Dreimonatskoliken durch Stress und gestörtes Darmmikrobiom
Die Ursachen von Bauchschmerzen / Dreimonatskoliken von Babys sind vielfältig. Neben Stressfaktoren (sog. Anpassungsstörung) kommt auch eine unzureichende Darmmikrobiom-besiedlung in Frage.
33% der Geburten in Deutschland sind Kaiserschnittgeburten. Diesen Kaiserschnittkindern fehlt die überaus wichtige Darmbesiedlung durch die natürliche Geburt. Daraus resultieren Fehlbesiedlungen
(Dysbiose) mit Bauchschmerzen und später eine erhöhte Allergieneigung.
Eine Mischung aus Darmsymbioselenkung und homöopathischer Behandlung kann hier möglicherweise schnell
Abhilfe schaffen. Doch individuell behandelt sind Sie/Ihr Baby auf der sicheren Seite.
Die Besiedlung des Darmmikrobioms geschieht schon im Mutterleib
Neuste Forschungen zeigen, die Besiedlung unseres Körpers und des Darms beginnt schon im Mutterleib. Doch besiedelt kann nur werden, was auch die Mutter schon hat. Durch Nahrung, Medikamente und
Antibiotikum leiden viele Mütter jedoch selbst unter einer Dysbiose. (Ungleichgewicht in ihrer Bakterienbesiedlung) und können daher auch nur diese Bakterien an ihr Baby weitergeben.
Optimal ist es daher, eine evtl. Darmsymbiose der Mutter schon in der Schwangerschaft zu behandeln. Dabei wird eine Stuhlprobe der Mutter durch ein spezialisiertes Labor untersucht. Werden dort
zuviel oder zuwenig Bakterien festgestellt, wird durch Zugabe dieser fehlenden Bakterienstämme in Form einer Probiotischen Nahrungsmittelergänzung ein Ausgleich geschaffen.
(Symbioselenkung) Zusätzlich kann durch eine Nahrungsmittelumstellung Einfluss darauf genommen werden, welche Bakterien sich im Körper wohl fühlen, bzw. welche Nahrungsmittel gemieden
werden müssen, damit sich zB. eine Vermehrung von Fäulnisbakterien verringert.
Studien zeigen außerden, dass eine Dysbiose in der Schwangerschaft zu Früh- und Fehlgeburten führen und die Regulation mit Probiotika diese Neigung beruhigen kann.
Babys mit Verdauungsbeschwerden leiden nicht nur an Bauchschmerzen
Auch der Babystuhl kann auf eine Bakterien-Fehlbesiedlung (Dysbiose) getestet werden. Das ist eine vollkommen schmerzlose Untersuchung. Der Stuhl wird durch die Mutter/den Vater aus der Windel
genommen und in ein spezialisiertes Labor geschickt. Werden hier Verschiebungen festgestellt, kann sowohl das Kind, wie auch das Kind über die Mutter (solange diese noch stillt) behandelt werden.
Studien zeigen, dass vor allem bei Säuglingen, durch die Gaben von Laktobazillen (das sind sehr wichtige Bakterien für unseren Darm) Allergieneigung und Neurodermitis signifikant reduziert werden
konnte. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11297958
Die Gesundheit des Darms zeigt sich zwar primär in Bauchbeschwerden wie Schmerzen und Koliken an, doch auch global zeigt es an, dass es tieferliegend Probleme gibt oder eine Dysbiose zu
tieferliegenden Beschwerden wie Neurodermitis und Allergieneigung führen kann, wenn diese nicht behandelt wird.
Anpassungsprobleme und andere Ursachen für Koliken
Doch nicht nur eine Fehlbesiedlung des Darmmikrobioms kann als Ursache für Bauchschmerzen und Koliken verantwortlich gemacht werden. Manche Babys leiden unter einer Anpassungsstörung und
somit unter Stress. Auch durch falsches Anlegen, zu häufiges oder zu hastiges Stillen kann Luft in den Verdauungstrakt gelangen, die sich dann mit Koliken bemerkbar macht. Für diese
Probleme sollten Hebammen- und Stillberatung in Anspruch genommen werden.
Die homöopathische Behandlung von Anpassungsstörungen der Babys gehört zu den häufig gefragten Therapieanliegen in der Naturheilkundepraxis. Einfache Erregungsphänomene der Babys beruhigen sich
meist gut mit hommöopathische Arzneien. Auch Ängste und Befürchtungen der Mutter, die sich evtl auf das Baby übertragen, können mit einem gut passenden homöopathischen Arznei reguliert werden.
Hier ist allerdingst eine proffessionelle Behandlung der Selbstmedikation vorzuziehen.
Klassische homöopathische Arzneien für Schreikinder werden hier beschrieben.
Tipp: Vortrag Zum Thema in Berlin: Unser Darmmikrobiom - u.a. Gluten und der Darm
Die neuen medizinischen Forschungen zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dem Mikrobiom des menschlichen Darms eingehender zu beschäftigen.
Jede/r selbst kann und muss sich um die Gesundheit und Stabilität seiner Mikrobioms kümmern, damit Krankheiten und Unwohlsein vermieden werden können. Dazu zählt neben einer ausgeglichenen
Ernährung auch das Wissen darüber, was denn das richtige “Futter” für die eigenen Mitbewohner sein könnte. Natürlich gehören das Vermeiden von Stress- und unnötiger Arzneieinnahme (zB. Antibiose,
Diclophenac oder ASS) ebenfalls zur Prävention und Pflege.
In meinem Vortrag gebe ich Ihnen Infos über den Darm, seine Geschichte, seinen Aufbau, seine Besiedlung und den Zusammenhang zwischen Darm und Psyche. Ich spreche über die Aufgaben der Darmflora
und der Darmschleimhaut, über das Leaky gut Syndrom (geschädigter Darm), über Silent Inflammation (stille Entzündungen im Körper) und welche Krankheiten damit im Zusammenhang stehen. Am Schluss
erfahren Sie, was Sie selbst für sich oder Ihr Kind tun können, um in einer guten Symbiose mit Ihrem Körper beschwerdefreier und gesünder leben zu können.