Ist Weizen / Gluten ungesund?

Weizen ist der Deutschen liebstes Getreide

Ein wogendes Weizenfeld im Sommer ist schön anzusehen und weckt in uns romantisches Landfeeling. Doch ist das Lieblingsgetreide der Deutschen gut oder schlecht für unsere Gesundheit? Viele
Menschen reagieren inzwischen mit Problemen auf Nahrungsmittel. (zB. mit Bauchschmerzen und
Darmproblemen) Gluten / Weizen und Milch gehören zu den häufig genannten Produkten aus der
Familie der Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Warum ist das so? Und was steckt hinter dem Hype um Glutenunverträglichkeit & Co ……

 

Weizen Gesund Homöopathie Leakygut Mikrobiom
Weizenfeld

Weizen, The winner is a ass

Um zu verstehen, warum sich Weizen und Gluten negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann, muss man etwas ausholen.

 

Weizen wurde lange Zeit nicht in dem Maße benutzt, wie es heutzutage der Fall ist. Doch innerhalb der letzten 30 Jahre stieg der Bedarf und damit die Produktion des Getreides um fast das doppelte
an. So waren es im Jahr 1990 noch 470 Mill. Tonnen, im Jahr 2007 600 Mill. Tonnen und heute beträgt die Produktionsmenge 735 Millionen Tonnen weltweit. (1)
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/153032/umfrage/erzeugungsmenge-von-weizen-weltweit-seit-1990/

 

Alle lieben Weizen. Er wird viel und gern in fast allen Nahrungsmitteln verwendet. Viele Deutsche essen mehrmals am Tag Brot und Brötchen und abends dann noch Nudeln oder Eierkuchen etc. Auch in
Soßen, Schokolade, Joghurts, Bier oder anderen Nahrungsmitteln kann Weizen, Weizenmehl oder extrahiertes Gluten enthalten sein.

 

Doch warum ist das nun für unsere Gesundheit schlecht? Da die Mengen des Bedarfs erst einmal erbracht werden muss, wurde der Weizen in den letzten Jahrzehnten immer weiter auf höhere und
Höchsterträge gezüchtet. Und da Weizen ein sehr flexibles Getreide ist, welches sich im Gegensatz zu anderen Getreidesorten gut züchten lässt, konnten immer widerstandsfähigere und bessere
Pflanzen, eben echte Gewinnerpflanzen hervorgebracht werden.

 

Dies geschieht nicht einmal unbedingt durch genetische Manipulation, sondern einfach, weil immer die ertragreichste Sorte weiterverwendet und die schwächere verworfen wird. Doch diese
Gewinnereigenschaft hat einen Haken. Denn was setzt sich besonders gut durch in der Natur? Dasjenige, was für andere (zB. Fressfeinde) ungenießbar ist und links liegen gelassen wird. Und ebenso
ist es mit dem Weizen. Von Pilzen, Käfern, Nagern und anderem Getier verschmäht, wird es abgeerntet und verarbeitet, um dann auf unserem Tisch und in unserer Nahrung  zu landen. Doch auch
wir vertragen den Weizen mit seiner aggressiven Durchsetzungskraft nicht mehr so gut.

P.S. Häufig wird kurz vor dem Abernten des Weizens das Feld noch zusätzlich mit Roundup (Unkrautvernichter) bespritzt, um die Verabreitung und Lagerfähigkeit des Getreides zu verbessern. Unkraut
wächst auf dem Hochleistungsfeld allerdings so und so kaum noch, aber das Unkrautvernichtungsmittel wird in den Lebensmitteln gefunden und wirkt schädlich auf unsere Zellen. Aber das ist wieder
eine andere (Blog-)Geschichte.(5) http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/pestizide/glyphosat/vorerntespritzung-von-getreide.html

Weizen besitzt hochaggressive Fremdeiweisse

Was macht den Weizen zu dem Gewinnergetreide? Im Focus stehen mehrere Bestandteile des Weizens, die andere Lebewesen davon abhalten, sich auf, mit und neben dem Weizen wohlzufühlen und damit
einen Ertragsvorteil bilden. Im Verdacht stehen vor allem das Gluten, die Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI), das Weizenkeimagglutinin (WGA) sowie das Protein α-Purothionin (wird für das Auslösen
der Weizenallergie verantwortlich gemacht). 

 

Diese Stoffe sind vor allem aggressive Eiweiße, die im Körper des Menschen aktiv werden, sich an Schleimhäute oder Organe anhaften und dort dann zum Beispiel zu Autoimmun- oder
Entzündungsprozessen führen können. So stehen die ATI´s im Verdacht entzünd-lichen Darmerkrankungen, (wie Morbus crohn, Colitis ulcerosa) Rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose auszulösen.

 

Das Weizen-WGA ist zum Beispiel ein hitzeresistentes Fraßschutzlektin, welches von den menschlichen Verdauungsenzymen im Verdauungstrakt nur sehr schwer aufgelöst werden kann. Diese Eiweiße
setzen sich vor allem an der Darmschleimhaut fest und können dort zu Entzündungen und Auflösung der Darmbarriere (Tight junctions) führen. Dadurch wird einem “löchrigem Darm” Vorschub geleistet
(Leaky gut), durch den wiederrum Fremdstoffe, die im menschlichen Organismus nichts zu suchen haben, in den Körper gelangen und dort Immunfehlreaktionen und Entzündungen (Silent Inflammation)
auslösen können. 

 

Die Menge des WGA´s wurde ebenso wie die Menge des ATI´s im Weizen durch moderne Züchtungen gezielt erhöht, um die Resistenzstärke des Getreides und somit den Ertrag bzw. den Profit zu erhöhen.

 

Gluten = Leim

Gluten kommt aus dem lateinischen und bedeutet “Leim”. Es handelt sich um eine Mischung aus verschiedenen Eiweißen (90%) aber auch 8% Fetten und 2% Kohlenhydraten.

 

Gluten besitzt in der Nahrungsmittelherstellung und beim Backen inzwischen eine zentrale Rolle, da es als  Bindestoff, die Eigen-schaften von Nahrungsmitteln verbessert. (zB. die
Schneidfähigkeit, die Konsistenz, Festigkeit oder das Aussehen) Sich Glutenfrei zu ernähren kann sich als schwierig erweisen, da neben den typischen Backwaren wie Brot, Brötchen und Gebäck auch
Nudeln, Soßen, Joghurts, Fertiggerichte usw. Gluten enthalten.

 

Folgende Getreide enthalten Gluteline: Roggen, Weizen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Emmer, Einkorn, Kamut u. a..Hafer enthält ebenfalls Gluteline, diese sind allerdings deutlich
weniger schädlich als die des Weizens. (2) E. K. Janatuinen et al.: No harm from five year ingestion of oats in coeliac disease. In: Guts 2003; 50:332-335 PMID
11839710

Glutenfrei sind dagegen z. B. Quinoa, Amarant, Mais, Reis, Hirse, Soja, der sogenannte Wildreis, Buchweizen, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Fleisch, Fisch,
Eier, Natur-Käse-Sorten, Sesam, Mohn, Nüsse, Leinsamen, Mandeln u.a..

 

Gluten kann bei Kindern und Erwachsenen zu Gesundheitsproblemen führen

Gesundheitsprobleme machen vor allem die Bestandteile im Gluten, die sich Prolamine nennen. In einem ausgewachsenem, gesunden Darm sind diese Fremdeiweiße in Maßen genossen solange kein Problem,
solange die schützende Schleimhaut der Darmschleimhaut intakt ist. Bei Kleinkindern ist das Darmmikrobiom allerdings noch nicht ausgereift und somit vor der Aggressivität des Fremdeiweißes noch
nicht ausreichend geschützt, so dass es ebenso wie bei zu zeitigem Kuhmilcheiweißgenuss zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Vor allem Neurodermitis und Allergien werden hier ausgebildet.

 

Weizen bzw. Gluten gerät in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung. So zeigten Studien, dass Kinder, die vor ihrem 4 Lebensmonat mit Glutelinen in Berührung
kamen, deutlich häufiger Antikörper gegen die Inselzellen ihrer Bauchspeicheldrüse bildeten und damit an Diabetes Typ I erkrankten, als Kinder, die keine glutenhaltigen Nahrungsmittel erhielten.

(3) Marienfeld S et al.: Frühkindliche Ernährung und Typ-1-Diabetes In: Dtsch Arztebl 2007; 104(9): A 570–5.

 

Aber auch bei Erwachsenen kann Weizen bzw. Gluten zu Problemen führen. Einerseits durch die Aggressivität der Fremdeiweiße an sich, die sich (siehe oben) an Gewebe und Schleimhäute anheften. Aber
auch, wenn der Darm durch vorangegangene Fehlernährung, Medikamenten- oder Antibiotikumeinnahmen aus dem Gleichgewicht geraten ist, können Weizenbestandteile wie Gluten, WGA´s oder ATI´s weiteren
Schaden anrichten.

 

Weizen, Gluten und dIe Chronischen Krankheiten

Und warum entstehen dann chronische Entzündungen und Autoimmunprobleme? Durch das Entzündungesgeschehen am Darm und das Auflösen der Darmbarriere (tight junctions),
können die aggressiven Fremdeiweiße des Weizens selbst, aber auch andere Fremdeiweiße (zB. Kuhmilcheiweiß, Sojaeiweiß, Fleischeiweiße, etc.) einfacher durch den Darm in den Körper gelangen. Auch
Giftstoffe und Endprodukte, die im Darm eigentlich gesafed nach außen transportiert werden, können nun in den Organismus gelangen.

 

Unser Immunsystem erkennt diese Stoffe und versucht sie hinauszubekommen, er greift sie an. Nicht ganz so aktiv, wie bei einem Fremderreger zB. einem
Krankheitserreger, man bekommt meistens kein Fieber. Die Reaktion ist eher latent, immer so ein bisschen. So dass man diesen Vorgang auch Silent Inflammation nennt. Stille Entzündung.

 

Was passiert dann: wir fühlen uns schlapp und nicht mehr Leistungsfähig, evtl Depressiv und ausgelaugt. Das ist die erste Stufe. Weiter geht es später, wenn der
Körper in seiner “fehlerhaften” Immunreaktion überschießt und eben auch eigenes Gewebe und Organe angreift. Somit können dann im schlimmsten Fall auch Autoimmunprozesse und andere chronische
Krankheiten entstehen.

Homöopathie Berlin Heike Dahl


Tipp:  Vortrag Zum Thema in Berlin: Unser Darmmikrobiom –  u.a. Gluten und der Darm

Darmmikobiom Darmgesundheit Vortrag Berlin Probiotika Kinder

Die neuen medizinischen Forschungen zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dem Mikrobiom des menschlichen Darms eingehender zu beschäftigen.

 

Jede/r selbst kann und muss sich um die Gesundheit und Stabilität seiner Mikrobioms kümmern, damit Krankheiten und Unwohlsein vermieden werden können. Dazu zählt neben einer ausgeglichenen
Ernährung auch das Wissen darüber, was denn das richtige “Futter” für die eigenen Mitbewohner sein könnte. Natürlich gehören das Vermeiden von Stress- und unnötiger Arzneieinnahme (zB. Antibiose,
Diclophenac oder ASS)  ebenfalls zur Prävention und Pflege.

 

In meinem Vortrag gebe ich Ihnen Infos über den Darm, seine Geschichte, seinen Aufbau, seine Besiedlung und den Zusammenhang zwischen Darm und Psyche. Ich spreche über die Aufgaben der Darmflora
und der Darmschleimhaut, über das Leaky gut Syndrom (geschädigter Darm), über Silent Inflammation (stille Entzündungen im Körper) und welche Krankheiten damit im Zusammenhang stehen. Am Schluss
erfahren Sie, was Sie selbst für sich oder Ihr Kind tun können, um in einer guten Symbiose mit Ihrem Körper beschwerdefreier und gesünder leben zu können.

 


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Homöopathie bei Heuschnupfen

Heuschnupfen kann Alternativmedizinisch behandelt werden

Homöopathie Berlin Kinder Heuschnupfen

 

Die Heuschnupfenbehandlung nimmt in der klassisch-homöopathischen Praxis einen großen Stellenwert ein.

 

Da sich auch in schulmedizinischen Studien ein deutlicher Effekt auf die Heuschnupfensymptomatik zeigt, wird die Homöopathie auch von Ärzten empfohlen und als Alternative zu Antihistaminika
angewendet. So gibt es Komplexmittel vom Apotheker oder Arzt, aber auch klassisch homöopathisch individuell verordnete Medikamente wie Allium cepa, Arsenicum album oder Nux vomica.

 

Die Überreaktion des Immunsystems kann ebnso mit Nahrungsmittel- oder Glutendiät sowie einer Darmsymbioselenkung behandelt werden.

Die Immunabwehr reagiert übermäßig

Beim Heuschnupfen kommt es durch eine Überempfindlichkeit der Schleimhäute beim Kontakt mit Allergenen zu einer entzündlichen Reaktion. Verschieden Pollen zählen zu den Hauptauslösern.

 

Heuschnupfen gehört zu einer der häufigsten chronischen Erkrankungen in Europa. Das Erst-Erkrankungsalter verschiebt sich immer weiter. So erkranken in der Regel schon Kinder an Heuschnupfen,
doch auch zunehmend bekommen Betroffene mit 20 bis 50 Jahren die ersten Symptome.

 

2/3 aller Heuschnupfenpatienten haben zusätzlich noch andere allergische Atemwegssymptome. (Asthma, Ekzeme, Nahrungsmittelallergien, Urtikaria) oder bilden im Laufe der Jahre weitere Allergien,
oder Autoimmunprozesse aus.

 

Dabei ist meist die Lebensqualität eingeschränkt. Die Symptome haben deutliche Auswirkungen auf den Alltag. Fast 90% der Patienten nehmen zur Symptomlinderung Medikamente. Die Kosten für unser
Gesundheitssystem betragen jährlich über 5 Milliarden Euro.

 

Klinische Symptome des Heuschnupfen sind:

  • Niesen
  • Juckreiz
  • Absonderungen aus der Nase
  • tränendende Augen
  • Husten, Schnupfen, Atemnot
  • Halsschmerzen, Hals- und Gaumenjucken, Ohrenjucken
  • Anschwellung des Gesichtes, oder einzelner Teile (Lider, Lippen….)
  • Schlafstörung, Müdigkeit, Schwäche

zusätzlich können hinzu kommen:

  • Nesselsucht, Urtikaria
  • Neurodermitis
  • Nahrungsmittalallergien, mit Magen- Darmstörungen ….

Homöopathie und die Behandlung von Heuschnupfen

Zuerst kann jeder selbst versuchen ein passendes homöopathisches Arzneimittel für seine Heuschnupfenbehandlung zu finden. Sollte dies jedoch keine Besserung bringen, ist von weiteren Tests
abzuraten. Hier sollte dann eine Fachkraft weiter helfen.

 

Um ein passendes Homöopathikum zu finden, müssen die Sympptome bekannt sein, oder über mind. 5 Tage beobachtet werden. Dabei ist Augenmerk auf den Hauptangriffspunkt der Erkrankung zu lenken.
Wo manifestiert sich das Krankheitsgeschehen? Sind mehr die Augen, mehr die Nase, mehr der Mund-/Rachenbereich betroffen? Wie fühlen sich die Beschwerden an? Ist
es brennend, juckend, stechend oder beißend? Wann treten die Beschwerden auf? morgen, mittags, abends, im Frühling, im Herbst, bei feuchtem Klima, bei Sonnenschein? Wie sind die
Sekrete genau? zB. wässrig, oder dick? Welche Begleiterscheiningen gibt es während der Heuschnupfenperiode? Ist dem Betroffenen dann immer besonders heiß, oder hat er zusätzlich
besonders Durst?  (Tritt jedoch auch Asthma auf, ist von einer Selbstmedikation abzusehen) Oder ist der Betroffene während seines Heuschnupfens besonders gereizt oder weinerlicher als sonst?

 

Homöopathische Arzneien bei Heuschnupfen

Mittel Beschreibung
 Allium Cepa  Fließschnupfen mit Stirnkopfschmerzen und vielem Niesen, die Oberlippe ist wund vom Schnupfen.
Arsenicum album va. Nase, Augen Bronchien sind betroffen. Die Absonderungen sind brennend und wundmachend. Zusätzlich haben die Patienten oft Durst und sind Ruhelos, ängstlich.
Arum Triphillum wirkt besonders bei Schleimhautreizungen mit viel Schleim, der Heiserkeit oder eine raue Stimme verursacht.

 

Bromium wirkt bei Heuschnupfen mit Husten. Die Sekrete sind wundmachend. Es gibt wechselnde Beschwerden (Seitenwechsel, Stockschnupfen mit Fließschnupfen).
Dulcamara wirkt besonders, wenn der Heuschnupfen bei feuchtkaltem Wetter auftritt. Oft in Verbindung mit Nesselsucht.

 

Euphrasia legt sich besonders auf die Augen und Nase, welche reichlich Tränen.
Galphimia glauca: Hauptschwerpunkt dieser Arznei ist der Juckreiz. Insgesamt besonders geeingnet für Patienten, die besonders Antriebslos sind.
Lachesis besonders für Frühlingsverschlimmerung, Symptome links schlimmer als rechts. Oft einhergehend mit Engegefühlen.
Luffa ist besonders geeignet für trocknen Schnupfen.
Natrium chloratum wird benutzt bei Fließschnupfen und wiederkehrendem Herpes. Meist empfindliche Personen.
Nux-vomica wird bei reizbaren, überempfindlichen Personen angewendet, die tagsüber Fließschnupfen und Nachts unter Stockschnupfen leiden.
Pulsatilla hat milde Sekretionen, die in Räumen schlechter sind, als im Freien. Personen meist von mildem Wesen.
Sabadilla besonders, wenn die Patienten viel und heftig niesen müssen.
Silicea wendet man bei Nasennebenhöhlenbeteiligung an.
Wyethia kommt zum Einsatz, wenn der Gaumen- und Rachenbereich, bis in die Ohren hinein stark juckt.

Hinweis: Benutzen Sie diese Hinweise niemals als alleinige Grundlage für Ihre Entscheidungen. In allen fraglichen
Situationen sollten Sie einen Arzt, oder Therapeuten zu Rate ziehen oder den Notarzt rufen.

Anwendung: Einmalig 1 Glob. C30 pur zum lutschen in den Mund nehmen. Dann 1Glob. aufgelöst in einem Glas Wasser, daraus einige Schlucke. Insgesamt sollte die homöopathische
Arznei nicht länger als 2-3 Tage eingenommen werden, wenn sich keine Besserung einstellt.




Chronischer Paukenerguss: wie sinnvoll sind Paukenröhrchen?

Ist eine OP bei wiederkehrenden Ohrenentzündungen sinnvoll?

Homöopathie Berlin Mittelohrentzündung Ohrenschmerzen
HNO Arzt untersucht ein Kind

 

Die Frage nach dem Nutzen einer OP (Paukenröhrchendrainage), einer „Polypenentfernung“ und antibiotischer Behandlung bei einer Mittelohrentzündung wird in den ärztlichen und Heilpraktiker -Praxen
oft kontrovers diskutiert. 20% der Kinder leiden unter wiederkehrenden Entzündungen der Ohren und/oder Flüssigkeit hinter dem Trommelfell.  Angesichts der wachsenden Resistenzentwicklung bei
Erregern durch Antibiotikatherapie ist die Suche nach einer Alternative sinnvoll.

 

Grundsätzlich sollte in jedem Fall individuell entschieden werden. Anhand vorliegender Studien kann jeder verantwortungsbewusste Patient, oder deren Eltern, ohne Druck und “Angstmacherei”
zusammen mit dem Arzt entscheiden, welche Behandlung die Beste (für das Kind) ist.

 

Ein guter HNO Arzt erwägt auch Alternativen zu OP und Antibiotikum

Dabei ist nach meiner Erfahrung ein passender, vertrauenswürdiger HNO Arzt entscheidend. So mancher Arzt überweist die Eltern zum Eingriff, einige Tage später werden diese von einem anderen
Facharzt beruhigt. Der eine Arzt kommt gleich mit einer Antibiose, obwohl selbst Schulmediziner heute nicht mehr so fahrlässig damit umgehen. Der nächste Arzt verschreibt lieber Otovowen
(homöopathisches Komplexmedikament) und hat damit  Erfolg.

 

Wie so oft gibt es 1000de Meinungen selbst unter Fachleuten. Umso wichtiger sind gute Informationen, damit sich jeder selbst ein Bild machen und den Arzt um seine Meinung bitten kann.

 

Entscheidend scheint aber auch zu sein, wie sehr Eltern und Ärzte unter Druck stehen, oder sich setzen lassen. Sind die Eltern mit dem kranken Kind überlastet? Ist der Arzt überlastet? Je mehr
Druck hier herrscht, desto schneller wird zu OP und Antibiose gegriffen, obwohl deren Nutzen nicht sicher nachgewiesen werden kann.

 

Wie sinnvoll ist die sofortige Gabe eines Antibiotikums bei Mittelohrentzündung?

Studien zeigten: 24 Stunden nach Beginn einer Mittelohrentzündung gab es keinen wesentlichen Unterschied bei den Ohrenschmerzen zwischen Kindern, die mit, oder Kinder, die ohne Antibiotikum
behandelt wurden. 60 % der Kinder mit Scheinmedikamenten (Plazebo) litten nach 24 Stunden keine Schmerzen mehr. 87% nach 48 Stunden. Erfolgte sofort eine Antibiotikaverodnung (AB) verschwanden
die Schmerzen bei weniger Kindern (41 %).

 

Die Antibiose verhinderten laut Studie ebenfalls nicht das Wiederauftreten der Otitis, einen Trommelfelldurchbruch, eine drohende Meningitis oder eine Hörminderung nach der Erkrankung. Allerdings
waren die oft auftretenden Nebenwirkungen der antibiotischen Behandlung (Erbrechen, Durchfall, allergische Hautausschläge) hingegen bei doppelt so vielen Kindern beobachtet wurden.

 

In den verschiedenen Ländern wird die Therapie der Mittelohrentzündung sehr unterschiedlich durchgeführt. So wird in Ländern mit eher schlechtem Gesundheitssystem, wenig Individualität und
Behandlungszeit pro Patient, wie den USA und Großbritanien viel häufiger Antibiotikum verschrieben, als zum Beispiel in den Niederlanden. Obwohl hier viel weniger Penicellin & Co verschrieben
wird, liegt die Komplikationsrate jedoch nicht höher, als mit AB.

 

Schlußfolgerung dieser Studie: Eine sofortige Gabe eines Antibiotikums ergibt nur einen mäßigen Vorteil. Nur bei einem Drittel aller an Otitis media erkrankten Kinder ist eine Antibiotikatherapie
sinnvoll und abzuwägen. (2) Oft gerät die Magen- Darmflora nach Antibiose durcheinander. Viele Kinder erkranken innerhalb kurzer Zeit erneut. Eine homöopathische Behandlung kann hier die Heilung
unterstützen, ohne das Immunsystem zu schwächen.

 

Eltern die schnell wieder arbeiten müssen, verlangen vom Arzt Antibiotikum

Manchmal drängen die Eltern ihre Kinderärzte zur Verordnung eines Antibiotikums. Obwohl die Ärzte eine solche Therapie gar nicht für nötig erachten. In vollen Praxen geben die Ärzte diesem
Drängen eher nach, als in Kinderarztpraxen mit weniger Patienten- aufkommen. 7% der Kinder erhielten ein Antibiotikum, wenn deren Eltern eine solche Therapie eigentlich skeptisch sahen. Bei 62 %
der Otitis – Kinder verordneten die Ärzte ein Antibiotikum, wenn die Eltern mit der Erwartung in der Praxis erschienen, dass ihr Kind jetzt ein Antibiotikum verordnet bekommt. (3)

 

Fazit: Eltern haben einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf der Therapie. Können diese sich Zeit für die Pflege ihres kranken Kindes nehmen, bauen diese weniger Druck auf. Die zu schnelle
Wiedereingliederung in die Kindertagesstätte stellt das häufigste Wiedererkrankungsrisiko bei kleinen Kindern dar.

 

Wenn ein Antibiotikum verschrieben werden muss: Aufgrund der Resistenzbildung vieler Erreger wurde die Behandlungsdauer bei einer Antibiotikatherapie untersucht. Dabei wurde
festgestellt (die Studie beurteilte Kinder über 2 Jahre), dass Kinder, bei einer unkomplizierten Mittelohrentzündung, nur fünf Tage ein passendes Antibiotikum einnehmen mussten, um die gleiche
Wirkung wie bei einer „Langzeiteinnahme“ (10 Tage) zu erzielen. (4)

 

Nutzt eine Rachenmandel- / Polypen OP bei wiederkehrenden Mittelohrentzündungen?

10-50 % aller Kinder leiden nach einer Otitis media anschließend unter einem Paukenerguss im inneren Ohr (Flüssigkeit hinter dem Trommelfell). Unbeeinflusst von einer vorherigen antibiotischen
Therapie. Dabei kommt es zu Schallleitungsstörungen, das heißt, die Hörfähigkeit ist eingeschränkt. Hier wird zu  einer Antibiose über 12 Wochen, abschwellenden Nasenspray oder einer
„Polypen“ OP geraten. Nach Fortbestehen von Paukenergüssen von 2- 6 Monaten wird in der Regel eine Paukendrainage angeraten.

 

In verschiedenen Studien wurden betroffene Kinder untersucht. Nach einer Entfernung von Rachenmandeln, Tonsillen oder NasenPolypen kam es zu keiner deutlichen Verringerung der
Erkrankungshäufigkeit. Dem geringen Nutzen gegenüber stehen jedoch nicht zu vernächlässigende Risiken und Kosten der Operation. (1) Eine Entfernung der „Polypen“ (Adenotomie) oder Mandel
(Tonsillen) sollte Einzelfällen vorbehalten werden. Viele Kinder, die an adenoiden Wucherungen litten, zeigten in Röntgenaufnahmen unabhängig davon eine anatomische Verengung des
Nasen-Rachenraumes. Diese würde durch OP nicht beseitigt werden. (1)

 

Kinder, die einem HNO Arzt vorgestellt wurden, wurde 3x häufiger eine OP vorgeschlagen, als Kinder die beim Kinderarzt behandelt wurden. (10)

 

Haben Paukenröhrchen einen Einfluss auf die Sprachentwicklung?

Untersucht wurden Kinder ab 16 Monate. Einerseits beobachtete man kleine Patienten mit Paukenerguss, denen Röhrchen in die Ohren gesetzt, andererseits welche, bei denen abgewartet wurde.

 

Bei den Kindern mit Röhrchen, zeigte sich nach OP eine deutliche Verbesserung. (nur noch 14%) Je länger sich die Röhrchen jedoch im Ohr befanden, desto höher wurde die Wahrscheinlichkeit eines
erneuten Ergusses (Erhöhung auf knapp 30%). Bei 75 % der Kinder ohne Röhrchen zeigte sich zu Beginn des Beobachtungszeitraum ein Erguss. Nach 12 Monaten litten noch knapp 50% unter Flüssigkeit im
Mittelohr, aber immer noch mehr als in der „Röhrchen-Gruppe“.

 

Die Sprachentwicklung beider Gruppen verlief jedoch insgesamt kaum unterschiedlich. Mehr Einfluss auf die Fähigkeit zum Spracherwerb hatte laut Studie die Ausbildung der Mutter und die
Intelligenz des Kindes. (5)

 

Kinder mit Paukenröhrchen brauchen sich laut Dr.Kaufmann (9) und mehreren englischsprachigen Studien, nicht bei ihren wassersportlichen Aktivitäten einschränken. Es wurde kein Unterschied
zwischen Kindern mit oder ohne Wasserschutz für ihre Röhrchenohren gefunden. (9)

 

Was kann also bei wiederkehrenden Mittelohrentzündungen helfen?

Kinder, die häufig einen Schnuller benutzen erkranken 33x häufiger an Otitis als Kinder, die den Schnuller nur Abends, oder gar nicht benutzen. Bei einem Kind, welches häufig an den Ohren
erkrankt, wäre eine Entwöhnung des Schnullers zu überdenken. (6)

 

Laut Studie (7) schützt ausschließliches Stillen über 4 Monate vor akuter und wiederholter Mittelohrentzündung.

 

Auch die Wirkung vom Kauen eines Xylith – Kaugummis bei älteren Kindern (3x Täglich) wurde gut dokumentiert. Xylith reduziert anscheinend die Besiedlung des Rachenraumes mit verschiedenen
Erregern und vermindert somit nicht nur das Karies-Risiko, sondern auch die Häufigkeit der Mittelohrentzündungen. (8)

 

Kinder die früh eine Tagesstätte (unter 3 Jahre) besuchen, erkranken viel häufiger an Mittelohrentzündungen, als Kinder, die zu Hause betreut werden. Das gleiche gilt für Kinder, in deren
Haushalt geraucht wird, oder Kindern in der Stadt wohnen. Insgesamt erkranken mehr Jungen, als Mädchen an Otitis.



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Studien:  Quelle: Webseite: http://www.kinderarzt-a-schrodt.de

 

(1) Paradise JL.. Adenoidectomy and Adenotonsillectomy for Recurrent Acute Otitis Meida. Parallel Randomized Clinical Trials in Children Not Previously Treated with
Tympanostomy Tubes. JAMA 282 (10): 945-953, 1999

 

(2) Del Mar C, et al.: Are antibiotics indicated as initial treatment for children with acute otitis media? A meta-analysis. BMJ 314: 1526-1529, 1997

Froom J, et al: Antimicrobials for acute otits media? A review from the International Primary Care Network. BMJ 315: 98-102, 1997

Majeed A, Harris T. Acute otitis media in children. Fewer children should be treated with antibiotics. BMJ 315: 321-322, 1997

Dowell SF et al.. Otitis media – Principles of Judicious Use of Antimicrobial Agents. Pediatrics 101: 165-171, 1998

 

(3) Bauchner H et al.. Parents, physicians, and antibiotic use. Pediatrics 103: 395-401, 1999

Mangione-Smith R et al.. The relationship between perceived parenteral expectations and pediatrician antimicrobial prescribing behavior. Pediatrics 103: 711-718,
1999

 

(4) Pichichero ME. Changing the Treatment Paradigm for Acute Otitis Media in Children. JAMA 279: 1748-1750, 1998

Paradise JL. Short course antimicrobial treatment for acute otitis media: not best for infants and young children. JAMA 278: 1640-1642, 1997

 

(5) Rovers MM et al.. The Effect of Ventilation Tubes on Language Develompent in Infants With Otitis Media With Effusion: A Randomized Trial. Pediatrics
106(3).

URL: http://www.pediatrics.org/cgi/content/full/106/3/e42

Maw R et al.. Early surgery compared with watchful waiting for glue ear and effect on language development in preschool children: a randomised trial. Lancet 353:
960-963, 1999

 

(6) Niemelä M et al.. Pacifier as a Risk Factor for Acute Otitis Media: A Randomized, Controlled Trial of Parental Counseling. Pediatrics 106: 483-488, 2000

 

(7) Duncan B et al.. Exclusive breast-feeding for at least 4 months protects against otitis media. Pediatrics 91: 867-872, 1999

 

(8) Uhari M et al BMJ 313: 1180-1183, 1996 – Kontiokari T et al Antimicrob Agents Chemother 39, Suppl 8: 1820-3, 1995 – Waaler SM Scand J Dent Res 100: 204-206,
1992

 

(9) Kaufmann TU et al.. Wasserschutz nach Paukenröhrcheneinlage: notwendig oder obsolet? Schweiz Med Wochenschr 129 (40): 1450-1455, 1999 – Lee D et al.. A
meta-analysis of swimming and water precautions. Laryngoscope 109 (4): 536-540, 1999

 

(10) Olli P, et al.: Which children are being operated on for recurrent acute otitis media? Arch Otolaryngol Head Neck Surg. 120: 807-811, 1994

Sinusitis – eine Herausforderung für HNO Ärzte und die Naturheilkunde

Immer häufiger muss es ohne Antibiotikum gehen

Über 2 Millionen Menschen kontaktieren jährlich ihren HNO-Arzt, da sie von wiederkehrenden Beschwerden, Schmerzen, Schleimhautreizungen oder entzündlichen Prozessen im Bereich der Nase und
Nebenhöhlen gequält werden. Die Besiedlung der Nasenschleimhaut und der Nasennebenhöhlen ist in den meisten Fällen schon verändert. So finden sich hier vermehrt Streptococcen oder andere
unerwünschte Bakterienarten sowie Pilze. Immer häufiger werden auch Erreger des Staphylococcus aureus gefunden, ein Keim, der Antibiotika-Resistenzen zeigt. Eine Herausforderung für die
Schulmedizin, aber auch die Naturheilkunde oder den Homöopathen.

 

Sinusitis chronische Sinusitis Schnupfen Nebenhöhlen Kieferhöhlen Kopfschmerzen Schmerzen Homöopathie Berlin
(c) Fotolia

Zäher Schleim, der in der Nase Festsitzt, führt zu Schmerzen

Je länger und je häufiger eine Nasennebenhöhlen- oder Kieferhöhlenentzündung aufgetreten ist, desto schwieriger wird es, diese erfolgreich zu behandeln. Oft sind die Schleimhäute in der Nase und
den Nebenhöhlen schon verändert und so gereizt, dass keine normale Schleimbildung mehr stattfindet und sich dort Erreger sowie Keime festsetzen können, gegen die weder die Immunabwehr noch ein
Antibiotika mehr ankommt. Der Schleim sitzt fest, zäh und lässt sich nicht ausschnaupen. Durch den Druck beim Versuch des Ausschneuzens wird der Schleim zum Teil noch tiefer in die Höhlen
gedrückt.

 

In Studien konnten Schleimverflüssiger, Zink oder Vitamin C keine Linderung bewirken. Antiobiotika werden ebenfall immer öfter, vor allem auch wegen der Resistenzen, kontrovers diskutiert. Falls
ein Antibiotikum in Erwägung gezogen wird, sollte auf jeden Fall vom Nasensekret ein Abstrich genommen und ein Antibiogramm angefertigt werden, um zu prüfen, welcher Keim auf welches Antibiotikum
empfindlich reagiert und damit minimiert werden kann.

 

Hilfreich ist nachgewiesener Maßen, die Trinkmenge auf mind. 2-3 Liter täglich zu steigern. Außerdem sollte Ruhe und ausreichend Schlaf eingehalten werden. Es gibt für bestimmte Phytopharmaka
mehrere gesichterte positive Studien. So sollen Cineol, Myrtol und Bromelain nachweislich helfen.

 

Aromatogramm und Ätherische Öle wirken gegen Bakterien, sogar gegen Resistenzen

Mit Hilfe eines Aromatogramms kann ebenfalls eine Analyse des Nasensekretes durchgeführt werden. Aus dem Nasen-Rachenbereich wird ein Abstrich entnommen. Diese Probe wird in ein spezialisiertes
Labor geschickt und auf Petrischalen aufgebracht. Es findet eine genaue Keimbestimmung fest. (was auch sinnvoll ist, z.B. um zu wissen, ob sich ein resistenter Keim oder ein Pilz in der Nase
befindet) 

 

Die Petrischalen werden anschließend bebrütet und später mit verschiedenen ätherischen Ölen benetzt. Nun prüft das Labor, welche ätherischen Substanzen bei dem angebrüteten Keimen eine
bakterizide oder mykozide (Bakterien- oder Pilzhemmende) Wirkung aufzeigen. Es gibt verschiedene bekannte, aber auch unbekannte Öle, welche getestet werden: Angelika, Cajeput, Cistrose,
Eukalyptus, Kamille, Lavandin, Lemongras, Manuka, Neroli, Niauli, Palmarosa, Rosen, Teebaum, Thymian, Weihrauch oder Zitronen-Öl.

 

Können verschiedene Öle herausgefiltert werden, lässt sich der/die Sinusitisgeplagte in der Apotheke ein individuelles Ölrezept zusammen mischen. Dieses kann er/sie sich dann in die Nase träufeln
oder für Dampfbäder bzw. Nasenduschen benutzen. Der Erfolg ist in vielen Studien erwiesen worden. Hier sehen Sie mehr Infos zum Thema.

 

Das Mikrobiom des Menschen ist nicht nur im Darm- sondern Überall

Die Schleimhäute des Menschen gehören zu einem untrennbarem System. So kann es bei einer Fehlbesiedlung des Darmmilieus auch zu vermehrten Infekten, zu chronischer Sinusitis oder
Atemwegserkrankungen kommen, obwohl man ja erstmal nicht vermutet, dass das mit dem Darm im Zusammenhang steht.

 

Doch mit einer Sanierung des Darmmikrobioms und z.B. einer Ernährungsumstellung, besteht die Möglichkeit auch hier Einfluss auf Krankheitsverlauf und Häufigkeit von Nebenhöhlenentzündungen zu
nehmen. Hier können Sie mehr zu dem Thema erfahren.

 

wurzelbehandelte Zähne stehen im Verdacht, negativ auf die Nebenhöhlen zu wirken.

Wird ein Zahn wurzelbehandelt, können nur die Haupt-Wurzelkanäle gereinigt werden. Das riesige Netz an kleinsten Kanälen ist nicht zugänglich. (Zu vergleichen ist das Zahn-Wurzelgeflecht mit
einem Baumwurzelgeflecht, welches der Ernährung eines Baumes dient, weitverzweigt im Erdreich, neben den starken Pfahlwurzeln, die eher zur Festigung des Baumes im Boden dienen). Bildbeispiel

 

Eine Befreiung von totem Gewebe und Bakterien kann selbst durch die ausgefeiltesten Techniken und den besten Zahnarzt nicht vollständig gelingen. Es verbleiben immer Gewebsreste und Bakterien,
welche den gesamten Organismus aber vor allem, das umliegende Gebiet durch ihre Toxinbildung belasten. So sollte bei wiederkehrenden Nebenhöhlenbeschwerden auch geprüft werden, ob sich in dem
Bereich evtl. ein wurzelbehandelter Zahn befindet. Dieser muss dann ggf. gänzlich entfernt werden, denn nur so kann eine schleichende Toxinvergiftung gestoppt werden.

 

Doch nicht nur für die Nebenhöhlen stellen die Toxine eine Belastung dar. Auch das Immunsystem wird permanent überfordert, es kann zur Silent Inflammation kommen (eine chronische Entzündung,
unbemerkt und meist ohne Fieber), die allen chronischen Erkrankungen Vorschub leistet.

 

Hier finden Sie eine interessante Seite zum Thema, ua. auch mit einem Video und einigen Illustrationen, um
aufzuzeigen, wie zB. wurzelbehandelte Zähne aussehen.

 

Homöopathische Mittel werden seit Jeher bei Nasennebenhöhlenentzündungen eingesetzt

 Über einige homöopathische Arzneien habe ich in einem älteren Artikel geschrieben. Darüber lesen Sie bitte hier.

Homöopathie Berlin Heike Dahl

Vibrationen können Den Nasenschleim bei chronischer Sinusitis LÖsen

In diesem Artikel über die chronische Sinusitis gehe ich auch darauf ein, wie man mit Hilfe der Vibration festsitzenden
Nasenschleim lösen kann. Damals habe ich unter anderem empfohlen eine angeschaltete elektrische Zahnbürste über die betroffenen Stellen zu führen. Durch die feinen Vibrationen kann der Schleim
gelöst und dann besser ausgebracht werden.

 

Ein ähnliches Prinzip ist die Brummatmung (Bhramari-die Hummel) beim Yoga, durch welche die Vibrationen besonders im Nasenbereich die Durchblutung anregen. Außerdem soll diese Atemübung
ausgleichend auf das Gehirn und Blutdrucksenkend wirken. Hier finden Sie eine sehr gute Beschreibung, wie diese Atmung durchgeführt wird. Eine weitere
gute Atemtechnik bei wieder-kehrenden Nebenhöhlenentzündungen (zur Vorbeugung) ist die Wechselatmung im Yoga: Diese soll die Atemwege reinigen und entschlacken. Außerdem bringt sie
Ausgeglichenheit, innere Ruhe und Energie in den Körper. Eine ganz gute, kurze aber ausreichende Anleitung finden Sie hier.

 

Wem all diese Übungen zu alternativ sind und wer lieber etwas “handfestes” ausprobieren möchte, dem kann evtl. ein Nasencornet® helfen. Es handelt sich um ein gebogenes Plastikrohr, indem sich ein Kautschukschlauch befindet. Durch Ansetzen an die Nase und die
Ausatmung durch das Nasenloch, beginnt der Schlauch im Inneren des Cornets zu flattern und vibriert. Die Druckschwankungen sollen den festsitzenden Schleim lockern und die Schleimhäute besser
durchbluten. Der Hersteller stellt für Newsletter-Abonnenten 3 Nasen-Cornets zur Verfügung. Also, wer es ausprobieren mag – ganz unten anmelden und gewinnen. (Verlost wird unter allen Anmeldern
bis zum 30.03.2016)

 


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Dicke verwerten ihr Essen anders als Dünne

Übergewicht kann besser verstanden und therapiert werden

Bisher wurde für die Unterschiede zwischen adipösen und schlanken Menschen genetische Faktoren, das Aktivitätsniveau und der Lebensttil der Personen verantwortlich gemacht.

 

Die mikrobiologische Darmflora gerät allerdings immer mehr in den Focus der Wissen-schaftler, denn es wurde festgestellt, dass dicke und dünne Menschen eine unterschiedliche Darmbesiedlung
aufweisen. Dies könnte nun eine neue Herangehensweise bei der Behandlung / Therapie von Übergewicht bedeuten.

 

Darmbakterien Darmmilieu Darmgesundheit Mikrobiom Kinder Übergewicht Berlin
Bacteroidetes und Laktobazillen

Studie führt zu neuen Erkenntnissen

Israelische Wissenschaftler führten eine Studie mit 800 Menschen durch. (1) Hierbei mussten die Probanden ein Ernährungstagebuch führen, in dem sie neben einem Ernährungsprotokoll auch ihre
Aktivität, ihren Lebensstil, Körpermaße und medizinischen Daten protokollierten. Zusätzlich wurden aber auch Stuhlproben entnommen, um das Darmmikrobiom zu untersuchen.

 

Es wurde festgestellt, dass jeder Mensch bestimmte Nahrungsmittel gut oder schlecht verwertet, bzw. verträgt. So kann bei dem Einem z.B. das Essen einer Banane oder Brot zu extremen
Blutzuckeranstieg führen (schlecht), bei einer anderen Person gar nicht (gut).

 

Zusammensetzung des Darmmikrobioms ist bei Übergewichtigen anders

Diese Untersuchungen korrelierten mit einer bestimmten Zusammensetzung des Darmmikrobioms. Wurde den Probanden nun eine bestimmte Ernährung empfohlen bzw. untersagt, blieb das Niveau des
Blutzuckers konstant, obwohl die Kalorienzufuhr gleich war. Das Fazit der Wissenschaftler: durch die individuelle Ernährungsempfehlung können Fettleibigkeit und Diabetes positiv beeinflusst
werden.

 

Der inDividuelle Befund entscheidet über “gute” und “schlechte” Nahrungsmittel

Bei Stuhluntersuchungen im Labor (zB. Labor GanzImmun oder Biovis) fallen häufig unterschiedliche Befunde der Patienten auf. Neben Übergewicht finden sich auch andere gesundheitliche Probleme,
wie Infektanfälligkeiten, Antriebslosigkeit oder Verdauungs-beschwerden. Durch eine gezielte Symbioselenkung aufgrund des Befundes kann das Darmmikrobiom stabilisiert werden. Damit verschwinden
häufig nicht nur die Infektanfälligkeiten, Abgeschlagenheit und Schwächesymptome, sondern auch Gewichtsprobleme.

 

Man geht davon aus, das Nahrungsmittel nach dem Einhalten bestimmter individueller Empfehlungen bzw. Vorgaben und einer Symbioselenkung wahrscheinlich anders und günstiger verwertet und dem
Organismus zugeführt werden können.

 

Die Firmicuten und Bacteroidetes Ratio

Etwa 90% der Darmmikroben lassen sich in zwei Mikrobiom-Überarten zusammenfassen. Das sind die Firmicuten und Bacteroidetes. Firmicuten verwerten besonders eifrig und nachhaltig Kohlenhydrate und
Ballaststoffe. Dabei entstehen Zucker und kurzkettige Fettsäuren, die der Körper gut als Fett einlagern kann. Bei adipösen oder fettleibigen Personen werden fast immer vermehrt Firmicuten im Darm
gefunden. Das bedeutet, dass ein Dicker bei der selben Nahrungsmittelzufuhr wie ein Dünner, mehr Kalorien im Körper aufnimmt. Durch eine Symbioselenkung und Ernährungsumstellung kann der Anteil
der Firmicuten und Bacteroidetes verschoben und somit Einfluss auf die Stoffwechselbedingungen genommen werden. (2)

 

Interessieren Sie sich für Ihr Darmmikrobiom? Haben Sie Fragen zum Ablauf einer Symbioselenkung? Bitte schreiben Sie eine Mail.

 

Studie, Quelle: (1) http://news.meta.com/2015/11/19/cell-nutrition-is-personal-identical-foods-produce-healthy-and-unhealthy-responses-in-different-individuals/

Firmicuten / Bacterioiden Ratio: (2) http://www.biovis.de/resources/darm-stuhldiagnostik_web.pdf

Homöopathie Berlin Friedrichshain Heike Dahl Kinder Erwachsene Hypnotherapie sytemische Beratung

 

Vortrag Darmmikrobiom 09.02.2016  in Berlin Friedrichshain

Darmmikobiom Darmgesundheit Vortrag Berlin Probiotika Kinder

Die neuen medizinischen Forschungen zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dem Mikrobiom des menschlichen Darms eingehender zu beschäftigen.

 

Jede/r selbst kann und muss sich um die Gesundheit und Stabilität seiner Mikrobioms kümmern, damit Krankheiten und Unwohlsein vermieden werden können. Dazu zählt neben einer ausgeglichenen
Ernährung auch das Wissen darüber, was denn das richtige “Futter” für die eigenen Mitbewohner sein könnte. Natürlich gehören das Vermeiden von Stress- und unnötiger Arzneieinnahme (zB. Antibiose,
Diclophenac oder ASS)  ebenfalls zur Prävention und Pflege.

 

In meinem Vortrag gebe ich Ihnen Infos über den Darm, seine Geschichte, seinen Aufbau, seine Besiedlung und den Zusammenhang zwischen Darm, Gesundheit, Gewicht und Psyche. Ich spreche über die
Aufgaben der Darmflora und der Darmschleimhaut, über das Leaky gut Syndrom (geschädigter Darm), über Silent Inflammation (stille Entzündungen im Körper) und welche Krankheiten damit im
Zusammenhang stehen. Am Schluss erfahren Sie, was Sie selbst für sich oder Ihr Kind tun können, um in einer guten Symbiose mit Ihrem Körper beschwerdefreier und gesünder leben zu können.

 


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Meerrettich – ein Allround-Heilmittel und mögliche Antibiotika Alternative

Senföle wirken nachweislich antibiotisch

Meerrettich ist seit Jahrhunderten eine heimische Heilpflanze, die als natürliches Antibiotikum in der Naturheilkunde eingesetzt wird.  Der scharfe Geschmack entsteht durch die
verschiedenen, sehr wirkungsvollen, Senföle. Meerrettich enthält aber auch Vitamin C, Vitamine B1, B2 und B6, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen,  Phosphor und Ascorbinsäure.

Die Wurzel ist in den letzten Jahren zu Unrecht in Vergessenheit geraten, denn nicht nur als Heilpflanze ist die Knolle ein Highligth, auch kulinarisch lässt sie diese Pflanze (nicht nur als
Wasabi) als gesundes Gericht geschmackvoll einsetzen.

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(c) Fotolia

Antibiotisch / Antimikrobiell Wissenschaftlich erwiesene Wirksamkeit

In der Naturheilkunde werden der Meerrettich (ebenso wie die Kapuzinerkresse) mit den Senfölglycosiden bei Atmenwegsinfekten und Harnwegsinfekten bei Kindern und Erwachsene als Antibiotika-Ersatz
bzw. Antibiotikaalternative eingesetzt. Ein bekanntes deutsches Produkt ist Angocin, für welches auch wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit vorliegen.

Die Pflanze selbst kann auch bei Fieber und Koliken helfen. Dem Meerrettich wird sogar eine antikanzerogene Wirkung nachgesagt. In der Homöopathie finden sich noch weitere Indikationen:
Augenentzündungen, Entzündungen der oberen Luftwege sowie Oberbauchkoliken. Selbst die heilige Hildegard von Bingen benutzte den Meerrettich gegen Skorbut, Gelbsucht und bei Erkrankungen der
Atmungsorgane. Als Saft (Herstellung siehe unten) vorsichtig ins Ohr geträufelt soll diese gegen Geschwüre im Ohr helfen.

Die Inhaltsstoffe des Meerrettichs wirken stark wärmend und durchblutungsfördernd und können deshalb in der Schmerzbehandlung zum Beispiel bei Muskelschmerzen oder bei Gelenkschmerzen als
Auflagen benutzt werden, aber auch zur Auflösung einer Nasen-nebenhöhlenentzündung.

Da diese Heilpflanze sehr reizend wirkt, darf diese bei Magengeschwüren nicht verwendet werden. Wegen ihrer harntreibenden Wirkung darf die Pflanze auch bei Nierenerkrankungen nicht angewendet
werden. Kinder unter 4 Jahre und Personen die allergisch auf die Inhaltsstoffe des Meerrettichs reagieren, dürfen diese ebenfalls nicht anwenden.

 

Meerrettich bei Nasennebenhöhlenentzündung, Husten, Bronchitis und Schmerzen

Den frischen Meerrettich kann man im Supermarkt kaufen oder im Garten ziehen und ganzjährig ernten. Die Pfahlwurzel wird über eine Gemüse bzw. Käsereibe fein gerieben. Dieser Feinrieb kann nun im
Mörser zu einer Paste weiter verarbeitet werden. Diese Paste schmieren Sie auf eine Stofftuch (Geschirrtuch, Baumwolltuch oder Stofftaschentuch) und legen diese auf die betroffene schmerzende
Stelle (Nebenhöhle, Halsbereich, Brust, Kopf, Gelenk etc.) Lassen Sie diese Auflage nicht länger als 5 min und nicht in der Nähe der Augen aufliegen, da sonst die Haut zu sehr gereizt wird. Erst
wenn die Hautrötung abgeklungen ist, darf eine neue Auflage aufgebracht werden. Alternativ, bei sehr empfindlicher Haut, kann der Meerrettich mit Magerquark verrührt und gemischt werden.

 

Gesunde und Leckere Rezepte mit Meerrettich

Meerrettich ist ein überaus leckeres Heilgewürz, welches durch seine Schärfe einen bestimmten Pfiff ins Essen zaubern, aber auch die Verdauungsenzyme und den Appetit anregn kann.

 

Ob es ein etwas exotischer Meerrettich-Quitten-Aufstrich ist, (Rezept: http://www.anni-mixt.de/tag/meerrettich/) der wunderbar mit gutem Käse harmoniert. Oder der Meerrettich frisch gerieben,
ganz klassisch zu Fischgerichten, als scharfe Tunke gereicht.

 

Ein wunderbar leckeres Rezept habe ich selbst schon mehrfach ausprobiert: eine Mischung aus mehreren saisonal typischen Winter-Gemüsen. Einen halben Chinakohl (für hungrige 2 Personen) im Ganzen
lassen, dann in sehr dünne Scheiben schneiden (oder über den Gemüsehobel ziehen – Vorsicht Verletzungsgefahr der Finger) Dann Waschen, abschleudern. In einer Pfanne in Öl oder etwas Butter
anschwitzen, einige Minuten, bis der Kohl zusammengefallen ist. Dann etwas Sahne und frischen Meerrettich (aus dem Glas geht auch, ist aber nur 2.Wahl) nach Geschmack dazugeben, nicht kochen,
sondern nur erhitzen, um den Geschmack nicht zu verlieren, dann würzen und mit Kartoffeln und frischem, gebratenem Fisch, servieren. Ein absolut leckerer Wintergenuss. Nährend, wärmend und
Heilsam.

 

Frischer Meerrettich schmeckt weniger scharf, dafür besitzt er eine leicht nusstige Note. Diese verliert sich bei nicht frischem Produkt.

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Meerrettichsaft selbst hergestellt, löst Husten und hilft bei Halsschmerzen und Blasenentzündung

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Meerrettichblüten

Meerrettich kann ganzjährig geerntet werden. Am höchsten ist seine Wirksamkeit jedoch nach dem ersten Frost.

Man nimmt eine frische Wurzel, schneidet den unteren, dicken Teil ca. 5-7 cm ab, höhlt diesen Strunkt mit einem Teelöffel vorsichtig aus und sticht mit einem Schaschlikspieß ein kleines Loch
unten dort hinein, wo die Blätter der Pflanze urspünglich angewachsen waren. Die ausgehöhlte Knolle stellen Sie mit der Öffnung nach oben in ein Glas. Die herausgepulten und abgeschnittenen
Meerrettichbestandteile schneiden bzw. raspeln Sie klein, vermengen alles mit 2-3 Esslöffeln guten Honig (Akazien, Manukahonig etc.) und füllen alles in die ausgehölte Wurzel. Lassen Sie alles
mind. 10 Stunden stehen, so dass sich unten im Glas ein Saft bildet. Dieser Saft wirkt Teelöffelweise eingenommen, gut bei Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen.

Weniger kompliziert, aber auch hilfreich, den ausgehöhlten Meerrettich mit Kandis-, oder normalen Zucker füllen, einige Stunden stehen lassen und dann den Saft einnehmen. Oder den geriebenen
Meerrettich über Nacht mit Zitrone und Wasser stehen lassen, zusammen mit Cranberrysaft verdünnt getrunken, kann es gegen eine Blasenentzündung helfen.  20g des Saftes pro Tag hilft den Urin
keimfrei zu bekommen oder zu erhalten.


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Warum unser Darm so wichtig für das Immunsystem ist

Im Darm sitzt ca. 80% der Immunabwehr

Die Entschlüsselung des menschlichen Darmes und seines Mikrobioms (die Besiedlung – hauptsächlich mit Bakterien) an sich und dessen Aufgaben gewinnt in der Schulmedizin derzeit immer mehr an
Bedeutung. Seit 2007 wird in diesem Bereich nun an vielen Universitäten wissenschaftlich geforscht, was schon Jahrtausende lang in der Erfahrungsheilkunde  von Bedeutung war. Der Darm ist
eines der wichtigsten Organe des Menschen, denn ca. 80% der Immunleistung wird vom Darm und seinen Mitbewohnern, den Darmbakterien erbracht. Liegt eine Fehlbesiedlung vor, macht es sich in
Bauchschmerzen, Unwohlsein, Blähungen, aber auch anderen schweren Erkrankungen, wie
Neurodermitis, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Burnout /
Depressionen
bemerkbar.

 

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(c) Fotolia Darmbakterien

Das Mikrobiom entsteht schon während der Schwangerschaft bei Babys im Mutterleib

Anders als bisher angenommen, wächst das Baby im Mutterleib der Mutter nicht steril auf. Neuste Untersuchungen zeigen: schon während der Schwangerschaft beginnt die Besiedlung des Menschen mit
seinem Mikrobiom. Das Mikrobiom ist eine symbiotische Besiedlung mit Keimen an allen Hautoberflächen und auch des Darmes.  Mit diesem individuellen Schutz kann das Baby besser ausgerüstet
hier auf der Welt in seiner Umgebung überleben. Dabei wird der Fötus mit den für die Familie typischen Bakterien ausgestatten, ähnlich einem Fingerabdruck, individuell auf das Kind in seiner
Umwelt ausgerichtet. So finden sich in jeder Familie und jedem Land unterschiedliche Besiedlungen.

 

Das ungeborene Kind kann in der Schwangerschaft allerdings nur das Mikrobiom erhalten, welches auch die Mutter besitzt. So kann es schon hier, unabhängig welche Geburt dann später
stattfindet,  zu einer Mangelbesiedlung kommen. Wenn die Mutter selbst schon unter einem Mangel zB. eines oder mehrerer Bakterienstämme leidet, zum Beispiel, weil sie sich falsch ernährt
oder früher bzw. in der Schwangerschaft ein Antibiotikum eingenommen hat, kommt es häufig zu einer Dysbiose (Fehlbesiedlung). Eine Probiotische Therapie in der Schwangerschaft wirkt sich
nachweislich positiv auf das Ungeborene (und die Mutter natürlich) aus. (s.u.)

 

Diese Besiedlung in der Schwangerschaft stellt ein erstes kleines Startpaket für den Säugling dar, um die Adaption des Neugeborenen an seine Umwelt zu erleichtern.

 

Die Besiedlung des Darmes bei Der Geburt

Ein weiterer, wichtiger Meilenstein bei der Besiedlung unseres Körpers und des Darms mit den, für uns  überlebenswichtigen Bakterien, ist die Geburt. Findet die Geburt unter normalen
Bedingungen statt (Sponatgeburt) wird das Neugeborene innerhalb dieser Geburt mit den wichtigsten Keimen der Mutter aus Vagina und Darm, aber auch der (Geburts-) Umgebung besiedelt.

 

Wird das Kind zu Hause entbunden findet sich nachweislich eine andere Besiedlung im Darmmileu der Neugeborenen, als bei Babys, die im Krankenhaus entbunden und mit diesen dort vorherrschenden
Keimen besiedelt werden. Man konnte anhand von Stuhluntersuchungen verschiedener Babys und deren Mikrobiome Rückschlüsse auf den Geburtsort ziehen (z.B.. in welchem Krankenhaus entbunden wurde)
und dass, sogar noch 4-7 Jahre später.

 

Eine Fehlbesiedlung durch Kaiserschnitt

Wird ein Kind durch einen Kaiserschnitt geboren, findet in allen Fällen, statt einer Keimbesiedlung mit dem mütterlichen Mikrobiom,  eine Erstbesiedlung mit den ortstypischen
Krankenhaus-Keimen statt. Das sind häufig pathogene (krankheitsmachende) Keime, die im Organismus der Kinder nichts zu suchen haben.

 

Kaiserschnittkinder, das konnten Studien (1) zeigen, leiden aufgrund ihrer Fehlbesiedlung deutlich häufiger unter Infekten und Asthma, als Kinder, die normal geboren wurden. Laut Koautor Stuart
Turvey von Children’s Hospital in Vancouver sprechen die Studienergebnisse dafür: “…. dass die ersten 100 Tage des Lebens ein kritisches Fenster darstellen, in denen (die Fehlbesiedlung der)
Darmflora mit dem Risiko von Asthma und Allergien verknüpft ist” und dass “…..Möglicherweise …. eine frühe Gabe der fehlenden Mikroben bereits dazu beitragen, die Kinder später vor Asthma zu
bewahren.” (2)
http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_content/56/12054/8183479/Darmflora-gegen-Asthma/
         (1) http://stm.sciencemag.org/content/7/307/307ra152

 

Antibiotika bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen

Doch nicht nur ein Kaiserschnitt kann zu einer Dysbiose/Fehlbesiedlung des menschlichen Mikrobioms und somit zu Infektanfälligkeit und auch chronischen Erkrankungen führen. Schon die Ernährung
der Mutter in der Schwangerschaft, die Ernährung der Kinder, Babys und Erwachsenen prinzipiell ist von größter Bedeutung. Auch Umwelteinflüsse, Stress, Hormone, Rückstände im Trinkwasser,
Zusatzstoffe in der Nahrung und vor allem Medikamente haben einen entscheidenden Einfluss auf die Stabilität des Darmmilieus.

 

So zeigten Studien, dass ein gesundes, nicht vorgeschädigtes Darmmileu in der Regel in der Lage ist, eine einmalige Einnahme eines Antibiotikums zu tolerieren. Schon wenige Tage, nach Absetzen
der Erst-Antibiose, konnte hier kein Unterschied mehr festgestellt werden. Doch wurde innerhalb der nächsten 6 Monate ein weiteres Antibiotikum eingenommen, konnte sich das Darmmilieu dann nicht
wieder erholen und die Schädigung des Milieus der Darmschleimhaut war nach einem Jahr immer noch nachweisbar. (3)
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20847294

 

Chronische Krankheiten und das Darmmileu

Neuere Studien zeigen, dass viele schwere chronische Krankheiten mit einer Störung des Darmmikrobioms assoziert sind. So konnten Typ I Diabetes, Reizdarm, chronisch entzündliche Darmerkrankungen
(CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Nahrungsmittelallergien, Fettleber und Histaminintoleranz in Zusammenhang mit einer Dysbiose gebracht werden. Aber auch bei schweren
neurodegenerativen Erkrankungen, wie M.Parkinson und Multipler Sklerose (MS) besteht ein Zusammenhang (4)
http://www.dgn.org/presse/pressemitteilungen/50-pressemitteilungen/pressemitteilung-2015/3119-hirnforschung-im-darm-wie-die-darmflora-das-gehirn-krank-macht-und-wie-sie-es-schuetzt

 

Kalliomäki et al gab vorbelasteten Schwangeren (welche selbst (oder ihr Partner) an Hautekzemen, Allergien oder Asthma etc. litten in der Schwangerschaft und deren Babys bis 6 Monate nach der
Geburt ein Probiotikum (Lactobazillus rhamnosis). Damit verhinderte er bei 50% mehr Patienten den Ausbruch einer Neurodermitis, gegenüber der Placebogruppe(5) http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11297958

 

Vortrag Darmgesundheit:    am 09.02.2016  18-19:30 Uhr Praxis am Ostkreuz Berlin Friedrichshain

Darmmikobiom Darmgesundheit Vortrag Berlin Probiotika Kinder

Die neuen medizinischen Forschungen zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dem Mikrobiom des menschlichen Darms eingehender zu beschäftigen.

Jede/r selbst kann und muss sich um die Gesundheit und Stabilität seiner Mikrobioms kümmern, damit Krankheiten und Unwohlsein vermieden werden können. Dazu zählt neben einer ausgeglichenen
Ernährung auch das Wissen darüber, was denn das richtige “Futter” für die eigenen Mitbewohner sein könnte. Natürlich gehören das Vermeiden von Stress- und unnötiger Arzneieinnahme (zB. Antibiose,
Diclophenac oder ASS)  ebenfalls zur Prävention und Pflege.

In meinem Vortrag gebe ich Ihnen Infos über den Darm, seine Geschichte, seinen Aufbau, seine Besiedlung und den Zusammenhang zwischen Darm und Psyche. Ich spreche über die Aufgaben der Darmflora
und der Darmschleimhaut, über das Leaky gut Syndrom (geschädigter Darm), über Silent Inflammation (stille Entzündungen im Körper) und welche Krankheiten damit im Zusammenhang stehen. Am Schluss
erfahren Sie, was Sie selbst für sich oder Ihr Kind tun können, um in einer guten Symbiose mit Ihrem Körper beschwerdefreier und gesünder leben zu können.


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Sommer 2015 – wenig Mücken, dafür Wespenplage

Bei Sommertemperaturen in Berlin im Biergarten oder Park sitzen

…. bei dieser Sommerhitze gibt es nichts Köstlicheres, als mit Saft, Bier oder Cocktail im Biergarten, draußen vorm Café, im Park oder im Schatten
abzuhängen und eine sommerliche Erfrischung zu genießen. Doch es dauert nicht lange, dann kommen die Wespen, erst eine, dann noch eine und eh man es sich versieht muss man genervt sein
aufgeschlagenes Lager verlassen, die Köstlichkeiten verstecken oder dass für Wespen begehrte Gut in einen geschlossenen Raum bringen. Auch bei Kindern zählen die kleinen Plagegeister als Spaßverderber. Nach wenigen Sekunden Eisessen sind die Wespen da und wollen auch etwas abhaben.

 

Wespenplage?

Derzeit gibt es heiße Diskussionen: “Gefühlt sind es in diesem Jahr besonders viele Wespen”…. “Hier in Berlin soll es ja noch halbwegs gehen”, hört man dagegen aus dem Westen Deutschlands.

 

Grund hierfür ist die Wespenhochsaison in jedem Hoch- und Spätsommer. Manchen Nester sind inzwischen bis zu einer Größe mit 4.000 Tieren angewachsen.  Die Arbeiterinnen pflegen die Brut für
das nächste Jahr. Sie strömen in der Nähe ihres Nestes aus und suchen nach allem, was verwertbar ist, damit einige wenige Tiere zu neuen Könnigen und Drohnen heranwachsen und damit im nächsten
Jahr ein neues Wespenvolk begründen können. Sobald es in Deutschland kalt wird sterben die emsigen Arbeiterinnen des Hochsommers.

 

Doch bis dahin macht der gemeinen Wespe weder Hitze noch fehlender Regen etwas aus. (Im Gegensatz zur Mücke)  Ganz im Gegenteil. Die derzeit herrschenden Bedingungen sind für die Wespen
besonders ideal. Zudem war der Frühling und der Winter zu mild und zu trocken, so dass die Brut des letzten Jahres sehr gut gedeihen und überleben konnte (Quelle: NABU Julian Heiermann)

 

Laut Ruppinker Klinik ist in diesem Jahr ein Anstieg der Wespenstiche um 10% zu verzeichnen. Außerdem gibt es deutlich mehr allergische Reaktionen, als in den vergangenen Jahren. (Quelle: http://www.svz.de/bb-uebersicht/panorama_bb/wespenplage-in-brandenburg-id10398331.html)

Lesen Sie hier einen Artikel zur homöopathischen
Behandlung von Stichen
.

was Sie tun können, um Keine Wespen anzulocken

Viele Insekten reagieren auf Duftstoffe bzw. Gerüche. Vor allem Wespen mögen es süß. Daher sind feminine Parfüms (zB. Melone) im Sommer nicht zum Auftragen geeignet.

 

Getränke und Essen offen stehen zu lassen besitzt ebenfalls eine unausweichliche Anziehungskraft für die Tiere. Abdeckungen für Becher, Gläser sowie Dosen fürs Essen sind daher ratsam. Mit
Nahrung beschmutzte Hände oder der vollgeschmierte Eismund bei Kindern, sollten schnellstmöglich abgewischt werden.

Wenn Sie den Wespen hingegen in einiger Entfernung ihres eigenen Tisches einen Extrateller mit überreifem Obst anbieten, kann es sein, dass diese sich ablenken lassen und lieber dort ihr Mahl zu
sich nehmen.

Es gibt im Netz einige Tricks zur Wespenabwehr (aufgeschnittene Zitrone und Nelke zB.) Doch diese sollen angeblich nicht viel nutzen. Nur den Geruch des Basilikums finden Wespen wohl so
widerlich, dass ein Topf dieses Gewürzes auf dem Tisch die Tiere vertreiben könnte. (Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung Eva
Goris) 

 

Wespen mögen bunte oder helle (zB. gelbe) Bekleidung. Farben sind für Wespen ebenso ein Locksignal wie starke Kontraste in der Kleidung. Hier also im Kleiderschrank nach einem Anti-Wespenoutfit
suchen.

Außerdem befinden sich in der Nähe von Mülleimern mehr Wespen, wie auch in der Nähe von den Wespennestern selbst. Daher sollte man sein Lager hier eher nicht aufschlagen.

 

Wenn Wespen stechen oder Sterben

Sind die Tiere durch all diese Maßnahmen nicht willig uns unser Brot allein zu überlassen, ruft das bei manchen Aggressionen mit wilder Fuchtelei und andere drastische Abwehrmaßnahmen hervor.
Selbst das noch harmlose Anpusten mögen die Hautflügler nicht. Damit verschlimmert sich das Problem noch mehr, denn die Tiere werden angriffslustiger und stechwilliger.

 

Und wenn man denkt, durch radikales totschlagen oder anderweitige Vernichtungsversuche könne man sich der Tiere entledigen, dann ist das ein Irrtum. Im Gegenteil. Durch den Sterbeprozess werden
für uns Menschen nicht wahrnehmbar Hormone freigesetzt. Diese Pheromone rufen weitere Artgenossinnen in erhöhter Alarmbereitschaft hervor. (abgesehen von den ethischen Gründen)

 


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* Hilfe bei Insektenstichen II Naturheilkundliche Schutzmaßnahmen *

Unhomöopathische Repellentien (Abwehrmaßnahmen)

 

Im ersten Blogbeitrag zum Thema Insektenstiche habe ich über den Einsatz von
homöopathischen Arzneien bei Insektenstichen und zur Abwehr, bzw. Vorbeugung von Insektenstichen berichtet.

Hier lesen Sie über weitere Maßnahmen (naturheilkundliche und komplementärmedizinische Maßnahmen), die ergriffen werden können, um sich vor Insekten zu schützen oder was Sie tun können, wenn die
kleinen Quälgeister zugestochen haben.

Cistus incanus, Vitamin B, Breitwegerich …..

Chemische Repellentien:

wirken am sichersten für 5-8 Stunden. Verschiedene Produkte zum Auftragen auf die Haut im Handel erhältlich. (Autan & Co) Bitte beachten Sie evtl Nebenwirkungen. (siehe Stiftung Warentest
weiter unten)

 

Cistus incanus ssp. tauricus:

durch seine hohe Konzentration an Polyphenolen soll Cistus besonders schützend auf unsere Zellen und das Immunsystem wirken. Trinkt man während der Insektenhochzeit Cistus Tee, sollen Insekten
(Mücken, Zecken) abgewehrt werden.

 

Vitamin B1:

soll den Geruch der Haut verändern und und diese somit für Mücken unappetitlicher riechen. 100-200 mg pro Tag. Nach 3 Tagen soll eine Wirkung eingetreten sein.

 

Kleidung:

benutzen Sie helle Kleidung, diese sollte möglichst geschlossen sein.

Nach Besuchen im Wald inspizieren Sie genau Ihren Körper (oder den Ihrer Kinder). Zecken suchen sich oft erst am nächsten Tag Ihren “Saugplatz”. Ziehen Sie das Kleidungsstück (zB. die selbe Hose)
am nächsten Tag wieder an, kann es also passieren, dass Sie von einer Zecke befallen werden, obwohl Sie Ihren Körper gründlich abgesucht hatten.

 


Waschen:

Schweißgeruch zieht Mücken besonders an. Waschen hilft meist.

 

Breitwegerich:

wächst auf allen Wiesen und Wegen (siehe Bild) Nimmt man 2-3 Blätter und zerreibt diese zwischen den Händen, so dass grüner Saft austritt. Mit diesem die Stichstelle benetzen. Soll gegen
Juckreiz, Brennen und Schwellung helfen.

Zur Linderung von Insektenstichen

 

Nr. 1) nicht kratzen:

durch Kratzen wird das Insektengift in der Einstichstelle verteilt. Der Juckreiz verstärkt sich. Durch Mikroverletzungen dringen Keime in die Wunde, es kann zu Schwellung, Entzündung, im
schlimmsten Falle zur Blutvergiftung kommen.

 

“Spucke” (Speichel):

kühlt und lindert den Juckreiz am Anfang. Durch seine einzigartigen Inhaltsstoffe kann der Speichel die Entzündungswahrscheinlichkeit mindern.

 

Essigauflagen:

Apfelessig oder Speiseessig verdünnt mit Wasser, als Abwaschung, zur Linderung bei Brennenden Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz.

 

Zwiebel:

halbierte Zwiebel auf die Stichstelle legen, 10 min aufliegen lassen. Zieht durch die Inhaltsstoffe die Gifte nach außen. Geeignet für Mücken- oder Wespenstiche.

 

Heilerde:

Auflagen aus Heilerde (zB. Luvos) kühlt, bringt die Schwellung zum Abklingen.

 

Kühlgels:

viele verschiedene Sorten in der Apotheke erhältlich.

 

Quarkauflage:

bei Entzündungen oder Schwellungen. Kühlt und nimmt die Entzündung aus dem Gewebe.

 

Schnaps:

tränken Sie ein Pad mit Alkohol. Das desinfiziert und kühlt.

 

Aloe:

Frisch oder als Lotion auf die Schwellung aufgebracht. Lindert, kühlt und nimmt den Juckreiz.

 

Eispackungen: 

sind grundsätzlich zu meiden. Durch die Kälte werden die Lymphgefäße verengt. Diese müssen jedoch die (Insekten- ) Gifte abtransportieren und das Gewebe durchspülen.

 

Sollten die Beschwerden innerhalb von 2 Tagen nicht besser werden, oder Fieber, Unwohlsein etc. hinzukommen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden!

 

schulmedizinische Behandlung von Insektenstichen

Ist die Entzündung schon einige Tage alt und wird nicht besser: Suchen Sie einen Arzt auf. Dieser wird mit Antibiotika oder Cortison versuchen diese zu behandeln.

 

Hier helfen keine einfachen Hausmittel mehr. Ein erfahrener Therapeut kann Sie mit einem tiefwirkenden homöopathischen Mittel unterstützen. Der/Die Homöopath/in wird anhand Ihrer individuellen
Symptomatik ein passendes homöopathisches Medikament verordnen. (zB. Arsenicum, Lachesis, etc.)

 

Oft liegt dem wiederkehrenden Eitern oder Anschwellen von Insektenstichen eine konstitutionelle Veranlagung zugrunde. Diese kann mit einer homöopathischen Behandlung günstig beeinflusst werden.

 

Mückenschutz im Test (Stiftung Warentest, Deutscher Allergie und Asthmabund)

(c) Stiftung Warentest
weniger Überzeugend weggekommen

Stiftung Warentest teste im Jahr 2014 einundzwanzig Mückenschutzmittel. Einige stellten sich als völlig wirkungslos heraus. Dazu gehören leider viele, die auf natürlicher Basis (zB. durch
Lavendel, Citronella oder Geraniol) schützen sollen. Da diese Stoffe schnell abdampfen, müssen Sie immer wieder aufgetragen werden. Auch Naturstoffe können die Haut reizen oder
Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. (2)

Stiftung Warentest empfiehlt hingegen v.a. gegen Hausmücken: Nobite, Anti Brumm Forte und Autan Insekten­schutz Protection Plus. Nobite und Anti Brumm Forte enthalten allerdings DEET und können
die Schleimhaut reizen.

 

Der Mückenschutz Autan Insektenschutz Protection plus (PZN-0490978) schaffte es zum Testsieger. Für Kinder ist jedoch nur der kleine Bruder freigegeben: Autan Mückenschutz Junior Gel. Dieses
Produkt belastet auch die Schleimhaut weniger als Produkte mit DEET. Dafür enthalten beide den Wirkstoff Icaridin (Kinder 10%, Erwachsene 20%) Alle chemischen Repellentien (Mückenschutzmittel)
sind erst für Kinder ab 3 Jahren zu empfehlen.

Mückenschutzmittel, die vom Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (www.daab.de) nicht empfohlen werden, sind: Parazeet Tropen, Parazeet Zeckengebiete und efitan Insektenschutz, da hier Citrate
(Duftstoffe) enthalten sind, die bei Betroffenen Asthmaanfälle auslösen können. Hier finden Sie eine Tabelle von empfehlenswerten bis nicht empfohlenen Mückenschütz der daab. Link & Quelle:
http://www.daab.de/fileadmin/medien/pdf/Diverses/Tabelle_Mueckenschutz.pdf

 

 

bei allergischen Reaktionen auf Insektenstiche: Unbedingt den Notarzt rufen!




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Homöopathie, Öle oder Chemie gegen und bei Insektenstich?

Homöopathie Homoeopathie Berlin ©Heike Dahl Insektenstiche

 

Die Hochsaison für Mücken-, Gnitzen– und Wespenstiche beginnt. Empfindliche
Personen (vor allem Kinder) können mit enormen Schwellungen reagieren. Durch Juckreiz und Kratzen entzündet sich in manchen Fällen die Einstichstellen. 

 

Was Sie mit Hilfe der Homöopathie gegen Juckreiz, Schwellung und Entzündungen bei Insektenstichen tun können, oder welche Alternativen es sonst noch gibt, lesen Sie hier.

Homöopathische Hilfe bei Insektenstichen

Gewöhnliche Stiche müssen nicht homöopathisch behandelt werden. Nur wenn diese extrem anschwellen, stark Jucken oder Brennen, oder sich eine beginnende Entzündung (Röte, Hitze, evtl. Kälte)
zeigt, sollte man homöopathisch eingreifen.

 

Apis:

der Klassiker Nr. 1) anzuwenden bei starken ödematösen Anschwellen der Stichstelle, manchmal des ganzen Körperteils. Die Schmerzen sind stechend und brennend. Die Beschwerden werden durch Kälte
gebessert. Die Haut ist sehr Berührungs- und Hitzeempfindlich.

 

Ledum:

der Klassiker Nr. 2) bei Insektenstichen. Ledum hilft, wenn die Stiche schmerzhaft sind und heftig Jucken. Es gibt Entzündungsanzeichen mit einem gewissen Kältegefühl an der Einstichstelle.
Verschlimmert durch örtliche Wärme, und durch kalte Kompressen gebessert.

 

Caladium:

Menschen, denen Caladium hilft, weisen einen oft süßlichen Schweißgeruch auf, den Mücken besonders anziehend finden. Die Stiche rufen starken Juckreiz und Brennen hervor und können sich zu einem
erysipelatösen Hautausschlag entwickeln.

 

Cantharis:

Vor allem bei Stichen, die stark gerötet aussehen, besonders wenn diese brennend schmerzen. (Besonders bei Bremsen – Stichen).

 

Urticaria urens:

die Brennessel. Hilft besonders bei Stichen, die nach dem Jucken starke “Flatschen”, eine Urticaria zeigen.

 

Einnahme:

C30   5 Globuli in Wasser aufgelöst innerhalb der ersten Stunde aller 15 Minuten jeweils einen Schluck einnehmen. Meist reichen 4 Gaben aus, um eine Linderung zu erreichen. Weitere
Informationen zu Einnahmen lesen Sie hier.

 

bei allergischen Reaktionen auf Insektenstiche: Unbedingt den Notarzt rufen!


Vorbeugende, homöopathische Maßnahmen zur Insektenabwehr:

In einer klassisch homöopathischen Behandlung wird in der Regel nicht präventiv behandelt, sondern nur anhand der vorhandenen Symptome ein dafür passendes Arzneimittel herausgesucht. Sind
bestimmte Menschen jedoch besonders anfällig für unterschiedliche Insektenangriffe können folgende homöopathische Arzneien in Betracht kommen:


Sepia:

für Personen, die oft von Wespen (mind. 3x/Jahr) gestochen werden. (Einmalgabe trocken 3 Glob. C200)

 

Caladium:

siehe Oben, durch Iihren süßlichen Schweißgeruch für Mücken und Fliegen anfällig. (Einmalgabe trocken 3 Glob. C200)

 

Ledum:

besonders für Menschen, die häufig heftig auf Mückenstiche reagieren (mit starker Schwellung und Entzündung). (C30 trocken 3 Glob)

Tuberkulinum:

Für Menschen, deren Insektenstiche übermäßig stark anschwellen. (Nur durch ausgebildeten Therapeuten zu verordnen!)

Unhomöopathische Repellentien (Abwehrmaßnahmen)


Chemische Repellentien:

wirken am sichersten für 5-8 Stunden. Verschiedene Produkte zum Auftragen auf die Haut im Handel erhältlich. (Autan & Co) Bitte beachten Sie evtl Nebenwirkungen. (siehe Stiftung Warentest
weiter unten)

 

Cistus incanus ssp. tauricus:

durch seine hohe Konzentration an Polyphenolen soll Cistus besonders schützend auf unsere Zellen und das Immunsystem wirken. Trinkt man während der Insektenhochzeit Cistus Tee, sollen Insekten
(Mücken, Zecken) abgewehrt werden.

 

Vitamin B1:

soll den Geruch der Haut verändern und und diese somit für Mücken unappetitlicher riechen. 100-200 mg pro Tag. Nach 3 Tagen soll eine Wirkung eingetreten sein.

 

Kleidung:

benutzen Sie helle Kleidung, diese sollte möglichst geschlossen sein.

Nach Besuchen im Wald inspizieren Sie genau Ihren Körper (oder den Ihrer Kinder). Zecken suchen sich oft erst am nächsten Tag Ihren “Saugplatz”. Ziehen Sie das Kleidungsstück (zB. die selbe Hose)
am nächsten Tag wieder an, kann es also passieren, dass Sie von einer Zecke befallen werden, obwohl Sie Ihren Körper gründlich abgesucht hatten.

 


Waschen:

Schweißgeruch zieht Mücken besonders an. Waschen hilft meist.


Breitwegerich:

wächst auf allen Wiesen und Wegen (siehe Bild) Nimmt man 2-3 Blätter und zerreibt diese zwischen den Händen, so dass grüner Saft austritt. Mit diesem die Stichstelle benetzen. Soll gegen
Juckreiz, Brennen und Schwellung helfen.

ätherische Öle zur Insektenabwehr


Ätherische Öle sollen Insektenabwehrend wirken. Einen sicheren Schutz stellen diese jedoch nicht dar. Im Test von Stiftung Warentest (siehe unten) schnitten diese eher schlecht ab.

 

   

Anisöl

Basilikum

Bergamottöl

Birkenholzteer

Campher

Cajeputöl

Menthol

Muskatöl

Nelkenöl

Citronellöl

Eisenkraut

Eukalyptusöl

Geraniumöl

Kiefernöle

Knoblauch

Kokosnussöl

Lavendelöl

Orangenblütenöl

Pfefferminzöl

Poleiöl

Rosmarinöl

Sternanisöl

Thymianöl

Zedernöl

Zimtöl

Ekrankungsfälle Influenza 2014/15

Zur Linderung von Insektenstichen

 

Nr. 1) nicht kratzen:

durch Kratzen wird das Insektengift in der Einstichstelle verteilt. Der Juckreiz verstärkt sich. Durch Mikroverletzungen dringen Keime in die Wunde, es kann zu Schwellung, Entzündung, im
schlimmsten Falle zur Blutvergiftung kommen.

 

“Spucke” (Speichel):

kühlt und lindert den Juckreiz am Anfang. Durch seine einzigartigen Inhaltsstoffe kann der Speichel die Entzündungswahrscheinlichkeit mindern.

 

Essigauflagen:

Apfelessig oder Speiseessig verdünnt mit Wasser, als Abwaschung, zur Linderung bei Brennenden Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz.

 

Zwiebel:

halbierte Zwiebel auf die Stichstelle legen, 10 min aufliegen lassen. Zieht durch die Inhaltsstoffe die Gifte nach außen. Geeignet für Mücken- oder Wespenstiche.

 

Heilerde:

Auflagen aus Heilerde (zB. Luvos) kühlt, bringt die Schwellung zum Abklingen.

 

Kühlgels:

viele verschiedene Sorten in der Apotheke erhältlich.

 

Quarkauflage:

bei Entzündungen oder Schwellungen. Kühlt und nimmt die Entzündung aus dem Gewebe.

 

Schnaps:

tränken Sie ein Pad mit Alkohol. Das desinfiziert und kühlt.

 

Aloe:

Frisch oder als Lotion auf die Schwellung aufgebracht. Lindert, kühlt und nimmt den Juckreiz.

 

Eispackungen: 

sind grundsätzlich zu meiden. Durch die Kälte werden die Lymphgefäße verengt. Diese müssen jedoch die (Insekten- ) Gifte abtransportieren und das Gewebe durchspülen.

 

Sollten die Beschwerden innerhalb von 2 Tagen nicht besser werden, oder Fieber, Unwohlsein etc. hinzukommen, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden!

schulmedizinische Behandlung von Insektenstichen

Ist die Entzündung schon einige Tage alt und wird nicht besser: Suchen Sie einen Arzt auf. Dieser wird mit Antibiotika oder Cortison versuchen diese zu behandeln.

 

Hier helfen keine einfachen Hausmittel mehr. Ein erfahrener Therapeut kann Sie mit einem tiefwirkenden homöopathischen Mittel unterstützen. Der/Die Homöopath/in wird anhand Ihrer individuellen
Symptomatik ein passendes homöopathisches Medikament verordnen. (zB. Arsenicum, Lachesis, etc.)

 

Oft liegt dem wiederkehrenden Eitern oder Anschwellen von Insektenstichen eine konstitutionelle Veranlagung zugrunde. Diese kann mit einer homöopathischen Behandlung günstig beeinflusst
werden.

Mückenschutz im Test (Stiftung Warentest, Deutscher Allergie und Asthmabund)

(c) Stiftung Warentest
weniger Überzeugend weggekommen

Stiftung Warentest testete im Jahr 2014 einundzwanzig Mückenschutzmittel. Einige stellten sich als völlig wirkungslos heraus. Dazu gehören leider viele, die auf natürlicher Basis (zB. durch
Lavendel, Citronella oder Geraniol) schützen sollen. Da diese Stoffe schnell abdampfen, müssen Sie immer wieder aufgetragen werden. Auch Naturstoffe können die Haut reizen oder
Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. (Stiftung Warentest 06/2014)

Die von Stiftung Warentest empfohlenen Mückensprays, Mückenmittel hingegen v.a. gegen Hausmücken, sind alles chemische Repellentien, wie Nobite, Anti Brumm Forte und Autan Insekten­schutz
Protection Plus. Nobite und Anti Brumm Forte enthalten allerdings umstrittene Gifte wie DEET und Icaridin. Diese Stoffe können die Schleimhaut reizen und stehen im Verdacht schwerere Krankheiten
auszulösen.

 

Der Mückenschutz Autan Insektenschutz Protection plus (PZN-0490978) schaffte es zum Testsieger. Für Kinder ist jedoch nur der kleine Bruder freigegeben: Autan Mückenschutz Junior Gel. Dieses
Produkt belastet auch die Schleimhaut weniger als Produkte mit DEET. Dafür enthalten beide den Wirkstoff Icaridin (Kinder 10%, Erwachsene 20%) Alle chemischen Repellentien (Mückenschutzmittel)
sind erst für Kinder ab 3 Jahren zu empfehlen.

Mückenschutzmittel, die vom Deutscher Allergie- und Asthmabund e.V. (www.daab.de) nicht empfohlen werden, sind: Parazeet Tropen, Parazeet Zeckengebiete und efitan Insektenschutz, da hier Citrate
(Duftstoffe) enthalten sind, die bei Betroffenen Asthmaanfälle auslösen können. Hier finden Sie eine Tabelle von empfehlenswerten bis nicht empfohlenen Mückenschütz der daab. Link & Quelle:
http://www.daab.de/fileadmin/medien/pdf/Diverses/Tabelle_Mueckenschutz.pdf

 


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