Warum Krankheit auch Gesund-sein bedeutet

Homöopathie Berlin Kinder Krankheit Gesundheit

Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. All unser Tun und unser Sein hängt wesentlich davon ab in welchem Gesundheitszustand wir uns befinden. Und Gesundheit bekommen wir nicht geschenkt.

 

Wenn wir Glück haben, werden wir halbwegs gesund geboren. Doch Jede(r) bekommt von seinen Vorfahren und Eltern eine Vorbelastung als Päckchen aufgeschultert. So gibt es familiär gehäufte
Erkrankungen oder genetische Defekte.

Infekte in der Kindheit können chronische Krankheiten und sogar Krebs verhindern

Viele Kinder erleiden im Laufe des ersten Lebensjahres das erste Mal eine Erkrankung. Eine Erkrankungsneigung geht in eine bestimmte Richtung und ist meist familiär begründet. Zum Beispiel
erkrankt ein Kind wiederholt an Ohrenentzündung, das nächste an
Husten etc. Manchmal kommt es zu Mischformen und Wechselerkrankungen.

 

Oft beginnt direkt nach der Geburt eine medikamentöse Intervention von Banalinfekten (zum Beispiel Säuglinsschnupfen, leichte Bindehautentzündung etc.) Hier droht eine Infektspirale. Die
Erkrankungen werden behandelt, dann kommt die nächste Erkrankung, die dann meist schwerwiegender verläuft und mit immer stärkeren Medikamenten behandelt werden muss. Der Boden für chronische
Erkrankungen wird geebnet.

 

Diverse Studien kommen zu dem Ergebnis: Kinder, die wiederholt Infekte erleiden, sind später deutlich gesünder, als Kinder, die weniger Infekte hatten. (Studien… ua. (van Steensel-Moll HA, „Childhood leukemia and infectious diseases in the first year of
life: a register-based case-control study”, 1986)

Eigenverantwortlich Infekte auskurieren

Die meisten Ärzte sehen bei kleinen Infekten keinen Handlungsbedarf, denn sie wissen aus Erfahrung oder Studien, dass Fieber besonders im Anfangsstadium einer Erkrankung, den Infekt
schneller beseitigt, als wenn die Temperatur unterdrückt wird.

 

Doch meist sind es die Eltern, die drängeln. Sei es aus Unsicherheit, oder weil sie selbst schnell wieder arbeiten gehen (müssen/wollen).

Oder, weil sie nicht wissen, wie sie mit einem kranken Kind umgehen sollen. Es gibt Unklarheiten, was auf sie zukommt, was sie erwartet.

Ja, woher soll das Wissen auch kommen?  Es gibt keinen Lehrgang, kein Schulfach und die Großeltern wohnen ebenfalls nicht mehr im Haus.

Dann schauen die Eltern den Arzt mit großen Augen an und erwarten, dass dieser ihr Kind wieder gesund macht, damit alle schnellstmöglich wieder “Ruhe” haben, in die Schule oder Kita und die
Eltern wieder arbeiten gehen können.

Viele Eltern wissen leider nicht, wie elementar wichtig Infekte für das Training der Immunabwehr sind. Die Krankheiten unserer Kinder auszuhalten und die Verantwortung hierfür zu übernehmen ist
schwer. Doch die meisten Kinder sind stark und die Eltern können ihnen mehr zutrauen, auch wenn die Kleinen bei Fieber und Krankheiten schlecht drauf sind.

 

Je höher ein Fieber gestiegen ist, desto mehr hat der Organismus zu tun. Es bedarf enormer Kraftanstrengung, ist aber wichtig zur Ausbildung des Immunsystems. Die Kinder weinen und brauchen viel
Zuwendung. Die Eltern sind ebenso mehrmals nachts wach, sind genervt und leiden mit. Wenn das zwei Tage so erlebt wird, ist es womöglich noch zu  ertragen, doch sobald aus zwei Tagen eine
Woche wird, wird es meist schwierig. Es gibt heutzutage 1000 Gründe, warum ein Kind nicht krank sein darf. Die eigene Selbstverwirklichung, die Kinder versäumen den straffen Schulstoff, der Chef
ist genervt, oder man ist selbstständig und bekommt für diese Zeit des zu-Hause-bleiben-müssens keinen Verdienstausfall…..

 

Nur wenige Kinder können/dürfen heutzutage Krank sein. Vermutlich steigt deshalb die Zahl der chronischen Erkrankungen schon im Kindesalter stetig an. (Allergien, systemische Erkrankungen,
Autoimmunerkrankungen, Krebserkrankungen)

Abgeklärte Erkrankungen am besten in Ruhe zu Hause kurieren

Grundsätzlich ist es wichtig, jede Krankheit abklären zu lassen. Wenn der Arzt keine ernsthafte Erkrankung vermutet, die Eltern Interesse und Verantwortungsbewußtsein signalisieren, ist er meist
bereit, Mama und Papa ausführlich zu informieren, ihnen Tipps zu geben, worauf diese bei der jeweiligen Erkrankung achten müssen oder welche anderen Maßnahmen noch ergriffen werden können, um ihr
Kind wieder fit zu bekommen. Das zum Beispiel  ein Husten nicht eben mal innerhalb weniger Tage wieder weg ist und die Kinder auch nicht gleich wieder in die Kita gehen können.

 

Solche Gespräche mit Untersuchung dauern jedoch 20 bis 30 Minuten. Viele Kinderärzte haben nicht so viel Zeit pro Patient, wenn 30 andere Kinder im Wartezimmer sitzen und die Eltern in einigen
Tagen wieder arbeiten müssen?  Dann zückt er meist in Absprache mit den Eltern ein Medikament, ein Antibiotikum, einen Hustensaft, Salbutamol oder Cortison, was schnell hilft und in kurzer
Zeit scheint alles wieder gut.

Viele Maßnahmen unterbinden eine Immunreaktion

Doch der Schein trügt. Viele “unterstützende” Medikamente stärken und stabilisieren das Immunsystem nicht. Diese Maßnahmen helfen bestenfalls, den Infektauslöser, den Keim oder Erreger zu
verringern. (wie zB. ein Antibiotikum) Häufig droht die Infektspirale, schlimmstenfalls eine Antibiotika-Resistenz, da das unreife und jetzt noch weiter geschwächte Immunsystem noch immer nicht
in der Lage ist, gegen den nächsten Erreger eine Abwehr aufzubauen.

Immunreaktion stärken

Fazit: leichte Infekte sind ein Segen für unser Immunsystem, denn sie bedeuten ein optimales Training für dieses. Werden die Krankheitssymptome nicht unterdrückt und optimal auskuriert, kann der
Organismus gestärkt werden und sich Gesundheit entwickeln.

Die körperlichen Symptome und Fiebersymptome sollten so wenig wie möglich behandelt werden, denn sie sind auch für den Homöopathen/in wichtige Informationen. Mit diesen kann er/sie ein
homöopathischen Arzneimittels verordnen, um bei Bedarf bei Infekten zu unterstützen und das Immunsystem zu stärken.


Silvesterkater homöopathisch behandeln

Die Gläser klirren, Mitternacht gibt’s Geknalle und Geböller. Spätestens Mitternacht schenkt man sich Alkohol ein, vom Sekt über Bier, Cocktails oder härtere Drinks. Wenn es richtig zur Sache
geht, kommen vielleicht noch eine andere Droge zum Einsatz und schon ist der Brummschädel vorprogrammiert.

Alkohol ist für den Körper ein Zellgift. Um den Schaden zu begrenzen, muss der Körper den Alkohol abbauen. Je schneller desto besser. Der Körper reagiert natürlicherweise mit einer chemischen
Reaktion. Diese nennt man „Veresterung“. Hierbei wird der Alkohol mit Hilfe von körpereigenen Säuren und Wasser abgebaut. Je mehr Wasser und Säure unserem Körper zur Verfügung steht, desto besser
verläuft dieser Prozess. Daher kommt auch der Tipp: nach Saufgelagen, viel Wasser trinken und zum Frühstück sauren Hering oder Essiggurken (Säure) essen. Am besten jedoch, man beginnt schon
abends damit, denn morgens ist es meist zu spät.

Außerdem haben sich folgende Hausmittel bewährt:

– Kaffee mit Soda und Zitronensaft

– rote Beete Saft und Artischokensaft helfen bei der Entgiftung der Leber ….

 

homöopathisch können folgende Arzneien zum Einsatz kommen:

 

Nux vomica: der Klassiker bei der „Katerbehandlung“, der Kranke hat starke Kopfschmerzen mit Übelkeit, jedes Geräusch ist zu viel. Er
ist stark gereizt und verlangt nach Ruhe.

Opium: Wenn Opium nach Alkoholmissbrauch angezeigt ist, schläft der Kranke mit offenen Mund, dabei schnarcht er laut. Er ist kaum zu
erwecken. Kann auch bei Drogenmissbrauch angezeigt sein.

Gelsemium: benötigen Kranke, die stark geschwächt nieder liegen, die stark Erbrochen haben und nun entkräftet zittern. Außerdem haben
sie meist Angst, es könne nicht wieder besser werden.

Pulsatilla: kommt zum Einsatz, wenn am Vorabend viel durcheinander gegessen und getrunken wurde. Die Übelkeit und Kopfschmerzen sind
heftig, dabei ist der Kranke hilfsbedürftige und weinerlich.

 

Benutzt werden in der Regel drei Globuli der Potenz C30. Diese werden in einem Glas Wasser (0,2l) aufgelöst. Der Betroffene trinkt dieses Glas innerhalb von 2-3 Stunden schluckweise aus. Dabei
wird immer wieder mit einem Teelöffel umgerührt. Sollte nach 5 Stunden keine Besserung eingetreten sein, ist das gewählte Arzneimittel nicht richtig.

 

Hinweis! Diese Arzneiaufzählung ist keineswegs vollständig und darf auf keinen Fall einen Arzt bzw. Krankenhausbesuch ersetzen. Der Notarzt muss in allen fraglichen Situationen hinzu gezogen
werden.

Husten bei einem Kind


Bild: Dahl

Durch den Bericht der Mutter und genauerer Befragung erhalten wir folgende Symptome: das Kind hustet seit fast 3 Wochen, andere Symptome sind nicht
vorhanden. Es handelt sich um trocknen, anfallsartigen Reizhusten, dabei würgt sie etwas hoch, bringt aber nichts hervor. Das kommt auch mal tagsüber vor, aber meistens nachts im Liegen.

 

Wichtiger Hinweis: Diese Fallbeschreibung soll ein Beispiel der Herangsehensweise und Arbeit in der homöopathischen Praxis darstellen und zum Verständnis
dienen.  Nicht jede Behandlung verläuft so, dass eine sofortige Besseruing oder Heilung eintritt. Es gibt auch Fälle, bei der keine homöopathische Therapie oder sonstige verordnete Maßnahmen
helfen konnte.
Alle Erkrankungen haben einen individuellen Behandlungsverlauf, der sich nur während einer Behandlung einschätzen lässt. Alle Personen im angegebenen Fall wurden soweit anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die wahre Identität geschlossen werden kann.

 


Einmal hat sie erbrochen. Beim Husten ist sie eher blass, wird nicht rot beim Husten. Der Brustkorb bebt, sie holt sehr tief Luft. Der Husten ist besonders stark beim Einschlafen, gegen 1-2
Uhr nachts, Mittagsschlaf geht gar nicht.

Ärztlich wurde alles abgeklärt, es scheint kein Keuchhusten oder andere ernsthafte Erkrankung zu sein, die Lunge ist frei,
der Kinderarzt meint, es ist eine Virusinfektion.


Ich frage, was es in den letzten Wochen gab? (Auslöser?) Die Eltern haben sich gestritten, den Stress hat sie mitbekommen, sie hält sich dabei zurück, fragt
später, ob Mama noch sauer auf Papa ist. Sonst ist sie ein sehr ruhiges Kind, kein Tobekind, zurückhalten, eher ein Stubenhocker, als Draußentober.
Essen/Trinken? (Modalitäten? ) Sie mag gern Süßes, aber auch Salami und Schinken isst sie gern.

 

Ärztlich und von der Mutter wurden gegeben/verordnet:

homöopathisch: Bryonia (ohne Erfolg)
schulmedizinisch: Mukulsovan, Ambrohexal, Hustenstiller

 

Ich verordne aufgrund folgender Symptome Drosera C200 einmalig:

Reizhusten, Husten mit Würgen, Husten im Liegen, Husten Nachts.


Nach dem verordneten Arzneimittel erholte sich das Kind schnell, ohne Erstverschlimmerung.

Magen- Darminfekt homöopathisch behandelt


Bild: Dahl

8 Jähriger Junge leidet seit 2 Wochen an einem Magen/Darminfekt. Angefangen hat es mit einem akuten Infekt, dabei gab es hauptsächlich viel Erbrechen, etwas Durchfall. Die Mutter behandelte
diesen Infekt schulmedizinisch mit Iberogast und Fiebersenkern.

Wichtiger Hinweis: Diese Fallbeschreibung soll ein Beispiel der Herangsehensweise und Arbeit in der homöopathischen Praxis darstellen und zum Verständnis
dienen.  Nicht jede Behandlung verläuft so, dass eine sofortige Besseruing oder Heilung eintritt. Es gibt auch Fälle, bei der keine homöopathische Therapie oder sonstige verordnete Maßnahmen
helfen konnte.
Alle Erkrankungen haben einen individuellen Behandlungsverlauf, der sich nur während einer Behandlung einschätzen lässt. Alle Personen im angegebenen Fall wurden soweit anonymisiert, dass kein Rückschluss auf die wahre Identität geschlossen werden kann.

 

 

Nun übergibt er sich aber weiter seit 2 Wochen nachts. Besonders ab 4 Uhr bis morgens. Heute Nacht hat das Erbrochene nach Kot gerochen, war von breiiger Konssitenz. (Miserere) Nach dem Erbrechen hatte er zudem harten Stuhl. Die Mutter rief den Notarzt. Dieser untersuchte das Kind,
konnte aber weder eine Darmverschlingung noch Blinddarmreizung oder eine andere akute Erkrankung feststellen. Die Darmperistaltik funktionierte gut.

Genauer befragt berichtet die Mutter: Er erwacht nachts vor Übelkeit, muss würgen und dann erbrechen, die anderen Tage war es normales Erbrechen, die letzte Nacht Koterbrechen. Dabei ist er
schwach, blass und hat große Angst.

 

(Auslöser?) Derzeit gibt es familiär viel Stress, das Haustier des Kindes ist verstorben, der Vater hat eine neue Partnerin mit neuem Kind. Der kleine Patient reagiert eifersüchtig sowie mit
starken Verlustängsten, weinte jeden Abend. Er meint: „ich muss meinen Papa teilen, das krieg ich nicht hin“

 

Das Kind berichtet einen Traum: ihm wird zu Essen angeboten, aber schon vom Anblick entsteht Übelkeit.

 

Real werden Schokolade und Süßigkeiten angewidert abgelehnt (anders als sonst).

 

Ihm ist sehr kalt, hat aber Schweiß am Körper, Er will viel kuscheln.
Außerdem besteht Verlangen nach kaltem Wasser und warmer Hühnerbrühe.

 

Ich schaue in folgende Rubrik im Repertorium:

Magen – ERBRECHEN faekal ( Koterbrechen, Miserere)

acon. ars. Bell. bry. colch. Cupr. Nux-v. OP. Plb. pyrog.


Aufgrund der Symptome von Erbrechen, typischen Ängsten, des Traumes, und der Verlustgefühle verschreibe ich: Arsenicum
album
Potenz C200
aufgelöst schluckweise über den Tag verteilt. Das Kind litt seit dem nicht mehr unter dem Erbrechen.