wegen des fehlenden Strahlenrisikos bei der MRT bislang als unbedenklich eingestuft werden, sollten Patienten daher nach Möglichkeit vermeiden.“
Wir erfahren weiter, dass es bis dato keine Einschränkungen in der Verwendung von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln gibt. Wie es aussieht, hat die Schulmedizin auch hier wieder einmal die Hypothese von der Unbedenklichkeit einer toxischen Substanz zum anerkannten Therapie-Dogma (in diesem Fall Diagnose-Dogma) mutieren lassen und die selbstverliebte Forderung nach Evidenzbasiertheit des eigenen Tuns in den Wind geschlagen.
In den USA forscht die FDA nach gesundheitsschädigenden Effekten durch Ablagerungen von Gadolinium im Gehirn. Die deutschen Nuklearmediziner empfehlen daher, bis zum Eintreffen der ersten Resultate dieser Untersuchung nur noch Gadolinium einzusetzen, wo ein solches Kontrastmittel nicht verzichtbar ist.
Möglichkeiten der Entgiftung
Wenn bereits eine oder mehrere MRTs mit Gadolinium durchgeführt wurden, empfiehlt sich eine Entgiftung. Und zwar unabhängig davon, ob das Metall an einen Chelat-Bildner gebunden war oder nicht. Denn diese Technik führt in dem Falle eben nicht zur Ausscheidung über die Nieren.
Fazit
Ein für die Pharmaindustrie bezahlter praktischer Großversuch an leidenden Patienten hat ergeben, dass die Sicherheit und Verträglichkeit/Unbedenklichkeit von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln noch nicht als gegeben einzustufen ist.
Es wird dem Patienten mit dem Kontrastmittel ein hochtoxisches Metall verabreicht, und die Schulmedizin hat keine Bedenken. Da frage ich mich, in welchem Jahrhundert wir leben, beziehungsweise die Schulmedizin. Auf der einen Seite verdammt diese Schulmedizin den Gebrauch von „fragwürdigen“ Substanzen in alternativen Behandlungsmethoden, scheut sich auf der anderen Seite jedoch nicht, bekannte, hochwirksame Toxine zum Einsatz kommen zu lassen und diesen von Anbeginn eine toxikologische Absolution zu erteilen.
Auch hier scheint die Realität (vielleicht ein anderes Wort für „Evidenzbasiertheit“) wieder einmal den fragwürdigen Anspruch der Legoland-Qualität von pharmazeutischen Produkten der Schulmedizin und Pharmaindustrie zu überholen.
Für mich stellt sich die Frage: Nach all diesen Skandalen, wo Avandia, Vioxx, Contergan etc. nur die Spitze des Eisberges bilden, wie oft wiederholt sich dieser Zirkus, der für die betroffenen Patienten zum Alptraum werden kann?
Dieser Beitrag wurde im Februar 2016 erstmalig von mir veröffentlicht und letztmalig am 25.11.2017 ergänzt.
Dieser Beitrag MRT-Kontrastmittel lagern sich im Gehirn ab – Chuck Norris beklagt Schäden durch Gadolinium bei seiner Frau wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.